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Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70119] Fr, 19 Februar 2010 22:31 Zum nächsten Beitrag gehen
Maja96 ist gerade offline  Maja96

Beiträge: 23
Registriert: Januar 2010
Hallo Leute,

es bewegt mich etwas - sagt mir Eure Meinung!
Ich habe mich in den letzten Tagen viel mit Chinchi-Ernährung beschäftigt und im Internet quergelesen. Da teuchen ja die unterschiedlichsten Meinungen auf...

Was mich bewegt und am meisten ärgert - noch kein Chin ist bei mir älter als 8 Jahre geworden Sad

Fütterung: Ovator-Pellets + Heu + Wasser + Knabberäste, wenige Leckereien
Haltung: gleichgeschlechtliche 2er-Gruppen, großer mehrstöckiger Käfig mit Auslauf

Da kann doch was nicht passen?

Habe in den letzten Wochen schon mit Kräuterfütterung begonnen, sowie einige wenige Samenkörner untergemischt. Sie lieben es. Die Pellets fressen sie ja wirklich nur, wenn sie ordentlich Hunger haben - sprich - wenn alle Sämereien und Kräuter alle sind, werden irgendwann einige wenige Pellets gefressen.

Heute ist mir aufgefallen, dass die Kotwürstchen deutlich größer geworden sind Very Happy Ist doch eigentlich ein gutes Zeichen.

Sind Pellets wirklich das Non+Ultra?

LG
Maja




Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70123 antworten auf 70119 ] Sa, 20 Februar 2010 03:48 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
Hallo Maja,

eine gute Frage. Wink Ich denke, dass sich in diesem Punkt die Chinhalter nie einig sein werden. Keiner weiß genau, was das beste Futter für die Chins ist. Ich kenne Chinhalter, die seit 17 Jahren Pellets verfüttern und den Tieren geht es super. Aber ich kenne auch welche, die kaum oder keine Pellets verfüttern, nur Kräuter, Heu und Sämereien und die Tiere sind genau so alt. Ich versteh aber sehr gut, dass diese unterschiedlichen Infos einem verunsichern, insbesondere wenn man Anfänger ist. Man sollte sich informieren, sich selbst ein Bild davon machen und dann einen Weg wählen.

Ich verfütterte bis vor 2 Jahren hauptsächlich Heu, Pellets, wenige Kräuter und Apfel als Leckerchen. Als mein Zippo Blasensteine bekam (hat nichts mit der Ernährung zu tun, laut Tierärzten) musste ich umstellen. Nun verfüttere ich Pellets reduziert (1,5 EL für 2 Tiere), Heu, Kräuter, etwas Sämereien und mehr Frischfutter. Ich konnte feststellen, dass die Tiere zufriedener wirken. Sie freuen sich mehr auf ihr Futter, als das zuvor der Fall war. Allerdings kann ich nicht bestätigen, dass sie die Pellets liegen lassen, wenn es anderes gibt. Ich biete alles an. Der Napf ist voll mit Kräuter, Blüten, Blättern, aber die Pellets werden trotzdem gefressen. Ich beobachten sie beim Fressen. Sie wählen aus. Einmal gehen sie zuerst an die Kräuter, dann zuerst an die Sämereien oder zuerst an die Pellets. Wie sie gerade Appetit haben, aber am Ende sind die Näpfe fast leer. Smile Mehr dazu und meine Ansicht zur Ernährung, findet man auf meiner Homepage.

Wenn du unsicher bist, würde ich dir raten mal die verschiedenen Berichte im Forum durchzulesen. Kannst ja mal auf die Infoseite schauen, zu der das Forum gehört:
http://www.chinchilla-info.de
unter "Ernährung"
Leni und Kordi haben einen Ernährungsbericht verfasst.
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70124 antworten auf 70119 ] Sa, 20 Februar 2010 04:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hi du,

Schnappi hat es schon recht gut beschrieben und dir auch eine sehr gute Quelle genannt, um dich eigentlich sehr gut informieren zu können.

Ich denke, dass das Thema "wie alt die Chins werden" nicht nur vom Futter abhängt. Ich hatte in meiner Notfallstationszeit einiges an Tieren, die noch deutlich jünger waren und wegen falscher Ernährung arg gesundheitlich angeschlagen waren.

Vieles hängt auch mit der genetischen Veranlagung zusammen und welche sonstige Umwelteinflüsse auf das Tier wirken. Es isr wie bei uns Menschen: einge ernähren sich sehr gesund, meiden Junkfood und leben auch sonst sehr Lasterfrei und werden trotzrem früh krank / nicht alt - andere rauchen und saufen (sorry), essen sehr ungesund und überleben die anderen.

Oft unterschätzt sind auch Stress und Dauerbelastung durch andere Gifte, die sie zu sich nehmen. Wasserqualität war z.B. bei uns mal ein Thema.

Ich habe ein paar Tiere übernommen, die zwischen 8 und 12 Jahre alt sind und nur Pellets und Heu bekamen, im Frühjahr mal frischen Löwenzahn oder mal 1 kleinen TL Haferflocken mit Davinova T. Reine Standard Zuchttiere. Denen sieht man nicht einmal an, dass sie schon in diesem Alter sind. Da kann man von einer guten Zucht und Abstammung sprechen.

Bei uns gibt es zur Grundversorgung Pellets und Heu und dazu ein paar Beigaben, damit fahen wir sehr gut.

Leider ist es oft so, dass einige sehr auf ihren Standpunkt beharren, wenn die Ernährung aber dann ach 1 - 2 Jahren doch nicht geklappt hat wie gedacht, bekommt man dies aber nicht zu wissen. Ich kenne selbst so einen Fall, da musste der Halter ganz arg erleben, wie fast der gesamte Bestand krank wurde bei pelletfreier Ernährung. Es wurde hier einfach nicht richtig angegangen.

