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Wieso in kleinere Boxen?? [message #26331] Fr, 09 Februar 2007 17:15 Zum nächsten Beitrag gehen
Mia Dörrer ist gerade offline  Mia Dörrer

Beiträge: 92
Registriert: Februar 2007
Ort: Frankfurt

Huhu leute,

Würd mich echt interessierenwie das eigendlich so ist mit der vergesellschaftung??
Wie ommt es das die tiere sich besser vertragen wenn sie sich auf die Pelle rücken müssen?Müsste es eigendlich nicht noch viel viel mehr Kämpfe geben ??? (hab kein chinchills Smile

Und macht es ihnen nichts aus das sie dann sogar bis zu einigen Tagen so wenig Auslauf haben ?? Neutral Würd mich echt interessieren .. Nod
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26339 antworten auf 26331 ] Fr, 09 Februar 2007 22:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
BiancaS ist gerade offline  BiancaS

Beiträge: 3390
Registriert: Februar 2006
Ort: Worms / Rheinland- Pflalz

Hallo:-)
Begeistert sind die Chins sicherlich nicht aber es schadet ihnen auch nicht und verringert auch die Verletzungsgefahr. Die Enge braucht man damit die Körpergerüche sich auf den anderen übertragen. Es gibt aber auch andere Methoden die aber auch länger dauern. Die Box Methode ist sehr Erfolgsversprechend aber nicht für jedes Chin geeignet:-)
Bia


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Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26341 antworten auf 26331 ] Fr, 09 Februar 2007 23:14 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Mephi ist gerade offline  Mephi

Beiträge: 276
Registriert: Dezember 2006
Ort: Elz

Mir hat mal jemand gesagt, daß man die Tiere somit in eine Streßsituation bringt und da sie Angst haben, würden sie sich verbünden, damit sie nicht alleine sind!
Ich finde diese Methode nicht so toll, da ich der Meinung bin, daß man nicht mit den Ängsten der Tiere spielen sollte. Aber wie gesagt- es gibt verschiedene Ansichten und Vorgehensweisen- jeder hat seine Erfahrungen Nod


Liebe Grüsse,

Heike
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26343 antworten auf 26331 ] Fr, 09 Februar 2007 23:39 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
BiancaS ist gerade offline  BiancaS

Beiträge: 3390
Registriert: Februar 2006
Ort: Worms / Rheinland- Pflalz

Das stimmt so mit der Box nicht. Denn Angst in dem Sinn brauchen sie ja in der Box nicht haben. DAs kommst eher bei so Situationen wie Autofahren vor, aber das lässt sich ja leider nicht vermeiden wenn man ein Chins irgendwo abholt. Muss ja auch nach Hause kommen und diese Phase ist günstig für die VG.

Ich würde ebenfalls niemals einem Tier etwas antun, aber gewisse Dinge werden meiner Meinung nach von den Menschen auch 'vermenschlicht' und sind in Wirklichkeit nicht so stressig oder beängstigend für das Tier. Aber auch da gibt es unterschiede. Es gibt Chins die sind in allen Lebenslagen total cool und andere bekommen Panik wenn sie in einer solchen Box sitzen. Daher schrieb ich ja auch das die Boxmethode nicht für jeden Chin geeignet ist. Genaugenommen ist aber jede Vergesellschaftung Stress, aber das verkraften sie schon:-)

Wenn sich Chins nicht vertragen dann hilft auch keine noch so gut gemachte Vergeselschaftungsmethode:-)

Bia


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Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26355 antworten auf 26331 ] Sa, 10 Februar 2007 11:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
christine ist gerade offline  christine

Beiträge: 648
Registriert: Februar 2006
Ort: Leipzig
Hallo!

Ich sehe das genauso:
Stressfreie Vergesellschaftung gibt es nicht, da brauch man sich nichts vorzumachen. Wink

Durch die unterschiedlichen Methoden hat man zwar ein paar Ausweichmöglichkeiten, aber ob man auch tatsächlich DIE richtige auswählt - wer weiss das schon?

