stark erhöhte Leberwerte [message #51836]
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Fr, 29 August 2008 16:38
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Mimi
Beiträge: 39 Registriert:
Oktober 2007
Ort: Stuttgart
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Hallo,
bin gerade sehr in Sorge um meinen armen Chin.
Nachdem er über 100g abgenommen hatte, aber nach TA- Aussage vorbildliche Zähne hat, wurde letztlich durch eine Urinprobe entdeckt, dass zwar die Nieren- und Glucosewerte normal, die Leberwerte jedoch sehr, sehr schlecht sind.
Habe vorhin nur am Telefon das Ergebnis erfahren, TA fragte mich, ob ich es denn noch probierem wolle mit einem die Leber unterstützenden Medikament. Hörte sich eher pessimistisch an.. Natürlich will ich, werde es heute abend abholen, weiß noch nicht, wie es heißt.
Ich weiß, dass er früher, ca. 5 Jahre lang ua. mit Joghurtdrops und Honigknabberstangen ernährt wurde, und denke, das könnte evtl. die Folge sein.
Bis auf das Gewicht und ein sehr dünnes Haarkleid ist er total lebhaft und fit.
Wollte mal nach Erfahrungen mit derart erkrankten Chins fragen, was man speziell bei der ERnährung noch beachten sollte und wie lange erfahrungsgemäß Chins mit einem solchen Organschaden noch leben können?? Außerdem wäre ich sehr in interessiert an homöopathischen Medikamenten zur Unterstützung der Leber, da sind die TÄ meist nicht gut drauf zu sprechen..
Danke für die Antworten.
Viele besorgte Grüße
[Aktualisiert am: Fr, 29 August 2008 16:39]
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #51842 antworten auf 51836 ]
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Fr, 29 August 2008 17:47
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Leni.04
Administrator
Beiträge: 1982 Registriert:
Juli 2007
Ort: Kreis Soest
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Huhu,
Erfahrungen habe ich mit Lebererkrankungen bei Chins keine. Was ich allerdings weiß ist, dass viele Leberschäden durch "Überfettung" also zu Gehaltvolles Futter etc. entstehen. Ob es sich hierbei um Spätfolgen der Joghurtdrops handelt kann bzw. möchte ich aber nicht hundertprozentig sagen.
Ein homöopathisches Mittel kenne ich so jetzt auch nicht. Aber was mir sofort eingefallen ist (bin halt eine kleine Kräuterhexe) ist Mariendistel. Hier mal die Wirkung von Mariendistel:
Mariendistel (Silybum marianum)
Leitsymptome/Aufgaben:
- spezifisch bei allen Lebererkrankungen.
schützt die Leber vor Verfettung oder anderen Vergiftungen.
(Kann sogar eine geschädigte Leber regenerieren)
wirkt:
- bei leichten Verdauungsbeschwerden
- krampflösend
Vielleicht kannst du ja dann auch speziell in einer Apotheke nach einem Mittel mit Mariendistel fragen.
Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für den kleinen.
[Aktualisiert am: Fr, 29 August 2008 17:49] Liebe Grüße
Leni
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #51848 antworten auf 51846 ]
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Fr, 29 August 2008 19:46
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Mimi
Beiträge: 39 Registriert:
Oktober 2007
Ort: Stuttgart
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Hi,
erstmal Danke für den hilfreichen Tip mit Mariendisteln. Einfach dann die rohen Samen füttern? Ich meine ich hätte mal gelesen dass auch Löwenzahn gut für die Leber sei. Weiß jmd ob ich das richtig in Erinnerung habe?
Also ich habe jetzt die Tabletten: Legavit- Komplex. 1/4 Tabl. am Tag. Hoffe dass es ihm hilft.
Welcher Wert wie verändert war weiß ich nicht. TÄ meinte, das sei eine Folge des Leberschadens dass er soviel Gewicht verloren hat. Die Leber sei das wichtigste Verdauungsorgan, hier würde die Nahrung so umgewandelt, wie der Körper sie braucht und aufnehmen kann.
Ich spekuliere gerade darüber, ob vllt die Berkelpellets der Leber den Rest gegeben haben, denn davor hatte ich keine Gewichtsprobleme bei den Chins. Ab Gabe der Pellets haben sie beide ca. 35g zugenommen. Bei dem einen ist es dabei geblieben, der andere nahm plötzlich rapide ab. Für mich ist die Sache jetzt jedenfalls klar, die Dinger werden komplett gestrichen, TÄ empfahl mir lieber mal frisches Obst oder Gemüse kontrolliert dosiert zwischendurch zu füttern.
Ich hoffe der Kleine ist noch zu retten, er ist noch nichtmal 10 Jahre alt, und bin für jeden weiteren Tip dankbar.
