Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #31290]
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Mi, 16 Mai 2007 12:09
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Mortimer
Beiträge: 24 Registriert:
Februar 2006
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Hallo,
habe mit meiner 2 jährigen Chinchilladame ein Problem:
seit ca. 4 Wochen hat sie über 30 gr. Gewicht verloren.
Kotuntersuchung auf Giardien war negativ.
Bei der Allgemeinen Untersuchung konnte auch nichts festgestellt werden.
Um eine 2 te Meinung zu erhalten, sind wir noch zu einem anderen Tierarzt mit ihr gegangen.
Zähne OK, kein Fieber, Herzschlag OK, allgemeine Untersuchung alles ohne Befund. (Hat sie wirklich gründlich untersucht)
Dieser Tierarzt hat nun vorgeschlagen, da Smoky munter und fit ist, das ganze noch 2 Wochen zu beobachten.
Sollte das Gewicht weiter fallen, möchte er ein Ultraschall machen um die Gebährmutter auf eine Endzündung zu untersuchen, desweiteren soll eine Blutentnahme erfolgen, welche laut Tierarzt nicht so einfach ist.
Wer hat Erfahrung mit Blutentnahme?
Wer hat Erfahrung mit Gebährmutterendzündung?
Übrigens sie lebt mit ihrer Schwester zusammen, und die Tiere verstehen sich hervorragend.
Danke im Voraus für Eure Antworten
Mortimer
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #31291 antworten auf 31290 ]
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Mi, 16 Mai 2007 12:17
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Hallo Mortimer,
Wurde der Kot auch auf Hefen und andere Bakterien untersucht?
Was wiegt es jetzt und wie viel vorher?
Hat sich das Futter verändert?
Gibst du neues Heu?
Gibt es mehr Auslauf als sonst?
Habt ihr einen neuen Käfig oder Käfigstandort oder neue Käfigeinrichtung?
Wie sieht der Kot aus (Größe, Farbe, Form)?
Bis zu 10 % Gewichtsabnahmen können unter Umständen normal sein. Die meisten Tiere bei mir nehmen im Herbst zu und im Frühling wieder etwas ab (Winterreservern abbauen).
Eine Gebärmutterentzündung kann man auch per Abstrich untersuchen, wenn das Tier durch die Brunft offen ist (einfach jeden Abend kontrollieren und wenn, am nächsten Tag zum TA und Abstrich aus dr Scheide machen lassen).
Sollte eine nicht zu fortgeschrittene Infektion vorliegen, wird diese meist mit Antibiotika behandelt (Baytril - Dosierung nimmt der TA vor). Hier muss man nur beachten, ob und wie das sich auf die Verdauung auswirkt.
Mit Blutabnahme habe ich bei unseren Chins keine Erfahrung.
Lieber Gruß
Danie
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #31292 antworten auf 31290 ]
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Mi, 16 Mai 2007 12:18
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Hallo Mortimer,
lebt die Kleine schon länger bei dir? Frisst und köttelt sie normal? Wieviel wiegt sie? Nimmt sie momentan immer noch ab? Wie wurden die Zähne kontrolliert?
Eine Blutentnahme wurde noch nicht gemacht bei meinen Tieren und mit Gebärmutterentzündungen habe ich keine Erfahrung (habe nur Böckchen ). Aber wie kommt dein TA darauf, dass da eine Entzündung bestehen könnte? Zeigt sie Anzeichen dafür?
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #31802 antworten auf 31290 ]
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Fr, 25 Mai 2007 08:49
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo, Mortimer!
Oh, das ist keine schöne Neuigkeit
Leider ist es bei der angeborenen Diabetesfrom tatsächlich so, dass es ausser einer Insulinbehandlung keine Heilungsmöglichkeiten gibt.
Die bislang einzige Therapiemöglichkeit ist eine lebenslange Insulingabe.
Bei der angeborenen Diabetesform (Typ I) handelt es um den sogenannten "absoluten Insulinmangel", der im Gegensatz zur erworbenen Form (relativer Mangel, Typ II) nicht durch eine Diät beherrschbar ist.
