Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57030]
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Mi, 24 Dezember 2008 05:32
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Harrschi
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Hallöchen,
mein Eindruck ist, dass in manchen Foren das Gerücht/der Fakt grassiert, dass Kräuter bei dauerhafter Gabe ihre Wirkung verlieren und man sie deshalb nicht dauerhaft füttern sollte. Auch hab ich schon von der Behauptung gelesen, dass Kräuter "gegeneinander" wirken können, wenn man sie gleichzeitig gibt. Sprich, dass sie auch schädlich wirken können. Ich hab dazu recherchiert, aber leider nichts gefunden.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe keinerlei Angst Kräuter zu füttern, das mach ich tagein/tagaus. Aufgrund meiner Neugierde interessiert es mich aber stark, ob an dieser Behauptung wirklich was dran ist.
Gibt es jemanden unter Euch, der zu dieser Behauptung Quellen liefern kann? Ich verzweifel langsam an der Suche danach....
Liebe Grüße,
Harriet
[Aktualisiert am: Mi, 24 Dezember 2008 05:33]
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57042 antworten auf 57030 ]
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Mi, 24 Dezember 2008 17:58
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Manuela
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Hi!
Ich hatte vor kurzem im Rahmen meiner Ausbildung ein sehr interessantes Seminar in Phytptherapie, dass mit vielen Gerüchten auch gründlich aufgeräumt hat (u.a. dass Kräuter ihre Wirkung verlieren, wenn man sie dauerhaft füttert). Über dieses Thema ist ein Artikel für die Rodentia angedacht (Fertigstellung ca. 2/2009). Davon stelle ich gern vor Erscheinen ein Abstract hier ins Forum. Und bis dahin sollen sich die Cjins die Kräuter schmecken lassen, die werden dadurch ihre Wirkung nicht verlieren. Ohnehin nehmen sie von den Kräutern, die sie pur fressen, kaum eine Dosis auf, die wünschenwert wirken würde oder in einem Ausmaß, das bedenklich wäre. Das funktioniert erst dann, wenn man Kräuter mit zugesichertem Wirkstoffgehalt über die Apotheke bezieht und daraus einen entsprechenden Auszug gewinnt und verabreicht.
Viele Grüße,
Manuela
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57272 antworten auf 57030 ]
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Fr, 02 Januar 2009 00:18
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Harrschi
Beiträge: 168 Registriert:
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Hallo Manuela,
ich glaube mal irgendwann auf Deiner website gelesen zu haben, dass Du eine tierheilpraktische Ausbildung absolviert hast. Kann es gerade leider nicht mehr finden...ist das korrekt oder verwechsel ich da was?
Kennst Du vielleicht gute Literatur zu dem Thema? Also ich hab schon ein paar "normale" Kräuterbücher, auch das Fachbuch von Reichling et al. (Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis) habe ich gerade zuhause. Ich träume allerdings davon, mal wirklich schwarz auf weiß, in Fachliteratur, zu lesen, dass diese ganzen Mythen um Kräuterfütterung Humbug sind. Vielleicht/wahrscheinlich braucht man aber auch einfach fundiertes Hintergrundwissen, um sich solche Aussage selbst erklären oder widerlegen zu können. So einfach wie man es sich manchmal wünscht ist es halt leider doch nicht. Ich glaube zwar fest daran, dass es Humbug ist, aber da ich vieles lieber wissen möchte als es nur zu glauben, will ich irgendwie immer alles ganz klar schwarz auf weiß haben.
Ich freu mich auf den Abstract und auch den Artikel in der Rodentia!
Liebe Grüße,
Harriet
[Aktualisiert am: Fr, 02 Januar 2009 00:22]
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57285 antworten auf 57030 ]
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Fr, 02 Januar 2009 12:10
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Hallo Harriet,
wenn mir ein Tier nach Gabe von Brennesseln oder auch Pfefferminze die Bretter vollscheißt und schön verschmiert, ist Dir das Schwarz auf weiß genug? Mir ist das eher schwarz stinkend auf Holz genug. Da brauche ich kein schlaues Buch das mir sagt das ein Kraut eine Wirkung hat. Jede Ernährung hat mit Wirkstoffen zu tun. Das fängt beim morgendlichen Kaffee an (Der hat Koffein, das ist bekannt für seine Anregende Wirkung)Und endet bei Der Kiwi die ja bekanntlich viel Vitamin C enthält was die freien Radikalen ausschaltet.
Identisch ist das bei Kräutern. Du kannst geben was Du willst, aber verteufle niemanden der aufgrund eigener Erfahrungen vorsichtig mit natürlichen Wirkstoffen umgeht und warnt.
Ob deine Tiere dann bei Bedarf noch auf die erwünschte Wirkung der Pflanzen reagieren wenn Du es brauchst (z.B. Verstopfungen beseitigen) oder ob Du dann die radikalere Methode anwenden musst (z.B.Rizinusöl) ist auch deine Sache.
Deine Texte hören sich an als ob jeder der Erfahrungen gemacht aber nicht gleich ein Buch darüber schreibt Dir nicht genug "Beweise" liefert.
Aber Hier ein Buchtipp:
Giftpflanzen Pflanzengifte Autoren: Roth, Daunderer, Kormann Verlag: Nikol
Zitat von Paracelsus " Dosis sola fecit venenum." Für alle ohne Latein: "Die Dosis allein macht das Gift."
Da steht z.B.
Matricaria recutita L. (echte Kamille) Familie der Asteraceae, Korbblütler
Verbreitung:
Vorkommen:
Beschreibung:
Verwechslung mit:
Droge:
Hauptwirkstoffe:
Wirkung auf die Haut/ Schleimhaut
Anwendung in der Homöopathie
Es taucht so auf die schnelle auf: Rosmarinus officinalis L. auf Deutsch: Rosmarin oder die Muskatnuss odre Knoblauch mit genauen Beschreibungen.
Unter anderem werden da die allseits bekannten Pflanzengifte und die chemischen Eigenschaften auseinander genommen. Z.B.:
Coffein (im Kaffee, Tee, Mate, Kakao usw. enthalten
Oxalsäure und Oxalate (zu finden in: Spinat, Mangold, Rote Rüben)
Salicylsäure und viele mehr die erst durch Kreuzreaktionen entstehen.
Ich werde jetzt nicht das ganze Buch zitieren, aber Es sei Dir ans Herz gelegt.
Alles hat seine Wirkung und Du solltest bei der Fütterung daran denken, das die Chinchillas Alles aber wirklich alles verwerten. Unser Darm kann Dinge die er nicht braucht mit Leichtigkeit ausscheiden, wir sind Allesfresser. Ok, wir haben dann mal eben kurz "Durchmarsch" aber bei uns ist das nicht gleich Lebensbedrohlich. Das Chinchilla nimmt auf, lagert ein und wenn es dann nach vielen Jahren zu viel ist, stirbt es ohne das Du etwas tun kannst.
Auch der Darm eines Chins kann an die häufigen Gaben von z.B. fördernden/beschleunigenden Mitteln (Brennessel, Pfefferminze) gewöhnt werden aber das Grad zwischen gut und zuviel ist genau so schmal wie zwischen Genial und Wahnsinn.
Der normale Menschenverstand suggeriert einem das es Blödsinn ist sich einerseits Blutrucksenkende Mittel einzuverleiben und dann Unmengen von Cola oder Kaffee zu trinken. Oder Schmerzmittel mit Alkohol runter zu spülen. Meinst Du weil es darüber kein Buch gibt das es unwahr ist oder nur ein Gerücht das grassiert? Die Foren sind nur eine Plattform auf der man sich trifft und jeder seine Erfahrungen beisteuern kann. Ähnlich eines Marktplatzes im Dorf vor hunderten Jahren oder die Hütte des Ayurvedapraktizierenden in Indien oder des Wigwams des Indianer-Schamanen oder oder....
Es gibt Wissen das ist nicht niedergeschrieben. Und das wird es auch nicht weil es einfach da ist, dann verschwindet es (z.B.: während der Zeit der Hexenverbrennungen) weil die Kräuterweiber ihr Wissen nicht niederschreiben konnten und nach vielen Jahren kommt es wieder. Alles was neu ist ist schon mal da gewesen. Die Schokolade mit Chili hatten schon die Inkas, der Bärlauch im Mai, ist erst wieder seit einigen Jahren im kommen weil er jetzt gezüchtet wird und nicht mehr mit den giftigen Maiglöckchen zu verwechseln ist, gekauft ist besser als selbst gesammelt. Ich habe übrigens beides in meinem Garten.
