Züchter: VG von Fremdtieren [message #61135]
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Mi, 22 April 2009 14:56
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Hallo ihr Lieben,
nachdem ich seit Februar fast ohne Internet auskommen musste (Providerwechsel *g*), bin ich jetzt hoffentlich wieder fit. Somit kann ich mich auch wieder etwas ins Forum einbringen.
Zu diesem Thema:
Als Züchter ist man ja immer darauf bedacht, dass die Abgabetiere nicht in Einzelhaltung landen. Auch für Chinchilla-Neulinge muss man regelmäßig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und so ist man ja auch hin und wieder auch damit konfrontiert, eine VG von Fremdtieren (ob nun ein eigenes Abgabetier mit einem bereits vorhandenem oder zwei gänzlich fremden Tieren) bei sich durchzuführen oder zumindest zu begleiten.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Insbesondere wäre mir wichtig, Erfahrungswerte zu folgenden Punkten zu sammeln:
Wie sichert ihr euch gegen die Haftung für Schäden während der VT ab?
Kleinere "Schäden" am Tier treten ja bei vielen VGs auf. Deshalb erkläre ich den Besitzern vorher genau die Vorgehensweise (meist arbeite ich mit der Transportboxmethoden) sowie die Grundregel: Bis Fellrupfen ist okay, Beißen nicht. Doch nehmen wir mal den worst case an: Trotz regelmäßiger Beobachtung wird das Fremdtier wird vom eigenen Tier getötet. Verlasst ihr euch auf die Zusage der Besitzer, dass sie mit den Risiken einverstanden sind oder regelt ihr die VG im Vorfeld vertraglich? Wenn ja, wie?
Wie lange behaltet ihr die beiden Tiere bei euch?
Ich selbst hatte bisher glücklicherweise nur sehr positiv verlaufende VGs. Nach ca. einem friedlichen Tag in der Transportbox erkläre die Partner für tauglich. Je nach Eindruck setze ich sie dann nochmal für ein paar Stunden in einen größeren Käfig bei mir. Danach gehen sie an den Besitzer zurück. Der hat währenddessen das neue Heim nach Anleitung gesäubert, desinfiziert, umgestaltet etc.
Vielleicht habt ihr ja schon viele Erfahrungen (positive und/oder negative) zu diesem Punkt und wir können uns etwas austauschen.
Liebe Grüße,
Benjamin
[Aktualisiert am: Mi, 22 April 2009 14:57]
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Re: Züchter: VG von Fremdtieren [message #61136 antworten auf 61135 ]
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Mi, 22 April 2009 15:21
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Huhu,
ein gutes Thema.
Ich vergesellschafte auch sehr viel für andere - habe in den vergangenen 11 Jahren auch sicherlich weit über 100 Vergesellschaftungen durchgeführt mit unterschiedlichen Methoden.
Wenn ich Fremdtiere vergesellschafte, weise ich (unter Zeugen oder schriftlich vorab per Mail) darauf hin, welche Risiken es gibt und was passieren kann (unglückliche Bisse, Fellfliegen) und weise auch darauf hin, dass ab Übergabe der Tiere, der Halter auf sich selbst gestellt ist udn bitte den Anweisungen weiter folgt. Einen Vertrag mache ich nicht.
Klappt die Vergesellschaftung super, gibt es eine detaillierte Anleitung, wie man sich weiter Zuhause zu verhalten hat (Ausdruck von der InfoSeite) und der Halter kann sich schon nach 1 - 2 Stunden auf die Heimfahrt machen.
Bin dann natürlich für die Halter rund um die Uhr telefonisch erreichbar.
Bei anderen wiederum mache ich die Vergesellschaftung während der Urlaunsbetreuung und habe die Tiere dann auch schon mal mehrere Tage bei uns.
Manchmal gebe ich auch noch den einen oder anderen Züchter-bzw. Leihkäfig mit, um den Haltern die Zwischenstufe bis zum endgültigen Käfig bereit zu stellen.
Die Vergesellschaftung von ganz fremden Tieren (also bei der keines von uns aus Zucht oder aus Vermittlungs-Betreuung dabei ist) mache ich eher selten.
Wenn dann fahre ich dann zum Halter hin, schaue mir das Sozialverhalten in der gewohnten Umgebung an und dann machen wir einen Urlaubsbetreuungs-Vergesellschaftungstermin. Ich kann nicht einfach 2 oder mehr mir fremde Tiere vergesellschaften, wenn ich dessen genaues Sozialverhalten nicht kenne - das kann ich aber dann beobachten, wenn die Tiere bei uns zu Besuch sind oder ich vor Ort bin und mich dann für eine geeignete Methode entscheiden.
Ansonsten entscheide ich auch schon mal die Methode nach Herkunft der Tiere. Ich weiß z.B. bei bestimmten Züchtern, dass ich die Tiere nicht vergesellschaften brauche, sondern einfach zusammen setzen kann, da sie ein sehr soziales Verhalten haben und keinerlei Probleme machen.
Negative Erfahrungen habe ich noch keine gemacht in diesem Zusammenhang - also zumindest nicht mit Menschen. Es gab auch Vergesellschaftungen, die haben nicht geklappt - da gab es auch schon mal fix einen kleinen Biss der am Ohr auch mal blutete, aber wenn man es alles gut im Auge behält, greift man halt sofort ein (desinfiziert die Stelle) und es passiert nichts schlimmeres. Entzündet hat sich auch bis jetzt nichts *auf Holz klopf*. Das ist aber eher selten.
Lieber Gruß
Danie
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