Altersschwäche - 22jährige Chinchilla-Dame bittet um Rat [message #87290]
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Do, 11 April 2013 15:38
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Hallo Chinchilla-Freunde,
hier mal ein sehr trauriger beitrag zu einem offenbar sehr sehr seltenen thema und vielleicht.... kann mir ja jemand helfen. ich weiß, er ist lang, aber ich würde mich über eine antwort freuen.
in den letzten zwei wochen habe ich mich, sehr traurig, auf dich suche nach ratschlägen im netz gemacht, die mich eher noch mehr deprimiert als mir geholfen haben. ich habe auf vielen foren gelesen und in denen, die mir gut gefallen haben, werde ich das hier posten.
erst mal möchte ich, bevor ich mein problem formuliere, insbesondere auch an die administratoren hier richten, es gibt alle möglichen themen zu chinchilla-haltung, von gesundheit über futter, aber das thema altersschwäche wird in keinem einzigen forum beachtet. und es wäre doch sooo wichtig, da niemand wirklich helfen kann.
vielleicht ist es möglich, diesem thema ein wenig mehr beachtung und vielleicht einen eigenen unterpunkt zu schenken.
ich war sehr deprimiert weil ich auf hilfe gehofft habe, trotzdem musste ich, je mehr ich gelesen habe feststellen, anhand von reaktionen auf andere schreiber, dass ich wenn ich dem glauben schenke was hier so als unverrückbar geschrieben wir, offenbar alles falsch gemacht habe, was man nur falsch gemacht haben kann. ich dachte immer ich gehe mit meinem chinchilla richtig um, aber das was ich hier und in anderen foren so gelesen habe, lässt mich zweifeln. ich habe das mädchen mit 8 Jahren im Sommer 1999 bekommen. Sie hatte damals einen Partner und da wo sie war ging es ihr nicht sonderlich gut. So kam ich zum Chinchilla ohne mich auszukennen. Ich habe zwei Chinchilla-Bücher dazu bekommen und mich strikt an das gehalten, was darin stand bzw. was mir tierarzt und zoohändler gesagt haben. Lady lebt nun seit 10 Jahren alleine, nun habe ich gelesen, dass sei ja ganz schlecht, mir wurde jedoch vom tierarzt abgeraten, ihr mit 12 noch ein neues tier zuzumuten, wegen dem stress. seither steht ihr käfig in der essdiele, dass sie immer mitbekommt was los ist, mich sieht wenn ich vorbei gehe, falls sie wach ist usw. wohl auch ein fehler wie ich gelesen habe. auch habe ich in ihrem leben schon mehfach das futter gewechselt, sie tagsüber geweckt und und und. ich habe immer versucht so gut wie möglich mit ihr umzugehen, aber offenbar war das nicht richtig. trotzdem frage ich mich dann, wenn das alles so stimmt, warum ist meine lady jetzt 22 wenn ich soooo viele fehler gemacht habe. da kann eigentlich nicht alles falsch gewesen sein. vielleicht ist sie jetzt auch genau deshalb so alt???
nun zu meinem problem:
vor ca. 10 tagen habe ich festgestellt, dass sie nicht imehr in ihrer Badewanne im oberen stockwerk war. ich habe sie dann hochgesetzt und festgestellt, dass sie nicht mehr in das stockwerk darunter bwz. nach unten kam, ich dachte erst, sie findet den weg nicht mehr und ihn zwei, dreimal gezeigt, bis ich merkte, dass sie sich wohl einfach zu schwach fühlt. mittlerweile geht sie nicht mal mehr in den zweiten stock, geschweige denn in den dritten und vierten. wir haben alles runter gestellt. die ersten tage war sie noch im 2. ist aber wohl zweimal einfach daneben gelaufen, auf einem sehr breiten brett und aufs streu runter geplumpst (nicht tief) seither geht sie nicht mehr hoch.
an dem tag, als mir das aufgefallen ist, hab ich sie auch gleich gewogen und festgestellt, dass sie knapp 200 g verloren hat. sie hatte vorher zwischen 750 und 800, da nur noch ca. 600.
