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Diskussion zu Aussengehegen [message #41703] So, 25 November 2007 10:00 Zum nächsten Beitrag gehen
Chinpower ist gerade offline  Chinpower

Beiträge: 254
Registriert: Februar 2006
Ort: Regensburg/Bayern
Hallo,

das gehört zwar jetzt nicht unbedingt zum Thema, aber:

Sag mal, lässt du deine Chins draußen laufen?

LG
Daniela


Grüße

Daniela und Benjamin mit Momberto und Krümelchen
Re: Fun-Chin-Bilder [message #41708 antworten auf 41703 ] So, 25 November 2007 10:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Benjamin ist gerade offline  Benjamin

Beiträge: 105
Registriert: Mai 2007
Ort: Schwabach

Hallo Daniela,

ja, mach ich!
Die Chins haben ein eigenes Freigehege (ca. 4 x 2,5 m), in dem sie im Sommer ab und zu freudig hoppeln.

http://img265.imageshack.us/img265/9233/dsc00414nd5.th.jpg
Hier ein Bild des Geländes. Da ist es grad nicht gemäht und wirkt kleiner. In der Mitte haben sie neben dem Steinaufbau auch meistens noch dicke Äste und Kletterzeugs. Das hält sie auch von Ausbruchsversuchen ab.

Und hier noch ein Geheimnis:
http://img256.imageshack.us/img256/6308/dsc00415rm8.th.jpg
In der Steinhöhle ist ein Sandbad versteckt Smile
Re: Fun-Chin-Bilder [message #41747 antworten auf 41708 ] So, 25 November 2007 19:53 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Susanne_4 ist gerade offline  Susanne_4

Beiträge: 1579
Registriert: Mai 2006
Ort: Bergstrasse

Hi Benjamin,

Chinchillas schlafen doch am Tag!!!! Chinchillas sollten nicht im Freien gehalten werden, denn:

1) Können sie bei Temperaturen über 24 °C eine Hitzeschalg erleiden
2) könnten sie von Katzen, oder Madern angegriffen werden
3) sollten sie kein frisches Gras fressen (zumindest nur in sehr geringen Mengen)

Ich würde Dir wirklich empfehlen, Deine Chins dort nicht mehr hinzubringen.

LG
Sue


Tierheim Chinchillas warten auf einen zweite Chance!!!
www.tierheim-chinchillas.de
Re: Fun-Chin-Bilder [message #41760 antworten auf 41747 ] So, 25 November 2007 21:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Benjamin ist gerade offline  Benjamin

Beiträge: 105
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Ort: Schwabach

Sue muss ich grundsätzlich zustimmen. Ich hatte (Fehler von mir) die Bilder recht unkommentiert gelassen, aber gerade all jene, die dadurch eine zündende Idee für's Frühjahr bekommen haben, sollte man zu erhöhter Vorsicht aufrufen.

Die Anmerkungen sind wirklich berechtigt und auch korrekt, man sollte die Chins keinesfalls sehr lange oder gar unbeobachtet in der "Freiheit" sausen lassen. Auch ist diesbezüglich jedes Tier anders - manch eines geht ziemlich schnell an Gräser (auch an solche, die sie nicht vertragen - Vegetation checken!) oder ist mit der Größe des Freigeländes überfordert.

Hitzschlag wurde bereits erwähnt. Weiterhin sind auch viele die körperliche Belastung nicht gewöhnt (vor allem Tiere, die selten Auslauf bekommen) - bei Chins mit wenig Kondition können schnell Schwächeanfälle auftreten.

Nicht nur Katzen und Marder sind gefährlich - Vögel als natürliche Feinde der Chins machen ihnen vor allem Angst. Man sollte die heimischen Vogelpopulationen, insbesondere deren Flughöhe und Geräuschpegel kennen.

Ein weiterer Faktor, der gefährlich sein kann, ist der Wind - insbesondere kleine "Schneisen", in denen er stärker durchkommt und sie erkälten kann.

Eine "Anleitung" für ein chingeeignetes Freigelände gibt es leider nicht, daher sollten nur wirklich erfahrene Halter (die auch geländemäßig die Bedingungen haben) sich an sowas ranwagen. Anfänger sollten wirklich(!) Abstand nehmen und den Chins nur in der Wohnung ihren Auslauf geben.

Wenn es Interesse an dem Thema gibt, sollten wir uns vielleicht in einem anderen Thread weiter austauschen.

[Aktualisiert am: So, 25 November 2007 21:36]


http://www.benjamingross.de/atacama-chinchilla/links/banner.gif
Re: Fun-Chin-Bilder [message #41762 antworten auf 41760 ] So, 25 November 2007 21:55 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Nina ist gerade offline  Nina

Administrator

Beiträge: 2108
Registriert: Februar 2006
Ort: Boxberg

Hey ihrs,

ich hab mir mal erlaubt den Thread aufzuteilen Wink.

