Schwieriger Fall - Kumpel gestorben! [message #43086]
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So, 06 Januar 2008 20:27
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Unser Chinchillaböckchen Gandalf ist vier jahre alt und lebte die ganze Zeit mit einem anderen Böckchen namens Paul zusammen. Paul ist nun leider im November verstorben. Er lag einfach tot im Käfig, ohne jemals Krankheitsanzeichen gezeigt zu haben. Verletzungen hatte er nicht. Es gab auch nie Streit zwischen ihm und Gandalf. seitdem haben wir ein großes Problem: Wir können Gandalf mit keinem anderen Männchen zusammensetzen. Es gibt schon großen Ärger, wenn man ihn mit den anderen frei laufen läßt. Die Männchen sind übrigens in einem anderen Zimmer als die Weibchen untergebracht, um Streitigkeiten wegen "heißer" Damen zu vermeiden. Auch mit jungen Männchen verträgt er sich nicht. Mit einem älteren Weibchen (6 Jahre) kommt er gut zurecht, allerdings kann ich die nicht von ihrem Partner trennen. Ich muß dazu sagen, dass ich auch nicht allzu viel Auswahl habe, da die meisten unserer Chinchis - wie auch Gandalf - auf den selben Vater zurückgehen. Die Jungs fallen weg und auch alle Mädels, mit denen er verwandt ist.
Hat jemand schon mal Erfahrung mit so einem schwierigen Fall gehabt? Ist es ratsam, ein junges Weibchen dazu zu kaufen? Bin etwas ängstlich, ein kleines Weibchen zu ihm zu setzen. Auf die jungen Männchen hat er sehr aggressiv reagiert. Alleine lassen möchte ich ihn aber auch nicht.
Ich hoffe, dass jemand eine Idee hat, wie man diesen schwierigen Fall lösen kann! Vielen Dank schon mal!
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Re: Schwieriger Fall - Kumpel gestorben! [message #43091 antworten auf 43086 ]
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Mo, 07 Januar 2008 02:36
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Hallo,
das tut mir sehr leid, dass du du dein Chin verloren hat, dann auch noch so plötzlich.
Eine Frage: Du hattest die Chins einfach so zusammen laufen lassen? Falls ja, kommt es schnell zu Revierkämpfen was schlimm enden kann. Das hatte ich auch mal getan als ich überhaupt keine VG-Erahrung hatte. Mein älteres Chin (damals 5,5) stürzte sich sofort auf das Jüngere, riss ihm die Haar aus und biss in den Nacken. Wir hatten noch Glück gehabt.
Bitte schildere doch mal wie du vorgegangen bist. Dann kann man dir sicher weiter helfen.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Schwieriger Fall - Kumpel gestorben! [message #43102 antworten auf 43091 ]
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Mo, 07 Januar 2008 22:35
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Hallo,
ja, wir haben Gandalf mit den zwei Kleinen (waren damals 5 Monate alt) laufen lassen. Ging lange zeit gut und dann gab es üble Bisse.
Wir halten schon seit 7 Jahren Chinchillas und etwas derartiges habe ich noch nie erlebt. Dass sich Erwachsene bekriegen, die sich nicht kennen - ja! Aber dass sich einer an einem Jungtier vergreift, noch nie.
Kann es vielleicht damit zusammenhängen, dass er schon einmal gedeckt hat? Mit dem Weibchen (Pauline), das er damals gedeckt hat, verträgt er sich auch jetzt noch gut. Nur kann ich die beiden nicht zusammensetzen, weil sich Paulines Partner (kastriert) eben nicht mit Gandalf verträgt und außerdem sehr an Pauline hängt. Eine sehr verfahrene Situation, ich weiß.
Zur Zeit ist Gandalf deshalb alleine. Das möchte ich aber auf die Dauer nicht.
Was wäre denn eine wirklich sichere Methode, Gandalf an einen neuen Partner zu gewöhnen? Und was ist am besten, Böckchen oder Weibchen, Jungtier oder erwachsen?
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Re: Schwieriger Fall - Kumpel gestorben! [message #43106 antworten auf 43102 ]
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Di, 08 Januar 2008 09:13
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Hallo,
mein Schnappi war damals auch erst 6 Monate alt, als er von Chinchin attackiert wurde beim Freilauf.
