Vergesellschaftung gescheitert, was nun ? [message #79589]
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Mi, 26 Januar 2011 15:04
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Charly
Beiträge: 5 Registriert:
Januar 2011
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Hallo an das Forum, die Seite wurde vorher immer für intensives Lesen genutzt, nun ist aber auch mal eine Frage nötig. Nun zur Geschichte.
Wir haben ein Böckchen, dessen Partnerin vor zwei Monaten ungefähr gestorben ist. Dann haben wir ein Böckchen geholt, der mit einem anderen Böckchen zusammen war, dessen Partner aber auch gestorben war. Wir haben gehofft, da beide nun einsam sind, vertragen Sie sich vielleicht leichter, weil es so problematisch ist mit der Vergesellschaftung.
Wir haben dann die Käfig an Käfig Methode etwas über 2 Wochen gehabt. Dann haben wir die beiden zusammen in einen kleineren Bereich gesetzt, dort gab es erst Desinteresse, dann schnüffelten Sie Nase an Nase und danach im Kreis gedreht und dabei beide am Hinterteil geschnuppert. Etwas später kam dann das Aufreiten von unserem vorher vorhandenen Böckchen und der Neue hat sich dies gefallen lassen.
Sah somit erstmal gut aus. Doch nach einigen Minuten wurde dann unser altes Böckchen aggressiver und ist blitzschnell auf den Neuling gestürmt und wollte Ihn beißen. Dies wurde unterbunden. Danach sind beide wieder ruhiger gewesen und problemlos auch nahe beieinander gewesen doch plötzlich wieder solch ein Angriff. Danach haben wir beide wieder getrennt.
Somit wieder Käfig an Käfig und sie haben sich gegenseitig immer wieder gerufen. Nach knapp 3 Wochen haben wir dann die Boxmethode probiert.
Dabei waren beide erstmal von der Situation verwirrt und liefen ohne Probleme aneinader vorbei und haben sich dabei oft berührt. Nach einiger Zeit näherem beinander sein, ging unser vorher vorhandenes Böckchen an die Nase vom anderen etwas ruppig und der neue hat gemeckert. Dann war erstmal wieder Ruhe. Doch dann saß unser vorhandenes Böckchen quasi in Lauerstellung und hat den anderen beobachtet. Plötzlich wieder blitzschnell wie eine Schlange den anderen aggressiv angegangen. Dies wurde wieder direkt unterbunden. Danach waren beide ruhig und unser "Hausherr" knabberte sogar ganz sanft mehrmals am Ohr des Neuling. Doch dann nach wieder einiger Zeit der gleiche Blitzschnelle aggressive Angriff.
Somit wurden beide wieder sofort getrennt und kamen in Ihre Käfige zurück. Jetzt rufen die beiden sich aber immer mehr und immer länger. Vermutlich wohl aus Einsamkeit. Sie wechseln sich auch ab mit den normalen Ruf Lauten und dann mal so leichte Affenähnliche Laute. Oft stehen Sie sich dann auch gegenüber oder schlafen auf fast den Sitzbrettern, die in fast gleicher Höhe gegenüber des jeweiligen anderen Käfigs sind. Wenn der eine ruft, reagiert der andere auch immer und kommt näher, mal fängt der eine an, dann der andere.
Dies machen beide sicher weil sie einsam sind, jedoch wird es ganz sicher wieder Angriffe geben wenn Sie zusammen kommen.
Was meint Ihr dazu ?
Nun haben wir zwei einzelne und bräuchten ja 2 weitere Chins damit die beiden nicht alleine sind. Bei unserem "Hausherr" haben wir Sorge ob er vielleicht gar nicht mit nem Böckchen klar kommt sondern nur wieder mit einem Weibchen. Wir müssen nur bald was tun, weil er scheinbar immer mehr aus Einsamkeit am Fell rupft und seine Selbtsbefriedigung immer häufiger wird, obwohl er das vorher zwar schon oft gemacht hat, aber nun noch viel mehr. Nur ist die Frage, bei so einem Verhalten wie er an den Tag legt, was schon fast hinterlistig erscheint gegenüber neuem Artgenossen, ob er überhaupt jemand neues akzeptieren wird.
Beim Neuling ist es sicher einfacher jemanden zu finden, er ist scheinbar viel gelassener, lieber und ruhiger.
Viel Text geworden, aber sollte alles so detailliert wie möglich beschrieben sein, um ein paar andere Meinungen vielleicht hören zu können. Insbesondere auch zu der Vermutung das die beiden nie miteinander klar kommen werden, wie das ganze abgelaufen ist und was nun am besten wäre.
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Re: Vergesellschaftung gescheitert, was nun ? [message #79592 antworten auf 79589 ]
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Mi, 26 Januar 2011 15:31
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Charly
Beiträge: 5 Registriert:
Januar 2011
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Denke auch mit den beiden kann man es nicht mehr versuchen. Ist einfach zu riskant. Sind auf jeden Fall beides Böckchen, der neue ist nicht kastriert, der alte soll es jedenfalls sein. Obwohl der Tierarzt mal meinte das er es nicht wäre. Er kam damals von einer Notstation und war die ganze Zeit mit einem Weibchen zusammen, laut der Notstation sollte er kastriert sein und in den 3 Jahren in denen wir Ihn hatten gab es auch keinen Nachwuchs.