LG,
Nina


"Baby, it's a violent world...."

http://up.picr.de/3931154.jpg

Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41772 antworten auf 41703 ] Mo, 26 November 2007 10:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hallo,

nicht vergessen: die Flucht vor natürlichen Feinden sind zwar schon ein Stressrisiko, aber da kommt noch etwas ganz anderes hinzu: Kontakt zu Kot von Wildtieren oder Wildtiere selbst (Mäuse, Vögel, ...).
Diese sind Überträger diverser Parasiten und auch anderen Keimen (Pilz, Bakterien), die beim Chinchilla zu schwer behandebaren Erkrankungen führen können.

Man sollte seine Chins zwar nicht in Watte packen, aber mit diesem Risiko geht man wirklich zu unbedacht um.

Hinzu kommt:
- die Hohe Luftfeuchtigkeit (Hitze ist da bei trockener Luft eher weniger das Problem)
- Tag-/Nachtrythmus (warum ein nachtaktives Tier tagsüber Freilauf geben)

Im Grunde muss jeder selbst entscheiden, was er mit seinen Tieren tut, denn schließlich hat auch jeder selbst die Verantwortung für sie und muss die Konsequenzen für sein Handeln tragen.
Ich bin allerdings etwas empfindich, wenn man anderen (auch neuen) Haltern so etwas vormacht und sie damit auf Ideen bringt, dessen mögliche Folgen sie nicht abschätzen können.


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41774 antworten auf 41703 ] Mo, 26 November 2007 10:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jenny

Beiträge: 672
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Ort: Erkrath

Hallo Zusammen,

wie hier schon gesagt wurde muss jeder selbst wissen ob er seine Tiere draußen hält oder nicht. Ich glaube nicht, das Benjamin seinen Tiere so etwas "antun" würde, wenn er sehen würde das seine Tiere darunter leiden würden oder kein Vergnügen bei der Sache hätten.

@Benjamin
Sind die Tiere dann für eine längere Zeit oder nur Stundenweise für den Auslauf im Gehege?


Was mich aber noch interessieren würde und ich habe da schon öfters drüber nachgedacht:

Hier wurde wieder das Thema die erhöhte Luftfeuchtigkeit erwähnt.

Woher kommt das eigentlich?

Ich kenne mittlerweile schon eine Handvoll Leute die Ihre Chinchillas entweder noch oder früher draußen gehalten haben und das soweit ohne Probleme. Die Tiere haben oder hatten durchaus ein stattliches Alter.

LG


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Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41775 antworten auf 41703 ] Mo, 26 November 2007 11:02 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

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Hi Jenny,

Luftfeuchtigkeit: vergleiche mal die klimatischen Daten, dann siehtst du, woher das Thema kommt Wink

Dieses Jahr war ein sehr "nasses" Jahr - viel Regen, sehr hohe Feuchtigkeit. Ich hatte häufiger weichen Kot bei den Tieren und auch sonst macht es sich bemerkbar, dass die Tiere damit nicht wirklich gut zurecht kommen (Konditionell als auch Gesundheitlich empfindlicher). Ich habe dieses Jahr im Sommer auch das Sandbad permanent zur verfügung gestellt, weil das Fell wirklich beeinträchtigt war.
Auch habe ich das Heu im Plastikbeutel gelassen, da es dort trockener blieb, als im Korb oder Karton - feuchtes Heu kann sehr schnell zu Problemen führen, da sich dadurch die Keimbildung erhöht.

Das war dieses Jahr extrem auffällig, denn ich lüfte im Sommer normal Tag und Nacht - du kennst unser Chinzimmer ja - Zugluft gibt es da nicht.

Bei den Tieren mit "stattlichem Alter" würde mich die genaue Haltungsform interessieren, ebenso wie viele Jahre diese denn tatsächlich "draußen" waren.
Jede Situation muss individuell betracht werden und auch die Rahmenbedingungen genau analysiert.

Ich kenne ein Tier, dass ist mit Nagestangen aus dem Zoohandel und Mischfutter auch 17 Jahre alt geworden, trotzdem würde ich nie daraus schließen, dass ich das jetzt allen meinen Tieren ohne Bedenken geben kann.

Es hat sicherlich seinen Grund, warum auch die Pelzfarmen ihre Käfige für Chinchillazucht in klimatisierten Räumen haben und nicht in unklimatisierten Gartenschuppen, Garagen oder anderen Ställen.


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41777 antworten auf 41703 ] Mo, 26 November 2007 11:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jenny

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Hallo Danie,

das ist schon richtig. Aber die Tiere passen sich ja ihrem Umfeld auch an.

Dazu braucht man sich ja auch nur mal die Tiere in den Zoos anschauen, die hier in Witterungsverhältnissen leben, die nicht unbedingt mit denen ihrer Heimat übereinstimmen.

Nun, dass das Fell bei höherer Luftfeuchtigkeit nicht mehr ganz so toll aussieht ist ja aber fürs Tier nur bedingt wichtig und ist ja kein Kriterium, dass sie sie das gesundheitlich beeinträchtigt. Schließlich sehen die wilden Chinchillas Fellmäßig auch nicht aus wie unsere zuhause gehaltenen Tiere.