Hierbei sind z.B. die Zellen, die in er Bauchspeicheldrüse das Insulin ins Blut schütten sollen überhaupt nicht angelegt oder aufgrund einer Autoimmunreaktion zerstört (aber oft erst im Schulkindalter, geht bei Tieren evtl schneller).
Oft gibt es auch noch zusätzliche Schwierigkeiten mit den Rezeptoren auf den Zellen im Körper an denen das Insulin andocken muss (Schlüssel-Schloss-Reaktion damit die insulinabhängige Zuckeraufnahme überhaupt losgehen kann), was die Sache nicht gerade erleichtert.
Diabetes-I-kranke Kinder müssen daher oft und lange ins Krankenhaus, damit die Insulintherapie ausgeklügelt eingestellt werden kann (incl eigenständiges Blutzuckermessen für das Abmessen der nötigen Einheiten).
Wenn man das liest fällt schon auf, dass das bei Tieren wie Chinchilas so nicht realisierbar ist (bei z.B. Hunden evtl schon eher?).
Daher wird es mehr als schwierig werden den kleinen Körper auf Dauer vor den Folgen der Erkrankung zu bewahren, da durch die Störung der gesamte Stoffwechsel und die Hormonausschüttung (Wachstumshormone etc) in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eine "Diät", die evtl in Richtung insulinunabhängiger Zuckeraufnahme geht (wie z.B. Fructose) wäre im Gesamtbild auch eher nur ein "Tropfen auf den heissen Stein" und zudem schwierig realisierbar.
Tut mir wirklich sehr leid
VLG,
Christine
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Chin-WG
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #33151 antworten auf 31290 ]
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Mi, 20 Juni 2007 09:32
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo!
Na, das ist ja grundsätzlich erstmal eine erfreuliche Entwicklung!
Wirklich erklären, kann ich das aber auch nicht ...
Wurde der Diabetes denn anhand einer einzigen Blutprobe festgemacht?
Falls ja, dann muss das nicht sehr aussagekräftig sein, weil das auch mal "nur" der Stress der Blutentnahme sein kann (Adrenalin erhöht ordentlich den BZ-Spiegel) und zudem im Verlauf beurteilt werden muss, also mehrere Blutproben nötig sind.
Falls es ein Diabetes in Form einer Autoimmunerkranung ist, kann das Krankheitsbild schon auch schubweise verlaufen, aber anhand einer einzigen Blutprobe kann man das eigentlich nicht wirklich festmachen.
Inwiefern es auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse gewesen sein könnte kann ich nun nicht sagen, glaube ich aber fast nicht. Ich weiss bloss, dass diese beim Menschen meist mit einem "Vernichtungsschmerz" einhergeht und sich recht dramatisch darstellt (wenn es nicht gerade z.B. ein Alki mit einer ständig latent vorhandenen Pankreatitis ist).
Dafür gibt es aber wiederum spezielle Blutwerte, von denen ich nicht weiss ob sie bei dem Tier bestimmt wurden (Enzyme, Entzündungswerte).
Ich habe aber nochmal nachgelesen und bezüglich Diabetes bei Kleintieren steht dabei, dass zur Ausschlussdiagnostik auch immer der T4-Wert (Schilddrüsenwert) mit bestimmt werden sollte, da auffällige Hyperglykämien auch mal von einer Schildrüsenüberfunktion herrühren können.
Wurde das gemacht?
Die Symptome sind nämlich erstmal ähnlich wie die eines Diabetes.
Allerdings fallen Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) eher durch ein gewisses "unter Strom stehen" auf, je nach Ausmass eben.
Gab es denn sonst irgendwelche Blutbefunde?
Evtl war es auch eine andere Erkrankung/Entzündung, die nicht gefunden wurde und die sich jetzt vielleicht von selbst erledigt hat?
Oder es war ein hormonelles Geschehen, das jetzt wieder im Lot ist?
VLG,
Christine
[Aktualisiert am: Mi, 20 Juni 2007 09:35] Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #33233 antworten auf 31290 ]
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Do, 21 Juni 2007 09:35
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo!