Mit der Transportboxmethode habe ich mit meinen Tieren nur gute Erfahrungen gemacht.
Sicherlich ist es erstmal stressig von fremden Händen gepackt und in eine kleine, ebenfalls fremde Box gesteckt zu werden.
Deshalb verbinden viele Halter ja auch das Abholen und den Transport gleich mit der Vergesellschaftung, denn beamen kann man die Tiere leider nicht.
Die Stunden in der Box sind natürlich stressig - wären sie aber aus genannten Gründen ohnehin.
Der Stress ist aber auf ein paar Stunden begrenzt, danach geht es in den gemeinsamen Käfig und der Anfang ist gemacht(meistens).
Ich halte den Stress auf diese Weise für absolut vertretbar.
Die Tatsache, dass man von eher wenigen Tieren liest, die nach dieser doch sehr gängigen Methode tot umfallen oder verhaltensgestört sind, lässt denke ich auch darauf schliessen, dass Chins gar nicht sooo zart besaitet sind - bzw der Stress gar nicht sooo exorbitant sein kann.
(Was jetzt nicht heissen soll, dass auch diese Methode nicht doch schief gehen kann - das trifft aber auf alle Methoden gleichsam zu)

Wie erwähnt, der Umzug und die Vergesellschaftung sind ohnehin mit Stress verbunden.
Und die "sanfte" Vergesellschaftung existiert meiner Ansicht nach nur in der Vorstellung der Leute die sie propagieren Wink

Meine persönliche Ansicht bspw zur "Käfig-an-Käfig-Methode":
Diese kann man über Wochen hinausziehen, aber ob das "sanfter" ist ...?
Ich finde: Nein, im Gegenteil!
Da können sich die einander fremden Tiere über Wochen hinweg riechen - Antipathie der ersten Stunden wird sich so sicherlich nicht gerade abbauen (wirklich, sehr stressfrei) ...
Sympathie der ersten Stunden würde wiederum jede weitere Verlängerung dieser Prozedur sinnlos machen.
Dann rückt man die Käfige einander näher - aus welcher Intention heraus eigentlich?
Glaubt tatsächlich jemand, durch alle paar Tage 10-20 cm würde sich an der gegenseitigen Geruchswahrnehmung der Tiere etwas ändern?????
Und zum Schluss kommt, was kommen muss:
Der Moment der Zusammenkunft der einander schon "bekanntgemachten" Tiere.
Gegenfrage:
Wenn diese Methode so sanft sein soll, weshalb können dann mehrere Gruppen, die gemeinsam in einem Raum stehen nicht problemlos einfach zusammengesteckt oder laufengelassen werden? Wink
Fazit:
Auf die tage- oder wochenlange "Geruchsannäherung" (die ich bezweifle) folgt wie bei der Kleinboxmethode auch der Stressmoment der tatsächlichen Begegnung - ebenfalls ohne Erfolgsgarantie.
Was hat man also gewonnen oder erleichtert?
Ich finde: gar nichts, man steht am selben Punkt, nur stark zeitverzögert.

VLG,
Christine Smile


Vorsicht - freilaufende Medizinerin!
Bezüglich Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an das Lästerforum Ihres Vertrauens.
Laughing

Chin-WG
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26363 antworten auf 26355 ] Sa, 10 Februar 2007 13:09 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Oldau-Chinchilla ist gerade offline  Oldau-Chinchilla

Beiträge: 123
Registriert: Juli 2006

Hi Christine!

Deine Ausführung über die beiden Methoden fand ich sehr interessant. Besonders die Ansicht über die angeblich "sanftere" Annäherungsmethode hat mich doch etwas nachdenklich werden lassen. Nod

Gerade, just in diesem Augenblick sitzen neben mir 3 kuschelnde Weibchen in der Transportbox bei der VG.
Bisher zum Glück absolut ohne Kabbeleien.
Sicherlich mit geringem Stressfaktor, allerdings immer unter Beobachtung.