Die Tiere werden natürlich in Käfigen unter einem geschützen Stück Dach oder auf dem Balkon gehalten, also nicht direkt den Witterungsverhältnissen ausgesetzt.

Also die beiden Chinchillas bei meiner Cousine am Stall leben dort nun seit ca. 17 Jahren und immer noch draußen. Von einer Bekannten meiner Freundin weiß ich, dass sie ihre Tiere nun schon über 10 Jahre draußen hält, auch ohne weitere Vorkommnisse. Das sind die Tiere von denen ich das Alter genau weiß. Bei drei anderen weiß ich nur, dass sie es schon einige Jahre machen, kann dir aber nicht genau sagen wielange.

Ich meine verstehe mich nicht falsch, ich möchte meine Tiere auch nicht draußen halten. Aber ich glaube nicht mehr, dass es wirklich ein Problem darstellt. Solange sie nicht direktem Regen Sonne usw ausgesetzt sind.

Du schreibst, dass deine Tiere deine nicht so gut damit zurecht kommen. (Konditionell als auch gesundheiltich empfindlicher)
Wie äußert sich das denn genau?

LG
Jenny


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Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41780 antworten auf 41703 ] Mo, 26 November 2007 12:44 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

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Hi,

ich habe generell kein Problem, wenn das Fell nicht schön aussieht. Hält man Chinchillas in Gesellschaft oder in der Zucht, sehen sie so oder so nicht wie Schautiere aus, aber dafür habe ich auch keine Chinchillas Wink

Beeinträchtigtes Fell finde ich, wenn die Tiere feuchtes Fell haben, es daher zusammenbackt und sich Spalten bilden, in denen die Luft und Feuchtigkeit bis zur Haut kommen kann und Parasiten und Keime leichteren Weg zur Haut finden.
Sehr oft kann man feststellen, das Chins in feuchterer Haltung auch öfters an Pilz leiden. als jene in für sie optimalen Klimabedingungen.

Was ich bei meinen Tieren beobachtet habe:
- die Weibchen waren trotz Winterpause zu 80 % nach dem Frühjahrswurf nicht nachgedeckt (normal kommt der erste Wurf im März /April und der 2. im Jahr dann August/September und dann Winterpause)
- einige Weibchen haben gar keine Junge bekommen
- die Tiere waren schlapp, weniger agil im Vergleich zur momentanen Situation und zu letztem Jahr ein massiver Unterschied
- ich hatte bei unterschiedlichen Gruppen immer mal wieder weichen Kot besonders an oder direkt nach mehreren Regentagen
- bei 3 Tieren hatte ich tränende Augen (ohne Entzündung)
- 1 Tier mit weißen Zähnen (Partner und andere Tiere alle OK)
- viel Pech dieses Jahr mit Jungtieren und tragenden Weibchen

Wenn man dann mal nachfragt bei den großen Züchten hier im Norden, bekommt man ähnliche Beobachtungen geschildert, bis auf bei denen, mit vollklimatisierten Räumen (+Luftentfeuchter).

Wenn der Sommer nächstes Jahr wieder in diese Richtung geht, werden wir auch über eine Vollklimatisierung nachdenken (Klimaanlage + Entfeuchter), denn bei an die 30 Tieren und dem Nachwuchs ist mir das Risiko zu hoch, dass es denen nicht gut geht bzw. ich Risiken eingehe.

Was du von deinen Bekannten schilderst, ist keine Außenhaltung im Gehege oder mit direktem Freigang, oder?
Die Räume sind zumindest nicht direkt offen oder bekommen Minusgrade im Winter, die Tiere kein Schnee oder Regen (Nebel/ Nieseln) ab?
Für mich wäre wichtig, alle Details zu der Haltung zu wissen (Hygrometer / Thermometer im Zimmer/Raum), genaue Lage (Wetterseite, Sonneneinstrahlung, …), Material der Behausung, Isolierung, Anzahl der Tiere (sind schon welche aus der Gruppe gestorben oder neu - Zuchttiere oder nur Haltung), welcher Herkunft usw.

Wie wir dazu auch wissen, können Chinchillas gut und lange verbergen, wenn sie krank sind. Mir wäre da einfach das Risiko zu hoch und warum sollte ich da etwas ausprobieren, von dem mir Leute mit an die 30-40 Jahre Zuchterfahrung (u.a. auch in solcher Haltung) abraten?
Ich glaube auch kaum, dass die Tiere sich in der momentanen Haltung (momentaner stand) anders daran gewöhnen würden, als vor 30 Jahren.
Sicher wäre das auch für uns besser: würden wir ein etwas größeres gut isoliertes Gartenhaus bauen und unsere Zucht dort hin verlagern, könnte ich noch 6 Gruppen mehr halten und hätte das ganze auch raus aus dem Haus (Staub, herumfliegendes Streu, Haare, ...).
Für mich stellt sich dazu die Frage, warum man sich exotische Tiere wie Chinchillas anschafft, wenn man sie dann nach draußen wie Stallhasen abschiebt?

