Zahnprobleme und Tierarztproblematik [message #26943]
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Sa, 24 Februar 2007 07:24
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Hallo,
einige von euch haben es ja schon mitbekommen, dass es Chinchin in den letzten Monaten nicht gut ging. Ich hatte von Behandlungsfehlern berichtet und möchte gerne die Geschichte hier nochmal zusammen fassen. Vielleicht ist es sinnvoll für Neulinge, die die TA-Problematik noch nicht so kennen. Auch User mit denen ich in regelmäßigem Kontakt stehe und auf dem Laufenden gehalten werden möchten, können es hier nochmal ausführlich nachlesen.
Chinchin ist seit etwas mehr als 2 Jahren chronisch zahnkrank. In der TA-Praxis arbeiteten damals eine Zahnspezialistin und ihre Kollegin. Beide kamen mit den Behandlungen immer sehr gut zurecht. Chinchin konnte sogar wieder Äste knabbern, bis vor 3 Monaten noch. Vor etwa einem Jahr ging die Zahnspezialistin in die Babypaus. Eine jüngere Kollegin tritt ihre Stelle an. Als im November die andere Kollegin plötzlich kündigte, musste die junge TÄin Chinchins Behandlungen übernehmen. Leider war sie damit total überfordert. Sie übersah zu lange Schneidezähne, trotz monatlicher Zahnkorrektur. Dadurch entwickelte sich eine Entzündung in diesem Bereich, die 3 Wochen lang antibiotisch behandelt werden musste. Chinchin nahm in dieser Zeit natürlich auch ab, weil er teilweise zwangsernährt werden musste und das sehr stressig für ihn war. Als endlich diese Sache ausgestanden war, bekam Chinchin Probleme mit einem Backenzahn (komisch verbogen) der eigentlich auch jeden Monat hätte gekürzt werden müssen. Die junge TÄin kam damit nicht zurecht, was sie auch zugab. Das rechne ich ihr hoch an. Ihrer Meinung nach, konnte man den Zahn nur unter Narkose kürzen. Also fuhren wir wegen diesem Problem zu einer Tierklinik die sich auf Nager spezialisiert hat (60 km entfernt). Eine Narkose wollte der TA dort nicht anwenden, weil sie solche Fälle angeblich gut kennen und es ihmmer ohne Narkose machen. Ich muss dazu sagen, dass Chinchin seit Tagen zuvor immer niesen und husten musste. Nach der Behandlung war das zumindest verschwunden. Aber er hatte immer noch Probleme beim Kauen, sabberte und roch eitrig.
Einge Tage später waren wir wieder bei unserer TÄin. Ihrer Aussage nach, hätten die in der Tierklinik nicht viel gemacht an dem Zahn. Etwas gekürzt schon, aber er wäre immer noch viel zu lang. Also kürzte sie ihn nochmals, so gut es eben ging. Ein anderer Zahn brach beim Kürzen ab und spaltete sich. Also wieder ein neues Problem. Die Zahnspezialistin die an dem Tag aushilfsweise in der Praxis war, sah kurz ins Mäulchen und entfernte ein Stück des Zahnes. Lieder verblieb ein Stück davon im Kiefer. Deshalb wollte sie Chinchin eine Woche später narkotisieren, diesen Zahn ganz ziehen und den anderen Backenzahn ganz kürzen. Da ihr Chef umdisponierte klappte es mit dem Op-Termin nicht und wir hätten nochmals 5 Tage abwarten müssen. Chinchin hatte weiterhin Probleme, also mussten wir schnell handeln. Dann fuhren wir zu einem TA (auch 60 km entfernt), der Chinchin vor 2 Jahren einige Male erfolgreich behandelte. Einen Tag zuvor hatte ich mit dem TA 10 Minuten lang telefoniert. Ich betonte, dass wir gerne eine Grundsanierung hätten, der eine Zahn gezogen werden sollte und der versteckte Problemzahn zu kürzen sei. Wir gingen also stark davon aus, dass er seine Arbeit richtig durchführt unter Injektionsnarkose. Er diagnostizierte auch eine Schleimhautentzündung, ordnete dafür aber keine medikamentöse Behandlung an. Ich gab Chinchin Metacam.
Chinchin ging es nicht wirklich besser nach der Behandlung, was uns 3 Tage später wieder zu einer anderen TÄin führte (hatten ja nur die Wahl zu einem fremden TA zu gehen oder der jungen TÄin).
Die TÄin sah ins Mäulchen und wollte uns nicht glauben, dass die Zähne erst 3 Tage zuvor unter Narkose korrigiert wurden. Als Beweis ließ sie uns selbst ins Mäulchen sehen. Sie kürzte diesen Problem-Backenzahn und die viel zu langen Schneidezähne. Die Schleimhaut war immer noch entzündet. Chinchin bekam dann Traumeel-Tbl. mit gegen die Entzündung und Schmerzen. Er sabberte immer noch, wurde übers Wochenende ganz ruhig, wollte nur noch schlafen und hatte mit dem Fressen vermehrt Probleme. Sonntags stellte ich dann eine Verdickung an seiner Backe fest. Ich tippte auf einen Abszess, weil er so etwas schon mal vor einem Jahr hatte. Abends war die Verdickung plötzlich weg und die Stelle ganz nass und roch eitrig. Zum Glück war Montags wieder die Zahnspezialistin in der Praxis und sah sich die Zähne nochmal genauer an. Der Backenzahn wurde von der TÄin gut gekürzt (wenigstens ein Lichtblick ), die Schleimhautentzündung war fast abgeklungen. Nach vielem Hin und Her war sie mit einer Röntgenuntersuchung einverstanden. Auf dem Röntgenbild konnte man erkennen, dass die Schneidezähne gut aussehen, auch die oberen Zahnreihen sind noch ok. Bei den unteren sind die Zähne etwas in den Kiefer geschoben. Insbesondere ein Zahn. Durch den oberen Problem-Backenzahn wurde dieser Gegenspieler in den Kiefer gedrückt, was den Abszess verursachte. Zum Glück sind die Kieferknochen nicht angegriffen.