Es ist bisher die 7. Vergesellschaftung die wir nach dieser Methode bei uns durchführen, sie waren bisher durchweg erfolgreich.

Wir haben auch andere VG´s auf andere Methoden versucht,
da war aber die Erfolgsquote unter 10%!
Ich will hoffen, das diese VG genauso friedlich endet wie sie begonnen hat.

Wir favorisieren diese Methode, da die Erfolgsquote immens höher ist als bei anderen Methoden.

index.php?t=getfile&id=6203&private=0
Schnell Tür auf, abdrücken uuuuuuuund: KUSCHELFOTO! Wink

LG Martin


Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung...
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26374 antworten auf 26331 ] Sa, 10 Februar 2007 15:26 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
BiancaS ist gerade offline  BiancaS

Beiträge: 3390
Registriert: Februar 2006
Ort: Worms / Rheinland- Pflalz

Smile Nur kleine Zusatzbemerkung: ich beginne ebenfalls immer mit der Box MEthode und bisher ging diese bei 2-3 Tieren immer gut:-) Bei den einen geht es ruck zuck, andere brauchen 1-2 Tage.

Bei Gruppen konnte ich mehr Erfolg durch die Käfig in Käfig (mit Bewertungskäfige nebeneinander schlafen lassen, Nachts im Wechsel in kleinen Käfig und Bewertungsgitter.) erziehlen und finde diese MEthode fast mit der Box Methode gleichzustellen. Sie ist nur etwas schwieriger auszuführen weil nicht jeder solche kleinen Bewertungsgitter und einen kleinen Käfig parat habt. Dies extra zu besorgen für eine VG ist ja auch unsinnig. Zu empfehlen höchstens wenn es mit der Box Methode nicht funktioniert da man bei den Bewertungskäfigen den Vorteil hat das sich die Chins sehr nahe kommen müssen ohne sich aber wirklich verletzen zu können (höchstens einer ist so doof und streckt dem anderen die Pfote hin Laughing )In der Hinsicht ist die BoxMethode natürlich auch weniger umständlich und finanziell auch angenehmer:-)

Bia


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Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26396 antworten auf 26331 ] Sa, 10 Februar 2007 23:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Mia Dörrer ist gerade offline  Mia Dörrer

Beiträge: 92
Registriert: Februar 2007
Ort: Frankfurt

hmm,

schon gemein wenn manche bis zu 2 tagen drinnen sind so ohne richtige Bewegungsfreiraum Sad
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26397 antworten auf 26331 ] Sa, 10 Februar 2007 23:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
BiancaS ist gerade offline  BiancaS

Beiträge: 3390
Registriert: Februar 2006
Ort: Worms / Rheinland- Pflalz

Aber doch auch besser wie wenn sie ihr Leben lang alleine sind oder sich im Käfig evtl sogar Todbeissen bzw die VG scheitert und die GAnze Sache von vorne beginnen werden muss, oder Wink Denn drei mal VG von 1 Tag sind stressiger wie einmal aber richtig:-) Du stirbst ja auch nicht oder hast irgendwelche Schäden wenn du mal eine längere Zeit in engem Raum verbringen muss wie z.B im Bett weil du Krank bist oder in einem Buss wegen einer längeren Reise:-) Sie sind ja nicht alleine:-)

Wenn eine VG ganz offensichtlich nicht funktioniert merkt man das auch schneller, die sitzen also nicht unbedingt 48 Std mit dem Erzfeind zusammen. DAs zeigen sie uns dann doch recht schnell wenn dem so ist.

