Kerne und Getreide allgemein? [message #30894]
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Mo, 07 Mai 2007 18:50
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Hallo,
was kann ich meinen Chins denn an Kernen oder Getreide geben?
LG Friederike
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #30926 antworten auf 30894 ]
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Di, 08 Mai 2007 09:06

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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo!
An Körnern kann man laut Dr. Krafts Pelztierbuch und diverser Chinchillaposts grundsätzlich in kleinen Mengen (als Mischung) geben:
Hafer, Haferflocken, Gerste, Leinsamen, Weizenkleie oder Hirse.
Auch Sonnenblumenkerne oder Mandeln sind in ganz kleinen Mengen möglich (ich persönlich würde speziell diese Kerne wirklich einzeln geben!).
Weizen und Roggen steht auch drin, dazu habe ich aber bezgl Pferden (vergleichbarer Verdauungstrakt) lesen können, dass diese beiden Sorten für die Verdauung eher nachteilig sind.
Auch kleine Mengen Mais werden beschrieben, Mais ist aber sehr stärkehaltig und daher für die Chinverdauung eher ungeeignet (wie das im Vergleich zu den anderen Sorten aussieht hab ich nicht überprüft).
Der Punkt, der für solche Körnermischungen spricht ist, dass sie in Sachen Vitaminen (D!) recht hochwertig sind und teils hohe Anteile an ungesättigten ("guten") Fettsäuren enthalten.
Vorsicht ist aber ebenso geboten, da es eben recht fetthaltige und auch besonders eiweissreiche Futtermittel sind, was angesichts der ohnehin schon gewährleisteten Grundversorgung durch die Pellets auf Dauer z.B. zur (Organ-)Verfettung führen kann!
Daher immer bedenken, dass es stets kleine Mengen (max 1 Teelöffel pro Tier) sein sollten und auch besser nicht täglich (eher so 1-2 mal pro Woche).
Ich würde die Mischung dann auch "unter Aufsicht" geben, denn die Tour, dass sich ein Tier in Sachen Futter/Leckerchen nur zu gerne "vordrängelt" und dann auch die Ration der anderen frisst, die dürfte nicht nur mir bekannt sein
Körnermischungen spielen allerdings schon lange eine Rolle in der Chinchillaernährung, als ich für meine Ernährungs-/Verdauungstraktrecherchen im letzten Jahr mal diverse alte Chinchillaposts und Bücher durchforstet habe konnte ich relativ oft von Körnermischungen lesen.
Vereinzelt wurden die Tiere auch (neben Heu und Frischfutter) als Hauptfutter mit den Körnermischungen (1 Esslöffel pro Paar) ernährt, das Pressfutter setzte sich dann aber aus praktischen Gründen durch.
(So gelesen von Herrn E. Bickel, in der Chinchillapost 10/1960)
Mit Körnermischungen als Futter habe ich selbst allerdings keine Erfahrung.
Ich kann nur sagen, dass eine Löffelspitze Haferflocken ab und an sich bisher nicht nachteilig ausgewirkt hat und dass bestimmte Getreide/Körner auch in den Pellets verarbeitet sind.
VLG,
Christine
[Aktualisiert am: Di, 08 Mai 2007 09:08] Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
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Chin-WG
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #30952 antworten auf 30894 ]
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Di, 08 Mai 2007 18:03

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Hey, danke für die ausführliche Antwort, das hilft mir sehr weiter 
Ich habe nämlich meine Chinpellets mit einer Futtermischung gemischt (3:1) und ich habe auch schon in meinem normalen Chinfutter geschaut, was da drin ist, aber alles war halt auch nicht enthalten, deswegen habe ich lieber nachgefragt. Ich denke, dass die Mischung so in Ordnung ist, da die Chinchillas mehr Pellets bekommen und diese, wie ich heute morgen sehen konnte, auch gut gefressen haben
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #30962 antworten auf 30894 ]
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Mi, 09 Mai 2007 07:00

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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo!
Also hast Du die Pelletgesamtration um die Menge reduziert, die Du an Körnern zufütterst?
Oder gibt es die Körnerration zusätzlich zur normalen Futterration im Verhältnis 3:1?
Ganze Körner sind wie erwähnt besonders reich an Proteinen und teils auch sehr fettreich ...
Ich streue über die Pellets immer eine dünne Schicht Kräuter, die werden dann direkt nach dem Auslauf "eingesaugt" und für den Rest der Zeit sind so ohnehin bloss noch die Pellets in den Näpfen, da ist dann auch nichts mehr mit Futterselektion.
Wäre total klasse, wenn Du es bei Dir mal eine Weile beobachtest und immer mal berichtest,
ob sich irgendetwas verändert (Gewicht, Zahnfärbung, Losung, ...).
Würde mich interessieren
VLG,
Christine
Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
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Chin-WG
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #30967 antworten auf 30894 ]
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Mi, 09 Mai 2007 11:16

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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Hallo,
ich habe an Anfang meiner Chinchilla-Haltungszeit auch ein Mischfutter gegeben. Es bestand aus getrocknetem Obst, Gemüse, Getreide und Pellets (vorgefertigt).
