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Altersschwäche - 22jährige Chinchilla-Dame bittet um Rat [message #87290] Do, 11 April 2013 15:38 Zum nächsten Beitrag gehen
Gast
Hallo Chinchilla-Freunde,
hier mal ein sehr trauriger beitrag zu einem offenbar sehr sehr seltenen thema und vielleicht.... kann mir ja jemand helfen. ich weiß, er ist lang, aber ich würde mich über eine antwort freuen.

in den letzten zwei wochen habe ich mich, sehr traurig, auf dich suche nach ratschlägen im netz gemacht, die mich eher noch mehr deprimiert als mir geholfen haben. ich habe auf vielen foren gelesen und in denen, die mir gut gefallen haben, werde ich das hier posten.

erst mal möchte ich, bevor ich mein problem formuliere, insbesondere auch an die administratoren hier richten, es gibt alle möglichen themen zu chinchilla-haltung, von gesundheit über futter, aber das thema altersschwäche wird in keinem einzigen forum beachtet. und es wäre doch sooo wichtig, da niemand wirklich helfen kann.
vielleicht ist es möglich, diesem thema ein wenig mehr beachtung und vielleicht einen eigenen unterpunkt zu schenken.

ich war sehr deprimiert weil ich auf hilfe gehofft habe, trotzdem musste ich, je mehr ich gelesen habe feststellen, anhand von reaktionen auf andere schreiber, dass ich wenn ich dem glauben schenke was hier so als unverrückbar geschrieben wir, offenbar alles falsch gemacht habe, was man nur falsch gemacht haben kann. ich dachte immer ich gehe mit meinem chinchilla richtig um, aber das was ich hier und in anderen foren so gelesen habe, lässt mich zweifeln. ich habe das mädchen mit 8 Jahren im Sommer 1999 bekommen. Sie hatte damals einen Partner und da wo sie war ging es ihr nicht sonderlich gut. So kam ich zum Chinchilla ohne mich auszukennen. Ich habe zwei Chinchilla-Bücher dazu bekommen und mich strikt an das gehalten, was darin stand bzw. was mir tierarzt und zoohändler gesagt haben. Lady lebt nun seit 10 Jahren alleine, nun habe ich gelesen, dass sei ja ganz schlecht, mir wurde jedoch vom tierarzt abgeraten, ihr mit 12 noch ein neues tier zuzumuten, wegen dem stress. seither steht ihr käfig in der essdiele, dass sie immer mitbekommt was los ist, mich sieht wenn ich vorbei gehe, falls sie wach ist usw. wohl auch ein fehler wie ich gelesen habe. auch habe ich in ihrem leben schon mehfach das futter gewechselt, sie tagsüber geweckt und und und. ich habe immer versucht so gut wie möglich mit ihr umzugehen, aber offenbar war das nicht richtig. trotzdem frage ich mich dann, wenn das alles so stimmt, warum ist meine lady jetzt 22 wenn ich soooo viele fehler gemacht habe. da kann eigentlich nicht alles falsch gewesen sein. vielleicht ist sie jetzt auch genau deshalb so alt???

