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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12726 antworten auf 12697 ]
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So, 25 Juni 2006 17:45
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Hallo Susanne,
ich denke, dass niemand hier schreiben wird, dass er die Käfigmaße schön für die Tiere findet - insbesondere nicht, wenn er selbst größere hat und sieht, wie viel Freude die Chinis darin haben.
Eine kleine Info aber für dich: die in den 80er Jahren durch Haltungs-Studien herausgefundenen und festgelegten Mindest-Maßen für 1 (!) Zuchtweibchen in Poligamzucht sind
entweder 50 x 50 x 50 cm
oder 60 x 50 x 40 cm
Die Maße, die du nennst, sind als "Hutschachteln" verpöhnt und werden höchstens noch für Pelzer vor der Fellreife verwendet (und das auch nur von vereinzelten Züchtern).
Ist übrigens ein Grund, warum ein Züchter gerade massive Probleme mit dem Vetamt hat - der hat noch diese alten Maßen und nicht die o.g. ...
Zu den Tieren, die darin leben: ich habe mittlerweise viele viele solche Zuchten besichtigt und muss sagen, dass weder die Tiere darin krank waren, noch Verhaltensgestört, noch kranke Babys oder verletzte Babys hatten.
Wenn du mal bei meinen letzten Neuzugägen - den Violattweibchen unter Small-Talk schaust - diese kommen aus solchen Käfigen, ebenso wie mein Moppel, meine Zicke, mein Ice, mein Blue, meine Lolita ...
Die meisten von ihnen mussten sich klar erst einmal an mehr Platz und vor allem mehr Höhe gewöhnen (hoher Stressfaktor!), aber ich hatte nicht den Eindruck, dass eines von ihnen einen Schaden durch die vorige Haltung davongetragen hat. Das einzige Problem bei dem einen oder anderen ist das Pinkeln auf Bretter, da sie in den kleineren Käfigen ja egal, wo sie sind, lospullern können. Aber das haben wir auch ganz gut in den Griff bekommen.
Unsere Käfige sind übrigens 80 x 90 x 110 cm für 1 Paar oder eine WG.
Die jüngst empfohlenen Mindest-Maße (KEIN Gesetz) der EU liegen bei 50 x 100 x 100 cm je Paar -> also 0,5 Kubikmeter.
Lieber Gruß
Danie
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12731 antworten auf 12697 ]
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So, 25 Juni 2006 19:04
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Hallo,
Also meine 4 Mädels haben ca. 3,5 Kubikmeter zur Verfügung. Seitdem kommt mir jeder andere Chinkäfig, den ich sehe, winzig vor. Von den Maßen, um die es hier geht, ganz zu schweigen. Mir ist schon klar, dass nicht jeder seinen Tieren so viel Platz bieten kann, überhaupt wenn man mehr Tiere hat, aber ich kann jedem nur empfehlen, so viel Platz wie möglich an die Süßen abzutreten. Es ist einfach unvergleichlich, wie sie da rumtollen, besser als Fernsehen! (überhaupt zu WM-Zeiten ) Mal sehen, momentan finde ich den Platz ausreichend, aber sollte ich mal umziehen, wird da sicher noch eine Steigerung drin sein.
Liebe Grüße,
Elisabeth und ihre 4 Mädels
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12769 antworten auf 12697 ]
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So, 25 Juni 2006 23:58
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Auf Draht sitzen...das finde ich der absolute HAMMER !!!!! Gibt es sowas denn noch??? Ist das erlaubt???? Solche Leute sollte man auch auf Draht setzen:-(
Ich wundere mich nun aber auch das so gahaltene Chins Nachwuchs zeugen. Normalerweise tun Chins das doch nur wenn sie sich wohl fühlen, oder? Zudem ist auch verwunderlich warum solche Tierchen keine Stresszeichen wie Fellbeissen bekommen... Da denkt man das Tierheime schlecht für Chins sind...aber das???
