Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44061]
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So, 03 Februar 2008 23:57
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hallo liebe fories!
nachdem mein böckchen kaismir gestorben ist, war mein fichen allein. nachdem ich drei tage lang wie wild telefoniert und gesurft hatte, meinte ich die richtige begleitung für finchen gefunden zu haben. ein eingeschworenes pärchen kam nicht in frage, ein kastriertes böckchen war nicht zu bekommen, daher habe ich mich für ein mädel entschieden (etwas jünger als mein finchen). gesagt getan, ich fuhr nach wuppertal zur "chinchilla-nothilfs-dame", die sicherlich recht bekannt ist.
vor ort habe ich beschlossen, doch zwei mädels mitzunehmen. mein finchen hatte ich dabei und die dame dort hat die beiden mädels einfach zusammen mit finchen in die transportbox gesetzt. *schreck* (die beiden mädels kamen aus schlechter haltung und haben vorher in einer kolonie gelbt. also kein eingeschworenes zweier-team) --- und siehe da, die welt war in ordnung. kein rumgegifte kein nichs. alle brav neugierig.
also bin ich mit drei chinchis nach hause gefahren. 90 min fahrt, alles ruhig und friedlich. die frau, von der ich die beiden habe, sagte mir, dass das so gut geht, ich solle sie einfach zusammen in den käfig setzen und fertig.
vorher habe ich den käfig desinfiziert und umgebaut. dann alle drei rein. immer noch alle friedlich. zwar kein gekuschel, aber wenn man sich unterwegs getroffen hat, wurde genäselt und sich in ruhe gelassen. vorsichtshalber habe ich im wohnzimmer geschlafen.
.... und nachts ing dann der ärger los. meine "alte" und eine von den beiden "kleinen" mögen sich nicht sonderlich. sie haben sich angegiftet, ein wenig gejagt und etwas fell flog auch. ich habe die drei nochmal in die kleine transportbox gesetzt (und bin ne runde auto gefahren), aber genutzt hat das wenig. sobald die umgebung ruhig war, wurde gezickt.
momentan habe ich die beiden parteien in zwei käfigen mit abstand in zwei käfigen sitzen (ganz neue käfige).
und jetzt weiß ich nicht, ob ich das alles so richtig mache. ich denke ein wenig "keiferei" muss doch sein, damit sie ihre rangordnung klären, oder?
ich hatte mir überlegt, dass ich die drei morgen in ruhe lasse und übermorgen die käfige tausche, das noch mehrmals die woche mache und es dann am wochenende neu versuche--- in einem neutralen käfig.
so richtig mit anpieseln und so hat im übrigen keine der beiden damen losgelegt (dame nummer drei hält sich aus allem raus).
hat jemand noch einen tip oder mache ich etwas völlig falsch?
ich ärgere mich ein wenig, weil ich mehrfach gelesen habe, dass man sie nicht einfach so zusammen setzten soll. aber die dame von der "chinchilla-auffangstation" sagte ich könne das ruhig machen und ich dachte sie wird das besser wissen als ich (meine vg erfahrung geht gegen 0).
also, ich hoffe jemand von euch hat noch eine idee.
danke
wildesdenken
[Aktualisiert am: Mo, 04 Februar 2008 00:00]
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44062 antworten auf 44061 ]
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Mo, 04 Februar 2008 04:03
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Hallo Melanie,
herzlich willkommen im Forum. Wir kennen uns ja schon etwas (Zippo ).
Ich weiß wie schwer das als VG-Neuling ist. Die Situation ist nicht immer leicht einzuschätzen, die Verhaltensweisen richtg zu deuten. Es ist aus der Ferne natürlich schwer zu sagen, ob du zu früh eingegriffen hast. Tagsüber waren die Chins auch noch nicht ganz wach und wurden natürlich erst ganz munter als du sie abends in den großen Käfig gesetzt hattest. Es wäre sicher besser gewesen sie mal bis abends in der Box (Katzentransportbox) zu lassen oder in einen mittleren Käfig zu setzen. Ich würde dir raten es nach einer kleinen Erholungszeit nochmal mit der Box zu versuchen, dann die Mäuse für ein paar Tage in den mittleren Käfig zu setzen (bis absolute Ruhe herrscht!). Es gibt sicher auch noch andere Möglichkeiten Chins zu vergesellschaften, aber wenn man noch nie vergesellschaftet hat würde ich davon abraten. Fellfliegen, Pipiduschen und Keiferei ist normal, aber keine Bisse! Falls du Zweifel hast, würde ich dir raten in deiner Nähe noch eine VG-Hilfe zu suchen, die bei Problemen jederzeit mal vorbei schauen könnte.