Wildkräutersalat, essbare Blüten, Löwenzahn ist auch essbar. Alles Wissen welches wieder auftaucht ohne das es dafür schriftliche Beweise gab. Und trotzdem kein Gerücht
LG Silke
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57319 antworten auf 57030 ]
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Sa, 03 Januar 2009 23:19
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Harrschi
Beiträge: 168 Registriert:
Dezember 2007
Ort: Leipzig
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Liebe Silke,
nein, ein mit Kot verschmiertes Brett bei Dir, nach Gabe von Brennessel, ist mir nicht Beweis genug. Aus dem einfachen Grund weil ich weder Dich, noch Deine Tiere, ihre Haltung oder ihre Ernährung kenne. Ich begegne Dir hier gerade zum ersten Mal. (edit: und auch aus dem Grund, weil ich z.B. andere Erfahrungen gemacht habe. Meine Erfahrung halte ich sowieso nicht für eine allgemeine Weisheit, Deine kann ich nach meinen Erfahrungen somit auch nicht für eine allgemeine Weisheit halten)
Bitte erkläre mir doch, wo ich jemanden verteufel der vorsichtig ist? Bitte behaupte nichts über mich, was nicht der Wahrheit entspricht.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass alles seine Wirkung hat, das trifft ja auch nicht nur auf Kräuter zu. Meine Frage war aber woher diese Aussage stammt, dass eine dauerhafte Gabe von Kräutern nicht gesund sei. Du schreibst, dass für mich diejenigen, die Erfahrungen gemacht haben, automatisch nicht genügend Beweise liefern. Grundlegend ist es so, dass ich mich mittlerweile lieber auf Fachinformationen verlasse als auf "Erfahrungsberichte" von Fremden, deren "Untersuchungsmethoden" ich weniger nachvollziehen kann als bei wissenschaftlichen Studien oder Untersuchungen, wo ich es zum Teil recht detailliert nachlesen kann.
Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass (weder hier noch sonstwo) jemand davon berichtet hat, dass er negative Erfahrungen mit einer dauerhaften Gabe von versch. Kräutern hatte (z.B. in Form von Langzeitschäden). Wo sind denn diese Erfahrungen die ich angeblich nicht anerkenne weil sie mir nicht wissenschaftlich genug sind? (Um Missverständnissen vorzubeugen: es geht hier um eine dauerhafte Gabe, nicht darum, dass man etwas neu ausprobiert woran die Verdauung der Tiere nicht gewohnt war)
Ich bin mittlerweile durchaus ein wenig bewandert in der Kräuterkunde, trotzdem danke für den Buchhinweis. Wobei ich ähnliche Bücher bereits habe und ich auch nicht ganz Deinen Ausführungen dazu folgen kann, weil ich darin, trotz der Länge, keine Informationen erkennen kann und sie mir auch deshalb konfus erscheinen.
Silke schrieb am Fr, 02 Januar 2009 12:10 |
Das Chinchilla nimmt auf, lagert ein und wenn es dann nach vielen Jahren zu viel ist, stirbt es ohne das Du etwas tun kannst.
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Das ist eine der Aussagen, die mein Interesse wecken. Das ist nichts, was man einfach mal so nebenher beobachten kann. Schließlich müsste ja nach dem Tod des Tieres pathologisch fest gestellt werden, dass es (zumindest wahrscheinlich) an einer bestimmten Ernährungsform lag bzw. man müsste zum Test viele Tiere in Vergleichsgruppen unterschiedlich gefüttert haben um das ohne wissenschaftlichen Hintergrund für sich hätte heraus finden können (oder sonst eine Untersuchung hätte durchführen müssen, von der ich vielleicht nichts weiß oder sie nicht kenne). Woher hast Du dieses Wissen?
Silke schrieb am Fr, 02 Januar 2009 12:10 |
Der normale Menschenverstand suggeriert einem das es Blödsinn ist sich einerseits Blutrucksenkende Mittel einzuverleiben und dann Unmengen von Cola oder Kaffee zu trinken. Oder Schmerzmittel mit Alkohol runter zu spülen. Meinst Du weil es darüber kein Buch gibt das es unwahr ist oder nur ein Gerücht das grassiert?
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Ich weiß nicht ob das in einem Buch steht oder nicht, da ich mich weder mit Alkohol+Schmerzmittel noch mit blutdrucksenkenden Mitteln auskenne. Ob Du das sicher weißt, kann ich auch nicht einschätzen. Es würde mich aber sehr überraschen wenn z.B. nicht medizinisch und somit wissenschaftlich ermittelt worden wäre welche Inhaltsstoffe von Schmerzmitteln mit welchen Inhaltsstoffen von Alkohol wie reagieren. Aus dem einfachen Grund, weil Medikamente nicht direkt nach Entwicklung für den Handel frei gegeben werden dürfen, sondern sich Studien und einer Zulassung unterziehen müssen. Deshalb zweifle ich stark daran, dass so etwas learning-by-doing bei normalen Patienten von statten geht. Aber lieben Dank für diesen Vergleich, der mir aus dem genannten Grund hinkend vorkommt. Ich werde mich dazu mal näher belesen.
Viele Grüße,
Harriet
[Aktualisiert am: So, 04 Januar 2009 01:06]
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57320 antworten auf 57030 ]
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So, 04 Januar 2009 09:27
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Manuela
Beiträge: 308 Registriert:
Juli 2006
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Hallo Harrschi,
ist richtig: ich bin Tierheilpraktikerin kurz vor Examen Man braucht für eine fundierte Meinung beides: Ein umfassendes Hintergrundwissen und gute Literatur.
Bei uns an der Schule wird Phytotherapie von Apothekern unterrichtet, die zum einen selbst eine verlässliche Quelle darstellen und zum anderen solche angeben können. Ich stelle Dir gerne eine kleine Liste zusammen.
Hier mal in Kürze ein paar Punkte zum Nachdenken:
1. Die Wirkstoffe vieler Heilkräuter sind ätherische Öle. Diese sind flüchtig und gehen bei "unsachgemäßer Verarbeitung" (heißt in diesem Fall: bei einer normalen Futtermittelherstellung) verloren. Vielleicht nicht vollständig, aber zu großen Teilen. Der Trocknungsprozess unter den Umständen einer Futtermittelherstellung bewirkt ein übriges.
2. Der Wirkstoffgehalt von Kräutern ist unterschiedlich, u.a. von den Umweltbedingungen abhängig. Kräuter, die einen gewissen Wirkstoffgehalt garantieren, bekommt man nur in der Apotheke, nicht aber im Futtermittelhandel.
3. Viele Wirkstoffe können durch einfaches Zerkauen der Pflanze gar nicht aufgeschlossen werden. Dafür müsste man das Präparat aufarbeiten (Extrakt).
4. Extrakte sind wirkstärker als die Planze selbst. Um eine Heilwirkung zu erreichen, ist eine gewisse Wirkstoffdosis notwendig. Über ein Extrakt ist diese leicht zu erzielen, über die Gabe der Trockenpflanze unter den Gesichtspunkten 1-3 ist das schon deutlich schwieriger.
Das mal als Ansatz, ist bei weitem nicht abschließend, aber eine Anregung zum Weiterdenken. An dieser Stelle ohne Literaturangabe.
Auf den polemischen Beitrag von Silke werde ich nicht eingehen. Weicher Kot nach Kräutergabe ist kein Beweis, schon gar nicht ohne Kenntnis der Begleitumstände. Zwei parallel auftretende Handlungen und Erscheinungen stehen nicht automatisch in einem Kausalzusammenhang.
Grüßle, Manuela
PS: Was den Punkt "Kräuter verlieren ihre Wirkung, wenn man sie dauerhaft gibt" angeht: Informationen werden nicht dadurch wahr, dass man sie unreflektiert immer wieder wiederholt und großflächig in Foren postet
[Aktualisiert am: So, 04 Januar 2009 09:30]
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57321 antworten auf 57030 ]
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So, 04 Januar 2009 10:01
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Klaus_N
Beiträge: 416 Registriert:
März 2007
Ort: Dortmund
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Hi Silke
Zitat: | wenn mir ein Tier nach Gabe von Brennesseln oder auch Pfefferminze die Bretter vollscheißt und schön verschmiert, ist Dir das Schwarz auf weiß genug?
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Für mich wäre das ein Grund, erstmal keine Brennesseln oder Pfefferminze mehr zu geben. Der Grund wäre aber nicht eine Unverträglichkeit gegen Kräuter überhaupt, sondern erstmal nur gegen diese beiden.
Ansonsten meine Meinung:
Warum stellen so viele Kräuter als tödlich für Chinchillas hin? Viele tun so, als gehörten Kräuter in den Giftschrank. Wenn hier ein Tier nach 15 Jahren stirbt, heisst es: Der hatte aber ein schönes Alter. Wenn der Halter aber schreibt, er hätte jeden Tag Kräuter ins Futter gegeben, dann ist das Tier für viele an den Langzeitschäden eingegangen.
Ich kann nur jedem empfehlen: Googelt mal nach Wechselwirkungen oder Langzeitschäden von Kräutern. Ihr werdet erstaunt sein, wie wenig ihr findet. Es geht bei Kräutern weniger um Wechselwirkung sondern mehr um Wirkungsaufhebung.
LG Klaus
Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will, also hat auch keiner zu sagen, wie ich zu leben habe
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57322 antworten auf 57321 ]
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So, 04 Januar 2009 11:18
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Hi,
@ Klaus: Nicht tödlich aber zum Teil gefährlich. Da stimme ich zu. Ebenso das Du dann die Reizenden Pflanzen weg lässt, mache ich auch so. Ergebnis: Keine Kräuter ohne tierärztliche Empfehlung/Notwendigkeit. Aber dazu kann ich kein Buch vorlegen.