Ein guter Vergleich ist da Lenis + Kordis Bericht, der sehr sachlich ist und auch berichtet, wo es nicht funktioniert hat. Vor allem steckt bei denen beiden ein sehr hocher Vorbereitungs- und Rechercheaufwand dahinter. Leider etwas, was man bei den meisten anderen "Experimenten" vermisst.

[Aktualisiert am: Sa, 20 Februar 2010 04:42]


Lieber Gruß
Danie

Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70127 antworten auf 70124 ] Sa, 20 Februar 2010 09:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
anika ist gerade offline  anika

Beiträge: 245
Registriert: Februar 2006
Ort: 25776 St. Annen

Hallo,
ich kann da eigentlich nichts anderes zufügen, da schon alles geschrieben wurde. Mein ältestes Chins ist ca 11-12 Jahre. Ich habe sie mit ca 2 Jahren bekommen und sie von Anfang an mit Pellets und Heu ernährt. Bischen eine Körnermischung, wenige Kräuter und Leckerchen. Man fängt jetzt an und sieht es ihr ein wenig an, aber sie sit noch genauso fit wie vor 9 Jahren als ich sie bekommen habe. Deshalb denke ich nicht das es an Deiner Fütterung liegt. Achja auch mit dem Wasser mach ich da kein "Brimborium" es gibt einfaches Leitungswasser.
Lg Anika


Viele Grüße
Anika

Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70195 antworten auf 70119 ] Di, 23 Februar 2010 07:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Pferdchen79 ist gerade offline  Pferdchen79

Beiträge: 35
Registriert: März 2008
Ort: Bottrop
Huhu,

ich füttere schon immer Pellets und Heu. Ab und an mal Frischfutter wie Löwenzahn, Apfel oder Möhrengrün. Auch selbstgetrocknette Hagebutten giebt es ab und an. Mein ältestes Chinchilla lebt seit Dezember 1994 bei mir. Sie war bis jetzt immer Fit. Im Moment hat sie jedoch Probleme mit dem Kiefer - was vermutlich aber eher mit dem Alter zusammenhängt. Sie wird im Herbst 16. Ihr Partner ist vor 2 Jahren verstorben un 14 Jahre alt geworden. Beide kommen/kammen vermutlich aus einer Pelzzucht - der Zooladen hatte sie dort für mich "bestellt", vor 16 Jahren waren Chinchillas keine Standardtiere im Zoofachhandel.

LG Jenny


http://site.jennyundronny.de/banner.gif
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70607 antworten auf 70195 ] So, 07 März 2010 09:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Maja96 ist gerade offline  Maja96

Beiträge: 23
Registriert: Januar 2010
... ich nochmal Smile

Habe in den letzten 8 Wochenden Speißeplan meiner Chins erheblich erweitert und komme nach und nach ganz von den Pellets weg.

Je mehr ich darüber lese und nachdenke, deto weniger Sinn macht es für mich, die Mäuse fast ausschließlich mit Pellets zu füttern.

Industriell hergestelltes, erhitztes, zermahlenes Zeug, dem dann künstlich hergestellte Vitamine und Co. zugesetzt werden, kann nicht das beste sein, was ich meinen Mäusen antue. Nochdazu schmecken sie ihnen nicht wirklich. Jeden Abend der gleiche Blick in den Napf - hmmm, toll. Jeden Abend gelichaussehende, gleichschmeckende Pellets. Klar, dass sie sich auf alles andere was nach Leckereiaussieht sofort draufstürzen.

Bei Meerschweinchen, Kaninchen, Degus, Mäusen & Co. füttert man doch auch nicht nur Pellets - warum soll das bei Chins soooo komplett anders sein???

Sie fressen nun eine riesige Kräuterpalette, dazu einige Sämereien, getrocknetes Gemüse, Blüten und zunehmend auch frische Kräuter.

Auf jeden Fall machen meine Mäuse einen sehr zufriedenen und gesunden Eindruck. Beide haben an Gewicht zugenommen - gut, eins ist Jungtier. Aber auch das andere hat 40 g zugenommen.
Die Kotwürste sind nun locker doppelt so groß wie vorher.

Sie verbringen viel mehr Zeit am Futternapf Smile und haben sichtlich mehr Spaß am Fressen.

LG
Maja
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70608 antworten auf 70119 ] So, 07 März 2010 10:55 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jürgen ist gerade offline  Jürgen

Beiträge: 674
Registriert: Januar 2008
Ort: Ahlerstedt / bei Hamburg
Hi,

ob Pellets wirklich die Einzigste möglich Ernährung für die Tiere ist, sei dahin gestellt.

Da Chinchillas in großen Zuchten bereits mehrere Jahrzehnte mit Pellets ernährt werden und die Tiere dort Gesund, Robust und Fit sind und zu dem ein sehr hohes Alter bis über 20 Jahre erreichen kann die Ernährung nicht wirklich falsch sein.

Bei den nun versuchten Ernährungen mit Saaten, Kräuter und evtl. Obst und Gemüse kann es natürlich gut sein, das die Tiere am Anfang zunehmen, da sie von den Sachen mehr fressen als von den Pellets. Ob das allerdings zu Fettleibigkeit führt sollte beobachtet werden.

Zusätzlich gibt es dazu keine Langzeitstudien. Wer sagt denn, das die Tiere nicht nach ein paar Jahren mit dieser Ernährung an Organschäden oder Mangelerscheinungen sterben? Auch wenn jetzt alles super aussieht, kann es in langer sicht schädlich sein.

Wir essen ja auch leiber Fast Food als Gemüse und ist das auf dauer gut für uns?

Ich bin der Meinung, das jeder selbst die Verantwortung für seine Tiere übernehmen solte. Daher kann jeder seine Tiere so ernähren wie er möchte.

Allerdings werden wir keine experimente am Futter machen, wo nacher unsere Tiere die Leittragenden sind. Es ist über Jahrzehnte hinweg bewiesen, das Pellets und Heu für die Ernährung der Chins ausreichend sind. Da verlasse ich mich lieber auf die Langzeiterfahrungen und setzte meine Tiere keinen unnötigen Risiko aus.