Leider hatte eines unserer Tiere Stoffwechselstörungen (organische Fehl- und Unterentwicklung) und das andere einen Ziegenrücken (verstarb schnell, hatte einen Leberschaden), das 3. war OK. Ob das auf die Ernährung zurückzuführen war, kann ich weder bestätigen noch dementieren.
Generelle Auswirkungen waren jedoch kleinere und sehr dunkle Köttel (im Vergleich zur späteren Fütterung mit hochwertigen Pellets und gesunde Leckerchen).
Ansonsten habe ich zur Notfalltieraufnahmezeiten schon recht fette Tiere, die gemischtes Futter bekamen (kaum Pellets), die auch nachgewiesene Leberschäden hatten (jedoch nicht im jungen Alter, sondern mit 6 - 9 Jahren). Die Lebenserwartung von solchen Tieren liegt bei 8 bis 13 Jahren (Aussage meines damaligen TAs, der diese Tiere mit betreute). Auch hier konnte ich beobachten, dass die Köttel im Vergleich sehr klein waren.
Was man auch oft bei Notfalltierchen beobachten konnte/kann: erst werden sie sehr rund und fett und später bauen sie (bei gleichem Futter) radikal ab und werden total dürr, trotz Zufuhr hohem "Dickmachergehaltes" (vielleicht kann uns das ja Christine oder jemand anderes erklären, ob das gesundheitliche Gründe haben kann).
Vorsichtig muss man auch darauf schauen, wie es mit den Zähnen aussieht. Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass wenn die Pelletszusammensetzung nicht optimal und zu weich gepresst ist, die Tiere schnell lange Zähne bekommen können (war zur Futterproblematik in 2002 bei 11 von 21 Tieren so, hatten den TA alle 2 Wochen zu Besuch). Also sollte man hier meiner Meinung nach sehr genau drauf achten, ob sich die Zähne bei Mischfutter verändern oder nicht (gibt auch Tiere, die neigen einfach anatomisch schneller dazu).
Viele der Zahnpatienten, die ich als Pflegetiere hatte, haben ebenfalls Mischfutter bekommen und bei mir eine Umstellung auf Pellets + Heu und gesunde Leckerchen bekommen sowie natürlich die entsprechende TA-Behandlung, dabei konnten fast alle Zahnprobleme behoben werden.
Wichtig sind mir auch die Betrachtungen in der Langzeit, nicht 2 oder 3 Jahre sondern 6 bis 8 Jahre, denn dann fangen die meisten "Probleme" bzw. Auswirkungen erst an, sichtbar zu werden.
Ich würde mir persönlich vom Wissen her nicht zutrauen, das Grundfutter der Tiere so abzustimmen und exakt zusammen zu stellen, damit die Tiere ebenso ausgewogen und rundumversorgt wären (Mineralstoff + Vitamingehalt sowie die anderen Nährwerte), wie sie es mit Pellets als Grundfutter + gesunde Leckerchen (Frisch als auch getrocknet) + Heu sind.
Lieber Gruß
Danie
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #30973 antworten auf 30967 ]
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Mi, 09 Mai 2007 12:43

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mini
Beiträge: 54 Registriert:
März 2007
Ort: Frankreich
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Hallo!
Puh, wirklich schwieriges Thema, weil es soooo viele Meinungen gibt. Ich habe mir wirklich so ziemlich alle möglichen Erfahrungsberichte über Pelletsfütterung, oder andere Fütterungsarten durchgelesen. Die Meinungen gehen sehr auseinander. Objektiv zu bleiben ist mir fast nicht möglich. Erfahrungsberichte sind auch immer so eine Sache, weil mir meist eine Meinung vom Tierarzt fehlt.
Ich denke, man muss jedes Tier so oder so individuell betrachten. Neigt es zur Fressunlust? Liegt eine Zahnfelstellung vor? usw...
Ich habe mir damals, bei meiner Suche im Internet, einfach mal ein paar Stichpunkte aufgescrieben,die mich zum Nachdenken brachten:
Pellets:
-Pellets zu Energiereich????
-Zähne werden nicht richtig abgenutzt, da speichellöslich???
-Tiere sind zu schnell gesättigt, dadurch wird zu wenig gekaut?
+enthält alle lebensnotwendiegen Mineralien, Vitamiene ...?
Mischung (aber keine Fertigmischung mit Gemüse und Nüssen):
-Organschäden?
-zu gehaltvoll?
-suchen sich nur das Beste raus, aber nicht was sie benötigen???
oder
+Instinktiv sucht sich das Tier erst das raus, was es am nötigsten braucht (vorrausgesetzt man mischt vernünftige Sachen)
+längeres Kauen, dadurch mehr Zahnabrieb????
+Spieltrieb wird geweckt, keine Langeweile
Ich habe erstmal alles ohne Wertung meinerseits aufgelistet. Ich habe ja auch noch fast keine Erfahrung machen können. Ich würde einzelnen Punkte mal gerne mit einen chinerfahrenem Tierarzt besprechen, da mir diese Sichtweise, die vielleicht ein wenig objektiver ist (da nicht direkt durch die eigenen geliebten Tiere "betroffen") noch fehlt und ich zu wenig von der medizinschen seite verstehe.
Die von mir angebotene Futtermischung, habe ich mir von einigen Chinhaltern, sowie von einer Tierarztseite abgeguckt, da mir der Mittelweg ( Pellets+ Mischfutter) zur Zeit(!) am eheste einleuchtet.
