Augenentzündung- Behandlung fast unmöglich. Tipps?? [message #52591]
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Mo, 15 September 2008 10:03
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Hallo ihr Lieben,
mich ereilte folgende Nachricht.
"Jetzt hat sie ein geschwollenes , tränendes Auge...überm Auge ist eine klitzekleine kahle Stelle...Ich habe sie mit antiobiotischen ATR versorgt, ABER das Problem ist, sie läßt sich doch nicht anfassen...am ersten Tag endete es so, dass ich sie endlich in der Box hatte und etwas 'raufgeschmiert habe...inzwischen geht gar nix mehr...sie lässt noch nicht einmal eine Handbewegung zu...ist völlig empfindlich, wenn sie schon die Tropfen sieht und versteckt sich in der hinterletzten Ecke...ich bin und fühle mich so verdammt hilflos und denke, dass ich alles falsch mache...Ich will ihr doch nur helfen/nicht wehtun...Ich bin schon fast vor'm aufgeben...
Ich habe es beim Auslauf, mit ablenken (Apfel) versucht, im Käfig probiert, wenn sie schläft....usw. Ich weiß nicht, wie ich an sie herankomme...
Meine andere Maus kraabbelt auf die Hand...da wäre es kein Problem, aber was soll ich bloß mit Cheeky machen?? Zum TA fahren möchte ich nicht, denn dann bekommt sie ja noch einen Herzinfarkt...zumal sie am ersten Tag Behandlung schon wirklich mit pulsierendem Körper in der Ecke lag...ich bin so fertig...
Beim TA war ich und habe das Mittel geholt-so ist es nicht- ich hatte sie nur nicht mit, aber beschrieben habe ich ihm die Stelle...aber wie soll es helfen, wenn ich noch nicht einmal an sie herankomme??"
Da ich mich mit solchen Dingen nicht auskenne bitte ich euch um Rat.
Wie bekommt meine Bekannte ihr Chin dazu ihr die Salbe ins Auge zu schmieren, ohne dass das Chin jedesmal einen Panikanfall bekommt??
LG Sue
Tierheim Chinchillas warten auf einen zweite Chance!!!
www.tierheim-chinchillas.de
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Re: Augenentzündung- Behandlung fast unmöglich. Tipps?? [message #52650 antworten auf 52591 ]
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Mo, 15 September 2008 16:53
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Hi,
Panik wird ein zu Panik veranlagtes Tier immer haben. Man kann es jedoch in ein Handtuch wickeln mit den Pfoten drin. So hat man es gut im Griff und es fühlt sich nicht all zu sehr vom Angstschweiß der Besitzerein "besudelt". Es ist immer wichtig selbst ruhig zu sein und ganz entspannt das Tier ratzi-fatzi einfangen drauf schmieren und ehe es merkt das es Angst hat ist es schon wieder im Käfig.
Was mich eher stutzig macht ist das ein Arzt ein Medikament aufgrund einer Beschreibung verschreibt ohne vorher abgeklärt zu haben was es ist. Abstrich. Da muss die Gute wohl doch mit dem Tier zum Arzt. Herzinfarkt hin oder her, Antibiotikum hilft nicht wirklich bei z.B. Pilz oder anderen Ekzemen.
LG Silke
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Re: Augenentzündung- Behandlung fast unmöglich. Tipps?? [message #52721 antworten auf 52591 ]
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Di, 16 September 2008 10:19
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Ellen
Beiträge: 139 Registriert:
Februar 2006
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Hallo.
Murmel hatte lange Zeit ein tränendes, geschwollenes Auge.
Ich kann Silke aufgrund dieser Erfahrung nur zustimmen: ein Abstrich ist sinnvoll, um dann das richtige Medikament einsetzen zu können, sonst kann das Ganze eine langwierige Geschichte werden. Wie gut kann sie sich mit ihrem Tierarzt absprechen? Einen Abstrich kann man auch selbst zu Hause machen, um dem Tier den Stress eines weiteren Arztbesuches zu ersparen. Der Tierarzt muss ihr dann das Röhrchen mit nach Hause geben und vorher vielleicht nochmal erklären.
Zur Medikamentengabe: Murmel war noch nicht zahm, als die Behandlung nötig wurde. Das Einfangen im Käfig wurde jedesmal zur Tortur, musste aber ja sein. Dann hat er gezappelt und sich gegen die Salbe gewehrt, als gäbe es kein Morgen.
Mit dieser Vorgehensweise kam ich am Besten zurecht: ihn nach dem Einfangen sanft in ein Handtuch gewickelt (auf die schönen, langen Barthaare aufpassen, diese nicht mit einwickeln oder gar umknicken, manche sind da eigen ). Im Schneidersitz auf einen Sessel gehockt, das Tier zwischen die Beine gesetzt, weil ich ihn da recht gut fixieren konnte: links, rechts und vorne ist er von den Beinen eingegrenzt, evtl. noch von oben sanft die Hände über den Kopf legen. Dann erstmal durchatmen (man ist ja selbst auch aufgeregt). Mit dem Daumen der einen Hand das obere Lid hochziehen und gleichzeitig mit den Fingern das Tier sanft festhalten. Mit der anderen Hand die Medikamente ins Auge geben.
Danach ist, wie LuckyChin schreibt, ein positiver Abschluss der Behandlung wichtig, wenn nicht sogar das Wichtigste. Daher: Rosine anbieten, wenn das Tier sie vor Aufregung nicht annimmt, erst in den Käfig setzen und dann die Rosine geben. Die Art der Rückkehr in den Käfig ist, denke ich, ebenfalls wichtig: wenn es irgendwie geht, das Tier selbst vom Arm in den Käfig zurück hopsen lassen, diese selbstständige Rückkehr ist würdevoller, als einfach reingesetzt zu werden.
Bei Murmel war eine lange Behandlung nötig. Mit der Zeit wurde er ein kleiner Profi: er flüchtete nicht mehr, saß brav zwischen meinen Beinen, ohne das ich ihn festhalten musste, und hat beim Tropfen gut mitgearbeitet. Und immer auf seine Belohnung gewartet, die Rosine war wichtig für ihn.
Grundsätzlich habe ich mit Augentropfen vieeeeeeeeeeeeel bessere Erfahrungen gemacht, als mit Augensalbe. Das Zielen ist leichter, sie verteilen sich besser im Auge und der Nerv-Faktor im Anschluss ist für das Tier nicht so hoch, weil das Fell ums Auge herum nicht so verklebt.
Salbe hat zwar den Vorteil, das sie etwas länger hält, wenn das Tier jedoch im Anschluss an die Behandlung sein Auge an jedem Sitzbrett im Käfig reibt, um die Salbe loszuwerden, hat man auch nix gewonnen. Daher würde ich, wenn es den benötigten Wirkstoff auch als Tropfen gibt, immer auf diese zurück greifen und lieber öfter Tropfen, als Salbe zu verwenden.
Soviel von mir. Viel Glück für den Patienten und starke Nerven für seinen Menschen.
LG
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Re: Augenentzündung- Behandlung fast unmöglich. Tipps?? [message #52857 antworten auf 52721 ]
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Mi, 17 September 2008 13:42
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Hallo ihr Lieben,
vieln Dank für Eure Antworten.
Ich habe sie an meine Bekannte weiter gegeben.
Der Trick mit den Handtuch und der Rosine scheint schon ganz gut zu klappen.
Ich berichte weiter.
LG Sue
Tierheim Chinchillas warten auf einen zweite Chance!!!
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