Inzwischen kann ich sagen, dass es Chinchin seit der ordentlichen Zahnbehandlung soweit wieder ganz gut geht. Der Abszess ist gut verheilt und es sind keine Entzündungen mehr vorhanden.
Ich kann wirklich nur jedem raten, den TÄ genau auf die Finger zu sehen, viele Fragen zu stellen und bei Zweifeln den TA zu wechseln. Zuviel Vertrauen kann leicht in die Hose gehen. Aber natürlich gibts auch gute TÄ, möchte diesen Berufsstand nicht schlecht machen. Aber oft muss man sehr lange suchen, bis man einen guten TA findet.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Zahnprobleme und Tierarztproblematik [message #26954 antworten auf 26947 ]
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Sa, 24 Februar 2007 13:45
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Hallo Bianca,
ja, den Bericht konnte man leider nicht kürzen,dann hätte die Hälfte gefehlt.
Die Geschichte von deinem Speedy ist ja auch sehr traurig, aber du hast auch alles für ihn getan. Das wusste er.
Das ist schon klar, dass Chinchin nicht geheilt werden wird. Darauf möchte ich auch nicht hoffen. Ich weiß auch, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo ich ihn erlösen lassen muss. Aber dazu ist man als Tierhalter dann eben verpflichtet, um einem Tier unnötiges Leid zu ersparen. Aber ich bin mir sehr sicher, dass Chinchin davon noch um einiges entfernt ist. Bis November hatte er ja noch Äste und teilweise auch Heu geknabbert, was durch diesen Pfusch nicht mehr möglich war. Aber in dieser Hinsicht gebe ich die Hoffnung nicht auf. Wer weiß, jetzt wo die Zähne soweit wieder ok sind, klappt es vielleicht ja irgendwann wieder.
Mir hatte vor Monaten mal eine ganz liebe Person geraten immer auf seine Augen zu achten. Das tue ich auch und kann sagen, dass da ein unglaubliches Leuchten zu sehen ist. Gerade in den letzten 2 Tagen konnte ich sehen, wie sehr Chinchin kämpft und leben will. Er stellt schon wieder Dinge an. Die Tapeten müssen schon wieder dran glauben und Schnappi klaut er Heu aus der Raufe (leider ohne es zu fressen ) und wirft es zu Boden.
Beim Röntgen war ich nicht dabei. Das waren kleine Fotos. Chinchin wurde dabei seitlich auf eine Platte gelegt. Die TÄin wollte ihm eigentlich eine Platte ins Mäulchen schieben, geht aber bei einem nichtnarkotisierten Tier sicher schlecht.
Die Bilder sind bei der TÄin, aber demnächste möchte ich sie mal ausleihen (die alten Bilder von vor 2 Jahren habe ich aber hier).
Bisher knippsten und feilten alle TÄ bei denen wir waren. Aber die Zähne waren ja so lang, die TÄin hätte sicher ewig gebraucht um die zu feilen. Keine Ahnung wie der TA das unter Narkose übersehen konnte.
Ich lasse immer die TA-Helferin Chinchin festhalten. Ich dürfte es zwar selbst tun, aber die haben ja ihre bestimmten Griffe. Da vertraue ich denen vollkommen.
Danke dir!
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Zahnprobleme und Tierarztproblematik [message #26956 antworten auf 26955 ]
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Sa, 24 Februar 2007 13:55
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Hallo Alex,
das stimme ich dir vollkommen zu.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Zahnprobleme und Tierarztproblematik [message #27104 antworten auf 27066 ]
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Di, 27 Februar 2007 04:18
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Hallo Bianca,
ja, das ist ja leider das Problem in unserer Gegend mit dem Röntgen. In Ludwigshafen ist eine Klinik die ohne Narkose röntgt, bei sehr unruhigen Tieren unter Gasnarkose. Das war allerdings die Tierklinik, wo der TA den Backenzahn nicht ganz gekürzt hatte. Aber wenns nur ums Röntgen ginge. Könntest ja die Bilder noch deinem TA zeigen. Ich schick dir mal die Adresse. Oder du kommst zu unserer TÄin, wären aber auch 60 Km.
Ich schicke dir mal die Röntgenbilder. Die TÄin konnte schon alles erkennen, wie sie sagte.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Zahnprobleme und Tierarztproblematik [message #27119 antworten auf 27110 ]
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Di, 27 Februar 2007 12:17
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Hallo Alex,
wäre sicher sinnvoll. Aber hier ist es wirklich furchtbar schwer, überhaupt einen TA zu finden, der ohne Narkose röntgt. Bianca hatte es ja auch erwähnt. Ich hörte mich im Umkreis von 100 Km um, rief alle Tierkliniken an. Irgendwie haben die alle Angst, dass ein Tier dabei zappelt oder die Hand der Assistentin drauf ist. Bei uns klappte es auch erst nach vielem Hin und Her. Letztendlich hat es ja doch noch geklappt. Das sind kleine Röntgenbilder, Maße 7x6cm.
Liebe Grüße
Nicole
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Re: Zahnprobleme und Tierarztproblematik [message #27137 antworten auf 27121 ]
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Di, 27 Februar 2007 17:09
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Hallo Alex,
ich auch.
Liebe Grüße
Nicole
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