Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35047]
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Mi, 18 Juli 2007 15:08
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Möhrchen
Beiträge: 38 Registriert:
Dezember 2006
Ort: Ostalbkreis
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Hallo,
langsam möchte ich meine VG von meinem Pärchen mit Mama und Tochter vorbereiten. Die Lütte ist jetzt 10 Wochen alt, wog gestern 315g und wird langsam richtig zutraulich und unheimlich frech
Eigentlich sollte ein komplett neuer Käfig für die Vierergruppe her, aber zwei Dinge halten mich noch ab: wird die VG klappen und der Preis sowie die Lieferzeit von meinem Traumkäfig (Eigenbau habe ich verworfen, dafür bin ich beim Schreinern zu unerfahren und wüßte auch keinen passenden Helfer dafür).
Daher würde ich gerne den vorhandenen Käfig erstmal für 2 Monate lassen, bevor ich mir dann zum Geburtstag eine Chinchilla-Luxusvilla schenke. Würde ich den vorhandenen Käfig als quasi neutral hinbekommen, wenn ich jetzt schon meinen beiden eigenen Chins mit der zweiten Pflegegruppe tauschen lasse und so ein neuer Geruch im Käfig herrscht? Danach würde ich noch umdekorieren, da eh die Korkröhren auseinanderfallen, aber ein komplett neuer Käfig wäre eben erst in einigen Wochen drin.
Zudem hätte ich durch die Käfige Sichtkontakt zwischen Arwen und Amarie und meinen beiden Emily und Sam hergestellt. Bei den verschiedenen VG-Methoden raucht mir eh langsam der Kopf, weil ich eben erst eine Transportbox-VG hatte, aber dann würde ich es über Sichtkontakt und austauschen des Käfiginventars jetzt schon antesten? Für die eigentliche VG, ob in Käfig oder Transportbox würde ich mir dann nocheinmal erfahrene Hilfe suchen. (soll sozusagen schonmal ein Aufruf für HHler sein )
Viele Grüße von Sarah
mit den Terroristen Arwen, Sayuri und Robi
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35074 antworten auf 35047 ]
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Mi, 18 Juli 2007 23:32
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Hallo,
ist der Geruchsaustausch nicht eigentlich immer das Argument für die TB-Vergesellschaftung in der sehr engen Box, weil der gemeinsame gleiche Geruch so immens wichtig sein soll? Dann wäre ja ein vorheriger Tausch der Käfige genau das richtige, damit die Tiere schon mal die gegenseitigen Gerüche auf- und annehmen könnten Bei der Käfig an Käfig Methode wird doch meines Wissens auch so agiert?
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35077 antworten auf 35047 ]
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Mi, 18 Juli 2007 23:58
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Hallo Bianca,
warum sollte dort kein Geruchsaustausch stattfinden? Es befinden sich doch überall die Gerüche der Gruppe, die da zuvor drin gelebt hat. So kennen die Tiere schon mal den Geruch der andren Gruppe und die Gerüche dürften sich doch mit der Zeit vermischen...
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35078 antworten auf 35047 ]
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Do, 19 Juli 2007 00:14
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Aus dem gleichen Grund warum die Box möglichst klein sein soll Wenn die Box bei der Box-Methode zu gross ist dann findet ebenfalls kein Geruchsaustausch statt, jedenfalls NICHT GENÜGEND DAS ES WAS BRINGT (siehe oben). Wenn man die Chins enfach in einen Käfig setzt dann riecht der anders aber die Chins nicht in dem Mass das es für die VG etwas bringt... (irgendwie wiederhole ich mich hier oder nicht??) Da ist die Käfig in Käfig oder Box-Methode efektiver.
Ich versuche hier Chinchillahaltern zu helfen, was du machst ist mir momentan noch nicht ganz klar, aber helfen tust du auf jedenfall nicht.
Es wäre vielen geholfen wenn du einfach nur sachlich deine Meinung schreibst was du in dem Fall machen würdest oder was du darüber denkst. Ein Forum erlaubt jedem seine eigene Meinung wenn sie begründet ist, wäre schön wenn du das auch tun würdest.