Würde die Frau die Weibchen wieder zurücknehmen, falls die VG misslingt? Ich weiß ja von deiner räumlichen Situation, dass du keine weitere Gruppe aufmachen kannst.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44077 antworten auf 44061 ]
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Mo, 04 Februar 2008 10:58
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Hallo Wildesdenken,
erstmal willkommen und schade das die VG auf den ersten Anlauf nicht geklappt hat. Man kann natürlich im vorraus nie sagen es wäre anders gelaufen wenn.... das weiss man nie. Aber wenn ich das so lese hätte ich dir folgendes geraten:
Die Transportboxmethode ist eine gängige. Ich selbst setze zwar noch eine 'Vorphase' davor für ca 1 Std, gehe dann aber auch zur Boxmethode über wenn alles ruhig ist. Die neuen Halter müssen aber dann erst noch eine weitere Std da bleiben bis ich sie nach Hause lasse mit den Tierchen damit ich sicher gehen kann das erstmal Ruhe ist.
Die Fahrt nach Hause ist sehr wichtig für die VG, Zuhause angekommen dürfen die Chins aber noch nicht in den grossen Käfig. Denn da ist das Problem. Tagsüber sind die noch am dösen, und Abends wenn sie wach werden dürfen sie nicht die Möglichkeit haben sich noch gross zu jagen. Hätte sie die Nacht über also noch in der Box gelassen - wenn diese eine kleine Nagerbox ist dann evtl auf eine Katzenbox vergrössern. Heu, Futter und Wasser rein und eben gut aufpassen (hast ja gemacht
Der nächste SChritt wäre dann am nächsten Tag, wenn die Nacht über Ruhe war, die Nasen in den Käfig. Hier kann man zur Sicherheit noch einen Zwischenschritt einlegen, eben was Nicole oben schon schrieb - die Chins für ein paar Tage in einen etwas kleineren Käfig (grösserer Hamsterkäfig, kleiner Hasenkäfig, etc( Dort dann auch noch Sand und zwei Versteckmöglichkeiten reinstellen.
Und dann eben erst in grossen Käfig. Immer wenn ein Schritt Misslingt einen zurück. Wenn die Situation allerdings nach einer 3 Tage prozedur nicht wirk sollte man sich 'geschlagen' geben. Bei sowas ist wichtig das du die Chins ggf zurückgeben könntest, sollte jeder gute Chinvermittler eigentlich machen. Kläre das evtl vorab mal damit deine Vermittlungsstelle dann auch bescheid weiss dass da ggf noch was zurück kommt.
Wichtig wäre noch zusätzlich das die Chins in der ersten Zeit keinen Auslauf bekommen, also je nachdem wie sie sich einleben mindestens 1-3 Wochen lang nicht. Dann aber schön viel, lang, und täglich
Bia
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44078 antworten auf 44061 ]
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Mo, 04 Februar 2008 11:01
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Hi du,
Schappi hat ja schon einiges geschrieben.
Es wäre wirklich besser, du fragst nach Hilfe aus deiner Umgebung. Am besten jemand, der das Sozialverhalten sehr genau kennt und das gut einschätzen kann.
Hast du denn eine Art "Zwischenkäfig"? Das wäre ein Käfig, der so ca. Kaninchenkäfiggröße hat, in den die Tiere kommen, wenn sie in der Box gut verstanden haben.
Die Tiere einfach zusammen zu setzen ist normal kein Problem, nur der Schritt in den entgültigen Käfig, der kann verfrüht sein (ich mache das meist erst nach einer ruhigen Nacht im Zwischenkäfig).