Da hier auch Laien mitlesen, sollte eine Futterumstellung auf Pelletfreie Ernährung nicht als super oder hat geklappt hingestellt werden. Wenn diese Ernährung in 10-20 Jahren noch klappt, ohne das die Tiere Probleme bekommen, dann ist es erst wirklich zu empfehlen.

Vorher rate ich jedem Laien im Sinne der Chins ab am Futter zu experimentieren. Die leidtragenden sind in diesem Falle die Tiere.

[Aktualisiert am: So, 07 März 2010 10:56]


Liebe Grüße
Jürgen
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70609 antworten auf 70608 ] So, 07 März 2010 11:02 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Maja96 ist gerade offline  Maja96

Beiträge: 23
Registriert: Januar 2010
Jürgen schrieb am So, 07 März 2010 10:55

Hi,

Wir essen ja auch leiber Fast Food als Gemüse und ist das auf dauer gut für uns?

[/b]


... ich würde eher Pellets als Fast Food bezeichnen, als Gemüse und Kräuter, die meine Tiere nun Fressen.

Schon klar, dass jeder für seine Tiere die Verantwortung trägt, dessen bin ich mir bewußt. Deshalb mach ich mir ja so viele Gedanken, um eine abwechslungsreiche und möglichst natürliche Ernährung.

LG
Maja
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70611 antworten auf 70119 ] So, 07 März 2010 11:30 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jürgen ist gerade offline  Jürgen

Beiträge: 674
Registriert: Januar 2008
Ort: Ahlerstedt / bei Hamburg
Huhu,

dann reden wir mal über die NATÜRLICHE Ernährung.

Dazu belese Dich mal bitte woher die Tiere ursprünglich stammen und was in Ihrem Natürlichem Umfeld an Nahrung vorhanden ist.

Schau mal ob Gemüse, Obst und etliche verschiedene Kräuter zu einer Natürlichen Ernährung gehören.

Pellets sind von den Inhaltsstoffen dem Bedarf der Chinchillas angepasst. Natürlich ist die reine Pellet Ernährung sehr eintönig.
Daher wird natürlich gerne alles Gefressen was anders schmeckt.
Daher mein vergleich zu Fastfood.

Es spricht ja auch nichts dagegen, den Tieren etwas abwechslung zu bieten und Kräuter oder Saaten in begrenzter Menge hin und wieder zur verfügung zu stellen.

Aber für die reine Ernährung muss natürlich berechnet werden, was jedes Kraut und jede Saat sowie das Gemüse oder Obst an Inhaltsstoffen beinhaltet. Das muss in realation zu dem Badarf der Chins gerechnet werden und dem entsprechend genau verteilt gegeben werden.

Das ist etwas womit sich Leni und Kordi ausführlich beschäftigt haben. Am besten erfragst du hier mal deren Erfahrungen und auch die negativen auswirkungen die bisher festgestellt wurden.


Liebe Grüße
Jürgen
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70612 antworten auf 70611 ] So, 07 März 2010 13:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Kerstin ist gerade offline  Kerstin

Beiträge: 233
Registriert: Januar 2010
Ort: Elbtal

Moin, also ich schliesse mich da voll und ganz Jürgen an, selbst trau ich mir das nich zu genau den bedarf an allen durch Kräuter, sämereien und Co. den Chins anzubieten.
Bei uns Menschen , jeder weiss das Obst und Gemüse wichtig sind, nur wieviel kids essen es ? Solang sie anderes zur Auswahl haben.
Lg Kerstin
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70615 antworten auf 70612 ] So, 07 März 2010 13:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
anika ist gerade offline  anika

Beiträge: 245
Registriert: Februar 2006
Ort: 25776 St. Annen

Hallöchen,
ich gebe Dir einerseits recht geben Maja. Ich mache es mit meinem Hund ja nicht anders. Er wird roh gefüttert, mit rohem Fleisch, Knochen, Gemüse, Kräuter und ein bischen Obst und ab und an gibt es Getreide oder auch Kartoffeln dazu. Und es geht ihm viel viel besser als mit herkömmlichen Trockenfutter. Ich bin immer sehr dafür die Tiere so naturnah wie möglich zu füttern. Jetzt kommt mein großes ABER, diese Form der Ernährung wird bei Hunden (auch bei Katzen) seit Jahrzehnten gemacht, es ist viel geforscht worden und ich bin mir ziemlich sicher das mein Hund alles was er braucht bekommt. Das wäre mir bei Chins viel zu unsicher, nicht das doch eine Mangelernährung auftritt oder wie Jürgen schon sagt es zur Fettleibigkeit kommt. Ich persönlich werde auch bei der klassischen Fütterung bleiben und den Speiseplan wie gehabt immer mal ein bischen mit den bisherigen Sachen aufpeppen.
Ich würde regelmäßig ein großes Blutbild beim TA anfertigen lassen um zugucken ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen, erzähl doch mal bitte was genau Du jetzt an Sämerein etc fütterst.
Lg Anika


Viele Grüße
Anika

Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70616 antworten auf 70615 ] So, 07 März 2010 14:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Maja96 ist gerade offline  Maja96

Beiträge: 23
Registriert: Januar 2010
Genau Anika, bei anderen Tierarten hat das Umdenken zurück zu einer Ernährung mit natürlichen, möglichst unveränderten Zutaten schon lange begonnen.

Meiner Meinung nach kommt die Pelletfütterung bei Chins einzig und allein aus der Pelztierzucht. Klar kann ich, wenn ich 200 Chins zu füttern habe, nicht mit dem Körbchen in den Wald ziehen und Kräuter sammeln. Da sind Pellets praktisch, preiswert und haben alles was sie brauchen. Aber das ist doch für mich als Hobbyhalter mit wenigen Tieren nicht relevant.