Bia


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Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26400 antworten auf 26331 ] Sa, 10 Februar 2007 23:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Mia Dörrer ist gerade offline  Mia Dörrer

Beiträge: 92
Registriert: Februar 2007
Ort: Frankfurt

Stimmt daran hab ich nicht gedacht also könnten die auch so ne 12 stunden fahrt ohne probleme überstehen Very Happy

glg
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26401 antworten auf 26331 ] So, 11 Februar 2007 00:30 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
BiancaS ist gerade offline  BiancaS

Beiträge: 3390
Registriert: Februar 2006
Ort: Worms / Rheinland- Pflalz

ja, da muss man nur schauen das Heu und Wasser (bzw Flüssigkeitszufuhr) gewährleistet ist :-)Aber natürlich sind 12 Std Autofahrt schon stressig und die Chins würden lieber darauf verzichen, aber es tut ihnen auch nicht weh wenn die Temperatur im Auto den Anforderungen von dem Chin entspricht:-)
Bia


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Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26404 antworten auf 26401 ] So, 11 Februar 2007 09:59 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Oldau-Chinchilla ist gerade offline  Oldau-Chinchilla

Beiträge: 123
Registriert: Juli 2006

Hi Ihrs...

diese VG war erfolgreich denke ich. Smile
Wir haben die 3 Süßen bereits gestern Abend in ihren großen käfig zurückgesetzt.
Auch dort wurde erst erkundet, gebadet und gefressen- und dann ausgiebig gekuschelt.Kuss
Es sind auch sehr ruhige Tiere.

Natürlich ist dies auch kein Garant für eine Erfolgreiche VG, die Gruppe kann auch nach längerer Zeit wieder zerbrechen.

Somit waren es ca. 6 Stunden in der Box.

Gruß Martin


Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung...
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26420 antworten auf 26331 ] So, 11 Februar 2007 14:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hallo Mia,

erst einmal vielen Dank, dass du uns deine Gedanken mitteilst, schließlich ist es immer git, wenn man etwas hinterfragt, um es besser verstehen zu können Wink

Nun einmal zur Methode mit der kleinen Box / kleinem Käfig.

Früher haben sich bei den Züchtern so genannte "Paarungskisten" bewährt. Sie waren aus Holz mit Atemlöchern oder Schlitzen und einem abnehmbarem Deckel und hatten eine Größe von 30 cm Breite x 30 cm Tiefe x 15 cm Höhe.
Heute haben die wenigsten Züchter ein "Paarungskasten". Dafür werden die auf Schauen üblichen Ausstellungskäfige oder kleine Transportkäfige verwendet. Der Ablauf der Vergesellschaftung ist jedoch der gleiche, wie mit der Verwendung eines "Paarungskastens".
Man glaubt damit zu verhindern, dass die Chinchillas eine Kampfhaltung annehmen und sich gegenseitig provozieren und somit leichter zu vergesellschaften sind.
Chinchillas - insbesondere Weibchen - richten sich meist zur Abwehr auf, knattern mit den Zähnen und drohen, stoßen einen Urin-Warnstrahl ab und gehen bei Missachtung dessen anschließend auf den Partner los. Da die Chinchillas sich im Paarungskasten nicht aufrichten können, um in "Kampfposition" zu gehen, versuchten sie durch herumkriechen in dem engen dunklem Kasten einen Ausgang zu finden. Die Situation, dass sich die Tiere gegenseitig provozieren, wird somit verhindert, man richtet sich hier also nach dem Sozialverhalten und versucht gezielt, Aggressionen zu unterdrücken bzw. zu verhindern, was in größeren Revieren / Käfigen nicht möglich ist. Hier sind die Tiere sich und ihren Instinkten schonungslos überlassen. Sind die Tiere schon von sich aus ruhig und verträglich veranlagt, so könnte dies klappen, aber in der Regel sieht man schnell, wie Drohgebärden in massiven Jagdszenen enden, in denen die Tiere sich gegenseitig verletzen, im Käfig abstürzen oder gar verängstigt in eine Ecke gedrängt nur noch Abwehrhaltungen einnehmen können oder sich zusammenkauern, um ihre wichtigsten Körperteile vor dem Angreifer zu schützen und ehe man eines der Tiere heraus gefangen hat – im Eifer des Gefechtes vielleicht sogar dabei noch selbst Bisse abbekommt – kann schon eine schlimme Verletzung bei einem der Tiere entstanden sein.

