Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn: VG gescheitert [message #19910]
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Sa, 28 Oktober 2006 19:14
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Jafar
Beiträge: 121 Registriert:
Mai 2006
Ort: Helmstedt
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Hallo zusammen,
wir haben ein großes Problem mit unserer Dreierbande.
Erstmal eine Beschreibung der Gruppe:
Justinchen 679g kastriertes Weibchen
Peter 580g Männchen, nicht kastriert
Bob 475g Männchen, nicht kastriert
Die 3 haben wir als Geschwister aus einem Wurf bekommen (es sollten eigentlich 3 Männchen sein ) und sie sind jetzt 1 3/4 Jahre alt.
Alles in allem war die Gruppe bisher sehr harmonisch. Im Käfig selbst gab es noch keine Zankereien und es wurde viel gekuschelt. Auch als Bob seine Freßprobleme hatte, haben ihn die anderen beiden umsorgt und nicht verstoßen.
Lediglich draußen versucht Bob halt ab und zu die anderen zu Besteigen (Dominanzgeste). Die lassen sich davon jedoch nicht groß beeindrucken. Richtigen Streit oder gar Jagd- und Kampfszenen gab es draußen nie.
Donnerstag am späten Abend haben wir Blutflecken im Käfig gefunden und Peters rechter obere Schneidezahn stand senkrecht nach oben aus dem Maul. Was genau vorgefallen ist wissen wir nicht. Am frühen Abend war im Käfig alles friedlich. Peter ist sehr schreckhaft und das es recht stürmisch war, könnte er in Panik nach einer Windböhe im Käfig gestürzt und unglücklich aufgeschlagen oder wo gegen gerannt sein. Ob eine vorhergehende Jagd stattgefunden hat wissen wir nicht, es sieht aber nicht danach aus. Weder haben die Tiere irgendwelche Bißspuren, noch gab es Fellbüschel. Als wir die BLutflecken entdeckten, war im Käfig alles ruhig.
Wir sind dann in der Nacht noch mit ihm zum TA. Der hat den abgebrochenen Zahn (ca. 1,5 cm) entfernt (Er hing eh nur noch an einem kleinen Hautfetzen) und die Wunde desinfiziert. Je eine Spritze gegen Entzündung und Schmerzen hat er auch bekommen.
Wir haben den armen Kerl zurück in den Käfig gesetzt. Dort hat er auch gleich etwas gefressen (Das hat uns dann schon mal positiv gestimmt) und es gab nichts Auffälliges.
Morgens (als meine Freundin eigentlich zur Frühschicht mußte) gabe es heftigen Radau im Käfig. Bob hat Peter heftig durch den Käfig gejagt. Auch wenn Peter sich versteckt hat bzw. aus dem Weg gehen wollte, hat Bob nachgesetzt. Justinchen wurde auch kurz gejagt aber mittlerweile denken wir, daß die ihm einfach im falschen Moment im Weg war. Wir haben sofort die Trennwand im Käfig eingeschoben und die Tiere getrennt. Bob war in der linken Hälfte des Käfigs und Peter mit Justinchen in der rechten Hälfte.
Nachmittags haben wir versucht alle wieder zusammen zu lassen, aber Bob ist sofort auf Peter zugestürmt (Neugier oder Angriff ?!?) und Peter sofort geflüchtet. Das war also nix. Justinchen versteht sich mit jedem der beiden Kerle einzeln prima. Zur Zeit ist sie abwechselnd mal bei dem einen oder bei dem anderen, wobei sie freiwillig rüberwechselt. Sie sitzt vor der Trennwand (scharrt manchmal daran) und wenn man die einen Spalt aufmacht, huscht sie rüber.
Am späten Abend haben wir Testweise eine kleine VG in der Transportbox versucht. Die sah zunächst auch recht vielversprechend aus. Alle haben einen Fluchtweg gesucht und waren einander gegenüber friedlich. Nach einiger Zeit fingen aber Peter und Bob an sich anzuzicken und anzumeckern (knurren / brummen). Sie haben sich mit den Schnautzen geschoben, aber soweit wir das gesehen haben nicht gebissen. Wir haben dann die VG nach dem zweiten Gezeter abgebrochen.