Nennt mir einen Nager/Kleinsäuger (Hamster, Meeris, Kaninchen, Hörnchen, Degus, Mäuse in jeder Form), wo reine Pelletfütterung praktiziert wird. Alle werden mit Kräutern, Sämereien/Getreide, Gemüse und Obst gefüttert.
Aber all diese Tiere waren nie zur Massenhaltung verdammt.

Was bitte ist an Chins soooo sehr anders als bei den anderen Nagern??? Keine Sorge, ich schmeiße deshalb aber auch nicht alle Tiere in einen Topf...

Ich habe auch keine Angst vor der Verfettung meiner Tiere. Ich freue mich das sie zugenommen haben, denn vorher grenzte die Oberlinie schon fast an einen Ziegenrücken - und der ist (siehe Guido Schweigart) einzig und allein Anzeichen dafür, dass das Tier zu dünn ist.

Unser Speißeplan besteht aus einer großen Schüssel Trockenkräutern, die nie alle wird (Brennessel, Löwenzahn, Kamille, Malve, Mariendistelkraut, Echinacea, Spitzwegerich, Ringelblumen, Sonnenblumenblütenblätter, Ackerschachtelhalm, Petersilienstängel, Pfefferminzstängel, Rosenblüten, Kornblumenblüten)
Getrocknetem Gemüse (Möhre, Pastinake, Sellerie, Zuccini)
1 EL Sämerien (sicher 15 verschiedene, incl. Feinsämereien, wie Grassamen etc.)
sowie Frischen Kräutern (Basilikum, Oregano, Petersilie, Möhre, Salat)
täglich für jeden eine Apfelspalte
Knabberäste (Apfel, Ahorn, Birke, Weide)

Pellets stehen im Käfig, werden aber kaum mehr gefressen.

Sollte irgendwann Frühling werden, werde ich noch div. Wildkräuter anbieten.

Von Blutbildern werde ich allerdings Abstand nehmen, den Stress tue ich meinen Mäusen nicht an. Ich denke, wenn man seine Tiere kennt und beobachtet, kann man den Gesundheitszustand ganz gut abschätzen.

LG
Maja
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70618 antworten auf 70616 ] So, 07 März 2010 14:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Kerstin ist gerade offline  Kerstin

Beiträge: 233
Registriert: Januar 2010
Ort: Elbtal

Moin, toll Maja das du Mangelerscheinungen die sich dann zb. auf knochenbau usw mit augen sehn kannst rechtzeitig. Dann Petersilie zb. darfst du kein tragenden weibchen geben, ebenso Scharfgarbe sind wehen Fördernd, all das zubeachten als laie (Hobbyhalter) nee das glaub ich nicht das dies klappt.
Lg Kerstin
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70619 antworten auf 70119 ] So, 07 März 2010 14:59 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hallo Maja,

ich denke wir haben hier im Forum sehr offene Ansichten, was die Ernhährung betrifft.

Ich möchte mich ja Jürgen anschließen: jeder muss das für seine Tiere entscheiden und machen, was er für die optimalste und beste Lösung hält.

Dazu gehört auch, sich umfassend zu informieren und vor allem, seine Form der Ernährung detailiert zu kenn, zu verstehen und entsprechend der Bedürfnisse der Tiere die Zusammensetzung auszuarbeiten.

Sicher ist dies schwierig, doch wenn ich sehe, das Leni und Kordi mehrere Monate recherchiert haben (Studien, Fachliteratur, etc.) und dann ihr Ergebnis an den Tieren probiert haben mit dem, was letztendlich dabei eraus gekommen ist, kann ich nachvollziehen, dass es natürlich auch Alternativen gibt, wenn auch mit eben den von Leni erfahrenen Einschränkungen.

Daher würde ich auch keinem Haltungs-Anfänger raten, sich auf Experimente in der Basis-Fütterung einzulassen.

Der gesamte Ernährungsbereich hier im Forum ist mit vielen ausführlichen Diskussionen zum Thema Ernährung/naturnaher Ernährung/alternativer Ernährung gefüllt.
Dort kann sich jeder unterschiedliche Meinungen durchlesen. Das Basiswissen zur Ernährung ist zusammengefasst auf der http://www.chinchilla.info zu finden - inklusive naturnaher Ernährung.

Das Thema kommt hier alle paar Monate auf, was ich nicht schlecht finde, denn es belebt den Austausch, jedoch habe ich seit den 12 Jahren (die ich Chinchillas halte und züchte) dazu keine wirklich neuen Erkenntnisse gewonnen - bei keiner der sich wiederholenden Diskussionen.

Nach wie vor gibt es unterschiedliche Ernährungsformen:

1. nur Pellets und Wasser
2. Pellets, Wasser, Heu
3. Pellets, Wasser, Heu, entdprechende Beigaben
4. reduzierte Pellets, Sämereien + Kräuter + Beigaben (ausgearbeiteter Ernährungsplan gemäß der Bedürfnise der Tiere)
5. keine Pellets (ausgearbeiteter Ernährungsplan gemäß der Bedürfnise der Tiere)
6. "alternative/naturnahe" Ernährung in der den Tieren ohne jegliche Berechnung oder Grundlage diverse Kräuter, Samen, Begaben etc. angeboten werden. freie Selektion

zu 1) ja, gibt es, die Tiere werden auch alt, haben keine Zahnprobleme oder sonstige Probleme. Kenne Farmen mit hunderten Tieren, die so ernährt werden, habe selbst Tiere aus solchen Zuchten. Einziges Problem: liegt ein Fehler in der Produktion oder ein generelles Futterproblem wie Anfang dieses Jahhtausends vor, können die Tiere dies nicht über die Zugaben kompensieren.

zu 2) ist bei vielen Haltern und den meisten Großzüchtern anzutreffen, da habe ich die meisten Tiere meiner Zuchbasis her. Tiere sind gesund, robust und gute Zuchttiere sowie am wenigsten anfällig, was Veränderungen im Futter betrifft.

zu 3) ist swohl in manchen Großzuchten anzutreffen, eher jedoch am weitesten in der Heimtierhaltung /-Zucht anzutreffen. Zähle mich auch dazu.

zu 4 und 5) "im Kommen", wird "studiert", kontinuierlich verändert / angepasst, um ein Optimum zu finden.

zu 6) bitterer Begeschmack zu 4 und 5, leider das Ergebnis von nicht vorhandener Recherche und Experimente anderer, dessen Konzept noch keine Langzeitbeobachtungen vorweisen können, aber militant als "non plus ultra" propagiert wird.
Und das ist genau das gefährliche, was andere dazu verleitet, sich leichtfertig einen Standpunkt anzueignen und diesen z.T. leider sogar dann noch wehement zu vertreten, wenn die ersten Probleme aufgetreten sind.