Ich habe noch ein paar Fragen:
Kann man die Organe nicht regelmässig überprüfen lassen, bevor es überhaupt zur Schädigung kommt? Wenn die Pellets nun wirklich nicht viel zum Zahnabrieb beitragen sollten, wäre eine Pellets-Getreide-Kräutermischung ja nicht sooo verkehrt. wenn das Tier erst Probleme mit den Zähnen hat, sind doch lebenslange, regelm¨ssige Zahnkorrekturen nötig, oder?
Da du, Danie, nun so viele negative Beispiele aufgezählt hast (obwohl ich glaube, es waren die im Handel so schön bunten Mischungen gemeint, oder?), werde ich die Getreidemenge wieder reduzieren und mehr Pellets anbieten.
Zu dick sind meine 2 zwar nicht, Gewicht halten meine Mäuse auch, aber sicher ist sicher!
Ich hoffe es kommen noch ein paar mehr Denkanstösse und Erfahrungen zusammen
LG
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #30983 antworten auf 30894 ]
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Mi, 09 Mai 2007 14:52

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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Halo Mini,
ich finde das prima, dass du dir da so ausführlich Gedanken zu machst. Es ist immer besser, darüber lange und ausführlich zu recherchieren, als zu schnell voreilige Schlüsse zu ziehen 
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 |
Pellets:
-Pellets zu Energiereich????
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Ich denke, da sind die Ftagezeichen berechtigt, denn im Endeffekt wird hier oft und gern ein Zuchttier mit einem Heimtier verglichen und gesagt, das Zuchttier braucht viel mehr. Nun – das mag stimmen, wenn man beide Tiere in GLIEICHER HALTUNG betrachtet.
Jedoch ist es meist so, dass Heimtiere mehr Bewegung haben, Auslauf haben und auch ggf. einen Laufteller im Käfig.
Zuchttiere (meine Mäuse außen vor) haben meist weder noch (kleinere Käfige, keinen Laufteller, keinen Auslauf).
Die Tiere in Haltungen haben also mehr Energieverbrauch durch „Sport“ (mehr Bewegung), die Tiere in Zuchten also mehr Energiebedarf wegen der Aufzucht + Trächtigkeit (wobei nicht nur die Energie zu beleuchten ist, sondern auch die anderen wichtigen Nährstoffe).
Zudem kann man – wie auch häufig angewendet – die Pellets entsprechend dem Körpergewicht dosieren, wenn man merkt, dass eine Überversorgung statt findet und dafür mehr frisches oder mehr Heu geben.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | -Zähne werden nicht richtig abgenutzt, da speichellöslich???
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Also an den Schneidezähnen gilt diese Vermutung schon mal nicht (beim Abbeissen ist kein Speichel dran) und wenn man mal selbst Pellets in Wasser aufgeweicht hat, weiß man auch, wie lange das dauert, biss so ein Pellet aufgeweicht ist.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | -Tiere sind zu schnell gesättigt, dadurch wird zu wenig gekaut?
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Ich finde beim Beobachten nicht, dass die Mäuse wenig kauen oder wenig intensiv kauen und ich beobachte meine Chins nach dem Füttern öfters intensiv (da man beim Futtern am ehesten erkennt, wenn etwas im Kiefer nicht stimmt). Das schnelle Sättigen finde ich auch nicht. Meine Mäuse fressen z.B. auch zuerst etwas Heu und gehen dann an die Pellets.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | +enthält alle lebensnotwendiegen Mineralien, Vitamiene ...?
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Das ist auch meine Hoffnung
Ich traue mir nicht zu, anhand von Mischungen die richtige Kombination aus Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen herauszubekommen und vertraue da lieber Lebensmittelchemikern und Fachleuten, die die Mischung entsprechend des Zutatengehaltes anpassen bzw. optimieren.
Die Unsicherheit bleibt halt immer – aber für mich etwas geringer, als wenn ich das selbst zusammenmischen muss.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | Mischung (aber keine Fertigmischung mit Gemüse und Nüssen):
-Organschäden?
-zu gehaltvoll?
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Ist halt dir Frage, ob man es hinbekommt, die passende Zusammensetzung zu finden, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden, ohne dabei den Nachteil zu haben, bestimmte Stoffe überzudosieren.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | -suchen sich nur das Beste raus, aber nicht was sie benötigen???
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Das ist für mich eher das Hauptproblem.
Zudem stelle ich mir das auch sehr schwierig vor, einer 5er Gruppe genau vorbeten zu können, welches Tier wie viel je Zutat fressen soll 
Verstehst du, was ich meine? - Das erste Tier am Napf frisst dann vielleicht alles „leckere“ heraus und das letzte Tier bekommt nur „den Rest“ – ausgewogen sind dann beide nicht ernährt.
Ein Kompromiss wäre hier die „extra Gabe“ der Zusätze aus der Hand je Tier.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | oder
+Instinktiv sucht sich das Tier erst das raus, was es am nötigsten braucht (vorrausgesetzt man mischt vernünftige Sachen)
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Öhm, nein Meine Chins haben sich beim Käfigausbruch „instinktiv“ nur an den „Zusätzen“ und am „Frischfutter“ bedient. Ich weiß aber, dass das alleine nicht zur ihrer Ernährung ausreicht.