Peter ist noch etwas angeschlagen und die Schnautze noch etwas geschwollen, aber er frißt einigermaßen. Er hat sehr viel Schiss und versteckt sich im Häuschen. Allerdings ist er gestern ungewöhnlich zutraulich gewesen. Er kam als wir die Klappe am Käfig aufgemacht haben sofort an und ist meiner Freundin auf den Arm geklettert. Sowas macht er sonst nie. Er mag nämlich nicht gerne angefaßt werden und ist uns gegenüber nicht gerade verkuschelt (Im Gegensatz zu Justinchen). Er braucht auch sonst immer mindestens eine Viertelstunde bis er sich mal aus der Klappe heraustraut.
Wir sind jetzt etwas ratlos, was wir machen sollen. Dauerhaft trennen wollen wir die Gruppe möglichst nicht. Wann macht ein erneuter VG-Versuch Sinn? Im Moment scheint Peter noch zu schwach zu sein, um von Bob akzeptiert zu werden. Zudem ist ja eine VG auch immer Streß für die Tiere.
Wir sind für jeden Ratschlag und jede Hilfe dankbar.
Viele liebe Grüße Jafar
PS: Wie lange braucht eigentlich ein Zahn dieser Länge zum Nachwachsen? Hat hier jemand Erfahrung damit (Uns ist klar, daß der Zahn evtl. auch gar nicht mehr nachwachsen könnte)?
[Aktualisiert am: Di, 26 Dezember 2006 00:03] Wir vermissen Justin, Bobby, Elisabeth und Pitri, auch wenn sie nicht eine einzige Minute leben durften, und ihren Vater Peter, der uns viel zu früh verlassen mußte.
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #20047 antworten auf 19910 ]
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Mo, 30 Oktober 2006 13:12
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo, Jafar!
Mit Zahngeschichten kenne ich mich selbst überhaupt nicht aus.
Ich konnte bloss nachlesen, dass solche Verletzungen der Schneidezähne (Incisivi) häufig durch ein "Einhängtrauma" am Käfiggitter passieren können.
Ob jetzt aus purem Übermut/Missgeschick oder in Zusammenhang mit einem Streit, das kann man natürlich nicht sagen.
Weisst Du denn, ob der Zahn nur an der Bruchstelle oder mitsamt dem "Zahnsäckchen" entfernt wurde?
Wenn alles raus ist, dann wächst auch kein Zahn mehr nach.
Wurde das Zahsäckchen belassen, war aber mitverletzt und entzündet sich evtl, ist eine spätere Fehlstellung des nachwachsenden Zahns möglich.
Wie schnell das geht weiss ich leider nicht - evtl vergleichbar mit dem Wachstum eines Fingernagels?
Wurde ein Röntgenbild vom Kiefer gemacht und die restlichen Zähne auf Unversehrtheit kontrolliert?
Zur Vergesellschaftung:
Ob das jetzt vorher passiert ist, oder die kurze Trennung als Anlass gereicht hat, das kann ich nicht beurteilen.
Die Konstellation an sich ist ja eigentlich schon relativ brisant, da sich die Böckchen meist früher oder später um das Weibchen streiten.
Ich bin mit dem Zyklusgeschehen der Chins nicht so vertraut, aber auch ein kastriertes Weibchen müsste doch noch einen Zyklus haben, also hitzig werden - oder?
Sie ist ja nicht sterilisiert, daher müsste sie ja trotzdem hitzig werden.
Bitte um Korrektur, falls ich Mist verzapfe!
Auch z.B. eine Kastration eines oder beider Böcke würde nicht viel bringen, da die wenigsten Chins ihr Verhalten danach ändern.
Ob Geschwister oder nicht, zwei Böcke und ein Weibchen ist eine Risikokonstellation, zumindest in der Regel
Zumal das sowohl für die Böckchen als auch für das Weibchen eher stressig ist ...
Ich würde dem kleinen Kerl auf jeden Fall erstmal Ruhe gönnen und den anderen Tieren auch.