Ich persönlich wäre froh, wenn es für mich etwas gäbe, was mich jeden Tag mit allem Mineralien + Vitaminen versorgen würde, die mein Körper braucht. Als voll berufstätige mit wenig Freizeit bin ich mir sicher, dass ich es nicht annähernd schaffe, dies durch meine Ernährung zu tun. Sicherlich wäre ich weniger krankheitsanfällig, leistungsfähiger und auch fitter als jetzt. Und wenn es noch so eintönig wäre, mein Leben wäre es mir wert und wer sagt denn, dass ich nur das essen dürfte Wink


Lieber Gruß
Danie

Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70620 antworten auf 70618 ] So, 07 März 2010 15:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Nina ist gerade offline  Nina

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Ort: Boxberg

Hallo ihr,
@ Kerstin und andere: bitte wärmt nicht eine erneute, seitenlange, hitzige Ernährungsdiskussion mit der uralten Palette von Argumenten auf - das hatten wir schon zu oft und es artet meistens aus. Anklagen bringen niemanden weiter.

Sowohl Pellet-basierte, als auch pelletfreie Ernährungsmethoden haben ihre Daseinsberechtigung und können funktionieren, wenn sie gut durchdacht und begründbar sind. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.

Sicherlich ist pelletfreie Ernährung nicht einfach zu gestalten und braucht viel Wissen über einzelne Futtermittel und die Bedürfnisse unserer Tiere.
Leni und Kordi z.B. haben sich die Mühe gemacht, sich ausreichend zu informieren und gezeigt, wie und mit welchen Einschränkungen es funktionieren kann.

Regelmäßige Blutbilder halte ich ebenfalls für übertrieben. Wichtig ist, den Allgemeinzustand der Tiere und die Gewichtsentwicklung, sowie den Kot zu beobachten.

Ich stimme Danie zu, dass die pelletfreie Ernährung für Anfänger zu komplex ist.
Ich bin weiterhin der Meinung, dass bei Zuchttieren zumindest ein Teil des Hauptfutters aus Pellets bestehen sollte.

LG,
Nina


"Baby, it's a violent world...."

http://up.picr.de/3931154.jpg

Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70621 antworten auf 70620 ] So, 07 März 2010 15:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Kerstin ist gerade offline  Kerstin

Beiträge: 233
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Ort: Elbtal

Hallo Nina, genau das was Danie sagte wollt ich sagen, sorry bin nich so gut im ausdrücken.
Lg Kerstin
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70637 antworten auf 70621 ] So, 07 März 2010 20:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Maja96 ist gerade offline  Maja96

Beiträge: 23
Registriert: Januar 2010
... ich schon wieder Wink

Ich würde mich nicht als Anfänger bezeichnen, habe seit 1996 Chins. Vorher hatte ich andere Nager, die übrigens alle recht alt wurden. Ich habe auch keine Zuchtambitionen.

Findet ihr es nicht ein wenig übertrieben, den Bedarf (den auf jeden einzelnen Organismus gesehen eh keiner kennt) bis aufs letzte Gramm genau zu bestimmen und die Futterration darauf abzustimmen? Da müßte man ja auch genau wissen, welches Chin wieviel von den Pellets und dem Heu (das enormen Schwankungen unterliegt) frisst.

Macht das irgendwer bei anderen Tieren???
Katzen, Hunden oder etwa Meerschweinchen? Oder gar bei Euch selbst? Laßt ihr alle paar Monate ein Blutbild machen?

Meerschweinchen kommen übrigens auch aus Südamerika, sind ebenfalls Nagetiere und Säugetiere. Da macht auch keiner so ein Getönse.

Auf meine Frage, warum andere Nager nie mit hauptsächlicher Pelletkost ernährt werden, geht keiner so recht ein.
Sind Chins wirklich was komplett anderes???

Pelletgefütterte Chins haben keine Zahnprobleme??? Komisch. Da ist mir anderes bekannt. Mein Zahnchin lebte von Ovator-Pellets und Heu...

LG
Maja

Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70640 antworten auf 70637 ] So, 07 März 2010 20:59 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Kerstin ist gerade offline  Kerstin

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Ort: Elbtal

Hi Maja, also zu Meerschweinchen kann ich nix sagen, da ich da gar keine erfahrungen hab.
Mfg Kerstin
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70647 antworten auf 70119 ] So, 07 März 2010 21:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

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Hallo Maja,

meine Zusammenfassung der Ernährungsformen basiert auf mehrere hundert Tieren mehrerer Chinchillafarmen, in denen entsprechende Ernährungsformen seit Jahrzenten praktiziert werden, die ich selbst persönlich auch mehrfach in den vergangenen Jahren besucht habe.
Als Mitglied in 3 Chinchillavereinen führt man vor allem regelmäßigen Austausch über solche Themen (Probleme mit Futter, Unterschiede in der Losung oder auch im Zuchtverhalten / Wachstum / Aufzuchtverhalen, etc.).