Zum Thema Anpassung: ich denke nicht, dass Tiere, die keine anatomische Vorrichtung haben sich anzupassen, in den Zoos auch einfach in Außengehege gesteckt werden - und dem Chinchillas fehlt eines besonders: das wasserabweisende Fell.
Hier wäre allerdings auch interessant, wie häufig die Tiere im Vergleich zu Tieren, die in ihrem eigenen Lebensraum gefangen gehalten werden, an Infektionen leiden und welche weiteren Beeinträchtigungen entstehen, denn so ganz kann ich mir nicht vorstellen, dass sie es so gut wegstecken, wie einheimische Tiere.
Anpassung ist nur begrenzt möglich und hier müssen Zoologen abwägen, was möglich und nicht möglich ist - teilweise lernen diese auch nur aus Erfahrungen (gesundes oder krankes Tier).

Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, meine Tiere anders zu halten, weil man es vielleicht (!) doch heute könnte und noch weniger würde ich jemanden dazu raten, es zu versuchen. Warum auch?

Es muss halt jeder selbst wissen.

Ich stelle nicht in Frage ob es ginge, da mir zu viele Dinge dagegen sprechen, denn dabei kommt für mich nicht „könnte es sein“ heraus, sondern „muss das wirklich sein“.

Zudem sind wir weit davon entfernt, das überhaupt sagen zu können, denn wie ich das verstehe, reden wir hier nicht über echte Außenhaltung, sondern „Stallhaltung“.


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41800 antworten auf 41780 ] Mo, 26 November 2007 15:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jenny

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Hallo Danie,


vielleicht reden wir hier aneinander vorbei. Mir geht es nicht um die Frage der Außenhaltung und ob ich meine Tier außen halten würde oder nicht, sondern um das Argument der hohen Luftfeuchtigkeit.


surfmaus schrieb am Mo, 26 November 2007 12:44

Hi,

ich habe generell kein Problem, wenn das Fell nicht schön aussieht. Hält man Chinchillas in Gesellschaft oder in der Zucht, sehen sie so oder so nicht wie Schautiere aus, aber dafür habe ich auch keine Chinchillas Wink


Hier geht es ja nicht um unser persönliches Empfinden, sondern meine Frage war rein faktisch gesehen ob eine höhere Luftfeuchtigkeit schädlich ist.


Zitat:

Beeinträchtigtes Fell finde ich, wenn die Tiere feuchtes Fell haben, es daher zusammenbackt und sich Spalten bilden, in denen die Luft und Feuchtigkeit bis zur Haut kommen kann und Parasiten und Keime leichteren Weg zur Haut finden.
Sehr oft kann man feststellen, das Chins in feuchterer Haltung auch öfters an Pilz leiden. als jene in für sie optimalen Klimabedingungen.


Das mit dem Pilz ist sicherlich richtig. Ich denke allerdings, das es bzgl. der Pilzsporen einen Unterschied macht ob es draußen eine höhere Luftfeuchtigkeit ist oder aber in geschlossenen Räumen, in denen sich die Feuchtigkeit dann festsetzt.


Zitat:


Was ich bei meinen Tieren beobachtet habe:
- die Weibchen waren trotz Winterpause zu 80 % nach dem Frühjahrswurf nicht nachgedeckt (normal kommt der erste Wurf im März /April und der 2. im Jahr dann August/September und dann Winterpause)
- einige Weibchen haben gar keine Junge bekommen
- die Tiere waren schlapp, weniger agil im Vergleich zur momentanen Situation und zu letztem Jahr ein massiver Unterschied
- ich hatte bei unterschiedlichen Gruppen immer mal wieder weichen Kot besonders an oder direkt nach mehreren Regentagen
- bei 3 Tieren hatte ich tränende Augen (ohne Entzündung)
- 1 Tier mit weißen Zähnen (Partner und andere Tiere alle OK)
- viel Pech dieses Jahr mit Jungtieren und tragenden Weibchen

Wenn man dann mal nachfragt bei den großen Züchten hier im Norden, bekommt man ähnliche Beobachtungen geschildert, bis auf bei denen, mit vollklimatisierten Räumen (+Luftentfeuchter).


Für mich klingt das nach genau den Anzeichen die man auch beschreibt, wenn bei dem Futter mal wieder ne Umstellung stattgefunden hat oder wenn das Heu nicht gut war. Versteh mich nicht falsch. Die Beobachtung ist sicherlich richtig, aber ob da die Luftfeuchtigkeit die Ursache war...
Ich habe dieses Jahr auch Weibchen die längere Pausen eingehalten haben etc. aber ein Problem mit einer höheren Luftfeuchtigkeit hatte ich nicht.


