Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34091]
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Mi, 04 Juli 2007 14:25
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Merit
Beiträge: 5 Registriert:
Juli 2007
Ort: Horneburg/Niedersachsen
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Hallo, ich habe mich gerade angemeldet und schon eine dringende Frage an Euch. Es geht um die Vergesellschaftung meiner beiden Chins. Es handelt sich um eine Weibchen ca. 3 Jahre alt und ein kastriertes Böckchen ca. 9 Monate. Seit etwa 3 Wochen versuche ich die beiden zu vergesellschaften. Beide sitzen jeweils in einem Käfig. Die Käfige stehen Gitter an Gitter und sie vertragen sich. Lasse ich sie aber zusammen laufen (in fremder Umgebung) greift das Weibchen das Böckchen ständig an. Der Kleine tut mir richtig leid. Wenn sie ihm zu nahe kommt läuft er schon weg. Sie reißt ihm Haare aus und trampelt regelrecht darauf rum! So etwas habe ich noch nie gesehen. Was kann ich nur tun damit sie sich vertragen? Wenn ich es nicht schaffe die beiden zu vergesellschaftn, muß ich einen leider wieder abgeben, da ich für zwei Käfige keine Platz habe. Über den Link Vergesellschaftungshilfe habe ich es auch schon probiert, aber es wird mir immer ein Fehler angezeigt.
Ich würde mich unheimlich freuen, wenn jemand von Euch mir helfen könnte.
Merit
[Aktualisiert am: Mi, 04 Juli 2007 15:00]
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34309 antworten auf 34091 ]
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So, 08 Juli 2007 21:49
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Hallo Merit,
hast du sie nun schon seit Freitag zusammen in der Nagerbox? Es kann auch einfach sein dass das für die zwei zu lange ist...die Box Methode ist nicht in jeder Situation die beste Methode. Das merkt man aber erst wenn man es probiert hat. Empfehlen kann ich dir noch KÄfig in KÄfig (wobei wir hier eher Gitter in mini Käfig meinen). Hast du davon schon was durchgelesen? Dazu brauchst du z.B ein Hamsterkäfig und teilst den in der Hälfte mit einem Gitter so das die Chins das nicht durchbrechen können (Tackern). Ist bissl aufwendig aber evtl hilft es. Die zwei kannst du dann auch täglich getrennt in Auslauf lassen. Nach 2-5 Tagen nochmal Box Methode...wenn es dann nciht klappt würde ic hes sein lassen.
Bia
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34320 antworten auf 34091 ]
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Mo, 09 Juli 2007 01:08
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Hallo Merit,
das hört sich gar nicht gut an. Ich würde an Deiner Stelle die Tiere sofort trennen, bevor es noch zu größeren Verletzungen / toten Tieren kommt !!!
Und vermutlich hast Du recht - es hört sich ganz danach an, daß sich Deine Tiere nicht verstehen werden. Darum würde ich nicht zu weiteren Versuchen raten, bzw wenn es unbedingt sein muß, den Tieren vorher mindestens (!!) 3 Wochen Ruhe gönnen. Die letzten tage waren extrem stressig für Beide. Aber zuversichtlich solltest Du nicht sein. Denn es gab von Anfang an Streit. Nur in der Mini-Box war kurzzeitig Ruhe. Da war allerdings eher die Angst vorm Autofahren / der ungewohnten Situation der Grund.
Die Gitter in Mini-Käfig Variante lehne ich persönlich strikt ab. Denn durch das Gitter sind ganz schnell die Finger und Zehen abgebissen. Außerdem steigert sich durch die Nähe des Gegners ohne Rückzugsmöglichkeit und die permanente Enge im Mini-Käfig (was ich über mehrere Tage als absolute Tierquälerei ansehe - trotz Auslauf) die Aggression. Diese entlädt sich dann, wenn die Tiere wieder in die Box gepfercht werden... Nur so als Information : es dauert nur wenige Minuten, bis ein Chin seinen Artgenossen umgebracht haben kann !
Tut mir leid, daß ich Dir hier wenig Mut mache, aber ich denke, für diese beiden Tiere wäre die Suche nach einem jeweils neuen Partner (was ja leider die Abgabe eines Tieres bedeutet) die richtige Entscheidung...
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34839 antworten auf 34091 ]
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So, 15 Juli 2007 13:40
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Hallo Bianca,
ich wollte auch hier keine Diskussion zu Sinn und Unsinn diverser Vergesellschaftungsmethoden lostreten
Erschreckend finde ich aber ehrlich gesagt Deine Aussage, daß man Chins nicht mit Samthandschuhen anfassen müßte. Sorry - aber wir sprechen hier von Tieren. Von Lebewesen, die zu Gefühlen, Schmerz, Leid etc fähig sind, und die eine durchaus sehr verletzliche Seele haben...