Ich habe in der Vergangenheit bei keinem meiner eigens gezüchteten Tiere noch bei erworbenen Zuchttieren o.g. Farmen eine fütterungsindizierte Zahnanomalie gehabt (ausgenommen die Europaweite Futterproblematik, bei der ich jedoch an der Ernährungform nichts ändern brauchte, um den Ursprungszustand wieder herzustellen). Bei zur Zeit über 50 Tieren und sicherlich noch einmal so vielen ehemaligen Tieren, sowie in etwa gleich vielen Nachzuchten pro Jahr, eine nicht ganz weg zu diskutierende Tatsache. Trotzdem renne ich nicht los und versuche alle davon zu überzeugen, dass nur ich das "non plus ultra" an Ernährungsform gewählt habe, da ich solche Erfahrungen gemacht habe.

Als ehemalige Notfallauffangstation habe ich zudem einiges an Zahnpatienten bekommen und durch TAs behandeln lassen, sowie mit entsprechender Ernährungumstellung (Pellets + Heu als Basisfutter) die nicht genetischen oder durch Knochn-/Kieferanomalie oder Auflösung bedingten Anomalien komlett beheben können.

Wenn man über Erkrankungen egal ob Zahn, Organ oder andere eines Tieres diskutieren möchte, sollte man bitte nicht mit dem Finger auf etwas zeigen und dem die Schuld geben, wenn weder etwas zur Veranlagung, Knochenaufbau, Kieferstellung sowie sonstige Indikatoren (Kauverhalten, Vorerkrankung, Auslöser, Folgeerkrankungen) bekannt ist. Das ist doch etwas arg weit hergeholt.


Hier im Forum lesen nicht nur erfahrene Chinchillahalter, sondern auch sehr viele Anfänger mit. Nicht jeder recherchiert und liest alles, darum ist es wichtig, zu differenzieren und entsprechende Hinweise bei Risiken zu geben. Das werden wir auch weiterhin tun!

Tue, was du für richtig hälst, gestehe anderen ihre Ernährungswahl und ihre Meinung dazu aber bitte ebenfalls zu!

Was jeder einzelne für sich übertrieben oder nicht übertrieben hält, sollte für dich kein Thema sein.

Grundsätzlich:

Das hier ist ein Chinchillaforum, hier geht es um Chinchillas. Wer hier noch weitere Tiere hält und wie er damit verfährt, ist also nicht Diskussionsgegenstand in diesem Forum und soll es auch nicht werden!

Keiner möchte hier zum 10. Male die gleiche Diskussion mit gleichen Inhalten führen und zum 10. Male seine Meinung erneut detailiert niederschreiben. Jeder - auch du - kann alle alten Themen nachlesen - dafür ist ein Forum auch gleichzeitig ein Archiv.

Unterlasse also bitte verallgemeinerte Aussagen sowie Provokationen und gestehe anderen das zu, was du auch erwartest: dass man deiner Ernährungsweise tollerant gegenüber steht!

[Aktualisiert am: So, 07 März 2010 21:42]


Lieber Gruß
Danie

Dieses Forum gehört zu den InfoSeiten: http://www.chinchillazucht.info und http://www.chinchilla.info
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70648 antworten auf 70647 ] So, 07 März 2010 21:48 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Maja96 ist gerade offline  Maja96

Beiträge: 23
Registriert: Januar 2010
... ich merke schon, diese Diskussion ist hier nicht erwünscht. Ich finde eigentlich nichts provokantes an meinen Aussagen.

Und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, erst hunderte Forenbeiträge aus dem Archiv zu lesen, ehe ich mir erlaube, einen Beitrag zu posten. Da könnte man bei jedem 2. neuen Beitrag darauf verweisen, dass der Schreiber doch erstmal das Archiv durchstöbert...

Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70649 antworten auf 70119 ] So, 07 März 2010 21:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

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Ort: Steinkirchen
Liebe Maja,

Richtig!

Genau das tun wir auch Wink


Lieber Gruß
Danie

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Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70650 antworten auf 70649 ] So, 07 März 2010 22:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Nina ist gerade offline  Nina

Administrator

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Ort: Boxberg

Hallo Maja,

es ist wichtig, dass man sich damit auseinandersetzt, was ein Chinchilla an Energie, Rohfaser, Vitaminen und Mineralien (auch im Verhältnis zueinander) benötigt und mit welchen Futterpflanzen man diesen Bedarf abdecken kann.
Es geht nicht um eine grammgenaue Berechnung.


Pellets gibt es z.B. auch für Meerschweinchen und Kaninchen. Ovator z.B. stellt Meerschweinchen-Pellets her. Diese werden meistens von Großzüchtern gekauft, aber ich kenne auch kleine Halter, die Pellets (rationiert) auch Meerschweinchen als Grundfutter geben....

Und im Übrigen: Über die Meerschweinchen-Ernährung schlagen sich die Leute auch in diversen Foren die Köppe ein, da bin ich mir sicher. Es gibt eigentlich keine Tierart, bei der das nicht der Fall ist.
Das ist genauso wie beim Menschen: Ich habe mit einer Atkins-artigen Diät 20 Kilo abgenommen und halte mein Gewicht seit 2 Jahren problemlos, andere schlagen die Hände über dem Kopf zusammen und schreien "nein, wie ungesund, die pöööösen Fleischfresser und der Jojo-Effekt"..... Wink
Ich lasse übrigens regelmäßig Blutbilder machen.
Aber das ist off topic.

Zu den Zahnproblemen hat Danie ja schon was geschrieben, dem ich nur zustimmen kann.

Hauptargument, warum ich weiterhin einen Teil Pellets füttere, ist, dass ich an meinen Zuchttieren nicht austesten will, wie ich sie und ihren Nachwuchs ohne Pellets optimal versorgen kann, wenn es ihnen mit Pellets (und saisonabhängigem Beifutter) bestens geht.
Wer nicht züchtet und sich mit den Bedürfnissen der Tiere eingehend auseinander setzt, kann das ja gerne anders machen und hat auch meine volle Zustimmung.
Ich würde durchaus auch Tiere in gleichgeschlechtliche Haltung mit pelletfreier Ernährung geben, wenn sich die neuen Halter damit gut auskennen.