VLG
[Aktualisiert am: Fr, 29 August 2008 20:00]
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #51854 antworten auf 51852 ]
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Fr, 29 August 2008 21:51
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Lunalein
Beiträge: 138 Registriert:
Juni 2008
Ort: Mönchengladbach
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Hallo Mimi,
ich gehe davon aus, dass im Urin Keton zu finden war. Eine Leberverfettung kommt meist durch zu gehaltvolles Futter zustande. Z.B. viel Getreide, viel getrocknetes Obst und Nüsse oder andere Saaten/Körner.
Berkel Futter ist mit Sicherheit nicht das Problem, es gehört mit zu den beliebtesten Futtersorten unter den Chinchillahaltern. Bei Leberverfettung kommt es zu Appetitverlust, daraus folgt eine Lipolyse, sprich zu schnelles Einschmelzen von Fettreserven. Letztendlich kann es zum Organversagen kommen.
Du solltest jetzt auf keinen Fall die Ernährung zu schnell umstellen. Zudem muss sehr rohfaserreich gefüttert werden: Pellets, Heu und Kräuter. Bei den Kräutern bitte auf die med. Wirkung achten.
Bitte auch darauf achten, dass in Leberschutzmedikamenten kein Methionin drin ist, da es die Leberschädigung noch forcieren kann.
Wie sieht es mit Schmerzen und der Verdauung/Kotabsatz aus?
LG Lunalein
LG Ruth und
die 12 Jungs
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #51857 antworten auf 51856 ]
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Sa, 30 August 2008 08:13
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Lunalein
Beiträge: 138 Registriert:
Juni 2008
Ort: Mönchengladbach
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Hallo Mimi,
ich hatte das Problem, dass mein Linus nicht mehr fressen wollte und abgenommen hat. Und dieser Zustand hat dann die Leber angegriffen. Zudem bin ich Arzthelferin und lese sehr viel über Medizin, auch bei Tieren. Macht mir einfach Spaß.
Zum Berkel: es ist nicht bei den Chins beliebt, sondern bei den Haltern. Berkel und Ovator sind einfach die besten Futtersorten, weil sie perfekt auf den Bedarf von Chins abgestimmt sind. Ich würde nicht umstellen. Wüsste auch keine Alternative. Schick mir mal eine email an: kasimir79@web.de, dann kann ich Dir Infos zur Chin-Ernährung schicken, wenn Du möchtest.
Zum Methionin: die TÄ geben gerne Vitaminpräparate, z.B. Amynin oder so. Das baut zwar insgesamt auf, aber da könnte Methionin drin sein, und genau dass sollte man bei einer angegriffenen Leber nicht geben, da es die Leberschädigung noch voran treibt.
Hat Dein TA mal ein Rö-Bild vom Bauchraum gemacht? Bei Leberverfettung ist die Leber vergrößert, dass kann man dann gut auf dem Rö-Bild sehen.
LG Lunalein
LG Ruth und
die 12 Jungs
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #52028 antworten auf 51836 ]
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Di, 02 September 2008 05:49
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Hallo Mimi,
wie geht es deinem Kleinen?
Was ich noch fragen wollte:
Wie lange ist der Kleine schon bei dir?
Welches Futter bekam er früher, außer Joghurtdrops und Honigknabberstangen?
Seit wann bekam er Berkel?
Zu welcher Ernährung rät dein TA? Obst und Gemüse in kleinen Mengen ist ja ok, aber was sollst du sonst noch verfüttern? Er hatte dir ja dazu geraten die Pellets wegzulassen, oder?
Ernährungsbedingte Krankheiten kommen meist erst später. Ich habe auch die Pellets reduziert, weil mein Chin Blasensteine hat. Mir wurde allerdings von einer erfahrenen TÄin dazu geraten, dabei keinesfalls zu schnell vorzugehen. Wenn ein Tier schon angeschlagen ist, soll man ihm keine großen Veränderungen zumuten. Da kann der Schuss schnell nach hinten los gehen.
Ich drücke deinem Kleinen feste die Daumen, dass er es schafft.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #52046 antworten auf 52028 ]
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Di, 02 September 2008 18:34
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Mimi
Beiträge: 39 Registriert:
Oktober 2007
Ort: Stuttgart
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Hi,
unfassbar, aber er lebt. Noch unfassbarer: Es scheint aufwärts zu gehen, er sieht zwar immer noch schlimm aus, aber nicht mehr so eingefallen. Das Medikament scheint tatsächlich anzuschlagen!! Bin so happy, kanns gar nicht glauben, er scheint ganz unglaublich zu kämpfen, meinte auch die TÄ! Hatte vor 2 Nächten schon darauf gewartet, dass er jede Sekunde aufhört zu atmen, er zitterte am ganzen Körper.
Er ist auch sehr wärmebedürftig, will ständig auf den Arm. Sehr ungewöhnlich für ihn! Auch das Infrarotlicht scheint ihm gut zu tun, hatte es über ne halbe Std an, danach ist er gleich wieder rumgehoppelt und hat gefressen.