Sicher "vertragen" sie Einiges an Streß. Aber um welchen Preis? Hast Du Dir schon mal überlegt, wie sich so ein Tierchen über Stunden bzw fast schon Tage in einer kleinen Box eingepfercht fühlen muß? Sicher, daran sterben werden sie nicht gleich - aber leiden tun sie unter der Situation. Und dieses Leid sollte man doch im Sinne des Tieres (und nicht nach Wunsch und Erfolgsdruck des Menschen) so kurz wie möglich halten (und so kurz wie möglich bedeutet sicher nicht einen vielstündigen bzw "Übernachtungs-Marathon")...
Die Käfig-an-Käfig Methode bzw Hamsterkäfig-Methode : Soll der Käfig quer geteilt werden? Du schreibst, man soll auf das Gitter Heu (was nicht wirklich gegen Bisse schützt) oder ein Brett drauflegen. Das würde ja dann bedeuten, daß ein Tier auf Gitter leben muß?
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34948 antworten auf 34091 ]
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Mo, 16 Juli 2007 23:30
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Hallo,
Merit - für das Böckchen war es besser, daß Du ihn wieder abgegeben hast, bevor das Weibchen richtig auf ihn losgegangen ist. Das wäre keine schöne Beziehung geworden. Aber Du findest bestimmt noch einen Partner für Dein Chin
Bianca, stimmt Chins vetragen Streß relativ gut - besser, als es oft dargestellt wird. Aber muß man das tatsächlich bis zum Letzten ausreizen? Es wäre anders ausgedrückt vielleicht nicht ganz so krass aufgenommen worden Ich versuche immer, sowas aus der Sicht eines Anfängers zu sehen. Wenn der liest, daß man Chins nicht mit Samthandschuhen anfassen muß, kann das schnell ganz falsch verstanden werden - und der Schuß geht gewaltig nach hinten los. Leiden würden darunter Tiere...
Ich bin mir ziemlich sicher, daß es den Tieren in der Box tatsächlich nicht sehr gut geht. Du vergleichst die Box mit einem langen Urlaubsflug (ich hab auch keine Ahnung, wie lange man nach Australien fliegt ). Das ist "Augenwischerei" würde ich sagen. Wenn Mensch in den Flieger steigt, weiß er, was ihn erwartet. Wärend des Fluges und die "Belohnung" danach. Woher soll ein Chin wissen, daß die Box nichts Böses darstellen soll? Und genau diese "Unwissenheit" - ungünstigerweise auch noch gepaart mit völlig fremden, manchmal unsympathischen Artgenossen - ist ja das Problem, macht den Streß und die Angst der Tiere aus. Sie wissen nicht, daß es irgendwann auch mal wieder zu Ende ist. Und je länger so eine VG in der Box dauert, desto eher resignieren die Tiere dann natürlich...
Zitat: | JE nachdem welche Erfahrungen jm hat oder gemacht hat wird man da nie zwei Leute finden die genau gleich handeln werden - auch wenn das Ziel der Gleiche ist, der Weg kann bei jedem anders sein.
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Wobei man den jeweiligen Weg nicht an den Erfahrungen des Menschen festmachen sollte, sondern am jeweiligen Charakter und Lebensweg der zu vergesellschaftenden Tiere
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34955 antworten auf 34091 ]
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Di, 17 Juli 2007 11:21
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Hallo:-)
eigentlich zitiere ich ungern weil das immer so bissl unfreundlich rüber kommt, aber hier mache ich es damit man auch besser nachvollziehen kann wozo ich genau was sage
Zitat: | Bianca, stimmt Chins vetragen Streß relativ gut - besser, als es oft dargestellt wird. Aber muß man das tatsächlich bis zum Letzten ausreizen?
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Hat doch auch keiner bis zum letzten ausgereizt
Zitat: | Ich versuche immer, sowas aus der Sicht eines Anfängers zu sehen. Wenn der liest, daß man Chins nicht mit Samthandschuhen anfassen muß, kann das schnell ganz falsch verstanden werden - und der Schuß geht gewaltig nach hinten los. Leiden würden darunter Tiere...
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Wenn ein 'Anfänger' diesen Beitrag liest traue ich jd. Anfänger zu das er/sie weiss worum es mir geht und das ein Tier nicht ein Gebrauchsgegenstand sondern ein Lebewesen ist. Es geht hier immerhin darum ob man ein Chin nun nur 4 oder auch 12 Std Box zumuten kann. Wir sind beide verschiedener Meinung was die VG Methoden angehen bzw was ihre Ausführung angehen aber keiner von uns beiden ist ein Tierquäler, ich würde mal sagen wir tun beide das Beste für die Nasen. Du selbst bist eher der Meinung das du, wenn nicht gleich liebe auf den ersten Blick, eben einen anderen Partner suchst. Da berücksichtigst du aber nicht das es Halter gibt die zwei Chins haben, keine weiteren haben wollen und auch aus Liebe keins hergeben können oder wollen. Da finde ich sollte man schon ein paar Tage probieren (natürlich ohne die Chins zu gefährden!) anstelle aufzugeben und zu riskieren das die Nasen dann doch alleine sitzen. Habe leider schon oft mitbekommen das die Halter dann nämlich 'aufgeben' und die Chins ein alleiniges DAsein führen müssen. Natürlich ist das ein Stückweit egoismus vom Menschen, aber ich denke bevor das passiert sollte man einfach Geduld bei der VG haben und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Nur nochmal zur verdeutlichung: Natürlich immer für das Wohl der Chins, also nur wenn es den Chins gut geht, keiner verletzt ist, etc...