Schon traurig:-(
Bianca
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12771 antworten auf 12697 ]
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Mo, 26 Juni 2006 00:36
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Hallo zusammen,
@Bianca
Nicht wenige Züchter halten auf Draht und ich muss sagen, ich finde das besser, als wenn die Tiere in den kleinen Käfigen auch noch den ganzen Tag auf ihrer Schei... laufen müssten, denn nichts anderes ist es, wenn die Tiere bei den Käfigmaßen auf Einstreu gehalten werden.
Die Haltung auf Draht ist in dem Fall sehr hygienisch, da Kot und Urin direkt durchfallen und das Gehege somit immer "sauber" ist.
Für die Tiere ist es auch überhaupt kein Problem - im Gegenteil: ich habe noch nie ein Tier mit Ballenentzündung, Hühneraugen oder Fußverletzung in einer der Zuchten, die ich besucht habe, gesehen. Die Füße sind sehr weich, wie ein Babypopo.
Bitte erst einmal informieren, dann wissen wir auch gemeinsam, worüber wir hier urteilen, OK
@All
Sicher gibt es auch in solchen Haltungen Tiere, die fellbeißen oder andere abnorme Verhaltenswiesen zeigen - doch ich würde das nicht sofort mit der Haltung in Verbindung bringen (Fellbeißen kann zig Ursachen haben). Ich hatte z.B. Tiere aufgenommen aus solchen Käfigen, die bei mir in der Haltung in großen Käfigen mit dem Fellbeißen anfingen. Kaum wieder in die "alte" Haltung integriert, besserte sich das Verhalten wieder.
Die Tiere müssen sich daran gewöhnen und das kann gut aber auch schief gehen.
Wie viele Tiere aus Heimtierhaltung habe ich auch schon gesehen, die massiv Fellbeißen - da ist es auch nciht zwangsläufig die Haltungsform.
Zu den Käfigen: Es ist so, dass die Tiere nichts anderes kennen. Sie werden in diese Welt hinein geboren und können daher nichts vermissen, da sie es gar nicht anders erlebt haben.
Ich möchte damit nicht sagen, dass ich diese Haltung schön finde, aber ich habe Tiere so leben sehen, sich freuen sehen (Luftsprünge), sich vermehren sehen, daher verurteile ich diese Haltungsform auch nicht in der Form.
Ich halte die Tiere so, wie ich es vertreten kann und ich denke, das tut jeder andere Halter und Züchter ebenso.
Lieber Gruß
Danie
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12785 antworten auf 12782 ]
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Mo, 26 Juni 2006 11:31
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Filou
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Huhu,
hier geht es um eine Tierzucht,diese Tierzuchen haben oft mehr wie 500 Tiere in der Anlage,da ist kein Platz für riesen Käfige.
ABER: Der Gesetzgeber hat Änderungen eingeplant,die Käfige werden in nächster Zeit größer werden,Gruppenhaltung soll abhilfe schaffen. Doch sehe ich dem skeptisch entgegen,denn oft hat ein guter Bock fünf oder sechs Weibchen gehabt,sehe schwarz auch nur die hälfte der Weibchen zusammen mit dem Bock in eine Gruppe zu stecken,wenn Babys geboren werden,ist nicht selten das andere Weibchen diese totbeißen.
Ich wäre dafür das es so bleibt wie es ist,nur evtl die Käfige wo die Weibchen einzelnd drin hocken größer werden.
Aber eine große Zucht kann man nicht mit der Heimtierhaltung vergleichen,denn wir haben ja die Möglichkeit und sind deshalb auch aufgefordert den Tieren den Platz zur verfügung zu stellen,den die Tiere haben können.
Ähnlich wie bei Hühnern,die hocken in mini Käfigen und legen ihr tägliches Ei,doch kein Bauer oder Heimtierhalter,würde das nachmachen,dürfte er auch garnicht,denn da gibt es Gesetze und Kontrollen,die ein Großzüchter zu befolgen hat,ein Bauer mit 20 Hühnern hat da ganz andere Bedingungen zu erfüllen.
So ist es bei der Heimtierhaltung auch.
Gruss Filou
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12797 antworten auf 12697 ]
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Mo, 26 Juni 2006 13:24
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Jenny
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Ort: Erkrath
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Huhu Bianca,
was möchtest du denn machen? Dich an die Käfige ketten, dass sie größere verwenden? Zumal viele schon deutlich größere Käfige haben, als diese kleinen Kästen, wie Danie schon sagte.