Und seien wir mal ehrlich: die meisten Kinder möchten auch lieber die Tüte Gummibärchen als den Apfel essen 
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | +längeres Kauen, dadurch mehr Zahnabrieb????
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Dann ist aber unverständlich, weshalb es so viele Zahnproblemkandidaten mit Mischfutter- Grundfütterung gibt und deutlich weniger mit Pellet-Grundfütterung.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | +Spieltrieb wird geweckt, keine Langeweile
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Hm, also mich würde das raussuchen und umherwerfen von Dingen, die die Tiere nicht sofort mögen, massiv stören Und für den Spieltrieb gibt es Äste, versteckte Leckerchen (Vorsicht, nach 2 Tagen haben sie Raus, wenn man etwas zufällig findet und graben den gesamten Käfig um), Nahehölzchen, Kugeln oder Steine.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | Ich habe erstmal alles ohne Wertung meinerseits aufgelistet. Ich habe ja auch noch fast keine Erfahrung machen können. Ich würde einzelnen Punkte mal gerne mit einen chinerfahrenem Tierarzt besprechen, da mir diese Sichtweise, die vielleicht ein wenig objektiver ist (da nicht direkt durch die eigenen geliebten Tiere "betroffen") noch fehlt und ich zu wenig von der medizinschen seite verstehe.
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Ja, das ist immer ein guter Ansatz, wobei ich persönlich auch immer gern Leute mit einbeziehe, die langjährige Erfahrung auch mit der Haltung der Tiere haben (> 10 Jahre und Alttiere).
Ich hoffe, es ist OK für dich, dass ich meine Denkweise mit eingebracht habe.
Ich beleuchte bei mir eine Haltung/Zucht seit 1998 mit zwischen 2 (1. Jahr) und 40 Tieren sowie 4 Jahre private Notfallanlaufstation/Pflegestation.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | Ich habe noch ein paar Fragen:
Kann man die Organe nicht regelmässig überprüfen lassen, bevor es überhaupt zur Schädigung kommt?
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Mir würden da nur Untersuchungen der Körperflüssigkeiten einfallen (Urin, Blut).
Zudem gibt es auch umstrittene Haaranalysen (Pilus-Esch).
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | Wenn die Pellets nun wirklich nicht viel zum Zahnabrieb beitragen sollten, wäre eine Pellets-Getreide-Kräutermischung ja nicht sooo verkehrt.
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Wobei ich wiederum mich wundern würde, warum tausende von Tieren, die z.T. sogar nur mit Pellets (auch ohne Heu) gefüttert werden, keine Probleme haben ...
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | wenn das Tier erst Probleme mit den Zähnen hat, sind doch lebenslange, regelm¨ssige Zahnkorrekturen nötig, oder?
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Nein, erkennt man die Probleme rechtzeitig und vor allem, behandelt man in erster Zeit in kurzen Abständen (Korrekturen) und sorgt für die entsprechend förderliche Abnutzung + Ernährung, kann man die Tiere wieder komplett regenerieren (ausgenommen genetisch bedingte Anomalien).
Die 11 Fälle, die ich oben ansprach, sind mit anderem Futter und regelmäßiger Kontrolle nach 1/4 bis 1/2 Jahr wieder ganz normale Chins ohne irgendwelche Anzeichen (seit Jahren keine Korrekturen mehr). Von den Pflegechins ist heute auch nur eines noch in „Behandlung“ – es bekommt alle 2 – 4 Wochen nur die Schneidezähne gekürzt – die Backenzähne haben wir binnen 4 Monaten hinbekommen.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 12:43 | Da du, Danie, nun so viele negative Beispiele aufgezählt hast (obwohl ich glaube, es waren die im Handel so schön bunten Mischungen gemeint, oder?),
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Wir hatten selbst gemischt:
Pellets waren schon im Zoofachhandel mit Getreide und Hagebutten + Luzerne und weitere Mischkomponenten (keine Nüsse) angereichert, wir haben dann noch je eine Priese Trockengemüse (Karotte, Lauch, etc.) und Trockenobst (Rosine, Apfel,…) rein gemixt. Aber trotzdem noch im nicht allzu schädlichen Verhältnis (wobei das auch relativ zu sehen ist).
Sicherlich muss man auch – da hast du recht – jeden Fall einzeln betrachten und die Unterschiede zu einer bewusst gemischten Zusammensetzung und einer Buntmischung aus dem Zoohandel sehen.
Ich bin sehr kritisch - insbesondere auch, was die Langzeit(aus)wirkung betrifft.
Da ich aber aus den Erfahrungen der letzten Jahre zehre und mittlerweile vereinzelte Fälle bei „alternativ-Fütterern“ durchgesickert sind, bei denen die Tiere scheinbar schon nach kurzer Zeit Immunschwäche-Erkrankungen, Verdauungsprobleme oder Zahn-/Augenprobleme aufweisen, bin ich von der von jenen als revolutionäre Ernährung angepriesene Fütterung nicht wirklich überzeugt und finde es zudem noch schade, dass man mögliche Probleme nicht richtig öffentlich berichtet und nach den Ursachen sucht (was z.B. in der Ernährung fehlen könnte oder ob es doch nicht an der Ernährung liegt -> Einzelfallbetrachtung).
