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Re: Yersinia enterocoliticia [message #6031 antworten auf 5924 ]
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Mo, 20 März 2006 18:17
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Huhu!
Ich bin mal ganz faul und kopiere den Text, den ich anderorts schon geschrieben habe einfach mal hier rein
Yersinia enterocolitica sind begeisselte Kurzstäbchen und zählen zu den Enterobakterien, eine Bakterienfamilie, die bei Infektion definierte Erkrankungen mit typischer Symptomatik hervorrufen.
Sie können aber auch opportunistische Erkrankungen wie Harnwegsinfekte, Lungenentzündungen, Wundinfekte und Septikämien hervorrufen, d.h., sie tun das nur, wenn die geschwächte Abwehrsituation des Tieres es zulässt.
Gut zu unterscheiden sind sie diagnostisch durch ihre speziellen Stoffwechselleistungen, z.B. die Fähigkeit zum Lactoseabbau - besitzen die Yersinia nicht!
Yersinia enterocolitica verursachen bei Haus- und Wildtieren - vornehmlich bei Nagern - generalisierte Infektionen (auf den ganzen Organismus bezogen).
Dominant ist hierbei eine Enteritis (Entzündung des Verdauungstraktes), evtl mit Beteiligung der reginolalen Lymphgefässe (Lymphadenitis).
Ein Leitsymptom ist bspw Durchfall!
Hier wird besonders beim Chinchilla oft eine Infektion mit Yersinia beschrieben...
Zusätzlich kommen Abgeschlagenheit, Futterverweigerung, sowie Folgen des Durchfalls (Austrocknung,...) als Symptome dazu.
Zur Diagnose(kultureller Nachweis) benötigt man ein Spezialmedium (z.B. "Yersinia-Selektivagar" mit bestimmten Zusätzen).
Zur Therapie werden Antibiotika wie z.B. Cephalosporine empfholen (Antibiogramm).
Ausserdem die Zugabe von Flüssigkeit (wegen der Austrocknung durch den Durchfall), sowie die Gabe von Vitaminen und Probiotika (weil durch den Durchfall Resorptionsstörungen entshehen und die Infektion die Darmschleimhaut angreift).
VLG,
Christine
[Aktualisiert am: Mo, 20 März 2006 18:21] Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
Bezüglich Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an das Lästerforum Ihres Vertrauens.
Chin-WG
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