Ich werde nichts schön reden oder verteidigen.
Ja, ich akzeptiere es und das heißt nicht, das ich es gut finde oder schlecht finde. Ich akzeptiere es einfach.
Man sollte es auch nicht zu sehr vermenschlichen. Denn im Gegensatz zu der freien Natur sind unsere Käfige auch nur ein kleiner Raum!
Was denn für Bilder, Bianca? a) kann man nicht eine mit der anderen Zucht vergleichen b) hat die Streuhaltung einfach auch Nachteile, auch wenn sie dir nicht so einläuchten möchten, aber es ist tatsächlich so.
Zitat: | Ich kann mir vorstellen das evtl manche zu diesem Thema so reagieren da sie einen Züchter kennen der so seine Tiere hält und der evtl nett ist und den man leiden kann. Aber ich finde man kann doch den Züchter immer noch würdigen auch wenn man diese Gitterhaltung nicht gut findet
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Das hat damit doch nichts zu tun. Ich finde einfach Gitterhaltung nicht schlimm. Egal ob ich den Züchter nun leiden mag oder nicht.
Punkt!
Das ein Tier alleine gehalten wird oder ob es auf Gitter lebt finde ich schon einen großen Unterschied. Zumal man wie gesagt eine Großzucht nicht mit Heimtierhaltung vergleichen kann.
EDIT: Um es nochmal zu verdeutlichen. Es gibt auch große Käfige und auch Hobbyhalter die ihre Tiere auf Gitter halten. Das heißt Gitter heißt nicht immer gleich kleine schlimme Käfige.
LG
[Aktualisiert am: Mo, 26 Juni 2006 13:33]
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12798 antworten auf 12697 ]
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Mo, 26 Juni 2006 13:28
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Hallo,
Also ich teile manche eurer Meinungen auch nicht. Ich finde, nur weil der Gesetzgeber etwas erlaubt, muss man es noch lange nicht gutheißen. Hier bei uns in Österreich beträgt das Mindestmaß für 2 Chins 1,20 m x 0,8 m x 1 m. Da sitzen dann oft 2-3 erwachsene Zuchtchins drinnen. Ganz ehrlich? Ich finde sogar das viel zu klein.
Zu dem Argument "sie haben es nie anders kennengelernt und sind glücklich so"... Würdet ihr das von Hennen in einer Legebatterie auch behaupten? Oder ganz anders, von armen Menschen in Entwicklungsländern? Die sind sicher auch auf ihre Art glücklich mit dem, was sie haben, und trotzdem heiße ich das nicht gut. Ideal ist ganz anders!
Darüber, dass Chins aus Gitterhaltung schöne, weiche Füßchen haben sollen, gar "wie Babyhaut", bin ich ehrlich überrascht. Als eines meiner Tiere voriges Jahr mit einem hochaggressiven Pilz zu mir gekommen ist und in Quarantäne musste, hab ich einer meiner Züchterfreundinnen einen Pelzerkäfig abgekauft. Dabei war sämtliches Zubehör, Futterschütte, Brettchen, Lade, - und auch ein Gitter. Dieses Gitter war wie schon jemand anders beschrieben hat ziemlich großmaschig (sicher 1,5 cm x 1,5 cm) und der Draht war scharf. Ich habe das Gitter sofort entfernt, auch wenn ich mir durch das Gitter bei der täglichen Desinfektion einiges an Arbeit erspart hätte.
Ok, ich gebe zu, ich heiße es auch nicht gut, dass man mit dem Leben bzw. Sterben von Lebewesen sein Geld verdient (egal wie wenig es wirklich ist). Aber das ist ein anderes Thema und schon oft diskutiert worden. Und darüber sollte sich am besten auch jeder selber seine Meinung bilden..
EDIT:
BiancaS schrieb am Mon, 26 Juni 2006 13:12 | Das von euch niemand die Tiere so halten würdet ist mir schon total klar, aber das ihr das so akzeptiert aber auf der anderen Seite alle gleich aufschreit wenn ein Chin alleine Sitzt...das beisst sich für mich bissl...