Zitat:

Was du von deinen Bekannten schilderst, ist keine Außenhaltung im Gehege oder mit direktem Freigang, oder?
Die Räume sind zumindest nicht direkt offen oder bekommen Minusgrade im Winter, die Tiere kein Schnee oder Regen (Nebel/ Nieseln) ab?
Für mich wäre wichtig, alle Details zu der Haltung zu wissen (Hygrometer / Thermometer im Zimmer/Raum), genaue Lage (Wetterseite, Sonneneinstrahlung, …), Material der Behausung, Isolierung, Anzahl der Tiere (sind schon welche aus der Gruppe gestorben oder neu - Zuchttiere oder nur Haltung), welcher Herkunft usw.


Nein, die Tiere bekommen keinen direkten Regen etc ab. Aber das ist ja auch bei der Frage ob die Hohe Luftfeuchtigkeit schädlich ist oder nicht nicht ausschlaggebend.

Also bei den beiden Tieren von meiner Cousine sind es seit 17 Jahren die gleichen - zwei Standardschwestern. Deren Voliere eben im Freien steht nur die Seiten und die Rückwand sind zuggeschützt. Das heißt sie bekommen Minusgerade sowie wärme ab und wenn der Wind mal ungünstig steht sicherlich auch mal etwas Nieselregen oder Nebel. Sie haben jedoch auch immer Sand zur Verfügung und natürlich Rückzugsmöglichkeiten.

Bei der anden Bekannten ist es im Prinzip gleich, nur das es sich dabei um ein Pärchen handelt was gelegentlich auch Nachwuchs bekommt.

Ich bin sicherlich kein Verfechter für Außenhaltung und ich stelle meine Tiere jetzt auch nicht alle raus, weil es andere machen. Wink

Aber ich denke eben wie gesagt das es durchaus möglich ist auch ohne das die Tiere dadrunter leiden.

Zitat:


Für mich stellt sich dazu die Frage, warum man sich exotische Tiere wie Chinchillas anschafft, wenn man sie dann nach draußen wie Stallhasen abschiebt?

Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, meine Tiere anders zu halten, weil man es vielleicht (!) doch heute könnte und noch weniger würde ich jemanden dazu raten, es zu versuchen. Warum auch?



Ich finde das klingt gleich sehr negativ behaftet. Es heißt doch nicht das es den Tieren somit gleich schlechter geht oder sie weniger Aufmerksamkeit oder Zuwendung bekommen?

Ich finde mit abschieben hat das nicht viel zu tun. Aber warum sollte diese Halter ihre Haltung ändern, wo sie doch schon einige Jahre damit gut zurecht kommen?

Wie du schon sagst, es muss jeder selbst wissen und wie ich schon sagte, ist es nicht mein Anliegen meine Tiere so zu halten noch anderen dazu zu raten.

Es mögen ja einige Argumente dagegen oder vielleicht auch welche dafür sprechen. Ich möchte einfach nur dem Argument Luftfeuchtigkeit auf den Grund gehen.

Thats it Wink

LG


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Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41802 antworten auf 41800 ] Mo, 26 November 2007 17:07 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

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Hi Jenny,

Dieser Thread geht ja auch insgesamt um das Thema Außenhaltung Wink
Und Fakt ist nun mal, dass die Tiere draußen deutlich mehr von unserem Klima abbekommen, als in der Wohnung, somit auch mit Luftfeuchtigkeit i.S.v. feuchter Witterung zu tun haben.
Daher hat das schon miteinander zu tun.

Jenny schrieb am Mo, 26 November 2007 15:37

Das mit dem Pilz ist sicherlich richtig. Ich denke allerdings, das es bzgl. der Pilzsporen einen Unterschied macht ob es draußen eine höhere Luftfeuchtigkeit ist oder aber in geschlossenen Räumen, in denen sich die Feuchtigkeit dann festsetzt.


Naja, wenn wir draußen schon 80 % haben, wie will man dann im Raum (außer mit Entfeuchtern) weniger hinbekommen (auch durch Lüften)?

In diesem Sommer hatten wir Regen ohne ende und ich habe gerade deshalb schon weniger gelüftet und die Türen zum Hausinneren auf gemacht (sehr zum Leidwesen der Staubentwicklung in der Küche). Hat aber so viel nicht wirklich gebracht. Das war im Vorjahr deutlich besser.

Ich hatte keinen Pilzbefall im Bestand, was allerdings bei neuen Tieren der Fall war, bei denen sich meine nicht angesteckt haben (Immunsystem hier also schon intakt).

Für mich macht es zudem auch keinen Unterschied, ob das Fell durch die Luft von außen oder von innen feucht wird.
Zudem liegt das Problem auch nicht nur im Fell, sondern auch darin, dass das Heu und das Futter feucht werden, was Keimbildung begünstigt und die Folgen davon sind ja nun nicht weg zu diskutieren.
An manchen Tagen habe ich daher 2 x am Tag das Heu heraus gesammelt, weil es "pappig" wurde und ich weichem Kot/Durchfall vorbeugen wollte.