nun zu meinem problem:
vor ca. 10 tagen habe ich festgestellt, dass sie nicht imehr in ihrer Badewanne im oberen stockwerk war. ich habe sie dann hochgesetzt und festgestellt, dass sie nicht mehr in das stockwerk darunter bwz. nach unten kam, ich dachte erst, sie findet den weg nicht mehr und ihn zwei, dreimal gezeigt, bis ich merkte, dass sie sich wohl einfach zu schwach fühlt. mittlerweile geht sie nicht mal mehr in den zweiten stock, geschweige denn in den dritten und vierten. wir haben alles runter gestellt. die ersten tage war sie noch im 2. ist aber wohl zweimal einfach daneben gelaufen, auf einem sehr breiten brett und aufs streu runter geplumpst (nicht tief) seither geht sie nicht mehr hoch.
an dem tag, als mir das aufgefallen ist, hab ich sie auch gleich gewogen und festgestellt, dass sie knapp 200 g verloren hat. sie hatte vorher zwischen 750 und 800, da nur noch ca. 600.
ich habe sofort mit critical care angefangen -sie nimmt das freiweillig, (das hatte ich weil sie vor 4 jahren ein größeres magenproblem hatte, bzw. vor 2 jahren ein kleineres, jeweils 2-4 wochen, sonst war das tierchen immer gesund) und bin zum tierarzt. es gibt hier in der gegend keinen spezialisten, aber er hat sich größte mühe gegeben und ich habe auch den Eindruck, dass er weiß was er sagt. Er hat sehr viel erfahrung und ich vertraue ihm. sie hat keine temperatur, er hat sie abgehorcht, untersucht, die füßchen untersucht, die zähne angeschaut etc....
schlussendlich kam er zu dem schluss, dass es einfach altersschwäche ist. evtl. leichte altersbedingte arthritis, aber grds. ist mit dem körper alles ok.

so, da sitz ich nun mit dem ergebnis. sie ist sehr sehr schwach, scheint aber nicht zu leiden. sie knirscht öfter mal mit den zähnen, aber eher dann wenn ich sie rausnehme, oder sie keinen bock mehr hat, gefüttert zu werden, das hat sie früher jedoch nur getan wenn sie etwas weicheres, wie zb. ein rosinchen zu fressen bekam. was mich auch sehr fertig macht, sie hängt leicht nach links, egal ob sie läuft oder sitzt. die füßchen funtionieren perfekt, aber sie ist eben in schieflage.

sie frisst selber nichts mehr aus dem napf und geht auch nicht mehr an die tränke (ich habe eine mit fencheltee und eine mit wasser gefüllt). den päppelbrei nimmt sie aber freiwillig, mittlerweile herbicare +, weil sie das lieber mag, alle 3-4 stunden, auch nachts. und ab und an etwas flüssigkeit wie tee oder wasser, aus der spritze, eher unfreiwillig. seit zwei tagen auch bene bac aus der spritze, auch gar nicht freiwillig. was sie ab und an gerne nimmt sind diese komischen erbsenpresslinge und etwas johannisbrot.
was sicher immer gehen würde ist die rosinen, apfel, bananengeschichte. aber ich wills nicht übertreiben, weil ich jeden tag neu zu kämpfen habe. mal sind die köttel zu klein, dann richtig aber weich, dann richtig groß aber hart... usw. wenn es jedoch ihre letzten tage sein sollten, möchte ich, dass sie auch ab und an noch ein leckerli bekommt, deshalb beschränke ich es eben auf ein minimum.

ich weiß eigentlich gar nicht, was ich tun soll. ich wills einfach nur richtig machen, weiß aber nicht wie, weil mich die situation etwas überfordert. ich habe versucht mit einer tierärztin namens dr. drescher in stuttgart kontakt aufzunehmen. sie wurde mir von einem anderen tierarzt als spezialistin empfohlen. die nette sprechstundenhilfe hat alle daten aufgenommen und mir mitgeteilt, dass ihre chefin sofort zurückrufen würde wenn sie dazu kommt, ich habe ihr natürlich auch gesagt, dass ich jegliche beratung bezahle, eigentlich wollte ich nur wissen, ob sie vielleicht noch einige zusätzliche tipps hat, und ich dem tier den stress des transports über eine so lange strecke nicht zumuten möchte.
ich warte nun seit einer woche auf den rückruf dieser spezialistin!!!!! ich habe tags darauf nochmals angerufen und man sage mir wieder ein anruf käme in kürze... ohne worte, das hab ich aufgegeben. das ist für mich ohne worte.

heute ware ich nochmal bei meinem ta um abzuklären, ob er für den fall, dass das mädchen irgendwann leidet nach hause kommt um sie zu erlösen. das macht er. er meint auch, so wie sie sich verhält, sie badet immer noch ein wenig und läuft auch ab und an rum, scheint sie nicht zu leiden und das linkslastige - sie kippt ja nicht um oder so- deutet auf einen kleinen schlaganfall hin.
leider frisst sie immer weniger und nimmt ab.