Ich würde auf alle Fälle niemals von einem Züchter ein Tier holen der sie so hält...Und Jenny ich bin froh das ich das noch nicht gesehen hab...aber Bilder sagen ebenfalls viel aus. Und die Vorstellungskraft ebenfalls. Lieber klein aber fein und mit liebe. Zudem muss ich auch erwähnen das ich Eier vom Bauern hole weil ich auch gegen diese Massenhühnerhaltung bin. Wenn man etwas nicht akzeptiert sollte man dies auch nicht mit Tätigkeit(Eier aus Massenhaltung) und auch nicht mit Untätigkeit(leiber Eier beim Bauern kaufen) unterstützen.
Ich kann mir vorstellen das evtl manche zu diesem Thema so reagieren da sie einen Züchter kennen der so seine Tiere hält und der evtl nett ist und den man leiden kann. Aber ich finde man kann doch den Züchter immer noch würdigen auch wenn man diese Gitterhaltung nicht gut findet.
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Bravo Bianca, das unterschreibe ich ohne Einschränkung.
[Aktualisiert am: Mo, 26 Juni 2006 13:29] Liebe Grüße,
Elisabeth und ihre 4 Mädels
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12800 antworten auf 12795 ]
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Mo, 26 Juni 2006 13:36
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Filou
Beiträge: 649 Registriert:
Februar 2006
Ort: Hilden
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Juhu,
ja schon klar,du musst das auch nicht unterstützen,und gut finden auch nicht,wir finden es auch nicht toll,aber in solchen Zuchten geht es den Tieren nicht gundsätzlich schlecht.
Denn Tiere die schlecht versorgt werden,würden krank werden,und nicht mehr für genügend Nachwuchs sorgen,deswegen schon sind Züchter bereit ihren Tieren das zu geben,was sie brauchen um gesund zu bleiben.Ich denke das sich keiner schlecht dazu äussern sollte,der nicht selber schon in solchen Einrichtungen war. ;)Ich habe meinen Merle aus einer Zucht wo die Tiere auf Gittern leben,und ja ich finde Einstreu auch schöner,aber er hatte weder Fussballenentzündungen noch ist er Fellbeißer,oder sonst in irgendeiner Weise verhaltensgestört,zwar hat er auf Grund von mehr Platz erstmal ganz schon abgespeckt bei mir,und sprang oft daneben,aber er hat es schnell gelernt,und macht sich Prima in der Gruppe.
Warum würdest du niemals ein solches Tier holen?
Gruss Diana
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12801 antworten auf 12697 ]
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Mo, 26 Juni 2006 13:37
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@Jenny
nein ich würde mich nicht an ein Gitter ketten. Würde das denn etwas bringen?
Wie du das akzeptierst und hier schreibst tue ich es eben nicht akzepieren und schreibe das ebenfalls.
Bin wie gesagt nur überrascht das alle immer so auf Liebe zum Tier, nur das Beste etc und dann sowas:-(
Aber gut, man kann niemand seine Meinung übel nehmen da alle ihre Gründe haben dafür warum sie so denken.
Bezüglich der Bilder, ich habe eben welche gesehen im Internet...da gibt es sowas wie Googeln und Augen zum schauen hab ich ja:-)Kann mir also gut vorstellen was unter einer Haltung mit Gitterboden gemeint ist:-)
Soweit ich weiss sitzen doch die Züchtweibchen auch alleine, und wenn sie drei Würfe am STück hatten wird auch die Tür für den Bock zugemacht...
Irgendjemand hat immer unter dem Beitrag folgendes stehen: man kann chins nicht Artgerecht jedoch Tiergerecht halten...
Artgerecht ist unsere Heimtierhaltung nicht, stimmt. Aber ich denke ich halte meine Tiere auf alle Fälle Tiergerecht, wie die meisten von uns hier auch. Sie haben grosse Käfige, täglich Auslauf, Ruhe, Sauberkeit ohne Gitter, und einen Partner.