Zitat: | Wobei man den jeweiligen Weg nicht an den Erfahrungen des Menschen festmachen sollte, sondern am jeweiligen Charakter und Lebensweg der zu vergesellschaftenden Tiere
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Und die jeweiligen Charaktere und der Lebensweg und das dementschprechende Verhalten bei der VG kann man als Mensch nur verstehen/deuten wenn die Erfahrung da ist.
Bia
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34959 antworten auf 34091 ]
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Di, 17 Juli 2007 11:56
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Hallo,
also Tiere mindestens über 1,5 Tage z.B. in eine enge Box pferchen ist meiner Meinung nach schon Ausreizen - aber da werden wir niemals einer Meinung sein. Du hältst das für den normalen, richtigen Weg, ich sehe es als Quälerei an... Da könnten wir noch wochenlang diskutieren
Es mag ja durchaus in einigen seltenen Situationen Sinn machen (ja auch ich habe schon eine VG über Nacht durchgeführt ) aber wenn ich mir einen Großteil der Vergesellschaftungs-Threads durchlese, wird da von vornherein - ohne die Tiere oder die Situation genau zu kennen - zu dieser oft unnötig langen Dauer geraten. Und genau dieses pauschalisieren finde ich bedenklich. Denn auch wenn Chins streßresistenter sind, als oft angenommen - nicht jedes Tier veträgt Streß gleich gut (was eben eine Pauschalangabe so "gefährlich" macht). Was außerdem noch gerne übersehen wird dabei - die seelischen Schäden, die so ein Erlebnis nach sich ziehen kann... Angaben dazu fehlen ja eigentlich grundsätzlich.
In manchen Situationen mag auch ein längerer Versuch Sinn machen. Aber wenn es bereits zu Bissen kommt, noch zu weiteren Versuchen bzw Geduld zu raten, kann schnell gesundheitsgefährdend für mind. eins der Tiere sein... (nur mal so allgemein gesehen... )
Versuchen, so lange es den Tieren gut dabei geht... Geht es den Tieren in der Box überhaupt gut? Nein im Ernst - kann das z.B. ein Anfänger einschätzen? Und wie genau wird dann überhaupt hingeschaut, wenn man die Tiere ja eh nicht mit Samthandschuhen anfassen muß?
Du gehst davon aus, daß jeder (bzw jeder Anfänger), der hier liest, genau weiß,worum es Dir geht? Sorry, aber im Internet, wo nur anonyme Personen kommunizieren, ist diese Einstellung extrem blauäugig. Keiner kann hellsehen und im Schriftverkehr kommt es sehr häufig zu Mißverständnissen (wie wir ja Beide aus Erfahrung wissen ), da man den Schreiber nicht kennt / einschätzen kann und zum Geschriebenen auch die Mimik fehlt. Und auch Du kennst Dein Gegenüber nicht (oder sehr selten), kannst also auch nicht einschätzen, wie Deine Worte am besten eingesetzt werden sollten...
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34991 antworten auf 34091 ]
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Di, 17 Juli 2007 17:17
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Liebe Foren-Teilnehmer,
ich möchte darum bitten, dass zukünftig nicht aus jedem Vergesellschaftungsthread eine Grundsatzdiskussion über die Methoden wird.
Da dies in unterschiedlichen Foren bereits diskutiert/erklärt/beschrieben wurde, kann eine solche Diskussion gern in den entsprechenden Threads weitergeführt und/oder diese einfach entsprechend verlinkt werden, um den Lesern einen Überblick zu geben.
Zur Hilfe hierbei zwei Beispiele der mir bekannten Threads:
Diskussion TB Methode
Wieso in kleinere Boxen??
Lieber Gruß
Danie
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #34997 antworten auf 34091 ]
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Di, 17 Juli 2007 18:15
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Hallo Dani,
ich denke nicht, daß verschiedene Sichtweisen dem Fragesteller schaden, sondern eher der besseren Meinungsbildung für das eigne Anliegen dienen
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Wer hilft mir bei der Vergesellschaftung? [message #35099 antworten auf 34991 ]
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Do, 19 Juli 2007 10:13
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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@Ulli:
surfmaus schrieb am Di, 17 Juli 2007 17:17 | ... Da dies in unterschiedlichen Foren bereits diskutiert/erklärt/beschrieben wurde, kann eine solche Diskussion gern in den entsprechenden Threads weitergeführt und/oder diese einfach entsprechend verlinkt werden, um den Lesern einen Überblick zu geben.
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Lieber Gruß
Danie
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