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Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78348] Mi, 15 Dezember 2010 17:59 Zum nächsten Beitrag gehen
Dini ist gerade offline  Dini

Beiträge: 6
Registriert: Dezember 2010
Hallo!
Ich bin neu in diesem Forum und hätte gerne mal eure Meinung zu unserem "Problem"!

Kurz zur Erklärung: Wir haben seit ca. 3 Jahren Chinchillas und haben vor ca. 1,5 Jahren mit der Zucht von Chinchillas angefangen. Wir sind daher nicht ganz unerfahren, aber auch noch keine "Profis"! Zudem hatten wir bisher, außer einem Kaiserschnitt noch nie irgendwelche Krankheiten oder Auffälligkeiten!!!

Vor Ca. 4 Wochen bekam eine unserer Chinchilladamen Zahnspitzen.
Das wurde vom TA behoben und sie fing wieder an zu fressen!
Zwei Tage später fing ein Böckchen in einem ganz anderen Käfig an zu sabbern und hatte ebenfalls Zahnspitzen...

Gut auch bei ihm wurden die Zahnspitzen entfernt... Da es uns allen komisch vor kam, dass zwei Chinchillas aus zwei verschiedenen Gruppen Gleichzeitig Zahnspitzen bekommen, haben wir Kotproben untersuchen lassen. Ergebniss: alles OK keine Parasiten!!!

Als dann allerdings ca. 1 Woche später noch eine Chinchilladame aus wieder einem anderen Käfig ebenfalls Zahnspitzen bekam, fingen wir an zu verzweifeln... Zumal sie trächtig war und wir daher die Zahnspitzen nicht entfernen lassen konnten... (Wir haben mit Critical Care gefüttert bis Sie das Junge vor 5 Tagen bekam.)

Kurz darauf bekam in Käfig Nr. 4 unsere "Jüngste" Durchfall und wir fuhren sofort zum TA da da nur noch Wasser kam...
Dadurch kam raus das die Tiere mit Giardien infiziert sind.

Wir haben 7 Tage lang Panacour und Laktulose gegeben. Allen 21 Chinchillas... Leider haben es zwei nicht überstanden (Ein neugeborenes dessen Mutter die Zahnprobleme hatte und die Chinchilladame die damit angefangen hatte)!

Wir haben auch die komplette Käfigeinrichtung (Sitzbretter, Wände, etc.) abgeschliffen, mit ner Lötlampe ordentlich "Abgeflammt" und den Boden und alle glatten Oberflächen mit Desinfektion behandelt (Und alle Häußchen, Korkröhren, etc rausgeschmissen und durch neue ersetzt)sowie alle Näpfe und Trinkflaschen "ausgekocht"!!!

REICHT DAS???
Hat das schon mal jemand ebenfalls erlebt???

Ich würde mich über Antworten sehr freuen und hoffe, dass der Text nicht zuuuuuuuuu lange geworden ist;-)))
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78349 antworten auf 78348 ] Mi, 15 Dezember 2010 19:40 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hi du,

also: grundsätzlich sind Zahnspitzen bei mehreren nicht verwandten (!) Tieren ein Problem der Ernährung und keine Folge von Giardien.

Fressen die Tiere zu wenig Heu oder sind die gefütterten Pellets nicht optimal, geht das mit den Zähnen sehr schnell (10 - 20 Tage).

Daher würde ich diesbezüglich den Bereich mit den Zahnproblemen hier im Forum einsehen und lesen.

Einem trächtigen Weibchen hätte eigentlich ohne Probleme unter Gasnarkose die Zähne korrigert werden können - binnen weniger Tage wachsen die Zähne weiter und können zu Entzündugen führen - außer Cloramphenicol kann kein anderes AB eingesetzt werden und dies hilft nicht, wenn die Entzündungen knochengängig werden. Ich hätte daher für das Muttertier entschieden, aber nun ist es ja eh zu spät.