tja... nun weiß ich auch nicht weiter.... vielleicht hat ja einer von euch eine idee. ich habe einfach immer die sorge, dass sie evtl. doch krank ist und ich irgendwas noch machen könnte um ihr zu helfen. wenn es altersschwäche ist, dann ist das für mich in ordnung. ich will sie nicht krampfhaft am leben erhalten. aber was kann ich tun um es ihr zu erleichtern, wie verhält man sich, wie lange füttert man zu und woran erkenne ich, ob sie eben doch sonst noch etwas hat....
hat auch schon jemand mal eine solche erfahrung mit einem so alten chinchi gemacht?
oder tipps für mich?


vg
marnya


Re: Altersschwäche - 22jährige Chinchilla-Dame bittet um Rat [message #87291 antworten auf 87290 ] Do, 11 April 2013 17:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hallo Marnya,

danke für deinen Beitrag und willkommen in unserem Forum.

Zu deiner Bitte, hierfür eigens Unterpunkte einzurichten: wenn wir viele Themen zu einem solchen Gebiet haben, dann machen wir einen eigenen Unterpunkt. Allerdings nicht, wenn es nur 1 oder 2 oder 3 Themen dazu gibt.
Das würde das Forum unübersichtlich werden lassen, weil wir dies dann zu allen möglichen weiteren Themen auch gleich tun müssten. Und um Beiträge zu finden, gibt es die Suche.

Zum Thema Altersschwäche etc. gibt es auch bei uns hier wenige Themen. Ich wüsste auch nichts außer dem, was du schon tust und dem, was der TA sagt, der das Tier gesehen und untersucht hat und daher einschätzen kann, was zu machen ist.
Er ist für mich da auch der richtige Ansprechpartner, denn wir hier im Forum sind 1. keine Tierärzte und haben 2. dein Chin nicht selbst sehen können. Wir können zwar unterstützen und Denkanstöße geben, aber dies auch nur in soweit, wie man es eben als Aussenstehender in einem Forum kann.

Es gibt leider viel zu selten Chins, die ein solches Alter erreichen. Ursachen sind dabei sehr unterschiedlich.

Die Symptome die du beschreibst, können Chins auch schon viel früher zeigen. Sie können auch auf Krankheiten hinweisen - aber diesbezüglich warst du ja beim Tierarzt.

Es ist im Grunde wie bei Menschen auch. Manche leben bis ins hohe Alter ohne Pflegebedürftig zu werden und rauchen + trinken - andere wiederum sind schon recht jung nicht mehr selbständig und brauchen Unterstützung, obwohl sie nie geraucht und getrunken haben.

So individuell ist das bei Tieren nun mal auch. Daher gibt es da auch schlecht pauschale Anleitungen oder Regeln, ab wann ein Tier welche Pflege braucht.

Das Zähneknirschen kann z.B. auch doch ein Schmerz-Hinweis sein. Das ist auch schon wieder sehr individuell.

Letztendlich kannst du wirklich nur beobachten und wenn du das Gefühl hast, da stimmt etwas nicht - ab zum Tierarzt.

Und wegen dem Stress zu einem anderen TA zu fahren: entweder kann dein Tier an einer möglichen Erkrankung sterben oder durch den Stress -> beides sind allerdings nur Möglichkeiten. Nichts ist sicher. Du musst selbst abwägen welches Risiko für dich das größere ist ...

Ich wünsche deinem Altchin noch ein schönes Restleben und alles Gute!