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12805 antworten auf 12697 ]
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Mo, 26 Juni 2006 13:43
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Hallo,
der Thread verläuft schon sehr ähnlich dem letzten zum Thema Pelztierzucht - und genauso wie beim letzten muss ich da auch was dazu schreiben
Gitterhaltung:
Die Vorteile (für Grosszüchter) sind klar: schnelle Reinigung, wenig Abfall (ganz wichtiger Punkt!).
Bei der Hygiene stimme ich aber nicht zu. Man darf nicht vergessen, dass die Tiere durch das Gitter durch urinieren und der Urin greift das Gitter an - da hilft auch kein verzinken - und wer mal etwas ältere Gitter in Grosszuchten gesehen hat weiss warum ich da als Chin nicht darauf laufen möchte... Das Problem ist, dass der Gitterboden der Käfige in vielen Zuchten nur schwer gewechselt werden kann und auch selten gewechselt wird. Bei einer Wanne wäre das schon einfacher möglich.
Gesundheit der Tiere:
Auch ich bin der Meinung, dass häufig die schlimmeren Einzelschicksale bei Chins in Privathaltung zu finden sind, dennoch darf man sich dadurch nicht täuschen lassen: Behandlung von Krankheiten ist eine Kostenfrage und für einen Großzüchter in den seltensten Fällen rentabel - das ist der Hauptgrund warum man keine kranken Tiere in solchen Zuchten sieht (es sei denn der Züchter hat die Krankheit selbst noch nicht bemerkt).
Käfiggröße:
Eigentlich wäre die EU- Richtline eine gute Sache, aber es wird halt noch Jahre dauern bis das wirklich überall durchgesetzt ist - die Durchsetzung wird meiner Meinung nach auch praktisch das Aus für Großzuchten bedeuten - eine Umstellung auf grosse Käfige ist für die meisten Züchter aus Kostengründen praktisch nicht möglich.
Zitat: |
Ich kann mir vorstellen das evtl manche zu diesem Thema so reagieren da sie einen Züchter kennen der so seine Tiere hält und der evtl nett ist und den man leiden kann.
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Das war es, was ich in der letzten Diskussion mal als "augen verschliessen" bezeichnet habe. Ich weiss selbst ja gut genug wie das ist. Von den meisten Züchtern wird man wirklich herzlich und freundlich aufgenommen und man ist dann schnell versucht, über einiges hinweg zu sehen. Aber ich denke eben auch es geht beides: Jeder muss halt für sich selbst heraus finden, wie man damit klar kommt - aber man sollte sich schon vor Augen halten wie die Tiere gehalten werden und vor allem wofür.
Grüße,
Matthias
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12807 antworten auf 12697 ]
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Mo, 26 Juni 2006 13:48
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
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Ort: Steinkirchen
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Hi Bia,
liest sich ja fast so, als wolltest du mich lügenstrafen
@All
Ich kann versichern, dass ich dies nicht tue, hätte ja auch keinen Grund dazu! Hier ein Foto von einem Chin aus Gitterhaltung:
Wenn Ihr wollt, kann ich ja noch Fuß-Fotos meiner Vios einstellen - die laufen ja erst seit 1 Woche auf Streu
Sehen aber nicht anders aus
Hier sind die Fotos, von Weibchen auf Gitterhaltung, bei denen der Züchter etwas Heu hineingelegt hat, da diese Weibchen in 1 - 2 Tagen Wurftermin haben:
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Gitterhaltung: Nun, Jenny hat ja schon geschrieben, wie das funktioniert - unter den Käfigen liegt eine Folie, die Urin, tropfendes Wasser, Kot, Pelletreste und das zernagte Heut auffängt. Das Gitter ist die normale Maschenweite, die auch die Seiten haben.
Diese Plastikfolie bildet eine Bahn unter ca 10 - 20 Käfigen. Zieht man eine solche Bahn weg, läuft von der Planenrolle gleich neue Folie nach und somit ist der Bereich für diese Anzahl der Käfige wieder sauber.
Der Kot kann kompostiert werden, die Plane in den gelben Sack.
Manche Züchter packen auf diese Plane auch Späne, damit Urin und Wasser besser aufgesaugt wird.