Im kleinen Käfig oder in der kleinen Box hat man dieses verhalten nicht: Nach kurzer Zeit in diesem sind die Tiere oftmals erschöpft und können dann nach 2 - 3 Stunden in einen größeren Käfig umgesetzt werden. Hier kann es zu gegenseitigem Besteigen kommen, um die Rangordnung festzulegen, die Gefahr von heftigeren Rangeleien ist noch immer gegeben, die Chinchillas sollten unter Beobachtung stehen. Dies gilt natürlich auch für den kleinen Käfig / Box. Diese muss gut einsichtbar sein und wenn es zu Rangeleien kommt, sollte man nicht nur zusehen, sondern einschreiten. Raufereien, bei denen ein bisschen Fell fliegt und Urin-Duschen verteilt werden und die Tiere schnattern, sind jedoch normal. Kritisch und darum gut zu beobachten, sind Raufereien, bei denen sich die Chinchillas verletzen und sich Wunden zufügen. Bei dem kleinsten Anzeichen von ernsteren Raufereien, muss man sofort einschreiten: entweder den Käfig leicht rütteln (nicht schütteln) und sehen, was geschieht – meistens lassen die Tiere von einander ab - oder die Tiere trennen. Wenn eine Verletzung vorliegt, nicht zögern, sofort die Tiere trennen.

Es gibt Tiere, die vertragen sich einfach nicht, weil die Chemie nicht stimmt.

Jagen sich die Chinchillas nach dem Umsetzen in dem größeren Käfig, sollte man sie abermals in einen kleineren Käfig zurücksetzen, vielleicht sogar einige Tage darin leben lassen (nicht die kleine Box, einen kleineren Käfig. Chinchillas können sonst in der Hektik abstürzen oder gar hängen bleiben und sich somit schwere Verletzungen zufügen.

--------------------------------

Nun mein eigener Erfahrungsbericht, wie ich vergesellschafte:

Es ist wichtig, dass man die Tiere in der "Box" sehen kann. Ich nutze daher dafür die "Bewertungskäfige", die komplett aus Gitter sind. So kann ich schnell eingreifen, wenn ich sehe, dass da etwas nicht stimmt. Zudem muss ich sagen, dass, wenn einmal Blut geflossen ist, man es sein lässt und das neue Tier wieder heraus nimmt. Hat man versucht, ein Tier in eine bestehende Gruppe zu integrieren, lässt man zur Sicherheit aber die bisherige Gruppe noch 1 - 2 Stunden in er Box. So hat es bei meinen vielen Versuchen (die geklappt aber auch nicht geklappt haben) auch funktioniert.

Ich nutze gern Kombinationen aus leiner Box / kleinem Käfig und das langsame gewöhnen an größere Reviere.

Aber Grundsätzlich: Vergesellschaftungen am Tag - nicht Abends!

1. erst einmal den "Schnüffeltest" auf dem Arm - dabei erkennst du sofort, ob blanker Hass im Spiel ist oder ob Neugierde und friedliches Entgegenkommen besteht. Dafür nimmst du oder jemand, der nicht nervös ist beide Tiere auf den Arm und schaust, wie sie generell auf einander reagieren. Sofortiger Hass und aggressives Schnappen bedeutet, dass es auch im kleinen Käfig nicht harmonisch zugehen wird. Ein Vergesellschaftungsversuch ist fraglich. Wenn aber Neugierde oder Desinteresse herrscht, kann weiter fortgefahren werden.