[Aktualisiert am: Do, 11 April 2013 17:15]


Lieber Gruß
Danie

Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
Re: Altersschwäche - 22jährige Chinchilla-Dame bittet um Rat [message #87292 antworten auf 87291 ] Do, 11 April 2013 17:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
hallo liebe dani,
danke für deine prompte antwort.
ich verstehe das voll und ganz mit der unübersichtlichkeit, ich wollte auch nur dazu anregen, dass man vielleicht die damit einhergehenden begleiterscheinungen sammelt, weil im netz darüber wirklich erschreckend wenig zu finden ist. ist auch irgendwie nachvollziehbar. vielleicht teilen ja noch ein paar andere halter ihre erfahrungen mit.

ich denke auch, es ist alles sehr individuell und das beste ist, auf sein tier zu achten und versuchen aus den reaktionen die richtigen schlüsse zu ziehen. manche beitragsschreiber sind da aber sehr rigoros und ich finde man muss immer beachten, dass kein tier wie das andere ist. und nach einer gewissen zeit kann man da dann glaub ich auch von erfahrung sprechen. wer legt denn fest, was erfahrung heißt.
im übrigen sehe ich das auch so, ein austausch mit anderen haltern ersetzt niemals einen tierarzt. ich sah in den vergangenen 2 wochen einige hilferufe wegen dingen, da hätte ich meinem ta schon längst die türe eingetreten. aber soweit hab ich ja alles checken lassen, ich denke er ist ein absolut chinch-fähiger ta. es ging nur darum, vielleicht doch noch ein paar speziellere wertvolle tipps zu bekommen, wie man es noch besser machen kann. deshalb hab ich mich auch jetzt erst an euch gewandt.
vielleicht habe ich ja glück und es melden sich noch ein paar halter mit erfahrung in sachen altersschwäche und schlaganfallpatienten.
ich danke dir auf jeden fall sehr herzlich.

marnya
Re: Altersschwäche - 22jährige Chinchilla-Dame bittet um Rat [message #87337 antworten auf 87290 ] So, 21 April 2013 20:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
Liebe Chinchilla-Freunde,

es tut mir leid, dass ich euch erst heute wieder schreibe, ich hoffe ihr habt verständnis dafür. ich hatte die letzte Woche einfach nicht die kraft. ich bin immer noch sehr sehr traurig, aber ich möchte mich, abgesehen davon, dass ich ja ganz wichtig finde, fakten zum thema altersschwäche zusammen zu tragen, unbedingt bei euch bedanken, für die guten ratschläge und tipps antworten und pn's, die lieben worte, die guten wünsche und dass ihr euch die zeit genommen habt. ich bin sicher, es hat meiner maus in den letzten tagen geholfen, auch wenn es das unabwendbare nun doch nicht verhindern konnte.
es war wohl einfach zeit.
es geht mir sehr sehr schlecht, aber lasst mich euch berichten, was passiert ist.
ich habe die ratschläge befolgt, der maus auch -immer noch mit maß- viele leckerlis gegönnt, nussmehl in den brei mochte sie übrigens auch gerne. Sie hat auch wieder ordentlich gefuttert, also brei und leckerlis, aber das wirklich mit appetit.
Nun, letzten Sonntag mochte sie nicht mehr fressen. sie wollte auch nicht mehr raus. nachmittags fing das an. sie kam dann auch kaum mehr baden. wir haben sie wieder rausgeholt, um zu kontrollieren ob sie schön sauber ist oder ob etwas feststellbar ist. dabei haben wir festgestellt, dass der bereich um scheide und afterregion feucht ist. dem geruch nach handelte es sich eindeutig um eiter.
wir haben das dann sauber gemacht. da unser tierarzt nicht gleich erreichbar war haben wir uns dann informiert und erfahren, dass es sich dabei häufig um eine gebährmuttervereiterung handelt.
wir haben die ganze nacht versucht, die maus von etwas futter zu überzeugen, aber sie wollte fast gar nix mehr und hat uns wirklich deutlich gezeigt, dass sie auch nicht mehr raus möchte.
früh morgens dann konnten wir gleich unseren tierarzt erreichen.
wir sind ihm sehr sehr dankbar. er ist dann sofort gekommen und hat ebenfalls sofort festgestellt, dass es sich um eine solche gebärmutterentzündung handelt, die bei alten weiblichen chinchis relativ häufig sein soll. es war wohl eindeutig. er hat uns versichert, dass wir uns richtig entschieden haben und die maus erlöst werden muss. nicht dass ich in erwägung gezogen hätte, ein 22jähriges mädchen noch einer qualvollen op zu unterziehen, es war trotzdem furchtbar, auch wenn ich irgendwie froh bin, dass sie nun nicht mehr leiden muss. mir tut schon unendlich leid, dass sie die letzte nacht sich nicht wohl gefühlt hat.
er hat das ganz lieb gemacht, er ist wirklich ein guter ta, und sie ist auf meinem schoß eingeschlafen und wir konnten ihr den stress der fahrt noch ersparen. aber ich weiß gar nicht, wie ich mich daran gewöhnen soll, dass sie nicht mehr da ist. sie hat mich fast mein halbes leben begleitet. ich hab es noch nicht fertig gebracht,
ihre Sachen wegzuräumen. Aber automatisch schaut man, wenn man reinkommt wo sie sitzt. man hört etwas rascheln und denkt es ist die maus. ich seh einen schönen spitzwegerich und denk, den bring ich der lady. und nun ist es schon 7 tage her und es wir kaum besser.