Bitte nicht vergessen:
Hygiene ist in einer großen Zucht das wichtigste, da sich Bakterien, Pilze und Parasiten dort viel schneller unter den Tieren verbreiten können! Ist ein Tier krank, gefährdet es alle anderen. Je größer ein Bestand, um so höher das Risiko (ein Grund, warum ich z.B. keine Notfalltiere mehr aufnehme!).
Nachteile der Streuhaltung in Großzuchten: Urinecken zum heraus sammeln gibt es nicht, die Streuhöhe beträgt max. 5 cm. Kot und verschmutztes Streu fliegen schnell in Nachbarkäfige. Auch bilden sich schnell Gerüche und die Tiere laufen ständig auf dem Urin- und Wasser-feuchten Streu.
In der Käfiggröße müssten die Käfige alle 3 Tage gereinigt werden, um der Sauberkeit zu entsprechen, die wir bei einer 4-fach größeren Grundfläche erreichen, wenn mir Urinecken raussammeln und trotzdem alle 7 bis 10 Tage komplett säubern. Das ist kaum möglich (abgesehen von dem unendlich vielen Müll, der nicht mal in die Biotonne darf).
Ich möchte damit nachwievor diese Haltung nicht über die bei Heimtierzuchten und Heimtierhaltern stellen - das ist nicht mein Ansinnen, denn nachwievor finde ich größere Käfige schöner, daher habe ich ja auch selbst solche!
Aber ich möchte gern, dass über Fakten diskutiert wird und nicht mit Halbwissen oder Hörensagen argumentiert, OK?
[Aktualisiert am: Mo, 26 Juni 2006 13:55] Lieber Gruß
Danie
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12809 antworten auf 12801 ]
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Mo, 26 Juni 2006 13:55
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Jenny
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Ort: Erkrath
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BiancaS schrieb am Mon, 26 Juni 2006 13:37 | @Jenny
nein ich würde mich nicht an ein Gitter ketten. Würde das denn etwas bringen?
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Das ganze war nicht so ganz ernst gemeint , aber wie du schon richtig erkannt hast. Es würde nicht bringen.
Zitat: | Wie du das akzeptierst und hier schreibst tue ich es eben nicht akzepieren und schreibe das ebenfalls.
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Ich akzeptiere doch auch deine Meinung? Kein Problem alles in Ordnung!
Zitat: | Bin wie gesagt nur überrascht das alle immer so auf Liebe zum Tier, nur das Beste etc und dann sowas:-(
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Und nur weil ich das akzeptiere, was ich wiederhole nochmal , nicht heißt, dass ich es gut finde, habe ich jetzt keine Liebe zum Tier oder möchte für meine Tiere nur das Beste?
Zitat: | Aber gut, man kann niemand seine Meinung übel nehmen da alle ihre Gründe haben dafür warum sie so denken.
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Na da sind wir uns ja dann mal ausnahmweise einig
Wie gesagt, ich werde die kleine Käfighaltung nicht verteidigen, denn ich finde es ebenfalls nicht schön. Man muss halt selbst schauen in welcher Weise man wie mit dem Thema für sich selbst umgeht.
LG
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12814 antworten auf 12812 ]
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Mo, 26 Juni 2006 14:13
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Filou
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Huhu Susanne,
diese Zuchten leben davon,und sie haben Zuchtziele,verpaaren also ihre eigenen Tiere gerne weiter und da werden es sehr schnell mehr als 50 Tiere.
Ausserdem wage ich dem zu wiedersprechen,daß ständig Chinchs sterben, und das mal so hingenommen wird,wir reden hier von wertvollen Zuchttieren,und kein Züchter würde sich lange halten können, wenn ihm ständig Tiere sterben,eine normale Sterberate von Jungtieren ausgenommen,daß ist aber auch eine normale Auslese wie bei Hobbyzüchtern auch.
Ach ja komischer Weise,werden Zuchttiere recht alt,es ist keine Ausnahme,daß 10 Jährige und noch ältere Tiere als Rentner in Heimtierhaltung übergehen.
Diese Diskusion führt eigendlich zu nichts,denn jeder hat seine Meinung,finde es nur wichtig zu sagen,daß jeder sich Sein eigenes Bild machen soll.