Auf lange Sicht würde ich es so einschätzen, dass Du dem kleinen Racker einen neuen Freund wirst besorgen müsssen, denn es kann zwar in jeder Gruppe mal zu Streitigkeiten kommen, aber diese Konstellation erhöht das Risiko doch beträchtlich.
Du kannst es ja in evtl einer Woche ja nochmal auf einen beaufsichtigten Versuch ankommen lassen, aber ich persönlich würde die beiden Böcke nicht in einer Gruppe mit dem Weibchen lassen.
Wie geht es ihm denn jetzt?
VLG,
Christine
Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
Bezüglich Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an das Lästerforum Ihres Vertrauens.
Chin-WG
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #20078 antworten auf 20047 ]
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Mo, 30 Oktober 2006 16:08
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Jafar
Beiträge: 121 Registriert:
Mai 2006
Ort: Helmstedt
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Hi Christine,
also die Zahnsäckchen wurden nicht entfernt (Wir haben den Zahn hier noch liegen und da ist nichts dran, was zu der Bezeichnung Zahnsäckchen paßt). Der Zahn bzw. das Bruchstück war ja schon komplett lose. Der TA brauchte es nur von dem letzten Hauch Zahnfleisch entfernen.
Ein Röntgenbild der übrigen Zähne wurde nicht gemacht.
Zur Kastration: Ich weiß jetzt nicht wo Du den Unterschied zwischen Sterilisation und Kastration ziehst, letztendlich mußte ein Kaiserschnitt bei Justinchen gemacht werden und es wurde alles entfernt (Das dachte ich fällt unter Kastration - Sterilisation, wäre für mich nur die Durchtrennung der Eileiter).
Sprich: Die Kleine wird nicht mehr heiß und ist sie ja auch seit Mai nicht mehr geworden (nur dicker ).
Bis jetzt war die Gruppe seit dem Unglücklichen Kaiserschnitt (Das ganze Drama findest du hier) sehr harmonisch. Selbst als Bob über 2 Monate mit Giardien und Freßunlust zu kämpfen hatte, wurde er in der Gruppe geradezu umsorgt - und zwar von beiden.
Richtig Stunk im Käfig gab es nur als bei Justinchen damals die Wehen einsetzten und sie quasi schon wieder heiß war, aber das kann ja jetzt nicht mehr passieren, oder etwas doch? Unser TA hat das ausgeschlossen.
Dem Patienten selber geht es soweit ganz gut. Er frißt ordentlich. Man hat nicht den Eindruck, daß ihn da etwas stört oder etwas fehlt (z.B. ein Zahn ). Am Sonntag waren wir noch mal beim TA, weil der Kleine am Samstag Abend so schlapp aussah und glasige Augen hatte. Wir haben zwar versucht Fieber zu messen, aber das Thermometer war zu langsam und er nicht gerade geduldig . Laut TA sieht die Wunde gut aus und Fieber hatte er (am Sonntag) auch keins (mehr).
Nach Deinen Infos würden wir das Ende der Woche nochmal mit einer VG probieren.
Vielen Dank schon mal für Deine Antwort.
Falls jemand noch weitere Tips und Ratschläge hat, immer her damit.
Liebe Grüße
Jafar
Wir vermissen Justin, Bobby, Elisabeth und Pitri, auch wenn sie nicht eine einzige Minute leben durften, und ihren Vater Peter, der uns viel zu früh verlassen mußte.
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #20164 antworten auf 20095 ]
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Di, 31 Oktober 2006 10:01
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Jafar
Beiträge: 121 Registriert:
Mai 2006
Ort: Helmstedt
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christine schrieb am Mon, 30 Oktober 2006 17:25 | Hi, Jafar!
Zitat: | Jafar hat Folgendes geschrieben:
... letztendlich mußte ein Kaiserschnitt bei Justinchen gemacht werden und es wurde alles entfernt (Das dachte ich fällt unter Kastration - Sterilisation, wäre für mich nur die Durchtrennung der Eileiter).
Sprich: Die Kleine wird nicht mehr heiß und ist sie ja auch seit Mai nicht mehr geworden
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Entschuldige bitte, da hat sich bei mir der Fehlerteufel eingeschlichen und ich hab es schlicht verwechselt, tut mir sehr leid!