Bia
[Aktualisiert am: Do, 19 Juli 2007 00:15]
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35081 antworten auf 35047 ]
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Do, 19 Juli 2007 00:50
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Hallo Bianca
ich habe hier eigentlich nichts anderes getan als Du - meine Meinung geschrieben (die ich auch begründet habe) Ich bin halt andrer Meinung als Du, was aber eigentlich nicht zum Problem werden sollte...
Und da mir Dein Argument, daß der Geruchsaustausch in diesem Falle zu viel Streß wäre (warum eigentlich?), etwas widersprüchlich zu Deiner Argumentation in einem andren Thread schien, habe ich nochmals nachgefragt, wie Du das nun meinst. Warum fühlst Du Dich da gleich angegriffen? Mißverständnisse sollten doch möglichst schnell aus der Welt geschafft werden - damit es nicht wieder zu ewig langen Diskussionen kommt Eine Frage hätte ich aber dazu trotzdem noch (Sorry ): wie nehmen die Tiere bei der Käfig in Käfig Methode den Geruch des neuen Partners an?
Ein vorheriger Käfigtausch bringt meiner Meinung nach durchaus etwas, da die Tiere dann die Gerüche der neuen Partner schon kennenlernen... Durch Austauschen der Sandbäder können die Tiere auch schon ein wenig den Geruch der andren annehmen. Bei der VG mit der Transportbox treffen sich dann also nicht völlig fremde Gerüche, sondern vermischte. Das dürfte das erste Zusammentreffen deutlich erleichtern. Wie oben schon geschrieben, wird dieses Vorgehen ja eh bei der Käfig an Käfig Methode praktiziert. So wären in diesem Fall zwei Vergesellschaftungsmethoden kombiniert.
Liebe Grüße
Ulli
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35097 antworten auf 35047 ]
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Do, 19 Juli 2007 10:00
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christine
Beiträge: 648 Registriert:
Februar 2006
Ort: Leipzig
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Hallo!
Ich glaube was Bianca meint ist, dass einer kritischen Nachfrage auch ein entsprechender Gegenvorschlag folgen sollte, wie man es selbst anstellen würde (ob nun besser oder lediglich anders).
Das bringt in Kombination bedeutend mehr als die pure Infragestellung ohne Lösungsangebot
Was den Geruchsaustausch betrifft, so habe ich da folgende Vorstellung:
Wir dürfen den Geruchssinn unserer Tiere nicht unterschätzen, im Vergleich zu ihnen dürften wir echte Geruchstrampel sein.
Für Chins sind mir da zwar keine genauen Werte bekannt, aber ich gehe fest davon aus, dass unsere Tiere über sehr ausgeprägte Geruchsfähigkeiten verfügen.
Deshalb denke ich (weiss es natürlich nicht absolut), dass die Tiere sich bereits riechen, wenn der Käfig im selben Raum steht (egal ob in 3m oder 30 cm Entfernung) und sich demnach ihr "Urteil" auch zu diesem Zeitpunkt zumindest grundsätzlich schon gebildet haben.
Die folgende Vergesellschaftung wird aus einer absoluten Antipathie wohl in den wenigsten Fällen eine Sympathie machen.
Andersherum kann aber sicherlich anfängliche Sympathie in Antipathie umschlagen, wenn die Verhaltensweise der Tiere nicht harmonieren möchte.
Das ist einer der Gründe, weshalb ich persönlich die TB-Methode bevorzuge, weil sie verhältnismäßig schnell "klare" Grundverhältnisse schafft.
Was aus dieser Basis wird, das zeigen die folgenden Wochen im gemeinsamen Käfig (Festigung der Rangordnung), ich denke nicht, dass die VG-Methode auf diese Folgezeit irgendeinen Einfluss haben kann.
Die VG selbst schafft lediglich die Basis, was daraus wird liegt bei den Tieren.