Also er ist seit 4 Jahren bei mir, bekam davor, wenn überhaupt etwas, hauptsächlich Mischfutter vom Fressnapf,manchmal gar nichts, sehr wenig bis gar kein Heu, und eben diese Drops und Stangen. Bei mir bekam er leider dann auch noch einige so Trockenfutter aus der Tierhandlung, aber immer Heu ohne Ende und niemals Drops etc, das sagt einem schon der uninformierte Menschenverstand dass das schlecht ist.
Also TÄ riet mir speziell für ihn viel, viel Heu, getrocknete Blätter und Kräuter, zwischendurch mal was frisches, was ich mich im moment aber nicht mehr zu geben traue. Fragte sie dann extra wegen Pellets, und da meinte sie genau dasselbe, nur ganz wenig füttern, da eine Radikalumstellung in diesem kranken Zustand noch schädlicher sein könnte. Ich gebe ihm jetzt noch genau 3 Stäbchen am Abend. Er bekam seit längerem schon nur ein Teelöffelchen voll davon, da mir bewusst wurde, dass dieses Futter viel zu viel Eiweiß, Fett und Stärke enthält. Ganz wenig davon ist genug für das Verdauungssystem, das komplett jedes noch so ,,minimale Nährstöffchen`` aus der Nahrung zieht.
Zur ausreichenden Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen habe ich vor, kurmäßig ein spezielles Präparat zu geben. Halte das für das Sicherste.
Noch ne wichtige Frage:
Habe Mariendistelsamen in der Apotheke bestellt, bekommen habe ich Mariendistelfrüchte, wie draufsteht.sieht so ähnlich aus wie kleine Sonnenblumenkörner, manche etwas dunkler. Ist das das Richtige???
Nochmals Danke für die Unterstützung, Erfahrungswerte können manchmal nen Dr. med vet übertreffen!
VG
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #52058 antworten auf 51836 ]
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Mi, 03 September 2008 01:58
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Hallo,
freut mich für euch, dass es aufwärts geht.
Seit wann gibst du aber Berkel? Die Ernährung zuvor klingt ja alles andere als gesund.
Meine Chins würden jetzt abnehmen, ganz ohne Pellets, allein schon als ich diese reduzierte, ging das Gewicht nach unten. Ganz auf Pellets verzichten würde ich nicht bei meinen Tieren. Vielleicht gäbe es ja eine Sorte, die für deinen Kleinen geeignet wäre. Leni kann dir sicher mehr dazu sagen, falls du alternativ ernähren möchtest. Ich denke aber, dass Frischfutter in kleinen Mengen dann auch dazu gehört. Man muss eben langsam anfangen damit. Wenn der Kleine eine Aufgasung hatte, war das sicher zu schnell.
Alles Gute weiterhin!
Liebe Grüße
Nicole
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #52098 antworten auf 52058 ]
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Mi, 03 September 2008 17:43
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Mimi
Beiträge: 39 Registriert:
Oktober 2007
Ort: Stuttgart
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Hi!
Bin sehr schlecht im schätzen, Berkel kriegen sie vllt so seit nem guten Jahr!?! Hab damals ziemlich viel hier im Forum diskutiert und mich dann überzeugen lassen.
Was mich eben ua auch so misstrauisch macht, dass sie damals innerhalb weniger Tage beide 30-35 g zugenommen haben, habe so etwas sonst noch nie erlebt.
Denke dass er so leicht ne Aufgasung bekam liegt auch daran, dass die ganze Verdauung jetzt gestört ist. Er bekommt jetzt gerade fast nur noch Heu, da die Leber jetzt alles andere als viel Fett und Protein vertragen kann, und trotzdem setzt er weichen Kot ab.
Ich will jetzt auf jeden Fall alternativ ernähren, natürlich nur sehr langsam umstellen. Ich denke sie brauchen die Pellets wirklich nicht. Denn mein gesunder chinchilla bekam auch nur noch sehr wenig pellets, so nen TL max. Kräuter, Agrobsprodukte, Blätter, Äste, mal was frisches- er ist wirklich das blühende Leben, hat ein sehr dichtes, glänzendes Fell. ER ist sehr gut beieinander, wirklich ein kleiner Wonneproppen wie er nicht besser aussehen könnte!!
Also für Vorschläge zur alternativen ERnährung bin ich dankbar.
Und wollte nochmal fragen, ob Mariendistelfrücht das richtige sind??
VLG
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Re: stark erhöhte Leberwerte [message #52147 antworten auf 51836 ]
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Do, 04 September 2008 17:37
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Hallo Mimi,
das tut mir schrecklich leid. Du hast wirklich alles versucht um der kleinen Maus zu helfen, aber manchmal ist man machtlos.
Liebe Grüße
Nicole
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