Wie ich schon zitierte: Die Dosis macht das Gift.
So wie auch abgewandelt unter Kräuter bei Dir auf der HP zu finden.
Übrigens Durch ein Klick auf mein Banner kommt man auf meine kleine HP. Eine andere auf der man mehr über mich und die Haltung unserer Tiere usw. findet ist die
www.dark-chinchilla.de
oder noch eine kleinere Zuchtauskopplung wäre die
www.blue-chinchilla.de
LG Silke
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57325 antworten auf 57030 ]
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So, 04 Januar 2009 13:42
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Klaus_N
Beiträge: 416 Registriert:
März 2007
Ort: Dortmund
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@ Silke:
Wenn du den Spruch hier meinst:
Zitat: | Desweiteren sollte man bedenken, dass es keine Daten für eine Dosierung bei Chinchillas gibt. Eine Überdosierung kann also sehr schnell eintreten.
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Kann man interpretieren wie man will. Ich will damit nicht sagen, dass zuviel tödlich ist oder "Langzeitschäden" hervorruft.
Was ich mit diesem Satz meine: Informiert euch, welche Kräuter zusammenpassen, welche Kräuter enhalten zb. ätherische Öle und welche nicht.
Mal eine andere Frage: Was interpretierst du genau als "Wechselwirkung" oder "Langzeitschaden"? Wenn du dich so dafür einsetzt, kannst du uns auch aufklären, welche Stoffe in den Kräutern Langzeitschäden hervorrufen. Und vor allem: Welcher Art sind diese Schäden. Ausgenommen den Tod des Tieres. Aber wenn wir die Art der Schäden kennen könnten wir ja entgegenwirken.
Ich google schon seit einiger Zeit nach "Langzeitschäden durch Kraeuter"
Mein Ergebnis bisher: Null
LG Klaus
Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will, also hat auch keiner zu sagen, wie ich zu leben habe
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57333 antworten auf 57325 ]
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So, 04 Januar 2009 15:34
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Moin,
hi Klaus, wenn dieser Satz eine so umpfangreiche Erklärung benötigt, solltest Du es so auch auf der HP unterbringen.
hi Manuela, wenn du den Text von Silke richtig gelesen hättest, dann wäre dir nicht entgangen, das es bei der Dosis hier um die Einlagerung von Giftstoffen bzw. Wirkstoffen durch die Aufspaltung, bzw. Verwertung der Stoffe durch den Darmtrakt des Chinchillas geht.
Es heißt nicht, das das Chinchilla bei einer Gabe von Kraut X umfällt, sondern durch die dauernde Gabe von Kräutern, über deren Zusammenspiel bei der Verdauung und Wirkung hier mit Sicherheit niemand gültige Aussagen machen kann - sich die Stoffe im Körper ansammeln bis die Dosis - unter Umständen durch Wechselwirkung mit anderen Stoffen erreicht ist- und Schäden hervorruft, die im schlimmsten Fall mit dem Tod enden. Das muss im Speziellen nicht die Vergiftung sein, sondern z.B. eine Darmreizung, die Durchfall auslöst und im weiteren Verlauf zu Darmverschlingungen, Darmverschiebungen oder Darmvorfällen führt, die im allgemeinen für das Tier mit dem Tod enden werden.
Wir können auch über die dauerhafte Gabe von Erdnüssen bei Chinchillas schreiben, aber da ist man sich ja schon einig geworden, das die Autoren der Chinchillabücher von 1963 Recht hatten.
Ich sag mal so, das was hier gefordert wurde: "Quellen, die belegen, dass Kräuter bei dauerhafter Gabe ihre Wirkung verlieren und man sie deshalb nicht dauerhaft füttern sollte".
Scheint es also nicht zu geben. Thema hier abgeschlossen. Vielleicht zerbricht sich noch jemand den Kopf im Chinforum oder Chinchillatalk
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57336 antworten auf 57030 ]
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So, 04 Januar 2009 16:00
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Huhu,
keiner Hinweis: weder das Thema noch die Diskussion ist in diesem Thread offiziell abgeschlossen.
@Torvi: überlasse es bitte den Mods zu entscheiden, ob in diesem Thread entsprechend eingegriffen wird oder nicht, OK?
@all: freue mich auf weidere Ansätze.
Lieber Gruß
Danie
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57338 antworten auf 57030 ]
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So, 04 Januar 2009 16:23
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Huhu,
so, nun zum Thema.
Frage war ursprünglich, ob eine Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe nachlässt sich verliert.
Ich habe fachlich keine Ahnung, mache mir aber folgende Gedanken dazu: es gibt ja Resistenzen gegen Medikamente bzw. Wirkstoffe. Da glaube ich für mich, dass es auch so bei Keimen sein kann, dass sie sich auf natürliche Wirkstoffe "einstellen" können. Ebenso glaube ich, dass sich ein Organismus bei Dauergabe bestimmter Stoffe, darauf "einstellt" (hier kann man gut auch Kaffee als Beispiel aufführen, da habe ich sogar eingene Erfahrung mit gemacht ).
Ich kann mir persönlich also recht gut vorstellen, dass das mit vielen Stoffen so ist, egal ob natürlicher Quelle oder chemisch hergestellt. Der Körper reagiert darauf und daher glaube ich schon daran, dass sich die Wirkung von Stoffen auf den Organismuss durch "Gewohnheit" verändern kann. Ein gutes Beispiel ist ja auch die Einwirkung von Drogen - Sucht. Der Körper gewöhnt sich dran. Es entsteht ja auch eine körperliche Abhängigkeit.
Zur "Wirksamkeit" von Kräutern: Ich habe keine Ahnung. Ich verlasse mich da nach wie vor auf mein Gefühl und gebe bestimmte Kräuter (Bezugsquelle www.Hansemanns-Team.de und Kamillentee in ganzen Blüten vom Discounter) nach Bedarf.
Kamille bei weichem Kot und ein paar Tage nach der Geburt ober bei Antibiotikagabe, Brennesseln in der Stillzeit, Echinazea als Kur im Herbst und Frühjahr.
Löwenzahn regelmäßig frisch in dessen Wachstumszeit.
Als Beigabe / Leckerlie gibt es noch Topinamburcobs, Hagebutte und getrockneten Löwenzahn, sowie frischen Apfel.
Zum Thema giftig: Jedes dieser Dinge hat ja nicht nur Heilwirksame bestandteile. Auch viele andere Stoffe sind da ja enthalten. Ich glaube, worauf der eine und andere hinaus will mit seinen Bedenken, ist ein bestimmter hoher Anteil dieser Stoffe, die nicht zwingend in geringer Dosis giftig sind.
Calzium und Vitamin C z.B. sind ja an sich nicht giftig, können aber in dauerhaft erhöhter Dosis Nieren- udn Blasensteine verursachen. Gibt man also in diese Richtung dauerhaft erhöhte Dosen, so steigt die Gefahr solcher Auswirkungen.
Viele Mineralstoffe und Spurenelemente sind wichtig, aber in Dauerhaft hohen Dosen auch oft giftig. Sogar Vitamine können eine Dosis erreichen, bei der sie auf Organismen giftig wirken.
Aber wie ich schon sagte, ich habe keine Ahnung, was in welchen Kräutern bei welcher Ernte, bei welcher Lagerung sich wie angereichert hat - daher kann ich dazu nichts sagen.
Ich versuche mich daher an das zu halten, was ich für richtig halte. Ich weiß nicht genau, was meine Chinchillas wie verwerten können und ab wann ich sie womit "vergifte".
Es schadet sicher nicht, mit Vorsicht an die Dinge heran zu gehen und immer ein bisschen darüber nach zu denken, an statt einfach zu machen mit der Leichtigkeit "wird schon alles gut gehen". Daher halte ich es gut, Denkanstöße zu geben. Sie sollten aber nicht als "Gesetzt" verbreitet werden.
Ich denke, jeder sollte selbst entscheiden, was er seinen Tieren gibt und wie viel und wie lange.
Lieber Gruß
Danie
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57354 antworten auf 57340 ]
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Mo, 05 Januar 2009 08:26
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Moi,
@ Danie: na gut - war für mich persönlich erledigt
@ Klaus: Stimmt, dann hat halt jeder seine Meinung und muss danach handeln und klar kommen. Wir verteilen auch nur Erfahrungen. Man kann sie annehmen, sich gedanken machen oder eine diskussion entfachen. Auf letzteres hab´ich einfach keinen Bock, da es zum Teil Themen sind, die schon in Büchern von 1963 abgehandelt wurden.
Noch ein Beispiel?: "Die Kellerhaltung" Hier schreibt der Autor ganz klar, das Dunkle dumpfe Räume nicht zur Haltung geeignet sind. Auch hier der Buchtipp: Harry Eckhard von 1963.
Wechselwirkung und Langzeitschäden kannst Du ja ergoogeln, da gibt es vieeele Seiten. Die brauch man dann nur in Verbindung mit der Fütterung der Tiere mit nicht erforschten Wirkungen und Wechselwirkungen der Kräuter miteinander vergleichen.