Was den Geruchsaustausch vorher betrifft, wie z.B. Sandbadaustausch:
Das kann günstig sein, wenn die Tiere anhand des Geruchs entscheiden, dass sie sich mögen.
Ist das Gegenteil der Fall, so ist das meiner Auffassung nach unnötig in die Länge gezogener Stress (weil das Urteil bereits gefallen ist), der sich möglicherweise in einer sehr missglückten VG entlädt.
Meiner Auffassung nach zeigt erst das Zusammentreffen der Tiere wirklich was Sache ist und dafür halte ich die TB-Methode am besten geeignet.
Auch bin ich aus eigener Erfahrung der Überzeugung, dass hier eine gewisse Dauer nicht unterschritten werden sollte und empfehle daher meistens die Tiere über Nacht in der Box zu lassen (natürlich in einer Box, die man Futter, Wasser und einem kleinen Sandbad bestücken kann).
Einige verwenden wohl auch Hasenkäfige als Zwischenstation vor dem grossen Käfig.
Auch das halte ich für eine sinnvolle Maßnahme um anfängliche Jagdszenen zu minimieren, habe es aber selbst noch nicht praktiziert.
Oft wird ja die Auffassung verteten, dass die TB-Methode ein "gewaltsames Zusammenpferchen" sei, mit der man den Tieren unsere Willen aufzwingt.
Meine Ansicht ist da anders, in meinen Augen ist zuviel "TamTam" im Vorfeld der eigentlichen Vergesellschaftung unnötiger Stress, der die direkte Begegnung der Tiere nicht ersetzt oder gar erleichtert.
Man sollte sowas nicht unnötig verkomplizieren, sondern sich hier des "Alles-oder-Nichts-Prinzips" bewusst sein.
VLG,
Christine
Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
Bezüglich Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an das Lästerforum Ihres Vertrauens.
Chin-WG
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35098 antworten auf 35047 ]
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Do, 19 Juli 2007 10:06
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Sloeck
Beiträge: 224 Registriert:
April 2007
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Huhu!
Mhh... ich hab jetzt selber nicht soooo viel Erfahrungen von Vergesellschaftung...
Ich denke, Ulli, dass du auf der einen Seite recht hast.
Klar, sie riechen den Duft der anderen im Käfig und lernen den Duft daher kennen (aber wenn ihr Duft dann den alten Duft überdeckt, wird der andere Duft auf neue fremd sein). Aber Im Käfig selber ist ja eine recht geringe Menge an Duft. Dein Körpergeruch klebt ja auch nicht für Menschen deutlich riechbar an den Wänden.
Wenn die Tiere dann die Bopxmethode machen und wirkliche Körper an Körper sitzen, dann ist der Austausch prozentual natürlich viel höher als der Austausch mit dem Käfig oder dem Häuschen sein kann.
Zumal der Duft ja auch etwas verfliegt, wenn die Tiere nicht mehr in dem Käfig sitzen und dann von dem Duft der anderen überdeckt wird.
Demnach macht Biancas Theorie Sinn, dass der ungewohnte Gerucht eher Stress für die Tiere ist als das er was bringt, weil er einfach nicht stark genug vorhanden ist.
Das mit den Sandbädern hab ich allerdings auch mal irgendwo gelesen. Aber ich glaube nicht, dass es sooo viel bringt...
Die Tiere geben eine gewisse Menge Duft an den Sand hab, sagen wir mal nur Beispielhaft 30%, der Sand wiederum gibt Duft an das Tier ab, wo ja dann auch nicht mehr die vollen 30% abgegeben werden, sondern nur mal beispielsweise gesagt 15%. Und dann hüpft das Chin wieder ins Häuschen, dass nach ihr riecht und der Duft ist größtenteils wieder überdeckt, bzw. verflogen...
So würd ich mir das jetzt denken.
Aber wie gesagt, ich hab kaum Erfahrung mit VG und lasse daher lieber nette Menschen, die sich gut auskennen (wie Bianca) die VG durchführen.