Das beide ein Weibchen haben müssten, wenn einer eins bekommt, das ist klar. Aber generell könnte man Sie doch auch beide im gleichen Zimmer haben wenn beide ein Böckchen bekommen oder stimmt das nicht ?
Ich denke schon sie rufen nacheinander, zwar will der "Hausherr" sich dann schonmal quasi durchs Sitzbrett rüber buddeln, was natürlich nicht geht, aber ansonsten scheint das nicht aggressiv zu sein. Er ruft ja auch wenn er mit dem Hinterteil zum anderen Käfig sitzt, ähnlich so wie es früher war, als das Weibchen noch da war. Nur diese affenähnlichen Laute gibts zusätzlich erst seitdem der neue da ist, aber das machen wie gesagt beide mal.
Wenn Sie sich extrem rufen, rasen beide auch hin und wieder wild durch den Käfig, weil sie nicht zum anderen hin können. Aber aggressiv scheint dies nicht zu sein. Jedoch trotz der Rufe sollen die beiden besser nicht mehr zusammen kommen, ist auch unsere Einschätzung.
Vielen Dank für den Link, ist jedoch bekannt und auch intensiv gelesen, genauso wie viele andere Seiten zur allgemeinen Info und auch vor der Vergesellschaftung stundenlang alles mögliche darüber gelesen.
[Aktualisiert am: Mi, 26 Januar 2011 15:33]
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Re: Vergesellschaftung gescheitert, was nun ? [message #79686 antworten auf 79589 ]
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Fr, 28 Januar 2011 11:54
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Charly
Beiträge: 5 Registriert:
Januar 2011
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Wie ist es denn mit dem Verhalten an sich bei den beiden Vergesellschaftungsversuchen? Sind das Anzeichen dafür, es nie mit einem neuen Partner hinzubekommen und diese scheinbare Hinterlistigkeit ist völlig unnormal bei Fehlschlägen ?
Wird nicht einfach werden überhaupt einzelne Chins zu finden, war ja jetzt schon schwer. Naja und dann noch die Sache wenn es nicht klappt muss man sie wohl zurückgeben können, sonst haben wir hier bald 4 oder mehr einzelne Käfige.
Ist es außerdem problematisch kastriert und unkastriert zusammen zu setzen? Leider gibt es über solche Konstellationen sehr wenig Infos.
[Aktualisiert am: Fr, 28 Januar 2011 12:33]
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Re: Vergesellschaftung gescheitert, was nun ? [message #79687 antworten auf 79589 ]
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Fr, 28 Januar 2011 12:33
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speddy
Beiträge: 1309 Registriert:
März 2008
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Hallo Charly,
bist Du Dir sicher, dass Dein Böckchen "aggressiv angegriffen" hat ?
Könnte es auch um eine Aufforderung zum Spielen oder einfach stürmische Freude über einen Kuschelpartner gewesen sein ?
War denn das Territorium, wo dies statt fand, geruchsneutralisiert (durch Abwaschen mit Essigwasser) bzw. für beide unbekannt ?
Zu welcher Tageszeit fand die VG statt ?
Von wo kommst Du denn ?
Ist dies Deine 1. VG ?
Könntest Du Dir vorstellen, dass jemand mit viel VG-Erfahrung, z.B. ein freundlicher Züchter oder eine Notfall-Station, für Dich die VG durchführt ?
Diese Leute können das Verhalten während einer VG i.d.R. besser einschätzen als "VG-unerfahrene" Halter.
Übrigens in Notfall-Stationen sitzen viele Einzelchins, die ein neues Zuhause suchen.
LG
speddy
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Re: Vergesellschaftung gescheitert, was nun ? [message #79715 antworten auf 79713 ]
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Fr, 28 Januar 2011 15:09
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Huhu,
hmmm, das kann man nicht so einfach sagen, ob ein paar Stunden reichen.
Hängt sehr von den Chins ab...
Kann ja auch sein, dass der 1. ausgesuchte Partner nicht passt, und dass derjenige, der die VG macht, es dann noch mal mit einem anderen Chin versucht.
Wichtig ist, dass du mit der Person, die die VG machen würde, eine Vereinbarung triffst, die für beide Parteien okay ist.
Ich hab auch mal ein Chin von mir zu einer Züchterin zur VG gegeben.
Sympathie und Vertrauen muss natürlich vorhanden sein.
Wir haben die beiden Chins in einen Züchterkäfig gesteckt und 1 - 1 1/2 Stunden zusammen beobachtet.
Dann habe ich mein Chin 1 knappe Woche dort gelassen und ein Traumpaar wieder abgeholt.
Die beiden lieben sich heiß und innig...
Liebe Grüße,
Julia
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