Was auch leider bei einigen Züchtern der Fall ist, ist das absichtliche Power-Füttern der Tiere, damit sie a) schnell groß werden und b) schnell eine gute Körperform haben – auch wenn es eher Fett als kräftige Statur ist. Hier muss man vorsichtig sein, welche Mischung warum zugefüttert wird, denn „schön reden“ kann man viel, auch wenn es nur dem Wanderpokal für „beste Wuchsform“ dient …
Naja, wie ich schon sagte, ich bin schon recht kritisch und das merkt man auch recht schnell. Ich würde nicht unbedingt sagen, mein Ernährungsplan für meine Tiere ist das Optimum, aber ich sage gern, dass ich damit bisher die wenigsten Probleme mit den Tieren habe und deshalb zurzeit nicht viel am Grundfutter ändern möchte.
Leckerchen bzw. Beifutter (nicht aus dem Napf) ist eine andere Sache
[Aktualisiert am: Mi, 09 Mai 2007 14:58] Lieber Gruß
Danie
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #30999 antworten auf 30994 ]
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Mi, 09 Mai 2007 17:30

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Danie
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Hi du,
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 15:58 | Das klingt auch ziemlich einleuchtend, nur eine Frage bleibt noch: Warum hast du denn damals angefangen mit der Mischung?
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Ich war Anfänger – wie jeder einmal – und habe das genommen, wozu man uns im Zooladen geraten hat.
Nach den zwei verstorbenen Tieren habe ich dann Kontakt zu Großzüchtern bekommen und die haben und eben davon abgeraten, das weiter zu geben (einer davon war an der Entwicklung der Wolfschen Pellets beteiligt – das war wohl das beste Futter, was es je für Chinchillas gab, wenn man den Züchtern glauben schenken kann, die das seit zig Jahren machen).
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 15:58 | Was gab es damals für probleme?
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Meinst du die Futterproblematik in 2002?
2002 kannst du auf der IGC-Page im „INDEX“ unter „F“ wie Futterproblematik finden und nachlesen.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 15:58 | Siehst Du gar keine Vorteile bei einer Mischung?
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Also so direkt im Futternapf eher nicht – ist aber nur meine persönliche Meinung.
Als Zusatzgabe an ein Tier direkt bei Bedarf ist es sicherlich keine schlechte Sache, wenn man es so kombiniert, wie es vom Gehalt her dem Tier gut tut.
Wie Christine schon sagte, vielleicht 2 – 3 x in der Woche so 1/2 bis 1 gestrichenen Teelöffel – nur dann eben je Tier z.B. beim Auslauf oder als Gabe auf der Hand. Dann kann man der Selektion aus dem Wege gehen und auch tiergenau dosieren.
mini schrieb am Mi, 09 Mai 2007 15:58 | Mir fällt auf, dass es bei fast allen Erfahrungsberichten (natürlich haben alle viel Erfahrung ), immer nur über Vorteile der jeweiligen Futterform geschildert wird, aber nur selten über Nachteile (oder Vorteile einer anderen Fütterungsart).
Na gut Danie, worin du die Vorteile siehst, habe ich verstanden, und sie leuchten mir auch grösstenteils ein!
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Hm, Nachteile sehe ich eigentlich nur in der „eintönigen“ Ernährung bzw. immer dem gleichen im Futternapf. Aber das kann man durch Beigaben (direkt als Leckerchen) ja schon verändern.
Ob die konstante Ernährung mit einem bestimmten Grund-Futter weitere Nachteile hat (egal ob jetzt gemischt oder Pellets), kann man eigentlich nur dann veranschaulichen, wenn man die Tiere entsprechend regelmäßig untersucht (Blut, Urin, Kondition, etc.) und in unterschiedlichen Altersstufen verendete Tiere obduziert - also eine Studie über mehrere aber mindestens 10 Jahre macht. Anders hat man ja keine Möglichkeit und kann nur vermuten, wie sich die Inhaltsstoffe auswirken.
Ernährung ist und bleibt ein recht umfangreiches Thema, in dem man, wie ich schon schrieb, wohl nicht das generelle Optimum definieren kann.
Jeder muss letztendlich selbst entscheiden und abwägen, was er für die Tiere als Vorteilhaft empfindet und was nicht. Wichtig finde ich nur, dass man dabei viele Erwägungen in Betracht zieht und nicht auf ein Ergebnis kommt, weil es einem als Mensch so am besten passt (also aus Profilneurose nur seine einzig wahre und richtige Fütterung sieht und bei auftretenden Problemen aus Stolz auf „Verdrängung“ umschaltet).
Ich persönlich wäge jede kleinste Veränderung bei unserem Ernährungsplan (siehe unsere Homepage) intensiv ab und bespreche mich mit Züchtern (die mehr als 20 Jahre Chinchillas haben) und frage eben auch gern Christine, die durch ihr Medizinstudium ein anatomisches/biologisches Grundwissen zum Stoffwechsel + Verdauung etc. hat und kurzfristig auch mal die Zeit für sehr intensive Recherche zum Thema Chinchilla-Ernährung/-Verdauung investiert hat (Wochenlang durch Bibliotheken gegeistert ist).