Wechselwirkung: hat Silke supper Beispiele gegeben. (Schmerzmittel/Alkohol)
Hier sei nochmal der Buchtipp Giftplanzen/Planzengifte ins Licht gerückt. Es lohnt sich
Richtig, Darmverschlingungen und die anderen netten Sachen kommen nicht nur von der Gabe von Kräutern...lesen und verstehen... Es war ein Beispiel.
Was ich an diesen Beiträgen mit Kräutern und "alternativer Fütterung" immer im Hinterkopf habe sind die vielen anderen User, die hier zum Teil nur zum lesen sind oder noch nicht viel Erfahrung mit der Ernährung der Tiere haben.
Nun schreibt hier X: " Ich habe nichts negatives finden können, das man Kräuter immer geben kann". Der Neuling fährt in das nächste Zoogeschäft und gibt seinen Tieren die halbe Tüte Brennessel und Kamille in den Napf. Am nächsten Tag, weil das Tier es so gerne mag den Rest, bevor es weich wird. Am nächsten Morgen schreibt er ins Forum, das sein Tier Durchfall hat und kein Heu frist und auch die Pellets nicht anrührt.
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57356 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 09:41
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Klaus_N
Beiträge: 416 Registriert:
März 2007
Ort: Dortmund
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Hi
In Sachen Kellerhaltung nur noch mal soviel:
Die Lichttechnik hat sich in den letzten 45 Jahren "etwas" geändert. 25 Jahre Hobby Aquaristik lassen da doch einige Erfahrungen zurück.
Zum Thema "lesen und verstehen":
Zitat: | Jetzt möchte ich noch auf einen weiteren, ungeheuer wichtigen Bestandteil des Futters erwähnen. Es sind die Heil- und Würzkräuter. In freier Wildbahn hat das Tier Die Möglichkeit, sich heute dies, ein andernmal jenes Kräuterlein .... zu suchen und zu fressen.
Weil gerade auf kargen Gebirgsböden sehr viel Kräuter mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen und anderen, Für den Stoffwechsel so äusserst bekömmlichen Inhaltsstoffen vorkommen, glaubten wir annehmen zu können, dass die Flora der Chinchilla darin keine Ausnahme war. So kam es zur Beimischung verschiedenster Heilkräuter. Aus dem Reservoir der... erhältlichen Kräuter wurden kleine Proben den Tieren vorgelegt und die am liebsten angenommenen entsprechend ihrer Wirksamkeit auf die verschiedenen Körperfunktionen und Organe in bestimmter Menge dem Futter beigemischt.
(Quelle: Chinchillazüchter Praktikum, 1961)
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Das Thema Kräuter und Futter war also damals schon aktuell. Johannes Wolf hat gefüttert und Harry Eckard nicht. Wobei Wolf die Kräuter damals schon sortiert hat.
Und noch eins: Ich glaube zu wissen, dass die Chinchillazucht in den letzten 46 Jahren auch nicht stehengeblieben ist.
LG Klaus
Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will, also hat auch keiner zu sagen, wie ich zu leben habe
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57357 antworten auf 57356 ]
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Mo, 05 Januar 2009 10:44
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Hi,
ja, genau der Text sagt es doch aus, In freier Wildbahn können die Tiere sich die Kräuter aussuchen. Hier experimentieren wir mit Kräutern rum, deren Wirkung, bzw. Kreuzwirkung mit anderen im Chinchilla wir gar nicht kennen bzw. voraussagen können. Wir kennen wenn überhaupt nur die Wirkung auf den menschlichen Organismus.
Eckhard hat seinen Tieren auch eine Kräuter/Körnermischung zusätzlich gegeben, das Rezept findet man in seinem Buch. Und...wir geben es auch unserern Tieren (aber eben nicht täglich und auch nur in sehr geringen Mengen)
Sicher hat sich die Lichttechnik verändert. Auch ich hatte bis vor kurzem noch so einen Wohnzimmertümpel und das erste mit acht, an Erfahrung mangelt es hier nicht.
Ich habe auf Arbeit leider nicht das Buch mit, denn der Text geht noch weiter, indem er von Lichtdurchfluteten Räumen und frischer Luft schreibt.
Aber auch egal, ich kann auch hier nur von mir sprechen, in dem ich sage, so möchte ich meine Tiere nicht halten.
Sicher hat auch die Chinchillazucht in den letzten Jahren nicht dort Schluss gemacht, aber davor haben die Leute durch ihre Experimente und Versuche zum Teil mit hohen Verlusten die Basis der heutigen Ernährung geschaffen, die wir heute in Fragestellen nur weil uns von "höherer Seite" die Belege anhand von Wikepedia -und Googleeinträgen fehlen.
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57359 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 11:30
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Klaus_N
Beiträge: 416 Registriert:
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Ort: Dortmund
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Zitat: | Sicher hat auch die Chinchillazucht in den letzten Jahren nicht dort Schluss gemacht, aber davor haben die Leute durch ihre Experimente und Versuche zum Teil mit hohen Verlusten die Basis der heutigen Ernährung geschaffen, die wir heute in Fragestellen...
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Dazu müsste man aber erst mal wissen, wieviele Tiere in den Jahren durch falsche Ernährung, Unfälle, Krankheit usw. gestorben sind.
Vor allem: Ich stelle hier nichts "in Frage". Ich habe nur eine Frage gestellt, die mir bis jetzt nicht beantwortet wurde.
Welche Stoffe rufen welche Langzeitschäden hervor?
Das nur mal zur Erinnerung, bevor diese Diskussion ganz abdriftet.
LG Klaus
Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will, also hat auch keiner zu sagen, wie ich zu leben habe
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57360 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 11:32
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Leni.04
Administrator
Beiträge: 1982 Registriert:
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Ort: Kreis Soest
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Huhu,
@ Torvi
du schreibst, dass Chins in freier Wildbahn sich ihre Kräuter selbst aussuchen können, die sie fressen möchten. Meine Tiere können das auch. Sie haben bei mir täglich die Auswahl zwischen verschiedenen Kräutern, Saaten, Heu und Pellets. Äste lasse ich jetzt mal außen vor. Es dauert gut 3 Monate, jedenfalls war es bei meinen Tieren im Schnitt so. Etwas länger bzw. etwas weniger bei dem ein oder anderen Tier, aber im Schnitt kann ich sagen hat es zwischen 2 und 4 Monate gedauert bis meine Tiere sich an die Auswahl gewöhnt haben und sich selbst ihren persönlichen Bedarf "zusammen gesucht" haben. Mal wurde mehr Kräuter mal mehr Pellets mal mehr Heu oder Saaten gefressen. Ab und an merke ich auch heute noch, dass einige Kräuter anscheinend auch nicht täglich gefressen werden. Ich persönlich fahre seit nun ca. 2 Jahren mit einer Mischung aus Kräutern und Pellets sehr gut. Am Anfang bestand die Ernährung meiner Tiere auch überwiegend aus Pellets und Heu und halt Kräuter nur täglich 1 TL etc. Seit gut 1,5 Jahren füttere ich Kräuter als normales Hauptfutter mit den Pellets zusammen und seit ca. einem Jahr gebe ich zusätzlich noch Saaten als Futter "zum Aussuchen" mit dazu. Meine Tiere können täglich selber frei entscheiden ob sie Heu, Pellets, verschiedene Kräuter oder verschiedene Saaten fressen wollen. Und es ist bei mir keinesfalls so, dass z. B. nur die Pellets liegen blieben würden oder kein Heu gefressen wird.
Das Anfänger natürlich vorsichtig anfangen sollten und erst einmal langsam antesten, ob und wenn ja was ihre Tiere überhaupt mögen und vertragen habe ich bereits in anderen Beiträgen oft genug erwähnt. Auch auf meiner HP verschließe ich durchaus nicht die Augen vor anderen, als die von mir gewählte Ernährungsform. Falls es jemanden interessiert, kann er dies auch gerne auf meiner HP unter Ernährung nachlesen.
Nun aber zur Ursprungsfrage zurück:
Es ist tatsächlich so, dass die meisten "Zooladenkräuter" kaum bis gar keine Heilwirkung mehr haben. Vitamine, Mineraltstoffe etc. sind natürlich nach wie vor enthalten, das hat nichts mit der Heilwirkung der Kräuter an sich zu tun, obwohl ohne die Mineralien etc. die Heilwirkung ebenfalls ausgeschlossen wäre, aber dies jetzt genau aufzulisten wäre wohl etwas zu viel.
Fakt ist, das nicht jeder Pflanzenteil Heilwirkung enthält. Bei die Mariendistel z. B. hat Heilwirkung. Allerdings nicht die Pflanze selber sondern eigentlich nur die Samen. Wissen die meisten aber nicht und denken daher Mariendistel hat Wirkung X und deshalb gebe ich sie dann und dann bzw. aus dem und dem Grund nicht. Man sollte daher auch aus Angst vor irgendwelchen möglichen Heil- bzw. Nebenwirkungen daher nicht gleich die ganze Pflanze verteufeln sondern recherchieren, welcher bzw. welche Pflanzenteile haben Wirkung und was muss ich tun um die Wirkung überhaupt zu erhalten? (z. B. als Tee aufbrühen, Auspressen etc.)