Hm, wenn im Urin hohe Glukosewerte nachweisbar sind, dann spricht das ebenfalls "lediglich" für hohe Blutzuckerwerte, da ab einem gewissen Punkt die sogenannte "Nierenschwelle" überschritten wird und die Glukose über den Urin ausgeschieden wird (wo sie normalerweise nicht hingehört).
Woher das dann kam und ob das ein dauerhafter Zustand ist, das weiss man deshalb noch nicht.
Deshalb wäre es sicherlich nicht schlecht die tests nochmals zu wiederholen (mehr als einmal) und auch die Schilddrüsenwerte zu untersuchen, damit man auch sicher sein kann.
Ich könnte mir vorstellen, dass in dem Fall Diabetes schon die wahrscheinlichere Diagnose ist, aber man sollte schon sichergehen.
Auch kann man von einer einzigen Blut-/Urinprobe eigentlich nicht darauf schliessen, dass es sich um einen angeborenen Diabetes handelt, zumal sie mit 2 Jahren ja eigentlich kein Jungtier mehr ist ...
Es könnte ebensogut eine Diabetesform sein, die sich diätetisch einstellen lässt.
Als ich in Deinem anderen Beitrag die Diagnose lass, da dachte ich es sei alles andere entsprechend ausgeschlossen worden.
Die Tatsache, dass plötzlich weniger Heu gefressen wurde könnte auch ein Zeichen von Schmerzen sein, das hat zumindest letztens eine Userin hier geschrieben und der Zusammenhang erschien mir recht logisch.
Die Kaubewegungen für Heu sind ja doch mühsamer und langwieriger, da kann ich mir gut vorstellen, dass ein Tier mit Schmerzen (ob nun direkt im Kieferbereich oder z.B. im Bauch) dann automatisch weniger Heu frisst.
Schmerzen sind Stress und der hat Folgen.
Evtl wurde ja doch irgendetwas übersehen?
Allerdings ist die Gewichtsabnahme ja nicht sonderlich rasant, ich finde 10g pro Woche zumindest nicht so dramatisch wie z.B. 50g.
Zwar ist die Tendenz ja trotzdem in Richtung Verlust gewesen, aber eben in kleinen Schritten.
Wenn sich vorerst alles zum Guten gewendet hat, dann ist das ja sehr schön
Sollten die Symptome nochmals auftreten, dann wäre es nicht schlecht das Ganze mal im Verlauf zu beobachten, was die Glukosewerte betrifft und auch andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und auszuschliessen.
Mehr kann ich von hier leider auch nicht sagen
VLG,
Christine
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Chin-WG
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #37648 antworten auf 31290 ]
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Di, 04 September 2007 15:30
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hi, Mortimer!
Freut mich, dass die Tendenz weiterhin positiv ist
Hm, wie gesagt, normalerweise müssen mehrere Blutzuckermessungen durchgeführt werden um sicher feststellen zu können, dass es sich nicht um eine einmalige Entgleisung gehandelt hat.
Auch sollten dann andere mögliche Ursachen für einen hohen Blutzuckerspiegel ausgeschlossen werden (auch wenn Diabetes natürlich recht wahrscheinlich ist).
Immens hohe Bltuzuckerwerte sind auf Dauer tatsächlich sehr gefährlich, da einerseits die Zellen unter der Energieunterversorgung leiden (Zucker bleibt im Blut, weil die insulinabhängige Einschleusung in die Zellen nicht klappt), dadurch der Stoffwechsel entgleist (Ketoazidose, also Übersäuerung) und auch osmotische Verhältnisse entstehen, die im worst case den Zellen des ZNS Flüssigkeit entziehen (da wäre man dann beim diabetischen Koma).
Warum genau es Eurer Maus jetzt wieder gut zu gehen scheint kann ich auch nur spekulieren.
An der Stelle erscheint mir allerdings die Diagnose eines angeborenen Diabetes immer unwahrscheinlicher, denn der lässt sich diätetisch nicht einstellen (weil die insulinproduzierenden Zellen zerstört oder gar nicht angelegt sind).