Aber jetzt merk ich`s mir
Wie dann also das evtl Konkurrenzverhalten der Böckchen bei einem nicht mehr hitzig werdenden Weibchen aussieht, das weiss ich nicht.
Wünsche daher einfach mal viel Erfolg beim nächsten Versuch der VG
VLG,
Christine
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Hi Christine,
kein Problem. Ich war mir nach Deiner Antwort auch nicht mehr sicher, was eine Kastration und eine Sterilisation ist. Ich verwechsel so etwas auch recht gerne .
Bisher gab es zwischen den beiden Böckchen seit dem kein Konkurrenzverhalten. Wir sind vermuten momentan eher, daß Bob versucht hat, ein verletztes Tier aus der Herde oder Gruppe zu verstoßen. Als Justinchen damals nach der OP in einem extra Käfig war, haben wir die Böckchen durch das Gitter Kontakt aufnehmen lassen. Bob hat ihr (da war sie auch noch lang nicht richtig fit) zu Begrüßung in die Nase gezwickt - sie hat aber auch zurück gezwickt.
Wir hoffen halt, daß das einfach daran liegt, daß Bob keine kranken Tiere in der Herde duldet. Ist zwar schade, da die anderen beiden sich speziell uach ihm gegenüber ganz anders verhalten haben, aber jedes Tier ist halt anders.
Es wäre echt schade, wenn diese sonst so harmonische Gruppe auseinanderfällt.
Trotzdem vielen Dank für den Beistand.
Liebe Grüße Jafar
Wir vermissen Justin, Bobby, Elisabeth und Pitri, auch wenn sie nicht eine einzige Minute leben durften, und ihren Vater Peter, der uns viel zu früh verlassen mußte.
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #20329 antworten auf 19910 ]
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Do, 02 November 2006 11:50
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo!
Oh je
Lässt sich von hier aus etwas schwierig beurteilen, denn Deine Tiere kennst Du wohl am Besten.
Es ist schon möglich, dass der Kleine aufgrund seiner "Schwäche" nicht akzeptiert wird, es könnte aber auch nur die Spitze des Eisbergs (Rivalität) sein und die Verletzung war bloss der letzte Anstoss.
Einen Versuch nach z.B. einer Woche Pause könnte man evtl noch machen, Gezicke und Raufen ist schon o.k., nur Beissereien sollten dringend unterbrochen werden.
Nach einer Beisserei gilt der Versuch auch eigentlich als gescheitert, die Gefahr, dass sowas recht dramatisch endet ist zu gross.
Evtl müsste man auch die komplette Heilung dafür abwarten, was wiederum ein recht langes Einzelsitzen mit sich bringt.
Möglich, dass es einen beruhigenden Einfluss hat, wenn das dritte Tier dabei ist.
Mir persönlich wäre die Gefahr aber zu gross, dass es als "Unbeteiligter" zusätzlich verletzt werden könnte.
Mir ist die Konstellation nur leider noch immer nicht ganz koscher, auch wenn das Weibchen kastriert ist
(allerdings mehr Glaube als Wissen).
Drücke Euch weiterhin die Daumen, aber evtl müsst Ihr den Gedanken an ein neues Partnertier wirklich mal näher ins Auge fassen, wäre schade wenn noch was Ernsteres passiert ...
VLG,
Christine
[Aktualisiert am: Do, 02 November 2006 11:50] Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
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Chin-WG
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #20337 antworten auf 20329 ]
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Do, 02 November 2006 12:33
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Jafar
Beiträge: 121 Registriert:
Mai 2006
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Hi,
das Einzelsitzen können wir mit dem Weibchen als Springer recht gut kompensieren. Sie ist halt mal einige Zeit bei dem einen und dann mal wieder bei dem anderen, so daß kein Tier den ganzen Tag alleine ist. Ihr scheint das auch nicht viel auszumachen und die anderen beiden scheinen immer recht glücklich, wenn sie bei Ihnen ist.
Ein neues Partnertier macht es ja nicht unbedingt einfacher.