Ich selbst kann jetzt sagen, dass ich in 2 Jahren bei keinem meiner zur Zeit 7 Tiere in irgendeiner Weise Verdauungsprobleme gehabt hätte. Im Gegenteil: eines meiner Zuchttiere hatte Probleme eine Pressung von Ovator zu verwerten. Ich meine es wäre die MHD 11/08, kann ich aber nicht genau sagen, müsste ich in meinen Unterlagen zu Hause noch einmal nachschauen. Nach Rücksprache mit meinem TA habe ich dann auch die Ernährung meiner Zuchtgruppen umgestellt und auch diese haben mittlerweile die Auswahl zwischen Pellets, Saaten, Heu und Kräutern, wobei die Kräuter mit dem TA abgesprochen sind und einige Kräuter auch generell ausscheiden, was bei gleichgeschlechtlichen Gruppen eben nicht der Fall ist. Aber eben dafür kann bzw. muss und sollte man sich vorher belesen und auch ggf. Rat bei jemanden einholen. Das kann ein TA sein, Heilpraktiker oder was Heilwirkungen, Wechselwirkungen generell betrifft evtl. auch ein Apotheker.
Ich habe einerseits einen TA der sich auch mit Naturheilverfahren auskennt, da hätte ich zur Not sogar noch einen zweiten den ich diesbezüglich kontaktieren könnte und auch einen Apotheker bei dem ich Rat bekomme.
Liebe Grüße
Leni
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57361 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 11:49
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Leni.04
Administrator
Beiträge: 1982 Registriert:
Juli 2007
Ort: Kreis Soest
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Huhu,
ich nochmal. Jetzt habe ich oben soviel geschrieben, dass ich das, was ich eigentlich schreiben wollte mal wieder vergessen habe
Hole ich dann jetzt an dieser Stelle nach:
Jeder hat das Recht seine Tiere so zu ernähren, wie er es für sich selber verantworten kann. Wenn jemand aus bestimmten Gründen Angst hat Kräuter zu geben und sie deshalb nicht gibt, akzeptiere ich dies voll und ganz. Allerdings erwarte ich auch, dass man mir genauso gegenüber steht. Ich würde nie etwas tun bzw. füttern, von dem ich nicht absolut überzeugt bin. Ich mache auch keine Experimente mit Obst, Gemüse bzw. Kohlsorten oder Kräutern etc. bei denen ich Bedenken hätte bzw. bei denen ich mir nicht zu 100 % sicher bin. Ähnlich handhabe ich es auch bei Nageästen. Solange ich mir nicht 100 % sicher bin, dass sie es a.) dürften (weil ungiftig bzw. unbedenklich) b.) vertragen und c.) auch noch mögen würde ich es nicht verfüttern.
Auch wollte ich noch einmal die Aussage aufgreifen: "Die Menge macht das Gift". Dies ist grundsätzlich richtig, aber wenn ich wüsste, dass etwas ab einer gewissen Mänge evtl. Schäden verursacht z. B. Brennessel würde ich es entweder gar nicht geben oder nur in ganz geringen Mengen und dann auch nicht dauerhaft. Das handhabe ich übrigens bei einigen Kräutern. Z. B. auch bei Kamille, Pfefferminze und eben Brennessel.
Auch hat hier niemand etwas davon geschrieben, dass man einem Tier gleich ein halbes Paket irgend eines Krautes geben kann oder sollte. Dies schreibt keiner, dies rät auch keiner und würde auch wahrscheinlich keiner machen.
Das wäre so als wenn ich schreiben würde, dass ein Mensch Schokolade essen darf. Mal vorausgesetzt es liegt keine Krankheit vor, die dies verbieten würde. Daraus schlussfolgert man ja auch nicht gleich, dass man 5 kg Schokolade am Tag ohne Probleme zu sich nehmen kann.
Bei den Kräutern ist es doch nicht anders. Wenn ich schreibe man kann Kraut x an Chins verfüttern heißt es nicht, dass ich sage gebe deinem Chin ruhig mal 1 kg von Kraut X.
Eine gute Mischung aus allem macht hier die Ernährung aus. Man kann seinen Chins auch nur Pellets und Heu geben und trotzdem fressen einige Chins kein Heu oder die Pellets nur mit Widerwillen. Genauso gut kann ich aber Heu, Pellets, Kräuter und Saaten geben und die Chins fressen trotzdem noch Heu und Pellets. Es ist auch ein bisschen eine Sache, was die Tiere gewöhnt sind und wieviel man ihnen zutraut selbst einzuschätzen, was sie benötigen und fressen wollen.
Liebe Grüße
Leni
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57362 antworten auf 57361 ]
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Mo, 05 Januar 2009 12:03
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Klaus_N
Beiträge: 416 Registriert:
März 2007
Ort: Dortmund
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Zitat: | Eine gute Mischung aus allem macht hier die Ernährung aus.
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So sehe ich das auch. Ich habe hier noch ein kleines Beispiel. Da geht es um Katzenfutter. Aber ich denke, ein Gutes Beispiel:
Zitat: | "Zwei Futtersorten stehen nebeneinander. Beide sind von einem Labor untersucht worden und bei beiden ist die gelistete Rohproteinmenge 10 %, Fettgehalt 6,5 %, Fasern 2,4 % und Feuchtigkeit 68 % - typische Mengen für Nassfutter. Beide Futtersorten stehen auf den ersten Blick gleich aus. Liest man jedoch die Liste der Inhaltsstoffe, stellt man folgendes fest: das erste Futter beinhaltet Rindfleisch, Leber, Herz, Eier, Hühnerfett und Sonnenblumenöl, Mais sowie Hafer... das andere Futter beinhaltet 4 Paar alte Lederschuhe, ca. 4 Liter Motoröl, gemahlene Kohle sowie 30 Liter Wasser. Auch diese letzteren, sehr unappetitlichen Inhaltsstoffe entsprechen den angegebenen Analysemengen, sind jedoch nicht sehr nahrhaft für das Tier...
(Quelle: Cats' Country)
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Etwas extrem, ich weiss. Soll ja nur zum Nachdenken anregen.
LG Klaus
Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will, also hat auch keiner zu sagen, wie ich zu leben habe
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57371 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 13:57
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Huhu,
ich möchte noch einmal kurz dazu einbringen, dass es mir eben nicht in erster Linie um die Heilwirkung als "Wirkstoff" bei der "alternativen Ernährung" geht, sondern generell um die enthaltenen Inhaltsstoffe und dass ich nicht weiß, ob bei einer Mischung die Inhaltsstoffe vielleicht überdosiert (und auch unterdosiert) sein könnten und ob da mit Schäden zu rechnen ist.
Beispiel war für mich auch, als - ich glaube - Schnappi von ihrem Nierenkranken Chin erzählte, welches bestimmte Kräuter nun nicht darf, weil sie zu viel Calzium enthalten (oder noch was anderes?).
Mineratstoffe und Spurenelemente sind in meinen Augen das, was mir zu wenig beleuchtet wird. Und auch bei Vitaminen bekommt man kaum angaben. Aber da gibt es auch Dosen, die irgendwann zu Gift werden und bei Einlagerung Schäden verursachen können.
Ich weiß, ich bin da vielleicht auch etwas pingelig, aber mich interessiert das. Macht ihr euch da gedanken zu (also die Dauerkräutergeber)? Oder habt ihr da für euch ausreichende Infos, dass ihr das entspannt seht?
Wie geht ihr damit um?
Ich bin ja immer schon am routieren, wenn ich meine Beigaben plane und mir da überlege, wie viel und wie oft und was da drin ist.
Cool wäre daher, wenn man zu den Kräutern im Lexikon auch eine Inhaltsstoffliste hätte *vorsihtig anfrag* und das hervor hebt, was sehr hoch dosiert anzufinden ist.
Klar, variiert zwar auch nach Ernte, Ort, Zeit usw. aber eben so als Richtwerte fände ich das toll.
Lieber Gruß
Danie
Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57375 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 14:58
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Leni.04
Administrator
Beiträge: 1982 Registriert:
Juli 2007
Ort: Kreis Soest
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Huhu,
@Danie
natürlich habe ich mir Gedanken zu Unterversorgung mit Mineralien etc. bzw. auch über eine evtl. Überversorgung gemacht. Ich kann jetzt auch nicht verallgemeinern sondern nur für mich persönlich sprechen und versuchen zu erklären was mich wie und warum bewegt hat.
Zunächst einmal eines vorweg:
Ja, ich weiß, Chins sind grundsätzlich keine Meerschweinchen oder Kaninchen, aber trotzdem habe ich mich auch davon ein wenig leiten bzw. inspirieren lassen. Ich hatte früher selber Meerschweinchen und auch Kaninchen. Von daher bin ich es gewohnt, dass Nager recht abwechslungsreich und mit wenig bis kaum Trockenfutter ernährt werden. Also überwiegend Heu und Frischfutter, aber auch getrocknete Kräuter gab es ab und an mal. Unsere Kaninchen sind im laufe der Jahre leider alle drei an Krebs gestorben bzw. wir haben sie erlösen lassen müssen. Ein Meerschweinchen ist an Altersschwäche nach ca. 8-10 Jahre (Alter war vom Vor und Vor-vorbesitzer nicht ganz klar) gestorben, das zweite hatte ich weitervermittelt und es lebte dann auch noch ca. 6-7 Jahre war also auch ca. 9-10 Jahre alt als es starb. Organschäden gab es bei allen Tieren keine! Obwohl es ja für Meerschweinchen und Kaninchen auch Pellets gab, sie diese aber nicht bekommen haben. Jedenfalls bei mir nicht. Was vorher war, kann ich nicht bei allen Tieren sagen.