Zitat:

Da könnte man bei jedem 2. neuen Beitrag darauf verweisen, dass der Schreiber doch erstmal das Archiv durchstöbert...


Das tun wir tatsächlich häufig, denn alle Jahre (bzw. Wochen) wieder die gleichen Dinge zu wiederholen wird mit der Zeit ganz schön nervig und mühsam.

Ich zitiere mich abschließend mal wieder selbst: "Eine absolute Wahrheit gibt es nicht."

In diesem Sinne noch einen schönen Abend.

LG,
Nina


"Baby, it's a violent world...."

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Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70655 antworten auf 70119 ] Mo, 08 März 2010 11:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Leni.04

Administrator

Beiträge: 1982
Registriert: Juli 2007
Ort: Kreis Soest
Huhu,

sorry, dass ich mich erst jetzt hier zu dem Thema melden kann, hatte in den letzten Tagen leider nicht immer die Möglichkeit in aller Ausführlichkeit zu lesen und zu schreiben.

Zum Thema Pellets, naturnahme Ernährung etc. gab es schon oft Diskussionen. Ich habe bislang verschiedene Ernährungsmethoden ausprobiert und habe dabei auch ganz eideutig festgestellt, dass es bei der Chinchillaernährung kein "schwarz" und kein "weiß" gibt, also keine "Non-Plus-Ultra" Lösung sondern viele verschiedene Lösungen richtig sein können.

Danie und ich glaube auch Nina haben ja schon auf die Infoseiten diesbezüglich verwiesen. Dort findet man auch einen Erfahrungsbericht von mir über die naturnahe Ernährung bei Zuchttieren.

Bei meinen Zuchtpärchen z. B. hat es nicht funktioniert, als ich die Ernährung umgestellt habe (siehe Erfahrungsbericht). Ich würde aber grundsätzlich nicht behaupten, dass dies bei jedem so sein muss. Jedes Tier (ist beim Menschen ja genauso) hat nun einmal auch andere Bedürfnisse. Ein anderes Tier kann mit der von mir zusammengestellten Mischung, die bei mir "gescheitert" ist, evlt. sogar sehr gut zurecht kommen. Andere Tiere haben evtl. aber auch durchaus größere Probleme damit.

Auch bei reiner Pelleternährung (ggf. mit Heu) kann es zu Problemen kommen, wenn bestimmte Vitamin- und Mineralienbestandteile für ein Tier evtl. zu hoch für das entsprechende Tier dosiert sind. Oft trifft dies z. B. auf Tiere zu, die zu Blasensteinen, durch zu hohe Kalziumzufuhr neigen. Solche Tiere müssen dann unter Umständen auch Pelletreduziert ernährt werden und es muss ein Teil der Ernährung dann auf "Alternativen" umgestellt werden.

Pellets sind zwar auf einen Durchschnittsbedarf abgestimmt, aber (wie bereits geschrieben) jedes Tier ist individuell, so dass es bei jeder Ernährungsforum auch abzuklären ist, was für das jeweilige Tier die "Richtige" Ernährung ist.

Ich habe derzeit 6 verschiedene Gruppen. Darunter 1 Zuchtpärchen, 1 gleichgeschlechtliche Gruppe, 1 Gruppe mit Jungtieren sowie Gruppen mit Jungtieren und erwachsenen Tieren gemischt, die bald zur Zucht eingesetzt werden oder momentan im Ruhestand sind.

Jede dieser Gruppen hat bei mir im Grunde ihre individuelle Ernährung, da jede Gruppe auch komplett andere Bedürfnisse hat. Ich habe verschiedene Kräutermischungen, da ich z. B. nicht alle Kräuter auch an meine Zuchttiere verfüttern kann. Einige Kräuter könnten z. B. vorzeitige Wehen oder Frühgeburten auslösen. Andere Kräuter wirken z. B. auch Abstillend. Für den einfachen "Hobbyhalter", der nicht züchtet, mag dies nicht weiter von Bedeutung sein, für mich ist dies aber ein sehr wichtiger Punkt, weshalb auch ich sage, wenn ihr Zuchttiere dabei habt, belest euch vorher reichlich, informiert euch ggf. bei eurem Tierarzt, welche Kräuter ggf. gemieden werden sollten. Ich habe einen solchen TA an der Hand und konnte bislang vieles mit ihm abstimmen. Er konnte mir bestimmte Kräuter empfehlen, auch bestimmtes bzw. besonders geeignetes Gemüse oder Obst. Auch was ich häufiger geben kann und was ich eher seltener geben sollte. So etwas ist bei Zuchttieren wirklcih sehr wichtig zu Wissen.

Was ich noch ergänzen möchte:
Ich finde es durchaus gut, wenn jemand seine Ernährung detailiert, aber auch ehrlich darstellt. Ich bin aber ganz klar sowohl gegen eine "Panikmache" gegen die naturnahe Ernährung als auch gegen eine "Verteufelung" von Pellets bzw. einer gemischten Ernährung mit Pellets. Was ich immer sehr schade finde, ist das beide "Fraktionen" meist nicht wirklich ehrlich sind. Ich habe z. B. offen die bei mir aufgetretenen Probleme dargelegt, viele verschweigen so etwas aber leider allzugerne, egal bei welcher Ernährungsform.

Jeder von uns hier kann nur von Erfahrungen profitieren, wenn sie auch wirklich offen und ehrlich zusammen getragen werden.

Ich überlege derzeit z. B. auch, wieder ein neues Ernährungsprotokoll mit den verschiedenen neuen Kräuter- und Sämereienmischungen für die diversen verschiedenen Gruppen zu erstellen, um diesbezüglich auch weitere und ggf. auch neue Informationen bieten zu können. Allerdings fehlt mir dafür momentan ehrlich gesagt die Zeit.
Aber: Wenn mehrere dies wirklich mal ehrlich tun würden, wäre dies deutlich informativer, als wenn es immer nur von einer oder von zwei Personen kommt.