Wir können den Käfig zwar Teilen, aber ein Teil der Trennwand ist normales Gitter. Peter und Bob lassen sich zum Glück durch das Gitter hindurch in Frieden. Jetzt stellt sich die Frage, was für ein wieteres Partnertier:
- Ein weiteres Böckchen? Was wenn der dich dann auch irgendwann mit seinem Partner verkracht, eben weil ein Weibchen in der Nähe ist.
- Ein weiteres Weibchen: Wir wollen keinen Nachwuchs und unsere Tiere haben auch keinen Stammbaum - Sprich ungeeignet für die Zucht. Justinchens Schwangerschaft, war ein Unfall, da sie ja eigentlich ein Böckchen sein sollte .
Letztendlich bräuchten wir ein weiteres kastriertes Weibchen um auf Nummer Sicher zu gehen. Aber letztendlich haben wir für zwei getrennte Gruppen eigentlich nicht den Platz (zumindest nicht Dauerhaft). Das bringt dann noch eine andere Alternative: Wir trennen uns von einem der Böckchen , was uns jedoch sehr schwer fallen würde.
Wir haben im Moment die mehr oder minder begründete Hoffnung, daß Peter einfach noch nicht ganz fit ist (Die Hoffnung stirbt zuletzt).
Gruß Jafar
PS: Dieses Jahr ist echt verhext
Wir vermissen Justin, Bobby, Elisabeth und Pitri, auch wenn sie nicht eine einzige Minute leben durften, und ihren Vater Peter, der uns viel zu früh verlassen mußte.
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #20350 antworten auf 20337 ]
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Do, 02 November 2006 14:46
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Jafar
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Nachtrag,
kommt jemand hier im Forum aus der Region Braunschweig / Wolfsburg / Helmstedt, der sich mit VGs auskennt und uns unterstützen kann.
Für die nächsten Schritte fehlt uns einfach die Erfahrung. Wir können nicht einschätzen wieviel Gemecker und Gezanke geduldet werden können und wann man eingreifen muß.
Die einzige VG, die wir gemacht haben, verlief ohne Zwischenfälle. Die drei Racker waren nach der 1-monatigen Einzelhaft von Justinchen sofort wieder ein Herz und eine Seele.
Das jetzt ist ein etwas anderes Kaliber und wir wären sehr froh, wenn uns jemand dabei helfen könnte.
Liebe Grüße Toni und Jafar
[Aktualisiert am: Do, 02 November 2006 17:56] Wir vermissen Justin, Bobby, Elisabeth und Pitri, auch wenn sie nicht eine einzige Minute leben durften, und ihren Vater Peter, der uns viel zu früh verlassen mußte.
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #22329 antworten auf 20350 ]
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Di, 05 Dezember 2006 14:31
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Jafar
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Hallo zusammen,
da das Forum ja anscheinden so langsam wieder in den normalen Betrieb geht, mal ein kleines Update.
Wir haben vorletztes Wochenende mit tatkräftiger Unterstützung von Kubiline die Vergesellschafftung unseres Dreiergespanns begonnen. Das ganz führte dazu, daß die 3 bis letzten Donnerstag bie Kubiline waren. In der Transportbox gab es bis auf Gemecker und Pipidusche in der ersten Nacht keine Zwischenfälle. Fell flog in der Box selbst nicht. Die Woche über verlief auch ohne Probleme.
Donnerstag Abend haben wir die 3 abgeholt und in den mittlerweile komplett umgestallteten, ausgedampften und mit Essig neutralisierten Käfig gesetzt. Eine Stunde lang waren die Racker erstmal beschäftigt alles neugierig zu inspizieren. Dann gab es zwischen Peter und Bob ein paar Zankereien: Es wurde gemeckert, gejagd und es flog auch der eine oder andere Fellbüschel. Verletzt wurder keiner. Peter hat sich dann erst mal im Schlafhäuschen verschanzt und niemanden (auch nicht Justinchen) reingelassen. Bob und Justinchen haben sich dann im anderen Häuschen verkrochen. Freitag mittag saß plötzlich Justinchen mit bei Peter im Häuschen und kurze Zeit später auch Bob.