Also falls überhaupt, dann ist es ein erworbener Diabetes und damit ein Typ II, der sich durchaus mit einer Diät kontrollieren lassen kann.
Wie Du auch kann ich in diesem Punkt die Diagnose des so TAs nicht ganz nachvollziehen.
An Deiner Stelle würde ich mich um eine zweite Meinung bemühen, auch wenn das Tier momentan praktisch symptomfrei zu sein scheint.
Es wäre auch möglich, dass das Tier zu der Zeit irgendeine Infektion (was auch immer, evtl etwas das schmerzhaft war) durchgemacht hat, was sich nun nicht mehr feststellen lässt.
Habt Ihr denn die Möglichkeit zu einem weiteren, kompetenten TA zu gehen?
Dem könnte man den ganzen Verlauf nochmals schildern, die damaligen Laborwerte vorlegen und ihn fragen, was er dazu denkt.
Damit wäre auch gleich eine gute Basis für den Fall geschaffen, dass die Symptome nochmals auftreten sollten.
VLG,
Christine
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Chin-WG
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #38363 antworten auf 31290 ]
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Sa, 15 September 2007 13:55
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hi, Mortimer!
Super, das gute Zwischenergebnis freut mich wirklich sehr fur Euch!
Zur Sicherheit würde ich das aber in regelmäßigen Abständen nochmal wiederholen um sicher sein zu können, dass der jetzige Zustand erstmal "stabil" ist.
Weshalb es zu so einer positiven Wendung kam, kann man naürlich bloß spekulieren, da ja sogar die eigentliche Ursache dafür unklar ist.
Ich weiß dazu bloß, dass Stress (TA-Besuch selbst, Schmerzen,...) den Blutzucker ebenfalls deutlich erhöht und man deshalb (und weil auch andere Ursachen möglich sind) erst nach wiederholten Testungen die Diagnose eines Diabetes stellt.
Ob sich die Blut-/Urinzuckerwerte bei Eurem Tier dadurch erklären lassen würden, das weiss ich natürlich nicht.
Beim Menschen kann man eine bestimmte Blutuntersuchung machen, mit der man sozusagen das "Zuckergedächtnis" der roten Blutkörperchen abfragt, das wird bei Diabetikern u.a. bei der rückblickenden Kontrolle der Einstellung verwendet.
Ich glaube aber fast, dass es sowas für so kleine Tiere nicht gibt ...
Ich halte Euch die Daumen, dass es eine Eintagsfliege war
VLG,
Christine
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Chin-WG
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Re: Chin hat Gewichtsverlust und ist top fit (Blutuntersuchung-Ultraschall) [message #38746 antworten auf 38363 ]
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Fr, 21 September 2007 07:35
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Mortimer
Beiträge: 24 Registriert:
Februar 2006
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Hallo Christine,
vielen Dank für Deine Antwort.
Was es auch immer war, was Smoky fehlte, es war auf jedenfall kurz vor knapp.
Jetzt freuen wir uns riesig über unser Energiebündel, das die Erkrankung im Moment der Vergangenheit angehört.
Wir haben Sie in der schweren Zeit auch wirklich gepäppelt.
Aber ich glaube es ist noch jemand anderes auch für die Genesung von Smoky verantwortlich.
Hört sich jetzt etwas albern an, aber es ist ihre Zwillingsschwester Dusty.
Dusty hat während der Zeit als es Smoky so schlecht ging, ihre Schwester immer bekuschelt, ihr die Stirn geleckt, das Fell gepflegt, und hat sie keine Minute alleine gelassen.
Wenn wir es nicht selbst erlebt hätten, hätten wir es nicht für Möglich gehalten das eine so intensive Bindung zwischen 2 Tieren möglich ist.
Demnächst muss ich mal die beiden im IGC vorstellen.
Muss mich mal schlau machen wie das mit den Fotos einstellen funktioniert.
Herzliche Grüße
Mortimer
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