ich habe sofort mit critical care angefangen -sie nimmt das freiweillig, (das hatte ich weil sie vor 4 jahren ein größeres magenproblem hatte, bzw. vor 2 jahren ein kleineres, jeweils 2-4 wochen, sonst war das tierchen immer gesund) und bin zum tierarzt. es gibt hier in der gegend keinen spezialisten, aber er hat sich größte mühe gegeben und ich habe auch den Eindruck, dass er weiß was er sagt. Er hat sehr viel erfahrung und ich vertraue ihm. sie hat keine temperatur, er hat sie abgehorcht, untersucht, die füßchen untersucht, die zähne angeschaut etc....
schlussendlich kam er zu dem schluss, dass es einfach altersschwäche ist. evtl. leichte altersbedingte arthritis, aber grds. ist mit dem körper alles ok.
so, da sitz ich nun mit dem ergebnis. sie ist sehr sehr schwach, scheint aber nicht zu leiden. sie knirscht öfter mal mit den zähnen, aber eher dann wenn ich sie rausnehme, oder sie keinen bock mehr hat, gefüttert zu werden, das hat sie früher jedoch nur getan wenn sie etwas weicheres, wie zb. ein rosinchen zu fressen bekam. was mich auch sehr fertig macht, sie hängt leicht nach links, egal ob sie läuft oder sitzt. die füßchen funtionieren perfekt, aber sie ist eben in schieflage.
sie frisst selber nichts mehr aus dem napf und geht auch nicht mehr an die tränke (ich habe eine mit fencheltee und eine mit wasser gefüllt). den päppelbrei nimmt sie aber freiwillig, mittlerweile herbicare +, weil sie das lieber mag, alle 3-4 stunden, auch nachts. und ab und an etwas flüssigkeit wie tee oder wasser, aus der spritze, eher unfreiwillig. seit zwei tagen auch bene bac aus der spritze, auch gar nicht freiwillig. was sie ab und an gerne nimmt sind diese komischen erbsenpresslinge und etwas johannisbrot.
was sicher immer gehen würde ist die rosinen, apfel, bananengeschichte. aber ich wills nicht übertreiben, weil ich jeden tag neu zu kämpfen habe. mal sind die köttel zu klein, dann richtig aber weich, dann richtig groß aber hart... usw. wenn es jedoch ihre letzten tage sein sollten, möchte ich, dass sie auch ab und an noch ein leckerli bekommt, deshalb beschränke ich es eben auf ein minimum.
ich weiß eigentlich gar nicht, was ich tun soll. ich wills einfach nur richtig machen, weiß aber nicht wie, weil mich die situation etwas überfordert. ich habe versucht mit einer tierärztin namens dr. drescher in stuttgart kontakt aufzunehmen. sie wurde mir von einem anderen tierarzt als spezialistin empfohlen. die nette sprechstundenhilfe hat alle daten aufgenommen und mir mitgeteilt, dass ihre chefin sofort zurückrufen würde wenn sie dazu kommt, ich habe ihr natürlich auch gesagt, dass ich jegliche beratung bezahle, eigentlich wollte ich nur wissen, ob sie vielleicht noch einige zusätzliche tipps hat, und ich dem tier den stress des transports über eine so lange strecke nicht zumuten möchte.
ich warte nun seit einer woche auf den rückruf dieser spezialistin!!!!! ich habe tags darauf nochmals angerufen und man sage mir wieder ein anruf käme in kürze... ohne worte, das hab ich aufgegeben. das ist für mich ohne worte.
heute ware ich nochmal bei meinem ta um abzuklären, ob er für den fall, dass das mädchen irgendwann leidet nach hause kommt um sie zu erlösen. das macht er. er meint auch, so wie sie sich verhält, sie badet immer noch ein wenig und läuft auch ab und an rum, scheint sie nicht zu leiden und das linkslastige - sie kippt ja nicht um oder so- deutet auf einen kleinen schlaganfall hin.
leider frisst sie immer weniger und nimmt ab.
tja... nun weiß ich auch nicht weiter.... vielleicht hat ja einer von euch eine idee. ich habe einfach immer die sorge, dass sie evtl. doch krank ist und ich irgendwas noch machen könnte um ihr zu helfen. wenn es altersschwäche ist, dann ist das für mich in ordnung. ich will sie nicht krampfhaft am leben erhalten. aber was kann ich tun um es ihr zu erleichtern, wie verhält man sich, wie lange füttert man zu und woran erkenne ich, ob sie eben doch sonst noch etwas hat....
hat auch schon jemand mal eine solche erfahrung mit einem so alten chinchi gemacht?
oder tipps für mich?
vg
marnya
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