Nun hatte ich meine Chins und informierte mich ja vorher bereits über deren Ernährung. Irgendwie konnte bzw. wollte ich mir aber nicht vorstellen, dass Chins wirklich nur Pellets und Heu fressen dürften und sonst nichts. Wenn man ehrlich ist, war es vor ca. 5 Jahren, als ich anfing mich zu informieren noch so, dass kaum jemand etwas anderes gefüttert hat oder es sich zumindest nicht getraut hat zuzugeben als PHW. Ausnahmen hat es vielleicht einige gegeben, die habe ich damals dann aber noch nicht gekannt oder bei meinen Suchen nicht gefunden. Dann kurze Zeit bevor ich meine ersten Chins hatte, also vor ca. 2,5 Jahren recherchierte ich wieder stark nach und forschte auch in Foren zu anderen Nagetieren nach Infos um einfach Vergleiche ziehen zu können. Als Neuling und Anfänger bin ich zwar trotzdem erst einmal mit PHW und einigen wenigen Kräutern als Leckerchen angefangen. Steigerte die Mengen allerdings kontinuirlich und erweiterte auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kräuter auf mehrere Sorten täglich, zusätzlich zur normalen Heu und Kräutermenge. Nach und nach kaufte ich Kräuterbücher um mich zu infomieren, zumal man immer viel über die mögliche Heilwirkung und Gefahren diesbezüglich in Foren lesen konnte. Also wollte ich wissen was ist dran. Als ich dann die ersten Bücher durch hatte, war mir irgendwann klar, dass soviel Heilwirkung in den getrockneten Kräutern, die man in Zooladen, Shops etc. bekommt nicht drin sein kann. Die Gründe kann ich, wenn gewünscht, gerne noch einmal gesondert in einem Beitrag zusammen fassen. Dann fing ich an zu recherchieren, welche Inhaltsstoffe in Kräutern enthalten sind. Auf einigen Seiten fand ich sogar recht gute Angaben mit mg Angaben etc.
Als nächstes holte ich Fertigkräutermischungen, auf denen genau angegeben war, wieviel Vitamine etc. enthalten ist. Da mir diese irgendwann zu teuer wurden, habe ich sie in gleichem Mengenverhältnis selber gemischt. Nun wollte ich irgendwann wissen, ob ich mit meinen Kräutern und mittlerweile einer halbierten Menge Pellets im Rahmen der in Pellets üblichen Menge an Vitaminen etc. lag. Das Ergebnis war verwirrend!
Ich habe ehrlich gesagt nicht eine Sorte Pellets gefunden (verglichen hatte ich soweit ich mich erinneren kann: Berkel, Ovator, AGROBS, JR-Farm, Bavaria) die von den Vitaminangaben her auch nur ansatsweise ähnlich wie die andere gewesen wäre. Ich habe bei den Vitaminen etc. so große Schwankungen schon allein von Berkel zu Ovator gehabt, dass man im Grunde genommen gar nicht sagen kann, Menge X an Vitamin A, B, C ist gut für Chins ab Menge Y ist es zuviel bzw. zuwenig etc.
Soweit ich es mal errechnet habe, lag ich mit allen meinen Werten in den meisten Positionen in einem guten "Mittelbereich" aus allen Pelletsorten. Die Pellets sind bei mir ja auch nicht ganz weg. Sie sind, gerade für die Zuchttiere, als Basisgrundlage immer noch vorhanden. Bei Gleichgeschlechtlichen Gruppen sieht es anders aus, da würde ich auf die Pellets gänzlich verzichten können. Mache ich auch Größtenteils. Aber bei Zuchtweibchen, lasse ich eine gewisse "Vorsicht" walten. Auch gebe ich bei meinen Zuchttieren nicht die gleichen Kräuter wie bei den Jungs. Eben weil es auch wehenfördernde oder Frühgeburten auslösende Kräuter gibt.
Um mit gutem Gewissen auch eine alternative Ernährung zu den Pellets bei den Chins zu haben, braucht es die Bereitschaft viele Nagerforen und Informationsseiten auf Erklärungen, Erläuterungen etc. durchzulesen, Kräuterbücher zu lesen und, wer sich noch weiter absichern will auch Rücksprachen mit TA, Apotheker, Naturheilprkatiker etc. zu halten.
Was kann ich raten bzw. was habe ich getan:
1.) Ich habe viele Seiten im Internet gelesen. Nicht alles darf man glauben! Vor allem darf man sich niemals nur auf eine Quelle verlassen. Wenn man etwas auf einer Seite findet, nach Quellenangaben schauen um sich zu vergewissern, dass es keine Übertragungsfehler etc. gibt.
2.) Ich habe verschiedene Kräuterbücher gekauft. Viele für den Menschen aber auch ein Naturheilbuch für Tiere. Wichtig ist: Auch ein Kräuterbuch kann mal eine falsche Angabe enthalten bzw. eine Wirkung, die ein Kraut aber trotzdem haben kann, nicht enthalten. Daher kauft euch 3-4 verschiedene Bücher von verschiedenen Verlagen bzw. Autoren.
3.) Ich habe mit meinem TA die Ernährung abgesprochen bzw. durchgesprochen. Mein TA hat auch Erfahrung in Sachen Naturheilkunde. Wer die Möglichkeit hat, sollte daher ruhig mal seinen TA bezüglich Ernährungsmöglichkeiten löchern.
4.) Habe ich einen Apotheker über Heilwirkung von Kräutern gelöchert. Wer einen Apotheker seines Vertrauens hat, sollte sich mal bei diesem erkundigen. Er wird einem vieles erklären können und somit auch viele Gerüchte ausräumen können.
edit:
Ich habe auf meiner HP ein Kräuterlexikon, in welchem man auch Inhaltsstoffe der einzelnen Kräuter findet. Allerdings nicht mit genauer mg Angabe.
Wer Interesse hat:
Infos zum Thema Kräuter sammeln und Heilkräuter:
http://www.chinchillaland.de/text/klkraut.html
Kräuterlexikon:
http://www.chinchillaland.de/text/lexikon.html
Infos zu Wirkstoffen:
http://www.chinchillaland.de/text/wirkung.html
Infos zu Sämereien: (noch nicht vollständig, arbeite noch an der Ausführlichkeit der Informationen)
http://www.chinchillaland.de/text/saaten.html
[Aktualisiert am: Mo, 05 Januar 2009 15:05] Liebe Grüße
Leni
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57376 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 15:28
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Leni.04
Administrator
Beiträge: 1982 Registriert:
Juli 2007
Ort: Kreis Soest
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Huhu,
eine kleine Ergänzung habe ich noch:
ein ausführliches Kräuter und auch Saatenlexikon, welches noch genauere Angaben zu den enthaltenen Vitaminen, Mineralien etc. enthält, habe ich schon des Öfteren Angedacht, aber bislang habe ich es zeitlich noch nicht geschafft ein solches Lexikon auch wirklich komplett zu erstellen. Ich denke, dass es aber grundsätzlich machbar wäre. Ob es zu jedem Kraut machbar ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ein Großteil wäre mich Sicherheit auch für Anfänger oder Leute die sich noch unsicher sind eine große Hilfe.
Ich werde etwas Zeit brauchen, aber wenn wirklich Interesse daran bestehen würde, würde ich mir die Mühe machen und ein erweitertes Lexikon erstellen.
Liebe Grüße
Leni
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57389 antworten auf 57030 ]
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Mo, 05 Januar 2009 23:20
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Sabine W.
Beiträge: 18 Registriert:
Dezember 2008
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Hallo,
ich versuche nun auch einmal aus der Sicht eines Fast-noch-Anfängers, da ich Chins erst seit einem Jahr pflegen darf, die Frage zu beantworten.
Verschiedene Kräuter enthalten sehr viel Calzium oder Phosphor. Füttert man nun diese Kräuter über längere Zeit zusammen, z. B. Löwenzahn und Petersilie, beides getrocknet, kann eine Überversorgung an Calzium und eine Entgleisung des Calzium-Phosphor-Haushaltes, welche ausgewogen sein sollte, entstehen.
Bei dieser Überversorgung kann es zu Blasen- oder Nierensteinen kommen. Dies war bei meinen Kaninchen auch nicht anders.
Nun bin ich vor kurzem aber noch dazu übergegangen neben Berkel auch die Mischung von Dr. Schweigart in einem Extranapf anzubieten.
Kein Chin reagierte mit Durchfall, obwohl diese Mischung ja auch anteilig Pfefferminze enthält.