nun... ich will euch da auch nicht mit belasten. wir wissen letztlich nicht genau, ob vielleicht auch das der grund war, für das schräge sitzen. allerdings glaube / hoffe ich, dass sie nicht die zwei wochen in denen sie schräg saß und lief, schmerzen hatte. dagegen spricht auch, ich hab ihr ja relativ häufig das bäuchlein massiert. und meist hat sie das völlig ruhig geschehen lassen, ohne knirschen oder wehren, außer wie war wirklich völlig genervt. deshalb meine hoffnung, dass sie nicht gelitten hat in dieser zeit.
im endeffekt ist es gut, was nun passiert ist. man muss sich nicht mehr fragen, ist es vielleicht doch nur etwas, dass mit einem handgriff zu heilen wäre, irgendwas dass nicht zum tode führen muss, soll man sie erlösen lassen oder ist es falsch weil gar nix schwerwiegendes. ich bin letztlich dankbar für diese beiden zeichen. zum einen hat sie uns durch ihr verhalten unmissverständlich gezeigt, dass sie nicht mehr will, zum anderen hat dieser sichtbare eiter gezeigt, dass es sich um etwas endgültiges handelt, dass nicht mehr kuriert werden kann und es zeit ist, die süße gehen zu lassen, so dass sie wieder springen und bei ihrer familie sein kann. der gedanke macht mich froh, es fällt mir jedoch oft sehr schwer in aufrecht zu erhalten.
natürlich ist es auch gut zu wissen, dass es nichts war, was wir falsch gemacht haben bzw. weshalb wir uns nun vorwürfe machen müssten, denn man fragt sich doch laufend, hat sie was angenagt, hab ich was falsches gefüttert, war ich nicht aufmerksam...... diese zweifel sind nun ausgeräumt, aber der verlust wird deshalb nicht kleiner.
wichtig finde ich zu sagen, eine solche gebärmutterentzündun lässt sich auch mit antibiotika nicht kurieren. allenfalls wird es kurzfristig besser bleibt aber bzw. wird wieder schlimmer. eine endgültige lösung ist ausschließlich die entfernung der gebärmutter durch op. und das ist natürlich ab einem gewissen alter nicht ratsam.
ich empfehle also jedem chinchihalter, der ein mädchen hat und weiß, er möchte keinen nachwuchs mehr, eine solche op durchführen zu lassen. wenngleich ich jetzt den tierarzt nicht gefragt habe, ob er as auch rät oder wie er das sieht. aber so kann man mal drüber nachdenken und sich entsprechend beraten lassen.