Abends gab es dann wieder etwas gezanke zwischen den Kerlen um das Häuschen und Samstag Mittag saßen alle drei zusammengekuschelt im Häuschen. Peter war in der Zeit auch sehr schreckhaft und hat sofort Fersengeld gegeben, wenn einer der anderen beiden auch nur in seine Nähe kam.
Am Sonntag hat das gemecker merklich nachgelassen. Wenn Bob zu ihm ins Häuschen wollte, hat Peter in zwar etwas angezickt, dann hat Bob eine paar Kontaktlaute gepiepst und Peter hat das Schnäuzchen herausgestreckt und ihm das Schnäuzchen geputzt.
Mittlerweile wird auch nicht mehr gemeckert und die Situation scheint äußerlich geklärt zu sein. Peter ist auch nicht mehr so ängstlich oder schreckhaft gegenüber den anderen und es gibt auch kein Gemecker mehr.
Wir sind zwar noch nicht der Meinung, daß jetzt alles bereinigt ist und betrachten die VG auch noch nicht als abgeschlossen, aber im großen und ganzen sieht das im Moment recht gut aus.
So ganz trauen wir der Bande noch nicht über den Weg, denn im Hinterkopf haben wir immer noch Peters Unfall mit Zahnverlust, bei dem wir ja nicht wirkliche wissen, was passiert ist.
Wir müssen wohl alle 5 erst mal wieder das gegenseitige Vertrauen gewinnen .
An dieser Stelle noch mal einen ausdrücklichen Dank an Kubiline, ohne die wir das ganze nicht geschafft hätten, sondern nach dem ersten Gezanke im Käfig das ganze als gescheitert abgebrochen hätten. In der Theorie klingt das alles so schön einfach, aber in der Praxis geht eim dann doch der Ar.... auf Grundeis, wenn die sich jagen und das Fell fliegt.
Bilder liefer ich auf jeden Fall noch nach. Es gibt ein paar tolle Schnappschüsse von Bob, die ich hier nicht vorenthalten will.
Wir hoffen nur, daß sich das ganze jetzt langsam normalisiert und wir die nächsten 20 Jahre mal keine Probleme haben.
Liebe Grüße Jafar
[Aktualisiert am: Di, 05 Dezember 2006 14:32] Wir vermissen Justin, Bobby, Elisabeth und Pitri, auch wenn sie nicht eine einzige Minute leben durften, und ihren Vater Peter, der uns viel zu früh verlassen mußte.
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #22583 antworten auf 22582 ]
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So, 10 Dezember 2006 10:15
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Jafar
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Ein paar Tage später sah es dann so aus
Unten liegt Justinchen quer auf der Seite, auf ihrem Bauch liegt Bob und hinten links sieht man Peters Schwanz und ganz rechts mit Fantasie ein Stück von seinem Kopf:
[Aktualisiert am: So, 10 Dezember 2006 10:16] Wir vermissen Justin, Bobby, Elisabeth und Pitri, auch wenn sie nicht eine einzige Minute leben durften, und ihren Vater Peter, der uns viel zu früh verlassen mußte.
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Re: Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn [message #22585 antworten auf 22584 ]
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So, 10 Dezember 2006 10:27
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Jafar
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Das Bild ist keine Montage und auch nicht gestellt oder anderweitig verändert: Bob am Morgen nach der ersten Nacht in der Transportbox:
Ist das nicht süß?
Noch ein kleiner Nachtrag. Peter hatte letzte Woche wieder etwas süffige Augen. Meine Freundin war am Freitag nochmal mit allen beim TA.
Die Augen sind i.O. keine Entzündung oder sonstige Verletzung. Die Zähne sehen auch sehr gut aus. Er nutzt die Schneidezähne schräge ab und mit dieser Beißtechnik sogar den ohne Gegenpart. Die müssen nicht gekürtzt werden. Die Backenzähne weisen auch keine Zahnspitzen auf. Die TÄ hat auch von jeder Kieferseite eine Röntgenaufnahme gemacht. Zahnanomalien oder Entzündungen waren dort nicht zu entdecken. Sie meinte (das hat auch Kubiline auch schon mal geäußert), daß die tränenden Augen stressbedingt sein können. Davon hatten wir ja jetzt reichlich. Wir hoffen, daß jetzt langsam Ruhe einkehrt.
