EC (Schiefhalskrankheit) beim Chinchilla möglich? [message #40493]
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Mo, 22 Oktober 2007 22:06
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Ich hab da mal eine Frage die mich beschäfftigt und vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen.
Ist das beim Kaninchen recht bekannte EC (Schiefhalskrankheit) auch beim Chinchilla möglich?
Vielen dank für eure Hilfe
Lg LC
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Re: EC (Schiefhalskrankheit) beim Chinchilla möglich? [message #40790 antworten auf 40493 ]
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Di, 30 Oktober 2007 07:31
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo!
Ich weiß nun nicht, ob Du diese Seite bereits kennst, aber da steht eine recht schöne Zusammenfassung zur Encephalitozoonose:
http://www.diebrain.de/k-cuni.html
Wenn das was dort steht stimmt, nämlich dass der Übertragungsweg nicht völlig klar ist und diese Erregerart verschiedene Säugetiere befallen kann (kein Virus), dann wäre ganz rein theoretisch auch ein Befall von Chinchillas möglich.
Das scheint aber recht selten der Fall zu sein, auch im Leitsymptombuch wird diese Erkrankung als "bei Meerschweinchen gelegnetlich" beschrieben.
Ich könnte mir vorstellen, dass Chinchillas gegenüber Kaninchen (gelten als Hauptwirte), Meerschweinchen, Hunden, Ratten usw auch evtl einen Vorteil aufgrund ihrer doch recht isolierten Haltungsbedingungen haben und so extrem selten mit diesem Erreger in Berührung kommen.
Ist aber reine Vermutung meinerseits und ganz sicher nicht der einzige Grund, da z.B,. Meerschweinchen laut Buch schon weniger anfällig dafür sind als Kaninchen, also muss es da auch tierartliche Besonderheiten geben.
Bei Symptomen wie denen der "Schiefhalskrankeit" (Kopfschiefhaltung, Gleichgewichtsstörungen, Lähmungserscheinungen, verzögerte Pupillenreflexe) müssen aber zuerst auch andere mögliche Urschen ausgeschlossen werden, wie z.B.:
Ohrenentzündungen, Schädeltrauma, Wirbelfrakturen oder andere zentrale Prozesse (im Gehirn).
Bei Verdacht auf EC können dann Antikörper gegen den Erreger im Serum (Blutuntersuchung) nachgewiesen werden.
Wobei hier wieder wichtig ist, dass eine Therapie möglichst rasch nach Symptomeintritt begonnen wird.
Aber wie gesagt:
Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich tatsächlich um eine EC handelt scheint abzunehmen, je weiter man sich vom Kaninchen entfernt, deshalb steht die EC bei Chinchillas sicher etwas weiter hinten auf der Liste der Differenzialdiagnosen.
Werden diese Tiere allerdings zusammengehalten und kommen sie gegenseitig mit ihrem Kot in Kontakt, dann dürfte die Wahrscheinlichkeit schon wieder steigen, das gilt für Meeris nämlich auch.
Ich hoffe das hilft Dir?
VLG,
Christine
Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
Bezüglich Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an das Lästerforum Ihres Vertrauens.
Chin-WG
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Re: EC (Schiefhalskrankheit) beim Chinchilla möglich? [message #40812 antworten auf 40493 ]
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Di, 30 Oktober 2007 16:12
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Hi Christine,
Vielen dank für den sehr sachlichen Text.
Hab deshalb nachgefragt, weil unser Teddy halt seinen Kopf ganz schief hält.
Wir haben ihn jetzt vor cir 3 Wochen aus einem Tierheim geholt. Soweit ich weiß war er dort ein Jahr. Die Kaninchenkäfige sind allerdings dort bischen weiter weg.
Der Tierarzt hat auch auf eine vergangene Ohreninfektion jetzt getippt.
Naja werden das mal weiter beobachten und ich gehe jetzt erstmal davon aus, das er kein EC hat (immer positiv denken).
Vielen dank nochmal für deine Hilfe
Lg LC
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