Jenny schrieb am Mo, 26 November 2007 15:37

Für mich klingt das nach genau den Anzeichen die man auch beschreibt, wenn bei dem Futter mal wieder ne Umstellung stattgefunden hat oder wenn das Heu nicht gut war. Versteh mich nicht falsch. Die Beobachtung ist sicherlich richtig, aber ob da die Luftfeuchtigkeit die Ursache war...


Ich denke schon, dass ich das unterscheiden kann, denn ich habe in fast 10 Jahren 2 größere und 1 kleinere Futterproblematik bei den Chinchillas hinter mir.

Ich schrieb dazu:
Zitat:

Wenn man dann mal nachfragt bei den großen Züchten hier im Norden, bekommt man ähnliche Beobachtungen geschildert, bis auf bei denen, mit vollklimatisierten Räumen (+Luftentfeuchter).


Frage doch auch gern mal bei den langjährigen Züchtern die du kennst nach, ob diese irgendwelche Beobachtungen in regenreichen Jahren machen konnten.
Ich habe das getan und wurde in meiner Vermutung bestätigt (zudem füttern davon 2 Züchter auch ganz anderes Futter -> Eigenherstellung).

Ob „wir“ nun mit „unserer“ Vermutung richtig liegen, kann ich natürlich nicht versichern, aber interessant finde ich es schon.

Ich kenne da auch einen Züchter, der eine Art Diagramm hat auf dem sie optimale Luftfeuchtigkeit + Temperatur im Verhältnis zur optimalen Zuchtergebnissen hat – habe mich aber nie damit beschäftigt, da ich ohne Klimaanlage und Luftentfeuchter eh nicht in der Lage bin, dies konstant zu bieten.

Jenny schrieb am Mo, 26 November 2007 15:37

Ich habe dieses Jahr auch Weibchen die längere Pausen eingehalten haben etc. aber ein Problem mit einer höheren Luftfeuchtigkeit hatte ich nicht.


Für mich ist es auch nicht als einzelnes zu betrachten, sondern insgesamt.
Längere Wurfpausen sind für mich nicht alarmierend – kommt ja auch die Anzahl der Tiere an, die man betrachtet und die Wurfhäufigkeit der anderen Jahre dazu.
Ebenso Rahmenbedingungen, denn wenn es dem Menschen nicht gut geht, kann auch das sich auf die Tiere übertragen (wird oft unterschätzt).

Jenny schrieb am Mo, 26 November 2007 15:37

Aber ich denke eben wie gesagt das es durchaus möglich ist auch ohne das die Tiere dadrunter leiden.


Wir reden hier von 4 Tieren bei denen es scheinbar klappt im Vergleich zu wie vielen Tieren, bei denen es nicht geklappt hat?

Möglich ist alles, die Frage ist, ob es auch immer zum gleichen Ergebnis führt und ich möchte den sehen, der das mit 100 oder 200 Tieren ausprobiert, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen?

Jenny schrieb am Mo, 26 November 2007 15:37

Ich finde das klingt gleich sehr negativ behaftet. Es heißt doch nicht das es den Tieren somit gleich schlechter geht oder sie weniger Aufmerksamkeit oder Zuwendung bekommen?


Für mich ist es auch negativ behaftet. Das ist meine persönliche Meinung. Confused
Ich brauche mir keine südamerikanischen Nagetiere anschaffen, zu dessen Haltungsbedingungen es ja nun mehr als Genug Literatur gibt, wenn ich sie dann nicht so halten kann oder will.

Es wird auch sicherlich seine Gründe haben, warum auch in erlassen und Verordnungen klimatisierte Räume vorgeschrieben sind.

Jenny schrieb am Mo, 26 November 2007 15:37

Ich finde mit abschieben hat das nicht viel zu tun. Aber warum sollte diese Halter ihre Haltung ändern, wo sie doch schon einige Jahre damit gut zurecht kommen?
Wie du schon sagst, es muss jeder selbst wissen und wie ich schon sagte, ist es nicht mein Anliegen meine Tiere so zu halten noch anderen dazu zu raten.


Eben. Es muss jeder selbst wissen, wie er seine Tiere hält und jeder muss auch dazu stehen können, wenn er es so macht, wie es andere vielleicht anstößig finden.
Muss doch jeder in jeder Lebenslage jeden Tag mit umgehen.

Ich finde es nicht gut und würde es selbst nicht tun und kann andere da nicht verstehen, denn ich würde bei Minusgraden nicht 1 h am Tag im Chinchillaraum mit den Tieren verbringen. Aber wenn das andere so machen – ihre Sache.

Ich verkaufe jemandem, der diese Haltungsform plant oder hat auch keine Tiere und gut ist, damit habe ich meine Möglichkeiten darauf einzuwirken bei Tieren von mir ausgeschöpft, mehr kann ich nicht tun Wink

Jenny schrieb am Mo, 26 November 2007 15:37

Es mögen ja einige Argumente dagegen oder vielleicht auch welche dafür sprechen. Ich möchte einfach nur dem Argument Luftfeuchtigkeit auf den Grund gehen.