Seit dieser Nährungserweiterung sind meine Chins agiler und widerstandsfähiger geworden und essenmehr Heu als früher, was widerum ihren Zähnchen guttut.
liebe GRüße
Sabine
in dubio pro reo
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57396 antworten auf 57030 ]
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Di, 06 Januar 2009 08:36
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Leni.04
Administrator
Beiträge: 1982 Registriert:
Juli 2007
Ort: Kreis Soest
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Huhu,
das Calcium - Phosphor Verhältnis sollte in der Regel 1:2 betragen.
Petersilie füttere ich z. B. gar nicht. Mochten meine Chins aber auch nicht fressen und blieb wirklich immer liegen, auch zu Zeiten als es noch nur 1-2 Kräuter täglich gab.
Brennessel verfüttere ich persönlich auch nur sehr selten, was allerdings nicht am Fressverhalten meiner Chins liegt, sondern eher an meiner Vorsicht, da Brennessel überdosiert grundsätzlich auch Nachteile mitsich bringt.
[Aktualisiert am: Di, 06 Januar 2009 08:36] Liebe Grüße
Leni
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57413 antworten auf 57030 ]
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Di, 06 Januar 2009 18:12
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Sabine W.
Beiträge: 18 Registriert:
Dezember 2008
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Hallo Leni,
deshalb ist der Brennesselantei in Dr. Schweigarts Mischung wahrscheinlich auch so gering..
liebe GRüße
Sabine
in dubio pro reo
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57418 antworten auf 57030 ]
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Di, 06 Januar 2009 18:54
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Klaus_N
Beiträge: 416 Registriert:
März 2007
Ort: Dortmund
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Na sieh mal an: Es tut sich was.
@ Sabine W:
Auch ein "Fast noch Anfänger" kann sich mit Kräutern beschäftigen. Sieht man an dir.
Was ich hier bezwecken wollte, praktizieren Sabine und Leni hier gerade:
Erfahrungsaustausch.
Es muss doch irgendwie möglich sein, herauszufinden, wie Kräuter genau bei Chinchillas wirken. Ab welcher Menge eine Überdosierung eintreten kann.
Was mich noch interessiert: Hat schon mal jemand mit anderen Nagetieren (Hasen, Mäuse, usw) ähnliche Erfahrungen gemacht? Könnte man diese Erfahrung einfach so auf Chins übertragen?
Wenn ja, warum.? Wenn nein, warum nicht?
Der Grund, warum ich das frage? Es stört mich, dass vieles so verteufelt wird (Kräuter und "Rohasche" zum Beispiel. Sorry, Rohasche geht ja nicht. Ist ja in keinem Futter der Welt enthalten. Obwohl es überall draufsteht. )
LG Klaus
Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will, also hat auch keiner zu sagen, wie ich zu leben habe
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57576 antworten auf 57030 ]
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Sa, 10 Januar 2009 16:20
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Hallo,
manch einem sei hier kurz das "Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln" ans Herz gelegt. Ein Auszug: "§ 9 (2) Arzneimittel dürfen im Geltungsbereich dieses Gesetzes nur durch einen
pharmazeutischen Unternehmer in den Verkehr gebracht werden...", d.h. alles was man bei einem nichtpharmazeutischen Unternehmer bekommt, ist kein Arzneimittel.
Demnach dürfen Kräuter mit einem Wirkstoffgehalt, der pharmakologische Wirkung hat, nicht frei im Handel vertrieben werden.
Es gibt freiverkäufliche Arzneimittel, die auch außerhalb von Apotheken vertrieben werden, "§ 44 Ausnahme von der Apothekenpflicht (1) Arzneimittel, die von dem pharmazeutischen Unternehmer ausschließlich zu anderen Zwecken als zur Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhaften Beschwerden zu dienen bestimmt sind, sind für den Verkehr außerhalb der Apotheken freigegeben.
(2) Ferner sind für den Verkehr außerhalb der Apotheken freigegeben:
...,
3.mit ihren verkehrsüblichen deutschen Namen bezeichnete
a)Pflanzen und Pflanzenteile, auch zerkleinert,
b)Mischungen aus ganzen oder geschnittenen Pflanzen oder Pflanzenteilen als Fertigarzneimittel,
c)Destillate aus Pflanzen und Pflanzenteilen,
d)Presssäfte aus frischen Pflanzen und Pflanzenteilen, sofern sie ohne Lösungsmittel mit Ausnahme von Wasser hergestellt sind,..."
[Hervorhebung von mir] D.h. im freien Handel sind Arzneimittel verkäuflich, die nicht zur Krankheitsbehandlung verwendet werden dürfen.
Somit kann man vermutlich davon ausgehen, dass die im Handel erwerbbaren Pflanzen keine pharmakologische Wirkung haben.
Zum Gewöhnungseffekt von Kräutern: Es gibt ein Buch "Das große Buch der Heiltees", dort wird von einem Gewöhnungseffekt gesprochen. ABER es wurden dabei nur Kräuter aus der Apotheke verwendet, also speziell gelagerte/getrocknete etc. Kräuter, die also auch einen pharmakologischen Wirkstoff haben.
Wenn man sich nun also einen Tee aus frei erhältlicher Kamille macht, dann kann man sich über den Geschmack und den Placebo-Effekt freuen. Mehr nicht.
Wer verteufelt denn Rohasche, frag ich mich? Ein hoher Anteil Rohasche weist nur darauf hin, dass die entsprechende Substanz viele Mineralstoffe enthalten hat (was aber in der Tat im Hinblick auf Nierensteine schon bedacht werden sollte).
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57655 antworten auf 57030 ]
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Mo, 12 Januar 2009 14:49
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Klaus_N
Beiträge: 416 Registriert:
März 2007
Ort: Dortmund
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Hi Christina,
Die Meinung, dass Rohasche im Futter sein soll, hab ich in einem Forum gelesen, bevor diese Diskussion hier anfing. Ob in diesem oder im CF weiss ich nicht mehr. Werde ich demnächst mal suchen.
Hab im Moment keine grosse Zeit dazu. Meine Prioritäten sitzen momentan woanders.
Ich bin aber, ehrlich gesagt, enttäuscht. Entweder haben so viele "Kräutergegner" ihre Meinung geändert oder sie halten sich hier extra raus. Dann stellt sich mir allerdings die Frage warum?
Ich wette: Wenn der erste wieder schreibt, er füttert Kräuter, hat er mindestens 30 Leute gegen sich.
LG Klaus
Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will, also hat auch keiner zu sagen, wie ich zu leben habe
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57657 antworten auf 57030 ]
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Mo, 12 Januar 2009 15:37
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Huhu,
naja, ich würde mich nicht als Gegner bezeichnen, aber ich habe meine bedenken nnd ich habe meine Umgangsweise mit diesen Bedenken - das habe ich hier im Thread ja auch schon geschrieben.
Nach wie vor beziehe ich mich aber nicht nur (!) auf mögliche Heilwirkungen udn Gewöhnungseffelte an diese, sondern insbesondere auch auf Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, die bei dauerhaft hoher Dosis bei Dauergabe vielleicht auch "Nebenwirkungen" haben können bzw. ungesunde Folgen haben können.
Plazebo-Wirkung bzw. "man glaubt dran und deshalb funktionierts" - Wirkung kann ich nur von Beobachtungen sprechen: ich beziehe meine Kamillenblüten aus dem Dicounter als Kamillentee und ich setze sie eben bei Wundheilung und Darmproblemen (bei weichem Kot oder verstopfungsanzeichen 1 - 2 TL pro Tier) ein und habe beobachtet, dass zumindest die Darmprobleme schnell reguliert sind. Das mach ich einige Jahre jetzt so. Zufall?
Nun ja. Was man mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass die Menschen schon arg tolleranter geworden sind und vor allem nicht mehr allem ohne wenn und aber glauben schenken. Und ich finde auch, dass sich heute deutlich mehr Leute auch kritisch damit befassen - also auch anderer Leute Ideen als Denkanstoß annehmen, egel zu welcher "Gruppe" sie gehören.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass der eine oder andere es einfach leid ist, zum 20. Mal seine Meinung dazu zu äußern. Klar gibt es auch die, die damit nicht klar kommen, wenn Kritik gegen dessen Ansichten geäußert wird und sie deshalb nicht mehr aktiv dabei sind - so sind die Menschen.
Nimm sie wie sie sind - es gibt keine anderen
Lieber Gruß
Danie
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57660 antworten auf 57030 ]
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Mo, 12 Januar 2009 16:10
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Hallo,
was "Rohasche" ist, kann man ja leicht u.a. bei Wikipedia nachschlagen und dann hoffentlich erkennen, dass Rohasche nicht beigemischt wird, sondern einfach nur ein Analysewert ist.
Surfmaus, zu der Kamille: wenn du den Tieren 1-2 Teelöffel voll gegeben hast, wundert mich die Wirkung nicht so sehr. Schon für Menschen mit dem 140fachen Körpergewicht eines Chinchillas wird nur eine Dosierung von 1 Esslöffel angegeben (Quelle: www.onmeda.de). Als Tee. Bei so einer Überdosierung bei den Chinchillas hilft dann tatsächlich auch die Kamille aus dem Discounter, die den Wirkstoff längst nicht in der hohen Konzentration hat (wenn überhaupt).