Leider konnte man auf dem Röntgenbild auch sehen, daß sich die Zahntasche vom abgebrochenen Zahn leicht zurückbildet. Entweder weil der Zahn so kurz vor der "Zahntasche" abgebrochen ist oder aufgrund des relativ schweren Traumas. Aufgrund der Röntgenaufnahme, geht die TÄ davon aus, daß der Zahn nicht wieder nachwächst. Dann haben wir jetzt einen Dreizahn .
Die TÄ meinte, solange er normal frißt und die Zähne so schön abnutzt und auch nicht abnimmt, sollen wir uns keine Sorgen machen.
In diesem Sinne einen schönen zweiten Advent
Toni und Jafar
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Zankerei in der Gruppe nach abgebrochenem Zahn: VG gescheitert [message #23495 antworten auf 22623 ]
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Di, 26 Dezember 2006 00:02
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Jafar
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Hallo zusammen und Frohe Weihnachten,
leider hat das Daumen drücken nicht geholfen. Als wir gestern Abend nach dem Weihnachtsessen wieder daheim waren, entdeckten wir jede Menge Fellbüschel von Bob im Käfig. Das machte uns erstmal nicht so große Sorgen, da die Rangeleien um die Rangordnung ihre Zeit brauchen. Allerdings wurde es im laufe der Nacht so heftig, daß wir beschlossen die Drei nochmals für ein paar Stunden in die Transportbox zu stecken. Das ging auch ca. 10 min gut. Dann fing Peter wieder an Bob zu attackieren. Er ließ nicht von ihm ab, obwohl Bob sich schon am Boden ängstlich zusammengekauert hatte. Schließlich versuchte Peter Bob in den Nacken zu beißen, erwischte aber nur Fell (zum Glück).
Bob hatte schon jegliche Gegenwehr aufgegeben. An der Stelle haben wir dann die ganze VG abgebrochen, da uns Peters Verhalten eindeutig zeigte, daß er Bob nicht akzeptiert.
Einen weiteren Versuch wird es von uns aus nicht geben, da uns das Risiko zu groß ist, einen der beiden zu verlieren, und wir von vorne herein gesagt haben, daß es nur noch diesen einen Versuch gibt.
Es sollte wohl einfach nicht sein und dabei sah es eine Zeit lang so gut aus .
Da wir keinen der Drei hergeben können oder wollen, werden wir Peter mit unserem Justinchen zusammenlassen und für Bob einen neuen Partner/in suchen.
Dennoch sind wir ziemlich verblüfft, daß letztendlich Peter die Oberhand erhalten hat, da er in der letzten Zeit eher der Unterlegenere zu sein schien.
Die ganze Situation erhärtet bei uns immer mehr den Verdacht, daß die Drei keine Geschwister sind, sondern Bob der Nachwuchs von Peter und Justinchen ist. Er hat in den letzten zwei Monaten einen Entwicklungsschub durchgemacht. Er ist unserer Meinung nach etwas länger und vom Verhalten aufmüpfiger und selbstbewußter geworden. Ist er vielleicht gerade erst geschlechtsreif geworden und versucht seinem "Alten" den Rang streitig zu machen?
Im Käfig ist von nun an dauerhaft die Trennwand eingezogen und wir werden Justinchen wahrscheinlich regelmäßig zwischen den beiden Wechseln lassen, damit keiner allein sitzen muß (sofern sie mitspielt)- Da wir die Tiere nur in einem Raum halten können, ist die Frage, was ein geeigneter Partner für Bob wäre. Die beiden Gruppen werden Käfig an Käfig leben müssen. Die Ideallösung kurzfristig ein kastriertes Weibchen zu finden, dürfte ziemlich aussichtslos sein, obwohl wir dennoch danach Ausschau halten.
Was wäre Eurer Meinung nach ein geeigneter Partner (Wir wollen auf keinen Fall züchten)?
Wir sind über jeden Rat dankbar.
Viele liebe Grüße
die ratlosen Toni und Jafar
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