Dein Weibchen versteht sich also mit einem von beiden aber nicht mit dem 2. Wäre es vielleicht auch eine Option, das 2. Weibchen wieder zurück zu geben und die anderen 2 zusammen zu lassen?
Zur Vergesellschaftung an sich kannst du Hier auch Infos finden:
Diskussion TB Methode
Wieso in kleinere Boxen??
Unserer Umfrage zur Vergesellschaftungsmethode.
Lieber Gruß
Danie
Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44088 antworten auf 44061 ]
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Mo, 04 Februar 2008 15:06
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hallo ihr lieben!
danke erstmal für eure ratschläge!
ein wenig eingelesen in die materie hatte ich mich ja bereits, darum ärgere ich mich ja auch so, dass ich auf die "chinchilla-dame" gehört habe. sie hat momentan übrigens 70 chinchis da. fast alles notfellchen. sie würde die beiden kleinen (sie sind zwar klein, aber ausgewachsen) auch zurücknehmen, aber noch gebe ich mich nicht geschlagen.
ich habe mir jetzt folgende vorgehensweise überlegt:
1. diese woche bis freitag käfigtausch (bringt das etwas? empfehlen nur wenige, wie ich sehe)
2. freitag dann in klitzekleiner box zusammensetzen (mittags, dann auto fahren) und wenn das gut geht bis samstag morgen drin lassen.
3. samstag morgen in kleineren chinchillakäfig/ kaninchenkäfig. erstmal ohne möglichkeiten zum verstecken und wenn das gut geht bis sonntag morgen drin lassen.
4. sonntag in einen käfig mit verstecken. da würd ich sie ein paar tage drin lassen bis wirklich ruhe ist. vielleicht sogar bis zum wochenende, weil dann kann ich mir vor dem großen käfig die nächsten nächte um die ohren schlagen.
mit der vg-hilfe, das ist so eine sache. hier wohnt zwar eine dame, die sich mit soetwas auskennt, allerdings kann ich die ja über längere zeit nicht in beschlag nehmen. wenn die wieder anfangen sich anzuzicken, dann werd ich sie anrufen und fragen. wenn ich sie schon vorher frage, dann sind die 3 mädels bestimmt ganz brav, bis die frau zur haustür raus ist. vorführeffekt.
achso, die drei stehen ja jetzt in käfigen nebeneinander (so dass sie sich nicht beißen können). es herrscht friede. zicken tut keiner.
was sagt ihr zu meinem plan? ich nehme zwar an, dass die ziegen mir einen strich durch die rechnung machen werden, aber mal sehen. ist das nebeneinander stellen und tauschen der käfige hilfreich oder eher nur streß für die tiere?
danke für heure hilfe
gruß
melanie
[Aktualisiert am: Mo, 04 Februar 2008 15:08]
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44090 antworten auf 44061 ]
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Mo, 04 Februar 2008 16:20
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Hallo Melanie,
es führen bekanntlich viele Wege nach Rom. In den letzten Monaten habe ich mich mit einigen Leuten (Chin-Halter, Züchter)unterhalten über den Ablauf ihrer VG und denke, dass es da kein Patentrezept gibt. Jedes Tier ist anders. Viele machen das mit dem Käfigtausch. Neulich holte eine junge Frau bei mir ein Vermittlungschin ab um es mit ihrem Böckchen zu vergesellschaften. Sie tauschte über eine Woche täglich die Käfige. Dann setzte sie die Chins in einen kleinere Käfig (der für beide Chins unbekannt war)für 2 Wochen. Nun sitzen sie im großen Käfig und verstehen sich super. Ihre Bekannte hat 14 Chins und geht immer so vor bei der VG. Als stressig würde ich den Käfigtausch nicht bezeichnen.