Ich persönlich gebe auch Kräuter, wobei nicht jede getrocknete Pflanze ein Kraut ist, ich finde da sollte man auch mal etwas mehr unterscheiden.
Zur Dauergabe und damit Überdosierung: Ich achte zum Beispiel darauf, dass ich die calciumhaltigen Pflanzen wie z.B. Löwenzahn und Brennessel nicht so häufig gebe und die oxalsäurehaltigen Pflanzen wie z.B. Spinat und Rote Beete ebenfalls selten. Außerdem bekommen meine zwei auch Frischkost, was dann ebenfalls das Risiko für Nierensteine senkt. Andere "Überdosierungserscheinungen" fallen mir grad nicht ein, aber vielleicht weiß ja jemand noch was darüber.
Grüße,
Christina
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57662 antworten auf 57030 ]
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Mo, 12 Januar 2009 16:32
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Die_Muh
Beiträge: 195 Registriert:
März 2007
Ort: Wuppertal
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Ich würde mal behaupten, daß Futter ohne Rohasche gar nicht geht.
Ich für meinen Teil denke mir einfach, daß das Zeugs aus dem Zooladen einfach keine wesentlichen Anteile an Wirkstoffen mehr hat. Ich füttere somit jeden Tag eine kleine Menge Kräuter (soviel, daß nach wenigen Minuten nix mehr übrig ist). Jeweils eine Sorte aus einem Sammelsurium von zur Zeit 12. Ich biete das mehr als (mehr oder weniger) gesundes Leckerlie an als mit irgendwelchen Hintergedanken zur eventuellen Heilwirkung. Ich mache das seit über 1 1/2 Jahren und keiner der Stinker hatte bis jetzt irgendeine Auffälligkeit, weder Kot, noch Zähne noch sonst irgendeine Krankheit oder Mangelerscheinung oder Überversorgung, zumindest nicht, daß es zu bemerken gewesen wäre. Sowohl Pellets als auch Heu werden normalerweise auch sehr gut gefressen und zu fett ist auch keiner von denen, bei weitem nicht.
Was mir allerdings aufgefallen ist, daß sie sehr stark duftende Kräuter gar nich erst fressen, so zB Pfefferminze, Rosenblüten, Kamille. Deswegen geb ich das auch gar nicht erst.
Ich vertraue einfach im Wesentlichen auf den positiven psychischen Effekt, wenn man das so sagen darf. Ich bin auch kein Freund von getrockneter Papaya und anderem Zeugs, einfach nur um mal was anderes zu geben. Aber die mögen ihre Kräuter einfach sehr gerne und die Fütterung ist ein schönes Ritual geworden, bei dem die Jungs ihren Spaß haben (und keinen Stress, wenn da so ein großer böser Mensch im Käfig rumhantiert) und das erachte ich als ebenso wichtig, wie ne gesunde Ernährung.
Nebenbei könnte ich mir noch denken, daß meine Jungs Ernährungsumstellungen gegenüber deutlich robuster sind, weil sie ja eh nicht jeden Tag exakt das gleiche Futter bekommen. Ich könnte mir vorstellen, daß eine Umstellung der Pellets-Rezeptur von meinen evtl. besser vertragen wird als von extrem gleichartig ernährten Chins. Belegen kann ich das natürlich nicht und wenn (wie diesen Sommer bei einer Pressung geschehen) die Pellets einfach nicht anständig gefresen werden, nutzt das natürlich auch nix. Aber ich finde, daß man solche "weichen" Fakten in der Diskussion auch nicht außer Acht lassen sollte. Es sind immerhin Lebewesen und keine einfach programmierbaren Stoffwechselmaschinen.
Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es könnt' geladen sein.
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #57664 antworten auf 57030 ]
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Mo, 12 Januar 2009 17:18
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
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Ort: Steinkirchen
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Huhu,
auch Bio-Produkte können natürlich "überdüngt" und natürlich "behandelt" sein. Nur weil Bio drauf steht, heißt das nicht, dass da keine Belastung drauf wäre
Ich zahle für 100 g Kamillenblüten (Tee für den menschlichen Verzehr) 1,99 Euro beim Discounter (Kaufland). Marke weiß ich gerade nicht aus dem Kopf, kann ich aber nachsehen.
1,69 Euro würde ich für 100 g beim Fressnapf für "Futterkamille" zahlen. Da macht mich der Unterschied doch um einiges stuziger - was für Kamille ist denn das dann, wenn die noch einmal billiger ist?
Das würde ja im Gegenzug heißen, dass wir mit Discounter-Produkten und Billiger-Produkten, wo nicht Bio drauf steht, arge Probleme haben müssten. Halte ich aber ehrlich gesagt für doch etwas zu verallgemeinert.
Ich muss dazu sagen, ich kaufe auch meine Lebensmittel dort, denn bei den Preisen von Bioprodukten aus den entsprechendem Handel (egal ob pflanzlich oder fleischig) müsste ich schon arg Verzicht üben bei vielen anderen Dingen.
Lieber Gruß
Danie
Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #58766 antworten auf 57030 ]
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Mi, 11 Februar 2009 16:20
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Hallo,
@ Klaus: Hättest du Lust, den Auszug aus dem Chinchillazüchter einmal vollständig zu posten? Vielleicht auch in einem ganz neuen Thread?
Zitat: | Weil gerade auf kargen Gebirgsböden sehr viel Kräuter mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen und anderen, Für den Stoffwechsel so äusserst bekömmlichen Inhaltsstoffen vorkommen, glaubten wir annehmen zu können, dass die Flora der Chinchilla darin keine Ausnahme war. So kam es zur Beimischung verschiedenster Heilkräuter. Aus dem Reservoir der... erhältlichen Kräuter wurden kleine Proben den Tieren vorgelegt und die am liebsten angenommenen entsprechend ihrer Wirksamkeit auf die verschiedenen Körperfunktionen und Organe in bestimmter Menge dem Futter beigemischt.
(Quelle: Chinchillazüchter Praktikum, 1961)
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@ Sabine W.: Die Mischung von Dr. Schweigart würde mich auch sehr interessieren. Kannst du sie posten? Oder vielleicht auch jemand anders?
LG Sabine
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #58767 antworten auf 57030 ]
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Mi, 11 Februar 2009 16:25
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Leni.04
Administrator
Beiträge: 1982 Registriert:
Juli 2007
Ort: Kreis Soest
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Huhu,
also mir sind aus aktueller und auch weniger aktuller Literatur derzeit 3 Mischungen bekannt, die auch schon seit längerem immer mal wieder durchs Internet geistern:
1.) Dr. med. vet. Juliana Bartl im GU-Ratgeber (Auflage 2008)
- Löwenzahn (30 g)
- Rosenblütenblätter (30 g)
- Sonnenhut (30 g)
- Brennesselblätter (20 g)
- getrocknete Hagebutten (20 g)
- Pfefferminze (20 g)
jeweils 10 g von:
Erdbeerblätter, Himbeerblätter, Ginkgo Blätter, Schafgarbe, Kamillenblüten, Melisse, Salbeiblätter und Kornblumenblüten.
Quelle: GU-Ratgeber „CHINCHILLA“ (Ausgabe 2008), Dr. med. vet. Juliana Bartl
2.) Guido Schweigart in Heimtier und Patient von 1995 sowie 2008
Mischung 1995:
Kamillenblüten – 5 Teile
Gänseblümchen – 4 Teile
Löwenzahn – 3 Teile
Brennnessel, Hagebutten, Salbei und Pfefferminze - je 2 Teile
Schafgarbe – 1 Teil
Quelle: Chinchilla – Heimtier und Patient von G. Schweigart (Auflage 1995)
Mischung 2008:
Kamillenblüten – 5 Teile
Gänseblümchen und Rosenblüten – jeweils 4 Teile
Löwenzahn und Hagebutte – jeweils 3 Teile
Brennnessel, Pfefferminze, Ringelblume und Salbei – jeweils 2 Teile
Schafgarbenblüten und Schafgarbenkraut – jeweils 1 Teil
Quelle: „CHINCHILLAS“ von G. Schweigart (Auflage 2008)
Ich habe von der letzten Mischung mal irgendwo gelesen, dass auch 3 Anteile Indische Rose mit rein sollen. Habe allerdings keine Ahnung ob dies zutreffend ist und wo man diese bekommt, geschweige denn, was das eigentlich ist.
Liebe Grüße
Leni
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Re: Wirkung von Kräutern bei dauerhafter Gabe [message #58772 antworten auf 57030 ]
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Mi, 11 Februar 2009 16:36
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Hallo,
danke für das schnelle Posten!
Also, das Buch von Dr. Juliana Bartl habe ich auch und bin mit manchem nicht so einverstanden, was sie schreibt.
Ich finde in ihrer Mischung den Pfefferminz- und Brennnesselanteil zu hoch. Das sind beides Pflanzen, die eine sehr starke Wirkung haben, gerade mit den zweien wäre ich vorsichtig und würde davon weniger in eine Mischung geben. Dr. Schweigart ist da viel zurückhaltender.
LG Sabine
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