Aussichtslos? [message #86619]
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Fr, 23 November 2012 13:12
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Pferdchen79
Beiträge: 35 Registriert:
März 2008
Ort: Bottrop
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Hallo zusammen,
Mein Gizmo (kastriert 3 Jahre) lebt seit einigen Wochen allein und fühlte sich sichtbar einsam. Bisher hat er mit 2 alten Damen zusammengelebt (beide deutlich über 10 Jahre) und kurze Zeit mit einer behinderten Chinchilladame (1 Jahr jünger). Alle sind leider verstorben.
Ich habe vor einigen Tagen eine Chinchilladame geholt. Sie ist 4 Jahre alt und hat bei einem Züchter mit Notvermittlung gelebt. Bei diesem Züchter hat sie ihre Jungen bekommen und diese mit dem Auszug da zurückgelassen. Am Abend hat sie im Käfig von Gizmo übernachtet (kennenlernen und Geruch übernehmen) und Gizmo wurde in einer Notunterkunft ausquartiert.
Am Mittag des nächsten Tages habe ich die beiden in einer Transportbox vergesellschaftet. Es ging direkt los. Die Dame stürzte sich auf ihn und versuchte in zu besteigen (so sah es für mich aus). Sie ging direkt auf Kopf und Ohren los und kletterte auf ihn. Es flogen Haare und spritzte Pipi. Beide drohten sich gegenseitig. Ich dachte "normales Verhalten ... sie ist halt etwas sehr forsch". Zwischendurch gab es Pausen in denen sie sogar geschlafen at. Er saß in der Ecke und schaute sie die ganze Zeit an bis sie wieder auf ihn los ging. Nach 4 Stunden habe ich abgebrochen und beide getrennt. Und schon da gesehen das Gizmo am Kopf Bisswunden hat.
Heute, zwei Tage später, war ich beim Tierarzt er bekommt nun Schmerzmittel und Antibiotika weil sein Auge geschwollen ist und die Kopfhaut viele Bissverletzungen aufweißt.
Mein Plan ist nun das die beiden bis Januar getrennt bleiben und ich dann einen neuen Versuch angehen will. Was denkt Ihr wie sollte der aussehen? Soll ich die beiden regelmäßig den Käfig tauschen lassen wegen dem Geruch? Oder soll ich die Lady besser wieder zurückbringen?
LG Jenny
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Re: Aussichtslos? [message #86620 antworten auf 86619 ]
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Fr, 23 November 2012 14:59
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Hallo Jenny,
das ist ja nicht so schön verlaufen.
Leider hast du zu spät eingegriffen, denn schon beim kleinsten Anzeichen von Bissen am Koft/Nacken, sollte man die VG-Methode abbrechen und entweder eine andere Methode wählen ( siehe hier ) oder einen anderen Partner dazu wählen.
Warum hat denn die "Notstation" nicht die VG übernommen? Normalerweise kennen die sich recht gut mit VGs aus und sind dabei auch gern behilflich - können auch schnell einschätzen, welche Methode am besten auf die Charaktereigenschaften der Tiere funktionieren könnten und sollten sich auskennen, wann eingegriffen werden muss.
Ich wüde nach dieser Erfahrung die beiden nicht mehr vergesellschaften. Ist einmal Blut geflossen, ist das schon sehr kritisch und enormerStress für das verletzte Tier. Als Mensch würde man ja auch nicht mit jemanden zusammen leben wollen, der einen schon mal versucht hat, umzubringen - da lebt man ja auch in ständiger Angst.
Lieber Gruß
Danie
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Re: Aussichtslos? [message #86627 antworten auf 86619 ]
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Fr, 23 November 2012 23:10
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Cariii91
Beiträge: 1081 Registriert:
November 2009
Ort: Uhingen
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Hallo,
wie Danie und ich schon geschrieben haben, deine beiden wirst du nicht vernünftig vergesellschaften können und es ist auch dringend davon abzuraten. Bisse in Kopf- und Nackenbereich sind direkte Tötungsversuche! Und wie Danie schon sagte, wenn dich jemand töten wollte, würdest du auch nicht hinterher mit demjenigen Friede, Freude, Eierkuchen zusammenleben wollen.
Also entweder du hälst 2 Gruppen und suchst für beide Tiere ein neues Weibchen als Partnertier, oder du musst dein Weibchen leider zurück geben oder "umtauschen" und es mit einem anderen Tier aus der Notstation versuchen.
Wenn jemand die Vergesellschaftung für dich übernimmt, musst du im Normalfall nicht ewig dabei sein. Normalerweise bringt man sein Tier mit und bleibt ggf eine Weile dabei am Anfang der VG, dann aber war's das auch. Jeder erfahrene Halter, der schon einige Vergesellschaftungen im zweistelligen Bereich durchgeführt hat, weiß, dass Vergesellschaftungen Tage-Wochen und nicht innerhalb weniger Stunden zu bewältigen sind. D.h. dein Tier wird abgegeben und ein paar Tage später wieder abgeholt mit dem neuen Tier zusammen.
Wenn ich Chins vermittle, bestehe ich im Normalfall sogar darauf, die Vergesellschaftung für die neuen Halter zu übernehmen und behalte das/die Tier(e) der neuen Halter während der VG mit meinem/meinen Tier(en) mindestens einige Tage, oft auch eine ganze Woche bei mir. So kann ich sicher gehn, dass die VG ordentlich durchgeführt wird und kann die ersten Tage auch die Chins in ihrer neuen Gruppe beobachten. Bisher waren alle Liebhaberhalter (also keine Züchter) sehr froh darüber, dass sie die Vergesellschaftung nicht selbst machen mussten.
Frage mich, wieso dir von der Notfallstation nicht von vorn herein angeboten wurde, die VG zu übernehmen *seufz*
Liebe Grüße, Carina.
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart." Noël Coward
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Re: Aussichtslos? [message #86629 antworten auf 86619 ]
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Sa, 24 November 2012 07:57
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Pferdchen79
Beiträge: 35 Registriert:
März 2008
Ort: Bottrop
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Hi,
Ja genau ich habe noch ein Pärchen hier sitzen. und ja der Bock ist kastriert. Mit Gizmo kommt sie nicht mehr in Kontakt.
Zum Vermittler kann ich nur sagen das er sehr viele Tiere hat und einen hohen Vermittlungsaufwand betreibt. er hat hier überall in der Region und auch im Netz Anzeigen geschalten. Aber letztendlich hinterließ er bei mir den Eindruck das er dankbar ist um jedes Tier was sein Haus verlässt. Keine Nachfrage wohin die Dame reist und so. Ich selbst war nur Dankbar ein gleiches Tier zu finden... ich werde da heute mal anrufen und nachfragen was er für Ideen hat.
LG Jenny
[Aktualisiert am: Sa, 24 November 2012 07:59]
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