2. die Tiere zusammen in die kleine Gitterbox, Streu drunter oder in die Duschwanne stellen (bei Weibervergesellschaftungen zu empfehlen Wink ). Dann mindestens 2 Stunden warten, wenn sich nichts tut.
Richten sich die Mäuse auf und zicken, gern den Käfig in die Hand nehmen und etwas gehen oder vorsichtig daran rütteln. Jagen sollten sie sich nicht können, der Käfig muss klein genug sein.
Wenn man sieht, dass sie sich nicht nur drohen, sondern beißen, also Blut fließt: Schluss! Sofort Abbrechen!
Ein wenig fliegendes Fell ist aber nicht das Problem.

3. Nach 2 bis 3 Stunden Frieden umsetzen in eine nächst größere Box oder Käfig. Gut eignen sich dafür die ausrangierten Züchterkäfige (50 x 40 x 60 cm oder 50 x 50 x 50 cm). Gibt es dort Gezicke oder Gerangel sowie Jagdszenen, die Tiere wieder in die kleine Box umsetzen. Ich habe in der Box auch schon mal Tiere 1 ganze Nacht drin gelassen mit Wasserflasche dran und Heu sowie Futter drin.
Es muss nicht daran liegen, dass sich die Tiere nun gar nicht verstehen – oft hat man diese Problematik, wenn man mehr als ein dominantes Tier in der Vergesellschaftungsgruppe hat und alle gleichsam den höchsten Rang beanspruchen wollen – im kleinen Käfig / Box entsteht durch das verhindern der Jagdszenen weniger Stress – viele Chins schlafen auch nach 1 – 2 Stunden darin einfach zusammengekuschelt.
Im größeren Züchterkäfig die Tiere also auch wieder gut beobachten, 2 bis 4 Stunden darin lassen, wenn alles gut geht.

4. Umsetzen in den vorgesehenen Käfig: entweder ist dieser für alle neu oder komplett neu eingerichtet. Gibt es dort Gezicke oder Gerangel sowie Jagdszenen, die Tiere wieder in den Züchterkäfig umsetzen. Dort habe ich schon meine Zickendamen über 1 Woche sitzen gelassen, weil sie sich nicht vertragen wollten, egal mit welchem Partner (hat aber super geklappt). Hier lag es auch nicht an Hass und nicht harmonierenden Charakteren, sondern am Dominanzverhalten oder auch an schlechten Erfahrungen der Tiere. Ist ein Tier mal in einer Gruppe verletzt oder gar stark gejagt worden, so ist eine Vergesellschaftung mit einem solchen Tier traumatisch bedingt oft schwieriger.
Ich habe ich auch schon mal die Erfahrung gemacht, dass man die Gruppe langsam auf mehr Platz gewöhnen muss. Dann kann man die Käfige auch erst einmal in kleinere Teile teilen und langsam den Tieren immer mehr Platz zugestehen.

5. Keinen gemeinsamen Auslauf vor 1 - 2 Wochen, da es im großen Revier noch einmal zu Problemen kommen kann. Wenn es da zu Problemen kommt in den ersten 4 Wochen, gern noch einmal umsetzen in den Züchterkäfig nach dem Auslauf.
Generell gilt aber: wenn die Probleme beim Auslauf nicht ach 6 - 8 Wochen aufhören, lieber über eine andere Konstellation der Tiere nachdenken.

Das sind so meine Regeln, die ich aus den Erfahrungen selbst aufgestellt habe. Natürlich kann man diese individuell abwandeln (wenn man die Tiere abschätzen kann) und für die eigene Situation optimieren. Dafür sollte man aber umfangreiche Kenntnisse über das Sozialverhalten und die einzelnen Charaktere der zu vergesellschaftenden Tiere haben.

Ich habe schon wirklich sehr viele Vergesellschaftungen per "Kleine-Käfig" bzw. "Kleine-Box" gemacht. Das sind bisher schon weit weit über 50 gewesen. Von denen haben nur sehr wenige nicht funktioniert, wobei dann bei einigen sofort die Lösung ein anderer Partner war. Seltenst gab es Bisse (1 x Nase und 2 x Ohr), da ich recht schnell entscheide und vorsichtig bin.