Ich wünsche dir und deinen Schnuffels gaaaaanz viel Glück für die VG!!
Liebe Grüße
Sonja
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35114 antworten auf 35098 ]
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Do, 19 Juli 2007 11:06
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Möhrchen
Beiträge: 38 Registriert:
Dezember 2006
Ort: Ostalbkreis
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Hallo,
puh, doch etwas schwerer das Ganze. Bei meiner ersten VG des Pärchens habe ich die Sandbäder über 6 Wochen getauscht und nach der Zeit beide in eine Katzentransportbox gesetzt für ein paar Stunden, Liebe auf den ersten Blick. Im Käfig vom Weibchen habe ich die Bretter umgesetzt und gereinigt und es gab keinerlei Zoff nach dem Umsetzen aus der Box.
Ich wollte mir ja gerade die Irritation zunutze machen, wenn der erstmal zugedachte Käfig ein neues Dufterlebnis bietet (eben weil eine andere Gruppe dort war), dass mein Pärchen aus Neugierde nicht das eigene Revier sofort erkennt und verteidigt. Aber wenn das wohl eher weniger Erfolg bringt, wird er nur mit Essigwasser gereinigt und ummöbiliert.
Gerochen haben sie sich eh schon, da meine Emily ausgebüchst ist und sich mit der kleinen Amarie durch Gitter beschnuppert hat. Zudem leben alle Chins im gleichen Raum und bekommen auch alle nacheinander im Flur Auslauf, da bleiben Geruchsberührungen nicht aus.
Aufgrund meiner geringen Erfahrung wäre es mir lieber, wenn sich die Parteien in einer Box schnell über Antipathie oder Mögen einigen solange jemand mit Erfahrung dabei ist. Sollte der Versuch absolut scheitern, müßte ich mich von meinen beiden Pflegis trennen, denn für zwei getrennte Pärchen habe ich nicht genug Zeit, um allen so viel Auslauf und Aufmerksamkeit zu schenken wie ich es mir vorstelle.
Viele Grüße von Sarah
mit den Terroristen Arwen, Sayuri und Robi
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Re: Käfigtausch zur Geruchsüberdeckung? [message #35369 antworten auf 35047 ]
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Mo, 23 Juli 2007 01:06
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Hallo,
Zitat: | Oft wird ja die Auffassung verteten, dass die TB-Methode ein "gewaltsames Zusammenpferchen" sei, mit der man den Tieren unsere Willen aufzwingt.
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Ich persönlich empfinde die TB-Methode in der kleinen Nager-Box tatsächlich als gewaltsames Zusammenpferchen, was ich aber hier nicht zur Diskussion stellen will Ansonsten gebe ich christine Recht - es entscheidet sich erst beim Zusammentreffen, ob es klappt oder nicht. Allerdings hat sich hier eine genügend große Box (Katzenbox) als sinnvoller herausgestellt, da man hier das Verhalten untereinander sehen und beurteilen kann. In einer kleinen Nager-Box sind die Tiere zu Bewegungsunfähigkeit verdammt, so daß man kaum wichtige Details im Verhalten beobachten kann.
In diesem Thread geht es doch darum, ob ein Wechsel um die Zeit bis zur eigentlichen VG zu überbrücken, sinnvoll ist - und nicht um die später anzuwendende Methode. Und da finde ich diese Möglichkeit als "Vorarbeit" durchaus sinnvoll. Es geht ja nicht um täglichen Wechsel oder den Wechsel für wenige Tage, sondern um den Wechsel für ein paar Wochen. Da sehe ich ehrlich gesagt keinen extrem großen Streß... Auch andernorts, wo mehrere Gruppen leben, muß hin und wieder aus verschiedensten Gründen der Käfig gewechselt werden. Und mir ist kein Tier bekannt, das rein durch den angeblichenn Streß gestorben wäre. Positiv ist ja auch noch, daß die Tiere im gleichen Raum bleiben - also die gewohnte Umgebung an sich erhalten bleibt.
Liebe Grüße
Ulli
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