Aus beiden Quellen kombiniere ich dann eine möglichst sinnvolle Erweiterung oder Ergänzung meiner bisherigen Futtergaben. Das dauert dann vielleicht mal etwas länger, bis ich von etwas überzeugt bin, aber dann stehe ich dann auch dazu und berichte auch wenn es in die Hose geht (wie bei unseren Tieren mit Basilikum).
Lieber Gruß
Danie
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #31020 antworten auf 31019 ]
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Do, 10 Mai 2007 10:54

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Danie
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Beiträge: 12070 Registriert:
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Ort: Steinkirchen
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Hallo Mini 
mini schrieb am Do, 10 Mai 2007 09:13 | Danke! Da hast du mir aber jedesmal ausführlich geantwortet
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Mach ich doch gern wenn ich die Zeit finde.
mini schrieb am Do, 10 Mai 2007 09:13 | Jetzt habe ich es auch begriffen. Bin ja ein blutiger Chinanfänger, da muss man dann mal jemanden mit viel Erfahrung löchern
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Bei der Anzahl der Tiere ist es schon recht ineressant, wenn man beobachten kann und Vergleiche ziehen kann. Mir fehlt halt nur etwas die Langzeitbeobachtung, denn meine ältestens Mäuse sind gerade erst 7 - 8 Jahre.
mini schrieb am Do, 10 Mai 2007 09:13 | Mein Problem ist nur, meine 2 mögen nicht so gerne Pellets. Sie haben von Anfang an zusammen nur höchstens 1,5 EL gefressen. Durch den Gewichtsverlust habe ich mich dann durch 100 verschiedene Meinungen gelesen.
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Hast du denn mal unterschiedliche Pelletsorten probiert?
Meine haben zum Beispiel das Velvet SE von Steineberg gebröselt und kaum gefressen. Bei Ovator sind sie mittlerweile wieder ganz normal am fressen. Berkel und Bavaria sind ja z.B. auch noch eine Option (die ich nicht getestet habe bis jetzt, aber macht ja nix).
mini schrieb am Do, 10 Mai 2007 09:13 | Körnermischungen werden ja auch ab und zu zum Aufpäppeln gefüttert. So war es am Anfang auch gedacht. Die 2 haben leicht zugenommen und halten Ihr Gewicht. Und weil das so schön funktioniert hat,...
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Das ist ja auch eine ganz andere Sache. Zum Aufpäppeln bzw. Eingewöhnen/Umstellen habe ich auch schon Mischungen beigefüttert, allerdings die, die die Tiere vom Vorzüchter her kannten.
Wie alt sind deine Mäuse denn jetzt und was wiegen sie?
Weißt du, wie die Gewichte der Eltern sind?
Lieber Gruß
Danie
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #31770 antworten auf 30894 ]
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Do, 24 Mai 2007 15:57

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hy zusammen,
Ernährung von Chinchillas ist ein Thema wo sich die Meinungen weit auseinander gehen. Die einen sagen Pellets sind das non plus ultra alles andere ist Tierquälerrei und ungesund für unser Tier. Doch wenn man sich mal genau mit der Ernährung beschäftigt kommen andere Dinge zum Vorschein.
Hier mal ein Auszug aus Wikipedia zum Thema Chinchilla Ernährung den Aspekt mit den Pellets find ich hier sehr interessant.
Zitat: | Ernährung von Chinchillas
In freier Wildbahn ernähren Chinchillas sich von Steppengräsern, Früchten, Blättern, Rinden und ggf. von Insekten. Flüssigkeit wird in dem trockenen Lebensraum durch Tau oder durch das wasserreiche Innere von Kakteen aufgenommen.
Als Anpassung an ihr karges Nahrungsangebot sind Chinchillas Autokoprophagen. Unverdauliche Cellulose und andere schwer verdauliche Komponenten ihrer Nahrung werden im Blinddarm von speziellen grampositiven Bakterien verdaut. Diese Bakterien werden als Blinddarmkot ausgeschieden und von den Chinchillas gefressen, so können sie sich selbst in dürren Zeiten mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.
Der Verdauungsapparat der Chinchilla ist auf diese karge Ernährung eingestellt und reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen und zu ballaststoffarme und fettige Nahrung. Der Darm der Chinchilla ist mit 3 m sehr lang und darauf ausgelegt möglichst viel Nährstoffe aus dem kargen Nahrungsangebot ihres natürlichen Lebensraumes zu ziehen.
In Deutschland wurde lange Zeit eine Ernährung nur aus Pellets, Heu und Wasser propagiert - dies führt jedoch zu Fettleber, Nierenerkrankungen, Blasen- und Nierensteinen und weiteren ernährungsbedingten Krankheiten. Pellets entsprechen mit ihrer hohen Energiedichte, die dem Energiegehalt von Getreidekörnern entspricht, nicht der kargen Lebensweise der Chinchillas in ihrer Heimat. Zudem sind Pellets nicht in der Lage, Chinchillas zu beschäftigen. Eine reine Pellet-Heu-Wasser-Diät, wie in Deutschland praktiziert, verstößt deshalb gegen das geltende deutsche Tierschutzgesetz.