Daher erlaube ich mir auch zu behaupten, dass ich mir eine entsprechende Erfahrung und Beobachtungsgabe anhand dieser angeeignet habe, um mir ein Urteil darüber zu bilden, in wiefern sich diese Methodik auf die Tiere auswirkt und ich bin nach wie vor jemand, der aus Erfahrung zuerst immer den o.g. Ablauf mit den Tieren versuche, bevor ich andere Methoden in Anspruch nehme.

Allerdings sage ich auch ganz offen, dass ich das bei großen Gruppen immer sehr kritisch sehe und von diesen Vergesellschaftungen höchstens 10 dabei waren, bei denen es bei gut der Hälfte nicht funktioniert hat - hier allerdings auch nicht mit anderen Methoden (Käfig an Käfig oder Käfig in Käfig) und bei den meisten davon auch wieder nicht mit einem anderen Partner.

Es gibt einfach Tiere, die passen nicht zusammen oder die dulden keine weiteren in ihrer "Herde".

Wenn du magst, kannst du hier mal schauen in unserer Umfrage.

Da ist es auch noch mal zu sehen, welche Methoden am liebsten genutzt werden.

Bei Käfig-in-Käfig muss man in der Tat sehr gut aufpassen und den inneren gut absichern, dass sich die Tiere nicht durch das Gitter verletzen können. Zerbissene Nasen und Finger sind hier ein sehr großes Risiko. Der Stress dabei ist auch zum Teil sehr groß – manche Tiere puschen sich regelrecht hoch, da sie sich sehen, beschnuppern aber nicht aneinander können. Wenn man mal Tiere beim Auslauf gesehen hat, die massive Aggressionen am Gitter von anderen Käfigen auslassen, weiß, was ich meine. Am besten können das Halter beschreiben, die mehrer Käfige mit mehreren Gruppen haben und die Gruppen laufen lassen: es gibt kaum Halter, die nicht Vorkehrungen treffen müssen, damit sich die Tiere nicht am Gitter begegnen und sowohl außerhalb des Käfigs die Tiere „ausrasten“ als auch die Gruppe im Käfig aggressiv werden. Welcher Stress dort ausgelöst wird, brauche ich nicht näher zu erklären Wink

Eines gilt für alle Methoden: die Tiere nie unbeobachtet lassen und rechtzeitig – aber auch nicht zu früh – einschreiten.


Lieber Gruß
Danie

Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #26426 antworten auf 26331 ] So, 11 Februar 2007 18:58 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Mia Dörrer ist gerade offline  Mia Dörrer

Beiträge: 92
Registriert: Februar 2007
Ort: Frankfurt

Shocked

Super viel geschrieben Wink

Danke das du mir so viel geschrieben hast, besser hätte man es nicht erklären können Nod
Sobald ich mal ein Tier vergeselschaften will nehme ich nir deine Erklärung vor
Dankööö

glg
icon5.gif  Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #32249 antworten auf 26331 ] Mo, 04 Juni 2007 18:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Sweetkachen ist gerade offline  Sweetkachen

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Hallo alle zusammen,

@Danie.
also so wie du es gesagt hast, hat es eigentlich ganz gut geklappt Very Happy , ist nicht mal viel Fell umher geflogen oder so. Cool
Aber, ab wann dürfen denn zumindest die anderen zwei wieder raus?

Soll der kleine neue alleine raus, oder eher gar nicht?

Vielen Dank schonmal für deine Mühe!

Liebe Grüße

Jessica


Liebe Grüsse

Jessica
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #32251 antworten auf 26331 ] Mo, 04 Juni 2007 19:30 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
BiancaS ist gerade offline  BiancaS

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Hallo:-)
Wen meinst du denn mit den anderen zweien? Normalerweise sollte man nach einer VG die Gruppe nicht mehr trennen. Eine getrennte VG ist nur zu empfehlen wenn das Problem bei zwei Chins liegt. Dann beginnt man mit diesen zwei und setzt wenn die sich verstehen die anderen dazu und beginnt mit Phase 2. Wieder raus nehmen tut man da keine mehr.