Liebe Grüße Diana
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12816 antworten auf 12810 ]
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Mo, 26 Juni 2006 14:25
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Danie
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Hi Bia,
BiancaS schrieb am Mon, 26 Juni 2006 13:57 | ... Aber dass das nicht bei allen Chins so ist hoffe ich einfach mal. Dein Chins ist ja der beste Beweiss dafür
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Ehrlich gesagt habe ich bisher noch kein Chin bei einem Züchter mit Drahthaltung gesehen, welches in der Tat die Drahtabdrücke inden Zehen und am Ballen hat ... aber vielleicht habe ich ja Glück gehabt oder bin einfach blind
Aber ich kenne jetzt aus dem Kopf 4 Zuchten mit Drahthaltung, die ich regelmäßig besucht habe und aus 3 Haltungen dieser hatte/habe ich auch Tiere. Mir ist nichts dergleichen aufgefallen.
Aber was man nicht tun sollte, ist von einem auf alle zu schließen. Es gibt auch Züchter, die sind einfach schlampig und unsauber.
Der Züchter, bei dem die Fotos gemacht sind, reinigt die Drahtkäfige regelmäßig und verzinkt sie neu. Das macht wohl auch nciht jeder.
Da wären wir aber wieder bei der Mentalität
BiancaS schrieb am Mon, 26 Juni 2006 13:57 |
Ausserdem muss ich sagen das in diesem Käfig heu auf dem Boden liegt was leider nciht immer so ist, denn bei dem Züchter wo Susanne war war dies nciht so. Denke das macht schon auch was aus.
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Wie ich schrieb, das liegt dort, weil die Weibchen werfen werden. Bei den anderen liegt es nicht drinnen, sofern sie keine Jungen unter 3 - 4 Wochen haben. Ich finde das trotzdem nicht schlimm.
BiancaS schrieb am Mon, 26 Juni 2006 13:57 |
Ich hab auch nicht geschrieben das die Chins dadurch krank werden würden Aber es gibt ganz sicher regelmässige Todesfälle bei Grosszüchter, nur gilt das für die als ein minimaler Warenverlust, so ähnlich wie auch in Zoohanldungen.
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Es gibt auch ganz sicher regelmäßige Todesfälle bei Heimtierhaltern mit mehr als 20 Tieren. Je mehr Tiere man hat, um so mehr Risiken hat man - die Masse macht es.
Ich würde aber nicht sagen, dass der Tod eines Tieres in einer Großzucht einfach so locker gesehen wird ... bei der Selektion, die die Züchter betreiben, werden ja nur die besten Tiere eingesetzt und wenn da eines stirbt, ist das ebenso tragisch und schade.
Aber auch hier gibt es wohl solche und solche ...
Lieber Gruß
Danie
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12822 antworten auf 12817 ]
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Mo, 26 Juni 2006 14:33
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Filou
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Huhu Susanne,
NEIN es sind fast alle Pelztierzüchter ausgestorben.
Aber manche Großzüchter verkaufen Tiere an Pelzer.
Doch das sind auch die Wenigsten,der größte Teil der Tiere wird exportiert ins Ausland,und an andere Züchter so wie Heimtierhalter verkauft.
Ich würde allerdings mich nicht festlegen wollen was für ein leben auf die Chinchilla im Ausland wartet,manche werden bestimmt für die Pelztierzucht eingesetzt,andere wie hier,zur Vermarktung der Jungtiere im Privaten Bereich,was auch noch wichtig ist,es gibt bei dem Transport keinen Verlust,fals jetzt wieder jemand den Finger heben möchte.
Gruss Filou
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Re: Heimkäfige vs. Züchterkäfige [message #12893 antworten auf 12697 ]
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Di, 27 Juni 2006 03:03
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Hallo,
mal eine allgemeine Frage an euch: Was ist der Unterschied zwischen einem Züchter und einem Hobbyzüchter? Nur die Anzahl der Tiere? Darf ein Hobbyzüchter Chins an Zoohandlungen verkaufen?
Ich war mal bei einem Hobbyzüchter der über 200 Tiere hatte.
Liebe Grüße
Nicole
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