In anderen Teilen der Welt und auch in deutschen Chinchillafarmen werden Pellets nur rationiert an Chinchillas verfüttert, zusätzlich werden getrocknete und frische Kräuter, Äste und Zweige, Gras, getrocknetes Obst und Gemüse zugefüttert. So haben die Chinchillas Abwechslung bei ihrer Nahrungssuche, der Energiegehalt ist geringer als bei einer reinen Pelleternährung, so dass die Tiere nicht mehr verfetten und die Chinchillas trainieren ihre Kaumuskeln und sorgen so für ein stabiles Zahnbett ihrer Zähne. Weltweit ist man sich einig, daß zur artgerechten Ernährung von Chinchillas unbedingt Heu gehört.
Abwechslungsreich ernährte Chinchillas sind nicht empfindlicher bei Futterumstellungen als andere Stopfdarmtiere auch, im Gegensatz zu Chinchillas, die nur Pellets, Heu und Wasser bekommen.
Kurioserweise hält sich immer noch das Gerücht, Pellets würden den Zahnabrieb fördern. Dies stimmt nicht, denn Pellets lösen sich in Flüssigkeit (Spucke) von alleine auf und werden mit einer einzigen Kaubewegung zerkrümelt. Anders wirkt Heu, Gras und Kräuter. Diese enthalten Kieselsäure, welche die Backenzähne regelrecht abschleifen. Gefördert wird dies noch durch die enthaltenen langen Cellulosefasern, welche erst kräftig mit den Zähnen zerrieben werden müssen, bevor sie klein genug zum Schlucken sind.
Genauso hartnäckig hält sich das Gerücht, dass nur mit Pellets dem Chinchilla alle Nährstoffe zugeführt werden können. Auch dies stimmt nicht, denn Pellets werden unter hohem Druck und damit verbundenen hohen Temperaturen durch kleine Düsen gedrückt. Bei diesem Herstellungsprozess verlieren sie annähernd alle Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe. Man muss also nach dem Herstellungsprozess Vitamin- und Mineralstoffmischungen auf die Oberfläche der Pellets auftragen. So aber besteht die Gefahr, dass die Nährstoffe abgerieben werden und sich als feines Pulver am Grund des Futtersackes ansammeln - die Versorgung mit allen lebenswichtigen Nährstoffen ist somit nicht mehr garantiert.
Eine falsche Fütterung mit zu viel Pellets kann zu Zahnanomalien und Nährstoffmangel führen
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lg fine
Nur wer ein Tier wirklich liebt, behandelt es als das was es ist, und vermenschlicht es nicht. Nur so kann eine wahre Freundschaft enstehen.(bei mir)
In Gedenken an Blacky gest. 31.03.2007 und der anderen lieben Freunde die viel zu früh gegangen sind.
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #31801 antworten auf 30894 ]
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Do, 24 Mai 2007 22:16

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hy,
ich sag ja nicht das die Pellets nur schlecht sind und ich will ja auch nicht komplett weg von den Pellets. Sondern ich möchte meinen Chins nur etwas abwechslung beim Fressen geben, da ich beobachten konnte das sie immer weniger Pellets fressen und das mit keiner lei beschwerden meiner Tiere zusammen hängt.
Und ich persönlich möchte auch nicht jeden Tag Nudeln mit Tomatensosse essen müssen, sondern möchte auch etwas abwechslung in meinem speiseplan.
LG Fine
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #31804 antworten auf 30894 ]
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Fr, 25 Mai 2007 09:34

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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo, Fine!
Es geht hier ja auch hauptssächlich darum, dass man Chinchillas durchaus ein wenig Abwechslung mit gezielt ausgesuchten Futtermitteln bieten kann.
Das stellt auch niemand in Frage, das ist nichts Neues wird auch schon seit Jahrzehnten so gemacht.
Allerdings gibt es eben solche und solche Auffassungen bezüglich der "richtigen" Ernährung dieser Tiere, die fußen wiederum auf unterschiedlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen.
Mir persönlich bereitet es keinerlei Probleme auch andere Auffassungen neben meiner eigenen zu akzeptieren, sofern man sie mir entsprechend belegen kann.
Ich glaube hier nicht an "die eine" Wahrheit.
Es gibt aber Menschen, die damit überfordert sind neben ihrer eigenen Überzeugung noch andere als ebenfalls möglich zu akzeptieren.
So entstehen dann eher peinliche Propagandasprpüche wie "Pelleternährung verstösst gegen das Tierschutzgesetz", in meinen Augen ein recht lachhaftes Armutszeugnis, in dem die Tatsachen auch noch für die eigenen Zwecke "zurechtgelegt" werden.
Schade um den Webspace ...
Ich habe mich dazu recht intensiv belesen und daraus sind ein paar textgewaltige Beiträge entstanden (@Danie: Danke für die Blumen! *rotwerd*).
Daher teile ich die Auffassung, dass man die Ernährung von Chinchillas durch gezielte Auswahl bestimmter Beifuttergaben (in kleinen, kontrollierten Mengen) sinnvoll ergänzen und aufwerten kann.
Im Gegenzug gibt es auch eine leicht reduzierte Pelletmenge, denn es gibt ja zusätzliche Nährstoffe übers Beifutter.
Aufgund meines angelesenen und auch teils bereits vorhandenen Wissens halte ich diese Handhabe für sinnvoll.