Dann würde ich vielleicht auch bei großen und langjährigen Züchtern nachfragen (die wir hier im Forum nicht haben), die das im Zuchtbuch mit vermerken oder über Jahre das mit in ihre Beobachtungen einbeziehen. Gibt es vielleicht auch Infos dazu in Disertationen? Muss man mal suchen ...

Das ist sicherlich interessanter und aufschlussreicher, als zu spekulieren und Argumente hin und her zu biegen Meinung


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41930 antworten auf 41802 ] Mi, 28 November 2007 22:25 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Benjamin ist gerade offline  Benjamin

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Ort: Schwabach

Hallo zusammen Smile

Habe gerade eben erst gesehen, dass das Thema aufgeteilt wurde und geb natürlich meinen Senf dazu *g*. Vorweg ein paar kleine Richtigstellungen:

Meine Chins sehen das Freigehege nur im Sommer, und da auch nur in trockenen, warmen und windstillen Abendstunden. Die Vegetation (fast nur Löwenzahn) ist dann auch zwei, drei Tage vorher so weit abgemäht worden, so dass sich keine Bodenfeuchtigkeit drin befindet und die Blattenden trocken sind.

Die Chins werden ständig beaufsichtigt und insgesamt nicht länger als eine Stunde im Gelände gelassen, wobei immer eine Betreuungsperson im Gehege ist, die dann auch von etwa 2-4 Tieren munter beklettert und bespielt wird.

Bisher genossen den Freigang hauptsächlich junge Chins sowie die gleichgeschlechtlichen WGs. Trächtige Tiere oder Kranke sind davon selbstverständlich ausgenommen.

Und das passiert entsprechend den Voraussetzungen auch nicht jeden Tag, sondern höchstens, wenn ich Glück habe, ein Mal pro Woche. Aber das genießen sie dann auch Smile

So viel zu meiner Situation (Fragen gerne her!).

Zur ganzjährigen Außenhaltung kann ich mich Danies Meinung nur anschließen, wobei das sicherlich weitgehend vom einzelnen Tier abhängt. Ein Chin aus einer sterilen Großzucht würde dort sicherlich nur wenige Tage unbeschadet überstehen. Und da wäre ich bei einem weiteren Punkt, den ich in die Diskussion einbringen würde:

Wir züchten die Chins - außer für unsere eigenen Zuchtziele -, damit andere sie als Haustiere halten. Neben einer entsprechenden Fellqualität und gesundem Zustand ist mir da die Kondition der Tiere sehr wichtig.

Fast alle Jungtiere bekommen in der künftigen Heimtierhaltung ein umfangreiches Auslaufgelände (zumindest achten wir als Züchter darauf). Dies setzt voraus, dass wir selbst die Tiere auch trainiert haben - wie viele fette Chins sitzen in den Zuchten, weil sie außer ihrem Käfig nichts anderes kennen.

Das Problem der Luftfeuchtigkeit ist allerdings meiner Ansicht nach einzig und allein ein zuchtspezifisches. Kein Heimtierhalter hält sein Tier in klimatisierten Räumen - im Gegenteil, es wird überall mit hin geschleift, landet auch mal auf dem Balkon oder ganz im Freien. Das ist nicht unbedingt von uns gewünscht, aber die Praxis sieht leider oft so aus - und Heimtierhalter machen sich nicht unbedingt so viele Gedanken darum, und sie haben meistens auch nicht das Wissen dazu.

Also müssen wir, bei aller berechtigter(!) Vorsicht, auch diesen Aspekt mit im Hinterkopf haben. Was ich damit sagen will ist, dass alle technischen Bestrebungen hin zu einer chinchillagerechten künstlichen "Anden-Natur" - sei es Klima, Ernährung, Haltung - zwar für die Zucht einen hohen Stellenwert hat, man aber entsprechend an der Robustheit des Nachwuchses wieder arbeiten muss.

Es ist zu überlegen, in wie weit man die Tiere verstärkt von "europäischen" Umwelteinflüssen abschotten sollte, da sie ja nach wie vor weiterhin in "Europa" leben werden. Hierbei meine ich keinesfalls Extrembeispiele wie Außenhaltung, Feuchtigkeit, Nebel oder Ähnliches. Das Beispiel "Luftfeuchtigkeit" bzw. "regenreicher Sommer" zeigt, dass die Tiere damit Probleme haben.

Neben den "Großzuchten" würde ich die Umfrage gerne noch in kleineren Zuchten durchführen, deren Tiere über mehrere Jahre wesentlich stärker der Witterung ausgesetzt waren. Ich könnte mir vorstellen, dort zumindest bis zu einem gewissen Grad positivere bzw. unauffälligere Ergebnisse zu erhalten.