Liebe Grüße
Leni

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Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70698 antworten auf 70119 ] Di, 09 März 2010 14:21 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Maja96 ist gerade offline  Maja96

Beiträge: 23
Registriert: Januar 2010
... wollte mir heute die Mühe machen, und im Forum nach alten Themen zu diesem Thema suchen. Leider ergibt die Suchfunktion immer nur eine Fehlermeldung - und Vorgang abgebrochen.

Liegt es an mier?

LG
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70699 antworten auf 70119 ] Di, 09 März 2010 14:25 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hi,

mit dem neuesten IE oder Firefox gibt es keine Probleme, ansonsten schau gern hier: http://igc-forum.de/index.php?t=msg&th=7071&start=0& amp;rid=4&S=aed11478c312882772c83aa5c152ffaf.


Lieber Gruß
Danie

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Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70718 antworten auf 70699 ] Di, 09 März 2010 19:07 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Smilie

Beiträge: 46
Registriert: Mai 2009
Hi Ihr,

also ich finde es toll wenn dieses Thema immer wieder aufgegriffen wird, ist wohl doch das Streitigste, meiner Ansicht nach auch sehr interessant, immer wieder neue Erfahrungen und auch neue Argumente zu lesen. Ich sehe das genauso wie du Maja, ich freue mich, wenn immer mehr Halter dahinter kommen, dass die Pelletfütterung eben gar nicht nas ,,Non + Ultra" ist, wie es lange propagiert wurde. Auch bei anderen Nagern kam man irgendwann dahinter, dass industriell hergestelltes Trockenfutter nicht artgerecht, naturnah und damit ungesund ist. Die angegebenen Gründe kennen wohl fast alle mittlerweile.
Und immer wieder dieses Argument der Herkunft aus kargen Gebieten: klar karg, aber in Bezug auf Energie- und Stärkegehalt des Futters, nicht in Bezug auf Eintönigkeit!!! Genau das wird immer verdreht, und genauso verdreht wird eeben gefüttert. Die e Pellets mit Getreide, Melasse, Milch- und Molkeerzeugnisse (= Industriemüll) und derartigem Zeugs Shocked Eintönig langweilig, aber reich an Stärke, Energie und Eiweiß, genau das Gegenteil von dem, was der Natur der Tiere entspricht. Ich habe jahrelang Berkel gefüttert, bis mir meine Tierärztin die Augen öffnete, bzw. fast den Kopf abriss. Dieses Zeug macht schnell satt, es wird oft zu wenig Heu aufgenommen da dies oft erst an zweiter Stelle gefressen wird. Zu wenig Rohfaser, evtl. Darmprobleme, Zahnprobleme werden begünstigt. (das Pelletzeug zerfällt ja wenn sie 2 mal draufbeißen und macht schnell satt).
Und diese Argumente mit der scheinbar unablässlichen, grammgenauen Berechnung von Nährstoffen ist weder notwendig (bei welchem lebewesen macht man das schon??) noch durchführbar. In Gruppenhaltungen kann man weder genau berechnen, wer wieviel frisst, bzw. wird oft auch sonst noch einiges zusätzlich gefüttert, und zuviel ist mind. genauso schlimm wie zu wenig von bestimmten Mineralien und Vitaminen.
Und mein Gefühl ( ich war hier vor Jahren schonmal angemeldet und lang icht mehr da, bis es meinen Account nicht mehr gab Sad ) : mittlerweile leuchtet es vielen früher absolut überzeugten, reinen Pelletfütterern ein, dass das so nicht ganz richtig sein kann, und es wird immer mehr langsam zugegeben, auch mal frisches, Kräuter, oder langwüchsiges Gras aus dem Garten. Toll!!
Irgendwann wird kaum mehr einer Pellets füttern, dass man sich aber bei einer eigenen Futterzusammenstellung genau informieren muss, steht außer Frage. Man sollte es den Chins zuliebe tun!

VlG
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70723 antworten auf 70718 ] Di, 09 März 2010 19:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Nina ist gerade offline  Nina

Administrator

Beiträge: 2108
Registriert: Februar 2006
Ort: Boxberg

Hallo Sarah,

in deinem Beitrag habe ich keine Behauptungen gefunden, die in diesem Thread noch nicht genannt worden sind oder in der Vergangenheit nicht bereits mehrfach wiederholt wurden.

Mit diesem Thema drehen wir uns im Kreis, ein erneutes Eingehen auf die Sachverhalte ist deswegen nicht notwendig.

Gruß,
Nina


"Baby, it's a violent world...."

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Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70726 antworten auf 70723 ] Di, 09 März 2010 20:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Smilie

Beiträge: 46
Registriert: Mai 2009
hey nina,

ja schon, aber hier hat man das Gefühl, manche Dinge kann man gar niemals oft genug erwähnen Very Happy

LG
Re: Pellets - wirklich das Non+Ultra ? [message #70730 antworten auf 70119 ] Di, 09 März 2010 20:18 Zum vorherigen Beitrag gehen
Danie

Administrator

Beiträge: 12070
Registriert: Februar 2006
Ort: Steinkirchen
Hallo Sarah,

auch durch Wiederholung ändert sich nichts an den Sachverhalten Wink

Aber ich versuche es auch mal damit, vielleicht ist es in diesem Fall ja so verständlicher:
Zitat:

Tue, was du für richtig hälst, gestehe anderen ihre Ernährungswahl und ihre Meinung dazu aber bitte ebenfalls zu!
(...)
Keiner möchte hier zum 10. Male die gleiche Diskussion mit gleichen Inhalten führen und zum 10. Male seine Meinung erneut detailiert niederschreiben.


Lieber Gruß
Danie

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