Hier mal ein Link mit Futteranregungen:
http://www.chin-forum.de/Board/ftopic6168.html?PHPSESSID=a4d f2f94145ea4aeed7fc9cc1ed03652#58743
Aufgrund meiner Recherchen teile ich auch keinesfalls die Ansicht, dass Chinchillas über die Pellets ausnahmslos alle Nährstoffe erhalten.
Sie sichern jedoch in der Fütterung eine gewisse und konstante Grundversorgung auf der man aufbauen kann, das ist ein Unterschied.
[edit:]
Wobei man auch hier nicht vergessen darf, dass jeder Darm und jedes Tier anders funktioniert
und somit die eigentliche Kontrolle nur bis zum Futternapf geht - nicht weiter.[/edit]
Hierzu könnte man aber wieder Folgendes gegenüberstellen:
a)
eine "vollwertige" und hochwertige Ernährung bei der immer alle Nährstoffe grosszügig vorhanden sind und der Organismus stets "sorglos" ist.
b)
die Tatsache, dass es als erwiesen gilt, dass ein gewisser "Hungerstress" (KEIN Fasten!) für den Körper durch eine eher karge Ernährung als lebensverlängernd gilt (man benötigt auch nicht immer alle Vitamine im Übermaß).
Ich persönlich habe da den Mittelweg gewählt, würde ich meinen.
Aber das zeigt, dass es eben für die unterschiedlichen Wege der Fütterung auch jeweils die entsprechende Grundlage gibt.
Was aber keinesfalls gleichbedeutend ist mit : "Chinchillas dürfen NUR so ernährt werden und keinesfalls anders"
Der Unterschied ist klein, aber fein - das mag manche Menschen überfordern.
VLG,
Christine
[Aktualisiert am: Fr, 25 Mai 2007 09:44] Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
Bezüglich Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an das Lästerforum Ihres Vertrauens.

Chin-WG
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #31821 antworten auf 30894 ]
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Fr, 25 Mai 2007 15:53

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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo, Fine!
Es ist sicher richtig, dass die unterschiedlichen und teils wiedersprüchlichen Infos einen als Halter verwirren, besonders als Anfänger.
Genau aus dem Grunde war es mir dann auch irgendwann "zu blöd" und ich habe selbst nachgelesen, auch wenn man teilweise über ein paar Umwege an die Infos kommen muss, es lohnt sich.
Was ich persönlich ablehne sind Extreme, da läuten direkt die Alarmglocken
Daher wäre ich auch äusserst vorsichtig mit der Einstellung man könne "füttern was man will".
Das kann man natürlich, man ist ja ein freier Mensch, ob es aber auch gut für die Tiere ist, das steht auf einem anderen Blatt.
Man darf dabei ja nicht vergessen, dass es Chinchillas sind und keine Hauskaninchen, was mit gewissen tierartlichen Besonderheiten verbunden ist und woraus sich ein gewisser "Ernährungsfahrplan" ergibt.
Wenn man erstmal ein paar Grundregeln begriffen hat, dann ist die Auswahl bestimmter Futtermittel gar nicht mehr sooo kompliziert.
Innerhalb dieser Grenzen (die man sich erstmal anlesen muss) hat dann natürlich jeder gewisse Freiheiten, da finde ich ist es einfach Kinderkram sich auf den Standpunkt zu stellen man habe die einzig wahre und tiergerechte Ernährung erfunden
VLG,
Christine
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Chin-WG
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Re: Kerne und Getreide allgemein? [message #31823 antworten auf 30894 ]
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Fr, 25 Mai 2007 17:34
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hy,
ich habe jetzt seit fast 6 Jahren Chinchillas, ich möchte mich nicht als Chinprofi bezeichnen aber als Chinfortgeschritten. Und seit dem beschäftige ich mich auch hin und wieder mit dem Thema Ernährung und Haltung.
Es ist ja nicht nur der Punkt Ernährung wo die Meinungen weit auseinader trifften sondern auch das Thema Haltung. Ich möchte mal behaupten Haltung und Ernährung hängen sehr stark zusammen. Bei ein oder zwei Tieren kann man schonmal etwas mit dem Futter experimentieren. Da kann man noch nachvollziehen wer was und wieviel frisst.
Ich finde es einfach nur schade das man nicht wirklich eigene Erfahrungen machen darf egal ob Ernährung oder Haltung weil dann meist in der Luft zerrissen wird wenn man anderer Meinung ist. Hier spreche ich leider aus Erfahrung. Denn Chinchillas sind Gruppentiere und ich hatte es sogar geschaft eine kleine Kolonie aufzubauen mit 7 Weibern und 4 Böckchen und drei Jungtieren. Erstens hatten sich alle super verstanden. Zweitens hat sich ein Alphapaar herrausgebildet und nur die hatten Nachwuchs.
Diese kleine Kolonie brauchte auch eine andere Zusammensetzung vom Futter da hatten allein Pellets nicht ausgereicht. Zusätzlich bekamen sie immer Kräuter und ähnliches. Leider hatte ich damals auf das permanente genöhle gehört und die Gruppe getrennt dieser schwerwiegende Fehler hat mir meinen damaligen kompleten Chinbestand gekostet.
LG fine
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