Ja, dein Plan klingt gut (wobei ich sagen muss, dass das Autofahren bei meinen Chins gar nicht wirkte). Du könntest sie natürlich bis Sonntags in der Box lassen, wenn es nicht anders geht, aber ich würde dann die Katzentrnsportbox vorziehen. Wen absolute Ruhe herrscht, würde ich sie allerdings schon Samstag Nacht in den kleineren Käig setzen. Nicht jedes Tier kommt mit der engen Box über Nacht zurecht. Mein Schnappi reagierte panisch nach 6 Stunden in der Box und wurde erst im kleineren Käfig ruhiger, dann wurde auch schon gekuschelt. Im kleineren Käfig könntest du sie auch für einige Tage lassen, brauchtest nicht mehr zu wechseln (schaden kann es aber auch nicht). Versteckmöglichkeiten würde ich vorerst mal weg lassen.
Nur Futternapf, Sandwanne, Knabberzeug (Äste, Y-Tong-Stein).
Wie Bianca schon schrieb, immer verkleinern wenn es Probleme gibt.
Wenn die VG läuft, könntest du ja zwischendurch die Lage schildern, damit man dir hier Ratschläge geben kann wie du weiter vorgehen könntest. Versuch ruhig zu bleiben, auch wenn so eine VG stressig ist. Die Tiere merken auch wenn man selbst aufgeregt ist. Lies dir am besten nochmal die Links über VG durch und rede mal mit der Frau, ob sie dir notfalls etwas zur Seite stehen kann. Das beruhigt, wenn man jemanden vor Ort hat, den man im Zweifelsfall anrufen kann.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44092 antworten auf 44061 ]
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Mo, 04 Februar 2008 17:02
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ich danke euch erstmal herzlich!
werde mich dann ab freitag wieder melden, bis dahin sollte hier erstmal nicht viel passieren (zumal ich in der woche ja auch arbeite und die mäuse nicht so gut im blick habe wie am wochenende).
jetzt wollen meine anderen haustiere schließlich auch ersteinmal wieder zu ihrem recht kommen.
ich halte euch auf dem laufenden!
gruß
melanie
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44196 antworten auf 44061 ]
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Fr, 08 Februar 2008 02:35
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hach...diese biester!
gerade heute bin ich los und hab mir "neutrale" käfige in verschiedenen größen beim tierschutz geliehen, damit ich morgen erneut eine VG in angriff nehmen kann. die ganze woche waren sie lieb und brav zueinander. jeden abend hab ich den sand getauscht und ein mal auch die käfige. und heute abend zicken sie sich durchs gitter an wie wild...und schimpfen und knöttern.
nu weiß ich nich, ob ich nich besser warten soll, bis am gitter ruhe ist. das doofe ist nur, dass sie jetzt echt in blöden käfigen sitzen. das eine ist...na ich sag mal "ein besserer vogelkäfig" und das andere ein kaninchenkäfig. leider kann ich hier nich noch 2 zimmervolieren aufstellen (der eigentliche käfig ist wirklich groß, aber den hab ich zwecks neutalität jetzt außen vor gelassen). sie können ja nich ewig in diesen käfigen sitzen. *hmpf* ich lass sie zwar jeden abend laufen, aber das ist kein schöner zustand (zumal die damen auf meinem küchentisch stehen, da kommt die katz nicht dran).
aber wenn sie sich jetzt schon so angiften hab ich sorge, dass das morgen mit der VG eh nich klappt. soll ich es trotzdem versuchen? was meint ihr?
lg
wildesdenken
edit: habe gerade nochmal "nachgehört". die chinchis knirschen und klappern mit den zähnen. ist das nicht eher unmut und unsicherheit statt "ICH HASSE DICH GEH WEG?"
[Aktualisiert am: Fr, 08 Februar 2008 02:41]
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Re: Vergesellschaftung schwierig --- mache ich das richtig? [message #44204 antworten auf 44061 ]
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Fr, 08 Februar 2008 13:25
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Hi,
das knirschen mit den Zähnen ist eine Drohgebärde. Ich würde auf alle Fälle warten bis sie sich durch die Gitter akzeptieren, vor allem wenn beiden in fremde 'Käfige' sitzen. Wenn eines davon im eignene Revier sitzen würde wäre das wieder etwas anderes.
Lieber etwas mehr Geduld.
Bia
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