Zurück bleibt nun ein großes Loch, ich weiß nicht so recht wie es weiter gehen soll. ich weiß, sie hat mir so viel zeit geschenkt, ist so lange bei mir geblieben, dafür bin ich dankbar, trotzdem kann ich so gar nicht gut damit umgehen. ich habe, vielleicht versteht ihr das, das schreiben dieses beitrags ewig hinausgeschoben. aber, wie schon gesagt, ich finds ultrawichtig, dieses zu thematisieren, denn es ist wirklich schwer, für halter eines so alten chinchis, ratschläge zu finden, sich zu informieren und auszutauschen.
und wenn es nur einem, der hier nach mir sucht hilft, dann macht mich das ein wenig froh.
ich fände es also toll, wenn ihr, die ihr weiterhin die süßen beherbergt, viel viel schreibt, was eure mäuse im alter so machen.

ich danke nochmals, für alles was ihr geschrieben habt. ich wünsche euren süßen, dass sie mindestens so alt werden wie meine maus, besser noch viel älter und dabei gesund bleiben. und wenn ihr euch jemals verabschieden müsst, dann wünsche ich euch viel kraft und den süßen ein friedliches einschlafen.

liebe grüße an euch alle, alles gute, für euch und alle eure mäuse,
alles liebe
marnya
Re: Altersschwäche - 22jährige Chinchilla-Dame bittet um Rat [message #87343 antworten auf 87290 ] Mo, 22 April 2013 18:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hallo,

erst einmal tut es mir sehr sehr leid, das die kleine gehen musste, aber so ist nun mal der Lauf der Dinge - irgendwann sind die kleinen zu alt und werden Schwach und eine sonst kleine Infektion kann zu so etwas großem werden, was man nicht mehr behandeln kann.

Marnya schrieb am So, 21 April 2013 20:37

es tut mir leid, dass ich euch erst heute wieder schreibe, ich hoffe ihr habt verständnis dafür. ich hatte die letzte Woche einfach nicht die kraft. ich bin immer noch sehr sehr traurig, aber ich möchte mich, abgesehen davon, dass ich ja ganz wichtig finde, fakten zum thema altersschwäche zusammen zu tragen, unbedingt bei euch bedanken, für die guten ratschläge und tipps antworten und pn's, die lieben worte, die guten wünsche und dass ihr euch die zeit genommen habt. (...)
ich habe die ratschläge befolgt, der maus auch -immer noch mit maß- viele leckerlis gegönnt, nussmehl in den brei mochte sie übrigens auch gerne. Sie hat auch wieder ordentlich gefuttert, also brei und leckerlis, aber das wirklich mit appetit.


Diesen Abschnitt finde ich sehr komisch. Weder hast du hier im Forum PNs bekommen, noch haben wir dir entsprechende Ratschläge mit z.B. Nussbrei gegeben etc..

Zitat:

wichtig finde ich zu sagen, eine solche gebärmutterentzündun lässt sich auch mit antibiotika nicht kurieren. allenfalls wird es kurzfristig besser bleibt aber bzw. wird wieder schlimmer. eine endgültige lösung ist ausschließlich die entfernung der gebärmutter durch op. und das ist natürlich ab einem gewissen alter nicht ratsam.
ich empfehle also jedem chinchihalter, der ein mädchen hat und weiß, er möchte keinen nachwuchs mehr, eine solche op durchführen zu lassen. wenngleich ich jetzt den tierarzt nicht gefragt habe, ob er as auch rät oder wie er das sieht. aber so kann man mal drüber nachdenken und sich entsprechend beraten lassen.


=> Diese Empfehlung kann ich absolut NICHT teilen!

Gebärmutterinfektionen an sich:
Erste Anzeichen sind Fressunlust, geöffnete Scheide mit oder ohne leichtem / kaum sichtbaren Ausfluss (klar oder gelblich, bräunlich), erhöhte Ruhephasen, Bewegungs-Reduzierung, Gewichtsverlust - und dann fortgeschritten eitriger Ausfluss (bis hin zu blutig schleimig braun), Schmerzen und dazu Schmerzgebaren.
Sofern in Zucht eingesetzt, ist ein möglicher Hinweis auf eine bestehende oder sogar auskurierte Infektion, wenn keine Jungen (mehr) kommen (Sterilität). Diese Infektion muss auch nicht wiederkommen.