Zum Thema Giardien würde ich die vorigen Themen einmal durchlesen. Viele Sachen sind dort beschrieben, wie Säuberung, insbesondere über Behandlungsdauer und die Genauigkeit von diversen Tests.

Eckdaten:
- 7 Tage Behandlung reichen nicht
- 3 Tage je 2-3 frisch abgesetzte Köttel eines Tieres als Sammelprobe gekennzeichnet JE TIER als Sichttest und im Labor ELISA Test bietet eine gute Sicherheit über das Ergebnis
- Sammelkotproben über mehrere Tiere sind zu ungenau
- alle Reinigung bringt nichts, so lange die Tiere Ausscheider sind (bis 5 Tage nach Behandlungsbegin)
- alles war umsonst, wenn eine Resistenz gegen Fenbendazol besteht (Wirkstoff im Panacur, ist leider weit verbreitet)

Viel Spaß bei der weiteren Recherche.

[Aktualisiert am: Mi, 15 Dezember 2010 19:41]


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78350 antworten auf 78349 ] Mi, 15 Dezember 2010 20:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dini ist gerade offline  Dini

Beiträge: 6
Registriert: Dezember 2010
Danke für die schnelle Antwort!!!

Also das Futter schließe ich eigentlich fast aus, da wir das selbe Futter (Marke) schon seit 3 Jahren geben und das auch bei einer befreundeten Züchterin kaufen! Dann müssten ja die Zahnprobleme schon eher aufgetreten sein oder?

Die Käfige haben wir mit behandlungsbeginn ordentlich sauber und erst nach 7 Tagen Behandlung komplett und sehr gründlich gereinigt... Eben wegen den 5 Tagen;-)

Wir haben damals bei der ersten Probe aus jedem Käfig über 1 Tag mehrere Proben gesammelt, daher wahrscheinlich das falsch-negative Ergebnis!

Unsere Mulle Mie (Die trächtige Chinchilla-Dame) war eigentlich in der letzen Trächtigkeitswoche und unsere TA meinte, das wir die Woche noch abwarten können, oder beide in Gefahr bringen... Da das kleine wohl bei der Narkose hätte sterben können und somit die Mutter vergiften... War halt echt ne sau blöde Entscheidung die ich so sicher nicht noch mal treffe!!!

Das Panacour hat unsere TA gemeint wäre wohl am verträglichsten im gegensatz zu den Anderen und sollte eigentlich nur 5 Tage gegeben werden!!! Wir haben mit unserer Züchterin gesprochen und die meinte 7 Tage sollten es schon sein... Irgendwie bin ich jetzt schon ein wenig verwirrt!!!

Gibt es denn ein Labor wo man als "Privatperson" einfach Kotproben hinschicken kann???
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78351 antworten auf 78348 ] Mi, 15 Dezember 2010 20:39 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hi,

Futter unterliegt natürlichen Veränderungen - da kann immer mal was sein, das kann man nie sicher sagen. Zudem - wie gesagt - hängt es auch davon ab, wie gut sie Heu und andere rohfaserigen Gaben sie fressen.

Ich hatte vor einigen Jahren auch solche Probleme - da waren es erwiesenermaßen die Pellets - Heu hatten sie weiterhin gut gefressen, Futter gebröselt.

Kotanalysen kannst du z.B. mal bei Google nach Laboklin suchen udn dort direkt anfragen.

Wie schon geschrieben, bitte lies dir die Themen hier durch. Es ist sehr mühselig, alles noch einmal zusammen zu schreiben, wenn es doch schon in vielen Antworten zusammengetragen wurde, OK?

Wenn danach noch Fragen offen sind oder Sachen nicht ganz eindeutig, kannst du dich gern drauf beziehen und gezielte Fragen dazu stellen. Dann antworte ich auch gern.