Nun gibt es aber zwei Varianten zu reagieren: entweder man passt die Luftfeuchtigkeit den Tieren an, oder die Tiere passen sich der Luftfeuchtigkeit an. Die Frage nach dem "Was ist besser?" würde ich mit dem Hinweis auf die Zielsetzung der Zucht und dem Wohl der Tiere beantworten wollen. Was nützt es einem "steril" gezüchteten Tier, wenn es in eine "gewöhnliche" Heimtierhaltung kommt und dort unter der Luftfeuchtigkeit leidet und unpässlich wird?

Zahlreiche Fehlhaltungen innerhalb der Zucht-Geschichte (am Prägnantesten sind die Polygam-Zuchtkäfige, in denen zahllose Tiere trotz ihrer Anatomie ohne jegliche gesundheitliche Einschränkung leben) haben die Anpassungsfähigkeit der Chinchillas innerhalb weniger Generationen bewiesen. Die Farmen haben uns gelehrt, dass man sehr weit gehen kann, ohne den Tieren ernsthaften Schaden zuzufügen (das Beispiel Außenhaltung demonstriert das ebenfalls). Ich würde sogar vermuten, dass man Chinchillas mit methodisch korrekter Selektion innerhalb einiger Generationen auf Stallhasen-Niveau bringen kann, ohne dass die Wurfstärke darunter leidet.

Das soll keinesfalls heißen, dass wir unsere Tiere systematisch desensibiliseren sollen, doch was vielleicht für die Pelztierzucht gut und nutzbringend war (wo der Nachwuchs größtenteils entweder nicht älter als ein Jahr wurde oder als Zuchttier in die gleiche oder eine andere, ähnliche Stallung gebracht wurde), kann für die Heimtierzucht (die wesenlich mehr für widrigere Lebensumstände der Chins züchtet) bzw. für die Tiere längerfristig eine Schwächung bedeuten.

Wie bereits geschrieben, ich habe in dem Beitrag einiges zugespitzt, aber auf lange Sicht und für die Zukunft sollte man m.E. vielleicht das eine oder andere zumindest im Hinterkopf behalten.

[Aktualisiert am: Mi, 28 November 2007 22:31]

Re: Diskussion zu Aussengehegen [message #41949 antworten auf 41703 ] Do, 29 November 2007 12:44 Zum vorherigen Beitrag gehen
Danie

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Hi Benjamin,

hm, im Grunde hast du recht, sollten wir unsere Tiere nicht in Watte packen, aber ich würde es nicht ganz so überspitzt sehen.

Was ich beeinflussen kann, ist das Thema Haltungsbedingungen bevor jemand Tiere von mir bekommt. Wenn ich die Haltungsbedingungen nicht angemessen finde, bekommt derjenige eben kein Tier von mir. Ebenso bei dessen Vorstellungen im Umgang oder in der Ernährung. Was derjenige nach dem Kauf mit den Tieren macht, kann ich natürlich nicht beeinflussen, solange es im Rahmen liegt (sonst gibt es es eben das Vetamt als Instanz zur Kontrolle).

Allerdings sehe ich schon einen großen Unterschied zwischen der Haltung 1 - 2 Gruppen im Haus (der normale Halter hat ja nicht sooooo viele) und einem Zuchtraum, in dem ab 20 Tiere aufwärts leben und der meist nicht wirklich eine vollklimatisierte Ausstattung hat.

Bei uns z.B. leben in einem 16 qm Zimmer zwischen 30 und 40 Chinchillas (Schwankung wegen Babys). Diese produzieren durch Urin und Pitschern mit Wasser eine große Menge an Feuchtigkeit.
Streu saugt zwar auf, aber nicht so viel. Somit tausche ich alle 2 - 3 Tage die Urinschüsseln aus und sammle Pipieecken raus, lüfte regelmäßig für 1-2 Stunden täglich im Winter - bei hoher Feuchtigkeit draußen lüfte ich weniger, dafür mache ich die Innentüren auf.
Im Sommer mache ich über die ganze Nacht die Fenster auf (es sei denn, es regnet) und bei geringer Wärme auch tagsüber komplett.

Stelle ich mir eine Großzucht vor, in der auf die gleiche Grundfläche ca. 50 Tiere kommen, die entweder auf Gitter mit Folie oder auf Streu gehalten werden, ist eigentlich logisch, dass dadurch auch die Luftfeuchtigkeit in diesen Zuchten deutlich höher ist als bei mir oder in Heimtierhaltungen und wenn es dazu draußen zwischen 80 und 90 % liegt, wie will man da die Feuchtigkeit in den Griff kriegen, als mit ausgeklügelter Lüftung, Klimageräten oder Luftentfeuchtern?

Ein Klimagerät mit Entfeuchter würde mich und meine Tiere sicherlich unterstützen und das ist auch der Grund, warum ich darüber nachdenke. In Watte packen will ich meine Tiere nicht, nur die extreme im Sommer oder bei hoher Feuchtigkeit verbessern.


Lieber Gruß
Danie

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