=> Wird ein solche Gebärmutterentzündung rechtzeitig / frühzeitig schon bei den ersten Symptomen erkannt und behandelt, so kann eine vollständige Genesung erfolgen. Dies habe ich bei eigenen Tieren als auch bei anderen Haltern/Züchtern schon erlebt - sogar in Zucht sind diese Weibchen wieder erfolgreich eingesetzt, da komplett genesen.

Eine OP muss dann gemacht werden, wenn es in der Tat zu weit fortgeschritten ist und eine AB Behandlung nicht mehr ausreichen würde - das Gewebe schon zu sehr befallen/zersetzt, ggf. auch ein Bruch ins Innere als große Gefahr angesehen wird. Das entscheidet der behandelnde Arzt nach Röntgen, Abstrich und ggf. Ultraschall.

Entdeckt man eine solche Infektion nicht früh genug und ist das Tier schon sehr schwach, bleibt am Ende aber auch nur noch die Erlösung. Das kann auch einem Tier in den besten jungen Jahren sowohl gleichgeschlechtlich als auch Zucht passieren (ist es auch schon). Die Tiere verstecken eben leider oft sehr gut vor uns, wenn etwas nicht stimmt.

Zur Kastration = Gebärmutter (+ Eierstockentfernung):
Auf gar keinen Fall sollte ein solcher Eingriff ohne Indikation (Erkrankung oder Kaiserschnitt) durchgeführt werden! Das macht auch kein Tierarzt.
Auf Grund der anatomischen Gegebenheiten ist eine solche OP eine sehr umfangreiche mit entsprechenden Narben, auch nicht wenig risikoreich (deutlich höher als beim Bock). Daher wird immer der Bock kastriert und nicht das Weibchen.
Die Häufigkeit, dass ein altes Weibchen an einer solchen Infektion stirbt, ist deutlich geringer, als dass ein Weibchen nach einer entsprechenden Kastrations-OP verendet (Narkoseunverträglichkeit, Kreislaufkollaps, Entzündung des Narbengewebes, Allergie auf selbstauflösende Fäden, Sepsis, ….).

Eine viel weiter verbreitete Todesursache sind fortgeschrittene Kiefer- und Zahnprobleme. Trotzdem ziehen wir den Chins ja deswegen nicht prophylaktisch alle Zähne und ernähren sie nur noch mit Brei, damit sie daran schon mal nicht sterben können …

Wir alle wissen aber nicht, ob dein Tier zu retten gewesen wäre, wenn du oder der TA schon sehr früh erkannt hätte, was los ist und es noch behandelbar gewesen wäre.
Weil bei deinem einen Tier in einem so hohen Alter, eine Erkrankung leider zu einer Superinfektion wurde, müssen jetzt aber nicht hunderte von Weibchen kastriert werden – das steht in keinster Relation zu einander.

Bei uns Menschen werden ja auch nicht allen Frauen die Brüste wegoperiert oder den Männern die Prostata, weil die Tatsache sie zu haben, das Todesrisiko an dessen Krebsart erhöht …

Ich schreibe dies vor allem auch für die Leser und unerfahrenen Halter/Züchter hier, die vielleicht tatsächlich jetzt auf die Idee kommen könnten, alle ihre Weibchen kastrieren zu lassen, weil es hier so empfohlen wird. Bitte macht das nicht - auch wenn ihr irgendwo einen TA finden würdet, der für Geld eben doch alles tut …!

Es tut mir sehr leid, was du für eine Erfahrung mit deinem einen Tier gemacht hast und ich kann deine emotionale Reaktion auch verstehen. Aber verstehe bitte auch, dass ich hier im Forum darauf reagiere und entsprechend begründet davon direkt abrate.