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78352 antworten auf 78351 ] Mi, 15 Dezember 2010 20:44 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dini ist gerade offline  Dini

Beiträge: 6
Registriert: Dezember 2010
Bin gerade schon dabei Wink

Klar das Futter ist ja ein Naturprodukt und kann daher ja niemals gleich sein... Leuchtet mir schon ein. Aber wie kann ich darauf reagieren??? Sollte ich es umstellen? Damit begünstige ich ja dann den Stressfaktor und somit wiederum das Wachstum der Giardien???

Irgendwie verwirrt mich alles ein wenig...

Unsere TA meinte, wir sollen Panacour nur die 5 bzw. 7 Tage geben... Die anderen hier schreiben aber im Zyklus...
Irgendwie fange ich an, an meiner TA zu zweifeln... Obwohl sie einen wirklich kompetenten Eindruck macht und selber Chinchillas hat...

Ich glaube, ich warte erst mal ab und hoffe das ich diese kleinen Parasiten los werde!!!

Ich werde auf jeden Fall nochmal Bericht erstatten, wie es meinen Chinchillas geht!!!

DANKE für die Antworten!!!
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78353 antworten auf 78348 ] Mi, 15 Dezember 2010 20:53 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Huhu,

ok ... und lesen lesen lesen Nod

Nich vergessen! Das ist sehr interessant, wenn du von den Erfahrungen der anderen profitieren kannst!

Was unterscheidet die Behandlungszyklen zu anderen Tieren: Chinchillas fressen einen Teil ihres eigenen Kotes und nehmen damit die Zysten wieder auf.
5 Tage Zysten-Ausscheider, 2 Tage Verdauungsdauer = nach 7 Tagen Behandlung können sich die am 5. Tag aufgenommenen Zysten noch im Darm befinden - und sich fleissig wieder vermehren, nach weiteren 10 Tagen sind die Tiere wieder Ausscheider ... UND dann sind die meist auch noch resistent gegen Panacur ... DAS ist das Problem.

Wie gesagt - Recherchieren Wink


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78354 antworten auf 78353 ] Mi, 15 Dezember 2010 20:58 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Chinchill82 ist gerade offline  Chinchill82

Moderator

Beiträge: 1108
Registriert: September 2008
Ort: Peine

Huhu,

mich würde in dem Zusammenhang interessieren, was für Futter du denn verwendest?


Liebe Grüße,
Julia
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78355 antworten auf 78354 ] Mi, 15 Dezember 2010 21:22 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dini ist gerade offline  Dini

Beiträge: 6
Registriert: Dezember 2010
Also das Futter ist von Ovator. Das sind reine Pellets, die wir noch mit getrockneten Karottenscheiben und getrockneten Hagebutten "aufpeppen" (Vitakraft und Reformhaus)!
(Nicht viel, nur ein wenig)

Dazu bekommen Sie alle zwei Tage ein Kreutergemisch aus Mariendistel, Petersilienstiele, Löwenzahn (Hersteller müsste ich grad nachschauen, weiß ich auswendig nicht) Smile

Einmal die Woche eine Knabberstange (ebenfalls Vitakraft extra für Chinchillas) nach dem Wiegen (Eine für 3 Tiere) als Leckerlie und ab und an mal eine Haferecke...

Und natürlich täglich eine große Handvoll Heu (bei unserem Zoohändler "lose" im belüfteten Sack, damit man daran riechen kann...)
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78356 antworten auf 78348 ] Mi, 15 Dezember 2010 22:13 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Huhu,

füttere auch Ovator, meine bekommen täglich entweder Heucobs (Agrobs) oder Heu. Erster Schnitt grob von Heuandi (siehe Shopliste unter Nice to Know), ist am nächsten Tag nichts mehr von übrig - sind also gute Heuvernichter.

Ich habe keine Probleme mit den Zähnchen, bei keinem Tier.
Welche Pressung hast du denn?