Wenn Pauline schon mit einem Böckchen zusammen sitzt, kann man Gandalf nicht mehr dazu setzen. Zwei Böckchen in einem Käfig geht nicht. Wenn du die Möglichkeit hast die zwei Gruppen in getrennten Räumen unterzubringen, würde ich dir raten ein Böckchen zu holen. Aber dann richtig vergesellschaften, nicht einfach zusammen laufen lassen. Es gibt da ein paar Methoden, aber meistens wird mit der Box vergesellschaftet. Kennst du diese Methode? Falls nicht, lies dir bitte mal einige Vergesellschaftungs-Berichte hier im Forum durch.
Wenn du dir eine VG alleine nicht zutraust, könntest du hier eine VG-Hilfe suchen. Starte einfach unter "Vergesellschaftung" einen neuen Thread.
Hm, ob besser Jungtier oder älteres Chin kann ich nicht beantworten. Es gibt da unterschiedliche Meinungen wie ich auch feststellen konnte, als ich ein Böckchen suchte. Für meinen Schnappi (3,5 J. ) holte ich ein ganz junges Böckchen und es klappt sehr gut mit den Beiden. Sicher schreibt noch jemand etwas dazu, der mehr VG-Erfahrung hat.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Schwieriger Fall - Kumpel gestorben! [message #43108 antworten auf 43106 ]
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Di, 08 Januar 2008 13:54
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Huhu,
Zitat: | Kann es vielleicht damit zusammenhängen, dass er schon einmal gedeckt hat ?
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diese Behauptung hört man immer wieder mal, ich glaube aber nicht daran. Ich habe schon 5 ehemalige Zuchtböcke in gleichgeschlechtliche Haltung vermittelt und es gab nie Probleme - über Jahre hinweg.
Ich glaube eher, dass das eine Frage des Charakters und der Vergesellschaftungsmethode ist.
Ich würde es entweder mit einem nicht-dominanten Böckchen und der Transportbox-Methode versuchen (wäre für mich die erste Wahl) oder Gandalf kastrieren lassen und mit einem Weibchen vergesellschaften.
Ein älteres Tier, egal ob Weibchen oder Böckchen, das bereits geschlechtsreif ist, würde ich vorziehen, da man so die Rangordnungskämpfe vermeidet, die mit Einsetzen der Geschlechtsreife entstehen können.
LG,
Nina
"Baby, it's a violent world...."
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Re: Schwieriger Fall - Kumpel gestorben! [message #43147 antworten auf 43086 ]
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Do, 10 Januar 2008 17:46
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Danie
Administrator
Beiträge: 12070 Registriert:
Februar 2006
Ort: Steinkirchen
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Hi du,
damit du dich schneller zurecht findest, hier mal einige Links:
Wieso in kleinere Boxen??
Unserer Umfrage zur Vergesellschaftungsmethode.
Lieber Gruß
Danie
Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
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Re: Schwieriger Fall - Kumpel gestorben! [message #43155 antworten auf 43147 ]
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Do, 10 Januar 2008 20:55
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Hallo,
auch wenn das jetzt nicht mehr so richtig zum eigentlichen Thema passt: habe mir die Links angeschaut und auch so beim stöbern noch was zur Boxen-Methode gefunden. Also, ich bin wirklich verblüfft. Wir haben nun schon seit über 7 Jahren Chinchillas, mit den Jahren wurden es auch einige mehr - auf die ein oder andere Art. In dieser Zeit habe ich viele Bücher über Chinchillas gelesen und überall wurde zur Vergesellschaftung gesagt: gemeinsamer Freilauf, anschließend sehr großer Käfig, wo sich die Tiere aus dem Weg gehen können. Hat auch immer geklappt, nur jetzt bei Gandalf eben nicht.
Die Argumente zur Boxen-Methode finde ich sehr überzeugend. So kann man doch recht sicher sein, ob sich die Tiere wirklich vertragen. Werde es auf jeden Fall ausprobieren. Leider weiß ich immer noch nicht so richtig, wer nun der neue Partner von Gandalf werden soll. Wir haben unsere Chinchis jeweils paarweise zusammen. Man könnte dann nur eine Dreier-WG gründen, oder ein Paar auseinanderreißen (was ich nicht möchte), oder eben ein neues Chinchi kaufen...
Eignet sich die Boxen-Methode auch für die VG von drei Chinchis, wenn sich zwei davon schon jahrelang kennen?
Auf jeden Fall erst mal vielen Dank!!!
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