Lieber Gruß
Danie

Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
Re: Altersschwäche - 22jährige Chinchilla-Dame bittet um Rat [message #87456 antworten auf 87343 ] Sa, 25 Mai 2013 22:40 Zum vorherigen Beitrag gehen
Gast
hallo danie,

du hast natürlich völlig recht mit dem was du schreibst.
ich habe das aber so auch gar nicht behauptet. zu dem ersten abschnitt muss ich sagen, ich habe gleich in meiner ersten mail gepostet, dass ich mir auch in ein zwei anderen foren rat gesucht habe. meinen letzten beitrag, also der wo ich schreiben musste dass die lady gestorben ist, hab ich natürlich nicht jedesmal neu geschrieben, sondern den rahmen kopiert und entsprechend angepasst. es ist mir so schon schwer genug gefallen. dabei hab ich das mit den pns und dem nussbrei übersehen, das war natürlich nicht von hier. ich hoffe dass ihr mir das nicht übel nehmt.

was die vereiterung betrifft, ich habe ja klar geschrieben, dass ich keinerlei ahnung habe, weil ich den tierarzt nicht gefragt habe ob das eine alternative ist? warum auch, das war für mich ja nicht mehr relevant. ich denke ich habe das nicht so formuliert, dass ich jemand zu einem solchen eingriff geraten habe, sondern dazu, sich entsprechend zu informieren, wie ich es dann im zweiten satz näher ausgeführt habe "beraten lassen". eben weil ich es nicht weiß. und da ich mir kein chinchi mehr anschaffen werde, habe ich mich dahindgehend nicht informiert. ich, als jemand der sich mit dem thema kastration bei chinchis nie auseinandersetzen musste, kann nicht beurteilen ob das ein großer eingriff ist oder vergleichbar mit dem bei einer katze.
das ist alles was ich sagen wollte. wenn man keine babys haben möchte, sollte man sich darüber informieren ob das sinn macht.
das sollte auch gar nicht emotional sein, sondern ganz sachlich eine überlegung.
und es ist ja genau deshalb gut, dass es leute gibt wie dich, die sich in dem speziellen thema besser auskennen und die dann leuten wie mir sagen können, dass man das gar nicht in erwägung ziehen braucht, weils nicht im verhältnis steht. deshalb sollst du ja direkt davon abraten. deshalb tauscht man sich in einem forum aus und deshalb hab ich mich an ein forum gewandt... weil ich rat von menschen wollte, die über etwas mehr wissen, als ich. wenn der erste satz schlecht formuliert war tut mir das leid, ich dachte in der gesamtheit wäre klar gewesen, dass ich meinte, dass man sich darüber informiert, so wie es im zweiten satz steht.

das einzige was ich tatsächlich von verschiedenen tierärzten gesagt bekommen habe und was ich auch glaube ist, wenn die gmentzündung so weit fortgeschritten ist, dass es eine gebärmuttervereiterung ist, kann man das mit antibiotika oder sonst irgendwelchen medikamenten nicht in den griff bekommen. da ist eine op die einzige option. was natürlich bei einem so alten mäusle ja gar nicht in frage kommt.

ich denke auch nicht, dass die lady gerettet hätte können, hätte er es erkannt. wie auch. die maus war so alt und ich durfte sie so lange haben, länger wie die meisten anderen hier, dafür bin ich sehr sehr dankbar. und ganz ehrlich, wie hätte er es denn auch feststellen sollen. die anzeichen sahen eben ganz anders aus. ich glaube es ist bestimmt nicht einfach für einen ta sowas zu diagnostizieren und insgesamt hab ich ja sehr gute erfahrungen mit der maus gemacht, so lange wie ich sie hatte. vielleicht wäre es sonst etwas anderes gewesen, man weiß es nciht.
gestern habe ich nun den käfig abgebaut. ich konnte es vorher nicht und es ist so schrecklich leer jetzt....und jetzt werd ich mich dann demnächst aus dem forum abmelden. es macht mich traurig, immer wieder die süßen mäuschen zu sehen.
aber ich wünsche euch alles gute mit den hüpfern und danke euch nochmal.

lg marnya
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