Würde bei den Beigaben drauf achten, dass sie sehr faserreich sind und die Knabberstange vielleicht ganz weglassen (ist unnötig, lieber Topinambur oder Topinamburpellets).

Schau dich mal hier ein bisschen um - das Menü ist zwar etwas durcheinander, aber durch die Links am Ende der Texte kannst du gut sehen, wo es weiter geht.


Lieber Gruß
Danie

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Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78509 antworten auf 78356 ] Di, 21 Dezember 2010 19:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dini ist gerade offline  Dini

Beiträge: 6
Registriert: Dezember 2010
Hallo!!!

Der Link hat mir sehr weiter geholfen!!! Leider ist heute wieder ein Chinchilla gestorben... Crying or Very Sad
Ich kann mir langsam nichtmehr vorstellen, das unsere Tierärztin recht hat mit Giardien...

Er war heute morgen wieder topfit! Hat die letzen 3 Tage super zugenommen und heute Mittag lag er in seinem Käfig und hat auf nichts mehr reagiert... Die TA konnte sich das auch nicht erklären...

Daher meine Frage: Kennt irgendjemand einen TA mit Chinchillaerfahrung im Bodenseekreis???
Tierklinik Ravensburg fällt raus, von denen halte ich nix!!!

BITTE HELFT MIR!!!

Ich hatte jetzt 3 Tote Chinchillas in 3 Wochen...

LG Dini
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78521 antworten auf 78509 ] Mi, 22 Dezember 2010 11:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Lilu ist gerade offline  Lilu

Beiträge: 113
Registriert: Februar 2006
Ort: Bad Grönenbach
Hallo,

in direkter Bodenseenähe weiß ich nichts, ich kann dir nur meine TA empfehlen, die ist allerdings in Kempten im Allgäu.
Aber vielleicht würde sich der Weg lohnen, bevor noch mehr Chins sterben!


Gruß Tanja

und Ihre 23 Fellnasen.

http://www.chinzucht-perlanera.de/images/IttelsburgBannermini.jpg
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78524 antworten auf 78348 ] Mi, 22 Dezember 2010 11:34 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
Hi Dini,

nicht direkt in Bodenseenähe, aber vielleicht doch interessant für dich:

http://www.vet-dent.com/
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78551 antworten auf 78524 ] Do, 23 Dezember 2010 18:30 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dini ist gerade offline  Dini

Beiträge: 6
Registriert: Dezember 2010
Hallo,

vielen lieben Dank für die Zuschriften!!!

Ich weiß langsam echt nicht mehr was ich machen soll... Zwei meiner separierten Mädels (Die vorher mit dem Bock zusammen waren, der gestorben ist) nehmen jetzt täglich zwischen 5-10 gramm ab... Wenn ich aber neben dem Käfig stehen bleibe fressen Sie ganz normal.. Aber richtig fressen tun die auch nicht....

Aber erst seit Strolch gestorben ist... Kann es sein das sie trauern????

Ich habe gelesen, dass man Kotproben an versch. Labore schicken kann... Habe leider den Thread nicht mehr gefunden... Könnt ihr mir sagen wo??? Ich glaube nämlich langsam weder an Giardien noch an Zahnprobleme... Ich fürchte da steckt was anderes dahinter!!! Nur was???

LG DINI
Re: Diagnose Zahnprobleme und dann doch Giardien??? [message #78558 antworten auf 78551 ] Fr, 24 Dezember 2010 12:46 Zum vorherigen Beitrag gehen
Lilu ist gerade offline  Lilu

Beiträge: 113
Registriert: Februar 2006
Ort: Bad Grönenbach
Hallo,

ich hab meine Kotproben immer bei meiner TA abgegeben und die hat sie dann ans Labor gesendet.
Ist am einfachsten, die weiß auch was angekreuzt werden muss für welche Untersuchung.


Gruß Tanja

und Ihre 23 Fellnasen.

http://www.chinzucht-perlanera.de/images/IttelsburgBannermini.jpg
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