Bia


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Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #32252 antworten auf 26331 ] Mo, 04 Juni 2007 19:39 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Sweetkachen ist gerade offline  Sweetkachen

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Registriert: Februar 2007
Ort: Berlin
Hallo,

ich meinte weil Danie geschrieben hat zusammen sollen sie erstmal keinen Auslauf haben, das meinte ich. Confused

Sonst sind sie natürlich zusammen, aber es ging darum wenn die beiden die ich zuerst hatte rausgehen...

Verstehst was ich meine? Rolling Eyes


Liebe Grüße

Jessica


Liebe Grüsse

Jessica
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #32253 antworten auf 26331 ] Mo, 04 Juni 2007 20:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
BiancaS ist gerade offline  BiancaS

Beiträge: 3390
Registriert: Februar 2006
Ort: Worms / Rheinland- Pflalz

Ach so, ja Smile ABer auch da die Gruppe nach möglichkeit nach der VG nicht mehr getrennt in Auslauf. Danie meinte glaub das sie in den ersten 2-3 Wochen nach VG ALLE keinen Auslauf bekommen sollen. Allerdings ist das sehr Gurppenabhängig. Ich kannte Chins die haben so lieb gewonnen das nach 3 Tagen schon total Harmonie herrschte und auch Auslauf gegeben werden konnte.
Bia


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Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #32254 antworten auf 26331 ] Mo, 04 Juni 2007 20:30 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Sweetkachen ist gerade offline  Sweetkachen

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Ort: Berlin
Shocked

achso!

Na zum Glück habe ich noch gewartet, bis ich eine antowrt hatte Very Happy

Das ist aber ziemlich hart wenn die vorher jeden tag draußen waren oder?

Naja dann warte ich lieber noch weil ich ein bisschen das gefühl habe, das die beiden ersten sich jetzt etwas aus dem weg gehen, die kuscheln gar nicht mehr so viel wie sonst Rolling Eyes
Das gibt sich ja hoffentlich wieder...

Vielen, vielen Dank!!!

Liebe Grüße aus Berlin! Cool


Liebe Grüsse

Jessica
icon5.gif  Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #32285 antworten auf 26331 ] Di, 05 Juni 2007 20:16 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Sweetkachen ist gerade offline  Sweetkachen

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Ort: Berlin
Shocked Shocked Shocked

Hallo noch mal!

Jetzt jagen sich die beiden alten ständig bzw. wenn der eine kommt läuft der andere auch ganz schnell weg! Sad

Gestern habe ich die dann noch mal für ne stunde in die box gesetzt da haben sie gekuschelt wie die weltmeister aber im käfig ist das irgendwie anders als vorher...

Ist das normal und wird sich das wieder geben? Crying or Very Sad

Der neue hat mit gar keinem von beiden ein wirkliches problem mit dem einen kuschelt er mit dem anderen auch aber der rennt auch vor dem neuen manchmal weg...

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!

Ich will ja nur nix falsch machen Rolling Eyes

[Aktualisiert am: Di, 05 Juni 2007 20:16]


Liebe Grüsse

Jessica
Re: Wieso in kleinere Boxen?? [message #33498 antworten auf 26331 ] Mo, 25 Juni 2007 00:44 Zum vorherigen Beitrag gehen
Sweetkachen ist gerade offline  Sweetkachen

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Ort: Berlin
Wollte euch nur wissen lassen, das unsere VG geklappt hat. Nod

Die VG hat eine Woche gedauert und beim Auslaauf gab es auch keine Probleme. Sie sind alle ein Herz und eine Seele verliebt2

Ich hoffe das wird in Zukunft auch so bleiben Rolling Eyes


Liebe Grüsse

Jessica
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